Deutsche Kamikaze-Piloten im 2. Weltkrieg

Diskutiere Deutsche Kamikaze-Piloten im 2. Weltkrieg im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Das letzte Aufgebot Deutsche Kamikaze-Piloten im 2. Weltkrieg gestern Abend kam ein sehr interessanter Berich über Deutsche Kamikaze-Piloten...
Der-Bomber

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Rhönlerche

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Das waren wohl die sogenannten "Selbstopfer-Einsätze" (SO). Die scheinen kurz vor Kriegsende vor allem unter der Regie der SS, nicht der Luftwaffe, geplant worden zu sein. Hat nicht Hanna Reitsch persönlich noch eine bemannte Version der V-1 getestet und ist bei der Landung damit schwer verunglückt?
 
Skysurfer

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Space Cadet
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Habe mir erlaubt, diesen Thread von TV-Tips hierher zu verlegen. Ich denke, da besteht Klärungs- und Informationsbedarf...:!:

@Rhönlerche
Mein Kenntnisstand ist folgender:
Hanna Reitsch hat die V1 geflogen, das ist richtig (Fi. 103 "Reichenberg" [R III]). Dies ist nachzulesen in Hannas Buch "Fliegen - Mein Leben" oder als Ausschnitt im Buch von Wilhelm Hellmold " Die V1 - Eine Dokumentation" ISBN 3-7628-0471-0

Besagter Schwerer Unfall von Hanna Reitsch bezieht sich auf das Fliegen mit der Me 163 B V5 in Regensburg am 30.10.1942.
Nach dem Start fiel das Fahrwerk nicht ab, Hanna Reitsch versuchte deshalb, möglichst knapp in den Platz hinein zu landen, kam dabei zu kurz und setzte mit dem Fahrwerk vor der Platzgrenze auf einem frisch gepflügten Acker auf. Flugkapt. Reitsch war durch den Landestoß mit dem Kopf auf dem Reflexvisier aufgeschlagen.
Dies war dadurch begünstigt bzw. überhaupt möglich gewesen, daß sie wegen ihrer geringen Körpergröße dicke Rückenpolster benutzte und daher weit vorne saß und vermutlich sich nicht besonders fest angeschnallt hatte. Sie erlitt bei diesem Unfall einen Schädelbasisbruch und einen Bruch des Nasenbeins.

Nachzulesen in "Der Streng Geheime Vogel - Me 163" von Wolfgang Späte
ISBN 3-8219-0010-5

Gruß
Skysurfer
 

Rhönlerche

Alien
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Danke für die Richtigstellung. Hatte ich mir völlig falsch gemerkt.
 
Del Sönkos

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Wozu ist in dem den Teil denn ein Reflexvisier gewesen?
War da überhaupt Platz für die entsprechenden Waffen?

Gruß, Sönke
 
ETSE

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on final rwy 22 @ edmo/obf
Wozu ist in dem den Teil denn ein Reflexvisier gewesen?
War da überhaupt Platz für die entsprechenden Waffen?

Gruß, Sönke
Hallo

Hier ein paar kurze Infos zur Me-163 "Komet":

Das Visier dient dazu die Bestimmung der Entfernung zum Gegner, um den richtigen Zeitpunkt zum Waffeneinsatz zu erkennen. Als Hilfsmittel steht dem Piloten ein Reflexvisier zur Verfügung. Es weist Markierungen auf, die zur Entfernungsbestimmung herangezogen werden.

Die erste bewaffnete ME 163 B, V 14, wurde im Januar 1944 an das Jagd Geschwader 400 ausgeliefert.Der erste Einsatz gegen die amerikanischen Bomber B-17 erfolgte an 16. August

BEWAFFNUNG:
Zwei M 108 30-Millimeter-Kanonen oder zwei 151/20 20-Millimeter-Kanonen,
fünf 50-Millimeter-Raketen an jeder Flügelwurzel


gruß Peter
 
Del Sönkos

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Autsch, da rächt sich mal wieder die Unachtsamkeit:FFTeufel:
Ich habe in einem Moment geistiger Umnachtung gelesen dass Hanna Reitsch in der Fi. 103 Reichenberg mit ReVi verunglückt wäre.
Über die Bewaffnung der Me 163 bin ich durchaus im Bilde.

Nochmal zum Absturz in der 163er: Die gute Frau hatte ja wahnsinniges Glück in einer vollbetankten Me 163 eine Bruchlandung überlebt zu haben.
Im späteren Verlauf des Krieges sind ja viele Piloten umgekommen weil in der Me 163 durch die Erschütterung der Landung der Treibstoff explodiert ist.
 
Phantom

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Handelte es sich bei dem Unfall um einen „scharfen“ Me163b Start, oder um einen F-Schlepp?:confused: Laut dem Buch „Raketenjäger Me163“ von Mano Ziegler hat Hanna Reitsch nur die „nur“ die Me163a mit Raketenstart geflogen.
 
Skysurfer

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Hanna hatte vor dem Unglücksstart drei Flüge auf der 163 A und einen auf der 163 B V1 gemacht.
Die 163 B V1 besaß allerdings weder Tank noch sonstige Ausrüstung, war also erheblich leichter und landete mit ca 160 km/h.

Die 163 B V5 in Regensburg war aufgerüstet einschließlich Kanonen und Reflexvisier, Funk- und Navigationsgeräten samt Antennen und anderem gewichtigen Material. Die Landegeschwindigkeit lag bei 220 km/h.

Hanna Reitsch wurde von einer Me 110 geschleppt, natürlich ohne Treibstoffe in der 163.
 
Maik

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leider verstorben<br><img src="http://www.flugzeug
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Ich erinnere mich, dass Dr. Fritz Marktscheffel berichtete selbst beim sogenannten "Schulungslergang Elbe" gewesen zu sein (wird oft fälschlich unter "Sonderkommando Elbe" geführt), die Rammeinsätze gegen alliierte Bomber fliegen sollten. Er selbst kam nicht mehr zum Einsatz, einige andere schon. Aber er recherchierte noch vor wenigen Jahren über dieses Thema. Leider habe ich seit einiger Zeit nichst mehr von Ihm gehört. Er war damals im Forum von www.Luftarchiv.de aktiv.
 
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Bleiente

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Zum diesem Thema gibt auch ein Buch "Radikaler Luftkampf" von Arno Rose. Ist aber schon etwas älter und ich habe es auch "irgendwo rumliegen". Leider kann ich mich an den Inhalt und an die Darstellungsweise der Ergeignisse und der Geschichte nicht mehr genau erinnern, da meine letzte Lektüre dieses Buches schon eine ganze Weile zurückliegt.
 

Winter

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Soweit ich von Dr. Marktscheffel erfahren habe, arbeitet Arno Rose an einer überarbeiteten Neuauflage seines Buches.

Leider habe ich seit dem 05.01. diesen Jahres nichts mehr von ihm gehört, ich hoffe es geht ihm gut...

Bestes Buch über "Elbe" z.Z. dürfte das von Dietrich Alsdorf (Rammjäger-Auf den Spuren des "Elbe-Kommandos") sein, wenn natürlich auch unvollständig. Und so wird diese Thema auch bleiben- unvollständig...

Winter
 
Tornado2000

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Auf den Spuren des 'Elbe-Kommandos' Rammjäger

Zu diesem Thema kann ich dieses Buch empfehlen:

Auf den Spuren des 'Elbe-Kommandos' Rammjäger

Gebundene Ausgabe: 80 Seiten
Verlag: Podzun-Pallas (2001)
ISBN-10: 3790907464
ISBN-13: 978-3790907469
Produktmaße: 30,4 x 21,3 x 1,2 cm
erhältlich ab EUR 5,95
 

Tobias G

Kunstflieger
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Hallo,

die SS hatte mit den Selbstaufopferungseinsatz am 7.4.45 nichts zu tun, das war alles die Luftwaffe!

Ein weiterer Buchtipp zum Thema, in dem nicht nur der "Schulungslehrgang Elbe", sondern auch das "Sonderkommando Bienenstock" behandelt wird ist:

Ulrich Saft, "Das bittere Ende der Luftwaffe - "Wilde Sau", "Sturmjäger", "Rammjäger", "Todesflieger", "Bienenstock"

Ich fand das Buch sehr gut und auch die Veteranen die ich auf dem Rammjäger-Gedenktag getroffen habe, hatten nur positive Worte über das Buch zu verlieren.

Gruß
Tobias
 
Jusia

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Selbstmordpiloten

Es wurde damals eine Droge entwickelt, die leider auch heute noch produziert wird unter dem Namen HitlerDroge. Sie wurde den Bomberpiloten verabreicht, das Zeug machte Angstfrei, sorgte dafür das die Leute nicht mehr eingeschlafen sind, natürlich unterstützte es die Selbstmordfliegerei..............naja passt ja mal wieder, dieser seltsame Diktator war ja selber Drogenabhängig. :FFTeufel:
 
Hotte

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Es wurde damals eine Droge entwickelt, die leider auch heute noch produziert wird unter dem Namen HitlerDroge. Sie wurde den Bomberpiloten verabreicht, das Zeug machte Angstfrei, sorgte dafür das die Leute nicht mehr eingeschlafen sind, natürlich unterstützte es die Selbstmordfliegerei..............naja passt ja mal wieder, dieser seltsame Diktator war ja selber Drogenabhängig. :FFTeufel:

Naja ein bissel Einfach gestrickt Deine Erklärung Jusia.
Nicht hinter jeder "Selbstopferung" muß eine Diktatur oder ein ähnliches Regime stecken. Auch bei den Westalliierten gab es sicher Einsätze, bei denen Piloten Ihr Leben unter den Erfolg der Mission stellten.
Nur war die USA, oder die Briten nicht in der Situation das es um "Alles oder Nichts" ging, also mußten solche Unternehmen auch nicht geplant oder eingefordert werden. Könnte mir gut vorstellen, das bei einer dt. Invasion der brit. Inseln 1940, die Invasoren es mit ähnlichen Einsätzen zu tu bekommen hätten. Ist alles nur eine Frage, wie weit einem das Wasser bis zum Hals steht.

Hotte
 

Tobias G

Kunstflieger
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Es wurde damals eine Droge entwickelt, die leider auch heute noch produziert wird unter dem Namen HitlerDroge. Sie wurde den Bomberpiloten verabreicht, das Zeug machte Angstfrei, sorgte dafür das die Leute nicht mehr eingeschlafen sind, natürlich unterstützte es die Selbstmordfliegerei..............naja passt ja mal wieder, dieser seltsame Diktator war ja selber Drogenabhängig. :FFTeufel:
was ist den das für eine Geschichte?:FFEEK:

Von den Selbstaufopferungspiloten erwähnte keiner, das sie unter Drogen gesetzt worden wären!

Gruß
Tobias
 
Jusia

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Ach Leute

in welchem Unschuldsglauben seid Ihr....glaut Ihr denn wirklich das ein Mensch noch normal ist, wenn er so etwas tut? Die Wenigsten schaffen es ohne Hilfe und mit absoluten freien Stücken "rüber" zu kommen.

Noch mal zur Droge:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pervitin



Und was heißt hier einfach gestrickt. Man hätte es auch anders formulieren können......ob da jetzt ein Diktator oder sonst wer dahinter ist, ist doch wurscht, fakt ist das son Zeug geschluckt wurde, und das beinhaltet unter anderem das das Leben drum herum vollkommen egal für die Leute wurde. Was anderes wollte ich gar nicht sagen.

Nebenbei, bei der Aufklärung einer 87 Absturzstelle, die bei der Bombardierung der Remagener Brücke in die Erde ging, wurde nach späterem Interview mit dem Piloten über die leckere Schockolade ebenfalls gesprochen.
Sollte Jemand hier Interesse daran haben den Einsatzbefehl habe ich hier liegen. Es ist der originale Einsatzbefehl der verlesen worden ist, genau für diesen Angriff. Darin steht ganz nett formuliert UNTER DEM BEWUSSTEN EINSATZ EURES LEBENS, jeder der das gelesen hatte wußte das es hier um seinen A.... ging und nicht gerade in Selbstopferungsstimmung war.
 
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Hans Trauner

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Pervitin ist ein Aufputschmittel, klassisch zB bei 24h-Einsätzen, zB bei Langstreckeneinsätzen oder Nachtjäger eingesetzt. Bei solchen Einsätzen wie hier diskutiert hätte es keinen Sinn - vom späten Zeitpunkt, soll heissen mangelnder Verfügbarkeit mal abgesehen. Was sich jedoch tatsächlich gerne in den Fliegertaschen befand...siehe unten...

H
 
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