Da ich mittlerweile auf Wikipedia nichts mehr gebe, habe ich mal selber etwas in meinen Büchern gebuddelt.
Historisch ist nicht geklärt, wer der erste Entdecker der Inselgruppe war. Die noch nicht sehr ausgereiften Positionsbestimmungsmöglichkeiten in der frühen Neuzeit lassen es für möglich erscheinen, dass sowohl Vespucci, Magellan, Davis, Hawkins, Debald de Weert und noch andere die Inselgruppe gesichtet (und teilweise in ihren Karten vermerkt) haben könnten.
Für 1690 ist das erste Betreten dieser Inseln durch Captain John Strong verbrieft. Strong hat die Inseln aber nur kartiert und nach dem 1. Lord der Admiralität benannt, Lord Falkland.
Im Vertrag von Utrecht von 1713 wurden die spanischen Besitzungen in Amerika fixiert und bestätigt, unter diesen die Falkland-Inseln. Nach allerlei Querelen was es Antoine de Bougainville, der es 1764 unternahm die Inseln für die französische Krone zu beanspruchen und dauerhaft zu besiedeln. Diese kleine Kolonie wurde auf den East Falklands errichtet. Im Jahr darauf legten die Briten selber eine Kolonie auf den Falkland-Inseln an, allerdings auf den West Falklands und verließen diese zunächst wieder, nachdem sie eine Reihe von Häusern gebaut und ein paar Gemüsefelder angelegt hatten, da sich unter diesen Bedinugnen noch keine Kolonie halten konnte. Im Jahr darauf sollte unter Captain John McBride die Kolonie ausgebaut und dauerhaft besiedelt werden. Während dieser Mission stellt man dann zum ersten Mal fest, dass auf der Nachbarinsel Franzosen siedelten. Und während die Briten und Franzosen noch darum stritten, wer denn nun die Inseln zu räumen hätte, war Spanien wegen des doppelten Vertragsbruch aufs äußerste verärgert. Da Frankreich damals ein Alliierter der Spanier war, trat Frankreich Spanien die Siedlung gegen eine Entschädigung ab und so übernahm 1767 ein spanischer Gouverneur die Inseln. In 1769 wurde dann der spanische General Capitain von Buenos Aires damit beauftragt die Engländer von der Insel zu vertreiben. Gegen die spanische Übermacht konnte die britische Kolonie nicht bestehen und gab "unter Protest" auf und zog ab. Es kam zur ersten Falkland-Krise, die das ganze nächste Jahr über tobte und diverse Kriegsdrohungen von beiden Seiten hervorbrachte. Man einigte sich darauf, dass die Briten ihre Kolonie wieder beziehen dürften, die Spanier aber die Hoheitsrechte behielt. Die Briten kehrten tatsächlich zurück, bleiben aber nur drei Jahre, ehe sich erneut zurückzogen. Hinterließen aber eine Bleiplakette, dass sie das Besitzrecht an der Insel (West Falkland, wo die Kolonie war) durch diesen Abzug nicht aufgeben würden.
Hier liegt der juristische Dreh- und Angelpunkt des ganzen Streites. 1.) die Briten haben die Kolonie freiwillig aufgegeben, die Plakette ändert daran nichts (man kann nicht das eine sagen und das andere tun) 2.) Sie hatten gar kein wirksames praktisches Besitzrecht (Ersitzung) und auch nicht die theoretische Hoheitsgewalt, die lag bei Spanien. 1790 unterschrieben dann England und Spanien die Nootka Konvention, die sämtliche britischen Besitzansprüche im Südamerika und seinen Inseln aufgab. Die nächsten 20 Jahre wurden die Inseln von spanischen Händlern und Kolonisten bewohnt.
Seit 1810 versuchte sich Argentinien von Spanien zu befreien, was dazu führte, dass Spanien aus Sicherheitsgründen immer mehr seiner Siedler von den Inseln abzog. Die mehr oder minder verlassenen Inseln standen bis 1820 also unter dem mehr oder minder zufälligen Kommando jener Kapitäne aus aller Welt, die für den Walfang oder andere Missionen die Inseln anliefen. 1820 wurde die Vereinten Provinzen des Rio Plata gegründet, dem Vorläufer des Staates Argentinien und noch im gleichen Jahr entsandte man eine Fregatte zu den Falklandinseln, um sich für sich zu beanspruchen. Die Inseln, mittlerweile bewohnt von Konglomerat aus Händlern, Fisch- und Walfängern diverserer Nationalitäten ignorierte dies aber. 1823 wurde dann aber der erste Gouverneur entstand und dem zweiten gelang es dann ab 1829 tatsächlich eine echte Kolonie aufzubauen, da er genügend Bauern mitbrachte. Die Briten haben damals zwar protestiert und auf ihre "belegten Besitzansprüche" (die zurückgelassene Plakette) verwiesen, obwohl diese längst durch die Konvention aufgehoben worden war.
Dann machte der neue, zweite Gouverneur einen schwerwiegenden Fehler, er brachte einen amerikanischen Fischfänger "Harriet" auf, legte das Schiff an die Kette und beschlagnahmte einen Teil der Ladung, da sich das Schiff illegal in seinen Hoheitsgewässern befunden habe. Soweit wäre es wohl noch eine Randnotiz der Geschichte geblieben, aber er segelte mit dem Schiff nach Buenes Aires, um dort dem Kapitän einen öffentlichen (Schau)Prozess zu machen und an diesem Fall die Souveränität international zu reklamieren. Die USA hatte - wie alle anderen Länder auch - die neue Souveränität über die Falkland-Inseln niemals anerkannt und protestierte nun vehement dagegen. Spanien war zu dieser Zeit von den napoleonischen Kriegen noch zu schwach, um in seinen Kolonien tätig zu werden.
Da keine Gerechtigkeit in dem Verfahren zu erwarten war, entsandte der Konsul kurzerhand die USS Lexington zu den Falkland-Inseln, um dort die beschlagnahmte Ladung nun ihrerseits zu beschlagnahmen. Nach einem kleineren Gerangel bei der Ausführung dieses Befehls kam es zu einer offenen Konfrontation zwischen den US-amerikanischen Seesoldaten und den Siedlern, was damit endete, dass die US Soldaten unter dem Befehl von Captain Silas Duncan die Kolonie demilitarisierten, einen Großteil der Bewohner gefangen setzten und die Häuser beschlagnahmten. Diese Aktion war weder von seinem Befehl gedeckt, noch nach dem Internationalem Recht, führte aber nichts desto trotz zur weitestgehenden Entsiedelung der Inseln. Ohne eine feste Besiedelung waren die Inseln aber wieder "frei" für alle Nationen. Die Union entsandte dann zwar noch einen neuen Gouverneur, aber dieser wurde von der verbliebenen Inselbevölkerung gleich bei seiner Ankunft ermordet. Danach wurden keine weiteren Versuche einer Hoheitsausübung gemacht.
1833 entsandte die britische Admiralität dann zwei Kriegsschiffe gen der Falkland-Inseln, um sie erneut für die britische Krone in Besitz zu nehmen. Um dem Zuvorzukommen, hatte Argentinien eine eigene Fregatte entsandt, die nun schnell die verbliebene Bevölkerung unterwerfen und für den Mord bestrafen sollte. Da der argentinische Kapitän keine Chance gegen die beiden britischen Kriegsschiffe hatte, zog er die argentinische Flagge ein und segelte "unter Protest" zurück. Die Britischen Seesoldaten benötigten noch ein halbes Jahr, um auch die letzten Winkel der Inselgruppe unter Kontrolle zu bringen und ein paar letzte argentinischen „Widerstandskämpfer“ gefangen zunehmen und nach Montevideo zu deportieren. Seitdem befanden sich die Falkland-Inseln unter britischen Kommando. 1982 als sich die völkerrechtlich erheblichen Dauer von 150 Jahre ununterbrochenen Besiedelung zu vollenden drohte, fing Argentinien den Krieg an und besetzte die Inseln für zwei Monate.
Argentinien steht auf dem Standpunkt, dass man die Falklandinseln von Spanien „ererbt“ habe, summerweise sagen die Spanier dazu gar nichts. Man habe die Inseln durch Besiedelung wirksam in Besitz genommen und stets gegen die britische Besetzung protestiert. Besonders in den 50 Jahren zwischen 1908 und 1958 waren die Besitzrechte an den Falkland-Inseln und ihren südlichen Ausläufern permanenter Streitpunkt zwischen beiden Ländern gewesen. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges haben die Briten, die Argentinier und auch die Chilenen immer wieder Schiffe entsandt, die Bleiplaketten auf irgendwelchen Inseln abgelegt haben, die die Hoheitsrechte für die eigene Nation beanspruchten. Nach dem 2. Weltkrieg sah es nach einem erneuten Krieg zwischen England und Argentinien aus, aber die Entkolonialisierungscharta der UNO entspannte das Thema etwas. Die UNO befragte die dort geborenen und dauerhaft lebenden Einwohner (damit keine Seite durch Entsendung neuer Siedler das Ergebnis beeinflussen konnte) und stellte offiziell fest, dass 2/3 der Inselbewohner sich als britische Staatsbürger sehen und dies auch bleiben wollen und strich die Falkland-Inseln aus der Liste der zu entkoloinalisierenden Gebiete. England verzichtete im weiteren auf eine Reihe von Inseln, die die südlichen Ausläufer der Inselgruppen bildeten und auf die man die eignen Hoheitsrechte erst im 20. Jahrhundert ausgedehnt hatte.