Sind die Piloten des Geschwaders überhaupt daran ausgebildet? Also wenn man schon Waffen mitnimmt, dann sicherlich dumme Bomben und Streubomben, welche man im Zweifelsfalle ohne viel Zusatz einsetzen kann. Wobei selbst das Einpacken einer Streubombe schon ein Geschrei in Deutschen Landen auslösen würde, als wenn man Schlesien annektieren würde.
Streubomben (BL-755) werden in Luftwaffe ohnehin nur noch zur territorialen Selbstverteidigung und in Erfüllung einiger NATO-commitments vorgehalten. Das geht aus einigen kleinen Bundestagsanfragen und den Antworten darauf hervor. Der einzige Anlass bei dem die Tornados in A-stan offensiv eingesetzt werden dürften, wäre die direkte VERTEIDIGUNG eigener Kräfte. Und das auch nur wenn alliierte Flieger nicht schnell genug verfügbar sind. Streubomben (und jede andere Außenlast), wird man schon deswegen nicht benutzen weil ein ohnehin in der Luft befindlicher Tornado oder einer der mehr oder weniger Alarm-mäßig gestartet ist, diese gar nicht dabei hat.
Diese ganze offensiv-Diskussion ist in diesem Zusammenhang unsinning, weil die Tornados wohl mindestens 80% ihrer Zeit über Gebieten operieren in den Deutsche nicht stationiert sind. Die Litening-Pod/LGB-Debatte ist deshalb unsinning, weil die AG-51 Piloten nicht nur mit dem Material nicht geschult sind, sondern auch nicht im nötigen Procedere für CAS. Weiter ist sehr fraglich, ob die deutschen Kräfte am Boden immer Personal (FAC, JTAC oder TAC-P) mit entsprechenden Material dabei haben (VHF-(Daten-)Funkgerät, LaserDesignator etc.) um mit dem Flieger entsprechend zu kommunizieren. Unter diesem Gesichtspunkt wirkt schon der Einsatz der Bordkanonen unrealistisch, obwohl die von der Waffenwirkung her gar nicht so ungeeignet dafür sind.
Wer ist im Fall der Fälle eigentlich im Norden Afghanistans für Luft-Unterstützung der deutschen Kräfte zuständig? Ich habe gehört das die Franzosen zusätzlich zu ihren Mirage 2000 auch noch einige Rafales in Manas stationiert haben. Und die Amerikaner sind in Bagram. Halte es für sehr wahrscheinlich, das man im Fall der Fälle aus den o.g. Gründen erst gar keine Unterstützung anfordert, sondern den Rückwärtsgang einlegt, den Gegner mit dem was man so auf dem Dach hat (MG3s und GMWs) niederhält und schleunigst das Weite sucht.
Die Message die man damit vermittelt ist allerdings verheerend (im warsten Sinne des Wortes). Ich finde die zurückhaltende und zivile Strategie der Deutschen echt vernünftig und richtig. Nur, wenn jemand gegen die Spielregeln verstößt muss man auch mit aller Härte zeigen können, was die Konsequenz ist. Tut man es nicht, macht man sich lächerlich und unglaubwürdig.