Die nackten Zahlen sagen "relativ" wenig aus, sie müssen immer im Kontext betrachtet werden.
Beispiel, vergleiche die Zahlen deutscher Jagdflieger mit denen amerikanischer Jagdflieger (ETO) (DAS klassische Beispiel). Wenn man nur nach diesen Zahlen geht, hätte die Festung Europa ein solides Dach gehabt - die Realität sah allerdings ganz anders aus. Man kann auch nicht sagen, dass ein Pilot, der wenig Abschüsse aufweisen konnte schlechter war, als ein hochdekoriertes Ass. Da spielen viel zu viel Faktoren rein, um die Abschusszahlen als ein wichtiges, bewertendes Kriterium zu betrachten.
Schönes Beispiel sind da auch die amerikanischen Asse in Korea. Die Kombination Leader/Wingman sah nur vor, dass der Leader "Shooter" ist, der Wingman sorgte "nur" für die Deckung - die Chance auf einen Kill war für den Wingman daher sehr gering. Flight Leader wurden die Piloten meist erst nach ca. fünzig Wingman-Einsätzen, manche/viele auch nie.
Das ist ein Thema, über das man ziemlich lange reden kann. Aber die reinen Abschusszahlen (von ihrer möglichen Ungenauigkeit mal abgesehen) sind kein gutes Bewertungskriterium.