In der 200-Meilen-Zone um den Archipel vermuten Experten bis zu 60 Milliarden Barrel Öl. Von der Plattform "Ocean Guardian" will man bis zu 3000 Meter tief drillen - und das ist vom Seerecht gedeckt. ... Scharf reagierte Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner nun auf die Exploration. Sie prangert eine Missachtung des Völkerrechts an. Per Dekret veranlasste sie vergangene Woche, dass Schiffe bei argentinischen Behörden eine Genehmigung einholen müssen, wenn sie zwischen dem Festland und den Inseln verkehren. So sollen Bohrungen erschwert werden. ...... Die Briten pochen auf ihre Hoheitsrechte. Verteidigungsstaatssekretär Bill Rammell sagte am Montag in London, Großbritannien werde "alle notwendigen Schritte" gehen, um die Inseln zu verteidigen. Präsidentin Kirchner konterte, das Thema Malvinas - so heißen die Inseln auf Spanisch - sei "keine Laune, sondern eine Sache der Selbstverteidigung". Argentinien werde mit Berufung auf das internationale Recht darauf bestehen, dass "unsere Souveränität über die Archipele des Südens" bestätigt werden. Sie kann auf die Unterstützung ihrer Nachbarstaaten zählen. Bei dem Gipfel von 32 lateinamerikanischen Ländern, der seit Montag im mexikanischen Badeort Playa del Carmen stattfindet, betonten die Staats- und Regierungschefs in einer schriftlichen Erklärung die "legitimen Rechte" Argentiniens. Venezuelas Präsident Hugo Chávez warf London eine "rüde Demonstration" von "Neokolonialismus" vor und forderte nicht nur den Stopp der Bohrungen, sondern auch die Rückgabe der Inseln. Am Mittwoch spricht Argentiniens Außenminister Jorge Taiana mit Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon über den Dauerstreit. ....