Ich erinnere mich irgendwann, irgendwo mal über eine US-Studie gelesen zu haben, derzufolge leicht untersetzte Piloten G-Belastungen besser vertragen als extrem schlanke.
Es ist nicht so sehr entscheidend, ob man nun dick oder dünn ist. Vielmehr liegt der Grund darin, dass fliegendes Personal mit einer trainierten Muskulatur den Beschleunigungskräften besser widerstehen kann, als jemand Untrainiertes.
Da das Gewebe des menschlichen Körpers durch die G-Kräfte bewegt wird, kann trainierte (gestreifte) Muskulatur diese Bewegungen reduzieren. Hier helfen ensprechende sportliche Übungen, und regelmäßiges Training im beschleunigten Flugzustand bzw. in der Zentrifuge.
Dort, wo die Möglichkeiten des Trainings der menschlichen (v. a. glatten) Muskulatur enden, setzt der G-Anzug unterstützend ein, um vor allem die Verteilung der Blutflüssigkeit in den betroffenen (insbesondere unteren) Körperpartien unter G-Belastung zu stabilisieren.
Ob ein Besatzungsmitglied (oder Umschüler) den erhöhten G-Kräften gewachsen ist, wird in der flugmedizinischen Zentrifuge überprüft. Bei der aktuell sehr geringen Flugstundenzahl unserer Kampfjetbesatzungen wäre auch ein regelmäßiger Besuch der Zentrifuge zur Stärkung der Muskulatur ratsam. Ob die Luftwaffe davon momentan Gebrauch macht, können die Aktiven uns sicher beantworten.
Bevor diese Disku. nun aus dem Ruder läuft, halten wir fest: Für die Tornados stehen bereits die Nachfolger fest! Nur der ECR hat bisher keine Plattform zur Nachfolge. Jagdbomber und Recce werden durch Eurofighter und Eurohawk+Satelliten ersetzt. Also fehlt eben nur das was man bisher nicht entschieden hat den Ersatz für unsere ECR's.
Im Gegensatz zum 'Global Hawk' ist der Eurohawk nur mit elektronischen Aufklärungssensoren bestückt. Er ist ein langsam fliegender, strategischer Aufklärer, der mit großer Reichweite und Einsatzdauer in großen Höhen operiert. An seinen Einsatzparametern ist abzulesen, dass der Eurohawk die Nachfolge der SIGINT-Atlantic antritt, nicht jedoch die des Tornado-IDS-Aufklärers. Selbst dann nicht, wenn man ihn mit optischen Aufklärungskameras ausrüsten würde.
Der schrumpfende Bestand der Recce-Tornados wird am wahrscheinlichsten durch einen schnellen, taktischen Aufklärer ersetzt, der auch mit optischen Kameras arbeiten kann. Da der Trend heutzutage ohnehin vom speziellen Aufklärungsflugzeug zum Sensorbehälter geht, wird diese Rolle m. E. eines Tages dem... genau: dem Eurofighter zufallen.
Diese Lösung wäre ebenso praktisch wie billig und erfordert nicht viel mehr als eine entsprechende Verkabelung, mit der man die entsprechende künftige Eurofighter-Tranche ausstatten müsste.
... dann stürzen sie ab und sind kaputt. Macht aber nichts, im Krieg weint keiner einer schrotten Drohne nach. Im Frieden bleiben sie nach Erprobung der Software im Hangar. Die Drohne lohnt als Angriffsflugzeug, da sie in Massen beschafft werden kann und einen massiven Erstschlag gegen den Gegner ausführen kann.
... in Massen beschafft... :D In welchem Science-Fiction-Simulator hast du denn am Joystick gesessen?
Du meinst im Sinne von solchen "Einweg-Waffen" vielleicht moderne Marschflugkörper, aber doch wohl keine Drohnen, die bemannte Systeme ersetzen sollen, oder? Dazu müsste sich die Sicherheitslage unserer Welt gehörig verändern, denn wo soll das Geld für solche "Massen" denn herkommen? Oder glaubst du, die UAVs/UCAVs seien für weniger Geld zu haben als bemannte Flugzeuge? Ich denke da eher das Gegenteil. High-Tech-Fluggeräte mit Stealth-Technologie und Elektronikaufklärer gehören derzeit zum teuersten, was am Himmel fliegt.
Was so eine 'Global Hawk' (zugegebenermaßen der Cadillac unter den Drohnen) kostet, hab' ich noch nicht in Erfahrung gebracht, aber im Vergleich zu ihren Vorgängersystemen darf man sich wohl erst mal setzen, bevor man die Rechnung liest.
Der deutsche Entwicklungsvertrag für den 'Eurohawk' (für die Entwicklungskosten der Aufklärungssysteme von 'Northrop Grumman'/EADS, nicht der Flugzeugzelle, die ja bereits fertig entwickelt ist) beläuft sich auf schlappe 430 Millionen €. Dumm halt, dass die US-Regierung ihre Sensoren geheim hält, aber sie geben die Schlüsseltechnologie für ihr globales militärisches Kommunikationsnetz nicht so gerne preis.
Die fünf zu bauenden 'Eurohawk'-Exemplare für die Bundeswehr sollen dann nochmals mit insgesamt 430 Millionen € zu Buche schlagen (Zahlenquelle: 'Die Welt', Januar 2007).
Hmmmh, was man sparen könnte, wenn man fünf Eurohawks weniger beschaffen würde... ;)
Aber bei EADS geht es nebenbei bemerkt um nicht weniger als den zukünftigen Weltmarkt für U(C)AVs.
Gar nicht auszudenken, wenn man in einem künftigen Kriegsszenario mit einer einstelligen Stückzahl dieser Maschinen antritt, und der Gegner es mit weitreichenden Luft-Luft- oder Boden-Luft-Raketen darauf anlegt, sie vom Himmel zu holen... :p
Global Hawk und Eurohawk sind aber wohl für den Einsatz als Fernsensor, in einem asymmetrischen Szenario oder bei Luftüberlegenheit gedacht. Wie auch immer: diese Beiden sind auch unbemannt nicht weniger wertvoll als ein bemanntes Flugzeug, etwa die vergleichbare britische Sentinel R.1 oder eine E-3 Sentry.