Bergung Fw 190 die am 24./25. April 1944 abgestürzt ist

Diskutiere Bergung Fw 190 die am 24./25. April 1944 abgestürzt ist im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hier der Bericht der Zeitungsbericht über Bergung vom letzten Wochenende: Vor fast 63 Jahren, in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1944...
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Hier der Bericht der Zeitungsbericht über Bergung vom letzten Wochenende:

Vor fast 63 Jahren, in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1944, stürzte in der Gemarkung "Am Eichenstumpf" bei Treis ein deutsches Jagdflugzeug vom Typ Fw 190 A-7 des Jagdgeschwaders 300 ab. An Bord der damals 28-jährige Oberfeldwebel Werner Radant, der bei diesem Absturz sein Leben verlor. Die Initiative Fliegerschicksale über Hessen, bestehend aus Andreas Dort, Frank Häuser, Mirko Mank und Jörg Merlau, hat es sich zu Aufgabe gemacht, ungeklärte Fliegerschicksale aus dem Zweiten Weltkrieg aufzuarbeiten. ... Bereits Mitte der 90er Jahre war man auf die Absturzstelle aufmerksam geworden. .... Eine Anfrage bei der Wehrmachtsauskunftstelle in Berlin brachte dann die endgültige Klarheit. "Oberfeldwebel Werner Radant, geboren am 4.Oktober 1916 in Ueckermünde, gefallen in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1944 nach Start zum Feindflug bei Gießen/Lahn." .... Die offizielle Bergung am Wochenende mit Genehmigung und Beauftragung vom Bund, unterstützt vom Hessischen Innenministerium, dem THW Grünberg, dem Volksbund Kriegsgräberfürsorge durch Volker Schneider mit der Unterstützung der Forensiker Forhoff und Kreuz, dem Kampfmittelräumdienst Hessen, der Firma Tauber mit H. Volz und dem Baugeschäft Matthias Will aus Treis brachte nun die endgültige Bestätigung, dass der Pilot seine Maschine nicht mehr verlassen konnte. In einer Tiefe zwischen 2,50 und fast vier Metern wurden die menschlichen Überreste des Piloten geborgen. Dabei kamen auch viele Teile der Fw 190 zum Vorschein. Der Kampfmittelräumdienst stellte die zwei Maschinengewehre vom Typ 151 und zwei weitere vom Typ 131 sicher. Dazu sechs Kisten gefüllt mit der MG-Munition des Jägers.
Es sei schon eine Besonderheit, dass dieser Jäger neben seiner normalen Munition auch noch Übungsmunition gegurtet hatte, so Volz vom Kampfmittelräumdienst. Warum dies so war, lässt sich erst nach genauerer Untersuchung der Teile feststellen. .... "So eine Zerstörung, wie bei diesem Absturz, habe ich noch nie erlebt", stellte Jörg Merlau von der Initiative Fliegerschicksale fest. Alles ist in viele Teile zerrissen, und selbst die Panzerplatte vom Sitz ist zersprungen. Dies waren immerhin 0,5 Zentimeter reiner Stahl. ...
Zeitzeugen, die Hinweise geben können, können sich bei Andreas Dort unter 06406/80927 melden.

http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?template=d_artikel_import&id=2673114&_zeitungstitel=1133842&_resort=1103633&_adtag=localnews&_dpa=

Dort findet man auch noch drei Bilder von der Bergung.
 
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Würdevolle Bestattung nach 63 Jahren

Bericht in der Butzbacher Zeitung vom Sa., 03. November 2007
Es sollte sein vorletzter Einsatz vor einem Offizierslehrgang sein, der für Oberfeldwebel Werner Radant über der Gemarkung Am Eichenstumpf in Staufenberg-Treis zum Verhängnis wurde. Der 1916 in Uckermünde geborene Pilot stürzte in der Nacht vom 24. zum 25. April 1944 nach einem Luftkampf mit seiner Focke-Wulf 190 ab, erst im März 2007 wurden seine Gebeine geborgen. Nun wurde er im Rahmen einer kleinen Trauerfeier auf der Kriegsgräberstätte von Kloster Arnsburg beigesetzt.

An der Bergung beteiligten sich der Bund, das Hessische Innenministerium, das Technische Hilfswerk Grünberg, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und weitere Institutionen, die in einer Tiefe von 2,50 Meter bis 4 Meter fündig wurden und neben dem Wrack des Flugzeuges auch die körperlichen Überreste des Piloten fanden. Verantwortlich für die Rekonstruktion der Ereignisse, die schließlich zur Bergung führten, ist die Initiative "Fliegerschicksale über Hessen", bestehend aus Mirko Mank Ebsdorfergrund), Andreas Dort (Staufenberg), Frank Häuser (Staufenberg) und Jörg Merlau (Rauschenberg). Sie haben den Ereignissen nachgespürt und schließlich auch Angehörige des Piloten gefunden. Die Initiative hat mittlerweile insgesamt sieben Schicksale von alliierten und deutschen Piloten, die über der Region Mittelhessen abgestürzt sind, aufgeklärt.

Im Beisein von Innenminister Volker Bouffier und des ehemaligen Staatssekretärs Karl Starzacher für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hielt Pfarrerin Doris Volk-Brauer die Totenmesse. In Uckermünde wurde bereits im April 1944 ein Grab aufgestellt, das später aber wieder eingeebnet oder zerstört wurde.

Die Initiative "Fliegerschicksale über Hessen" forscht seit über 20 Jahren nach vermissten Fliegern, speziell im Landkreis Gießen. Den aufgespürten Piloten wurden würdige Grabstätten gegeben. Die Initiative betreibt ein kleines Museum im Ebsdorfergrund, das sich gerade im Neuaufbau und einer Vergrößerungsphase befindet. Dort werden die gefundenen Teile alliierter und deutscher M;aschinen ausgestellt. Das Museum soll im Sommer 2008 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Soweit auszugsweise der Bericht der Butzbacher Zeitung
Im Anhang das Grabmal von Werner Radant auf der Kriegsgräberstätte Kloster Arnsburg.
Bildquelle: Butzbacher Zeitung
 
Anhang anzeigen
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