Lufthansa Boeing 737 "Landshut"

[pok]

Uebungshaeufigkeit der GSG9

...Besonders krass finde ich ja, das die D-ABCE 'Landshut' genau das Flugzeug ist, welches zuvor von der Lufthansa zu Übungszwecken der GSG-9 zur Verfügung gestellt wurde. So zumindest wird es vom damaligen GSG-9 Kommandeur und -Einsatzleiter der Operation Feuerzauber, Ulrich Wegener, im "Todesspiel" erzählt. ...
http://www.wdr.de/tv/fernsehfilm/0320_filmausgabe.phtml?id=201#facts

So weit ich weiß, hat die LH alle paar Wochen Maschinen zum Üben bereitgestellt, die GSG 9 wird so über die Jahre in einigen Maschinen "gespielt" haben.

 

[MX87]

Nein. Aber unter dem Link steht ganz unten, das das "Todesspiel" unter anderem in Berlin-Schönefeld gedreht wurde.
http://www.wdr.de/tv/fernsehfilm/0320_filmausgabe.phtml?id=201#facts

Hmmm werde mal auf meiner "Todesspiel"-DVD sehen ob es anzeichen gibt dass die verwendete 737 in Wahrheit die 707 vom Flughafen Schönefeld ist.

EDIT: Die 707 steht in Tegel und hat eine andere frühere LH-Bemalung

 

[ramier]

Heute läuft ja der Film, welche 737-200 wurde denn genutzt und wurde echt eine Maschine in den alten LH lackiert ?

 

[Tiger-Fan]

Soeben den Film gesehen :
Gut gemacht . Darsteller sehr gut gespielt.
Im Abspann gelesen,das die Maschine immer noch als Frachtflugzeug fliegt in Südamerika . 31 Jahre danach.............bemerkenswert.

 

[Christian K]

In einer Fernsehzeitschrift ist zu lesen, das die Dreharbeiten am/im Flugzeug selbst 10 Tage dauerten und in Casablanca, Marokko stattfanden.

Im Abspann gelesen,das die Maschine immer noch als Frachtflugzeug fliegt in Südamerika . 31 Jahre danach.............bemerkenswert.

Das Flugzeug D-ABCE ist Baujahr 1970, flog nach dem Vorfall noch 8 Jahre bei LH.
Seit Februar 2008 fliegt das Flugzeug jedoch nicht mehr und ist in Brasilien abgestellt.

 

[beistrich]

Im öst. Fernsehen hat es den Film auch gespielt.

Wirklich gut gemacht, selbst die Landung auf dem Sand im Yemen hat gut ausgeschaut.

 

[pok]

Mogadischu Kritik

Bin gerade geschäftlich in Deutschland und habe den Film heute Abend gesehen.
Ich hatte befürchtet, dass der Film technisch und von der Handlung her unbefriedigend sein könnte.
Das hat sich überhaupt nicht bewahrheitet. So weit ich das beurteilen kann, hat man auch durch vielen Details, (Maschine, Frisuren, authentische Drehorte) und durch glaubwürdige Dialoge ein echtes Kunstwerk geschaffen, das auch für jemanden wie mich, der alle bekannten Details kennt, spannend war.

Sehr beeindruckend fand ich, dass der Film dem ermordeten Kapitän Jürgen Schuhmann gewidmet ist.

Trotzdem, hätte ich folgende Dinge anders gemacht, auch wenn ich den Regisseuren die künstlerische Freiheit natürlich nicht absprechen mag:

Das die GSG 9 in Hangelar neben den Bell UH-1 der Fliegerstaffel ihre "Spielsachen" für den Einsatz gepackt hat ist sicher falsch, auch wenn der Ort natürlich attraktiver aussieht.

Ich habe nichts von einem Goaround wegen des Nichtangeschnallten Hijackers in Aden gehört und glaube es ist im Film nur gemacht worden, um Schumanns Verantwortungsbewusstsein herauszustellen.

Ich glaube auch, das Wegener und seine Männer in Hangelar im Dienst Uniform getragen haben und nicht durchgehend Zivil.

Gezeigt hätte ich hingegen zum Schluss, wie Wegener den Co-Piloten Vietor erwischt, wie er wegen seines verlorenen Toupets noch einmal in die Landshut gehen will. Diese Anekdote ist von Wegener selber erzählt worden und wohl wahr.

Ich selber werde eine Kopie des Films mit in meine neue Heimat nehmen um auch meinem 9 jährigen Sohn so diese Geschichte vermitteln zu können.

Dieser Film hätte schon 1978 gedreht werden sollen. Nicht nur um den Sympathisanten aufzuzeigen wie falsch ihr Weg ist, sondern auch, um Jürgen Schumanns tapferes Verhalten schon eine Generation vorher der breiten Öffentlichkeit zu zeigen.

 

[IberiaMD-87]

Ich finde auch, dass - soweit ich es beurteilen kann - auf Details geachtet wurde, die diesen Film recht authentisch machten. Zwar sind es zumeist unwichtige Details, die aber erst einen Film realitisch erscheinen lassen - sei es die erwähnten Frisuren, die Rekonstruktion des damaligen Auftritts der Lufthansa außerhalb und innerhalb des Flugzeugs. Ich glaube, dass man da recht gut recherchierte: welche Uniformen waren damals verwendet worden, wie sah eine typische 737-Kabine aus, waren die Türverkleidungen schon "80erJahre-dunkelbraun" oder doch noch creme-weiss mit Lufthansa-Schriftzug. Solche Details machen eine rekonstruktion umso glaubwürdiger, obwohl es Personen geben mag, denen es egal erscheinen mag, ob man noch eie rekonstruktion in einer 737-500 dreht oder in einer 707 oder einer A320.

Ein kleines Detail wurde aber nicht umgesetzt und es war auch nicht wichtig: die hintere linke Tür der 737 war eine integrierte Treppe und sah somit u.a. von außen in den Abmessungen anders aus. In dem Film sieht man, dass die hintere linke Tür die Standardversion war, aber dennoch: es ist erfreulich, dass man sich so sehr an Details hielt und den damaligen Zeitgeist gut einfangen konnte, wenngleich ich dies selber kaum miterleben konnte, da ich erst wenige Tage zuvor im September 1977 auf die Welt kam, aber meine ersten und frühesten Kindheitsflugerlebnisse bei Lufthansa einen ähnlichen visuellen Eindruck hinterließen.

Sehr erfreulich ist, dass nicht - wie ansonsten öfter der Fall - irgendeine fiktive Liebesstory eingebaut wurde, sondern die Fakten zählten und dies reicht ja und sorgt für genügend Stoff für so einen Film.

Gruss

 

[4F721210]

...

Ein kleines Detail wurde aber nicht umgesetzt und es war auch nicht wichtig: die hintere linke Tür der 737 war eine integrierte Treppe und sah somit u.a. von außen in den Abmessungen anders aus. In dem Film sieht man, dass die hintere linke Tür die Standardversion war, aber dennoch: es ist erfreulich, dass man sich so sehr an Details hielt und den damaligen Zeitgeist gut einfangen konnte, wenngleich ich dies selber kaum miterleben konnte, da ich erst wenige Tage zuvor im September 1977 auf die Welt kam, aber meine ersten und frühesten Kindheitsflugerlebnisse bei Lufthansa einen ähnlichen visuellen Eindruck hinterließen.

...

Gut gesehen
Die CE war eine von nur vier 737-230C der Lufthansa. Sie hatte nicht nur die aus der -130 bekannten Treppen, sondern als Convertible auch ein großes Frachttor auf dem Hauptdeck - zu erkennen an den leicht versetzt sitzenden Fenstern vorne links.

 

[4F721210]

Seit Februar 2008 fliegt das Flugzeug jedoch nicht mehr und ist in Brasilien abgestellt.

Angeblich ist die Maschine gerade für eine Übernahme durch die Congolesische "GTRA Airways" vorgesehen und wird aktuell noch als "aktiv" geführt.

Habe vorher aber auch schon mal was von Stilllegung gelesen.

 

[Christian K]

Im Anschluß an den gestrigen Film kam ja dann die Talk-Show mit Anne Will.
Unter anderem war auch Co-Pilot Jürgen Vietor zu Gast.
Habe ich das da richtig verstanden, das nach seinem 6-wöchigem Sonderurlaub sein erster Flug ausgerechnet wieder auf jener "Landshut" D-ABCE stattfand?

 

[GFF]

Kann mir mal einer sagen warum die Anne Will den Peter Schollatur eingeladen hat ????

 

[Schorsch]

Kann mir mal einer sagen warum die Anne Will den Peter Schollatur eingeladen hat ????

Helmut Schmidt tut sich halt solche Shows nicht mehr an (wenn er es jemals getan hat).

Habe ich das da richtig verstanden, das nach seinem 6-wöchigem Sonderurlaub sein erster Flug ausgerechnet wieder auf jener "Landshut" D-ABCE stattfand?

Vielleicht eine Art psychologische Maßnahme. Damit er keinen Bammel bekommt.
Auch wäre interessant zu wissen, wie lange die Maschine nach der Befreiung in der Werft war. Man musste ja das Ding von den Somalis frei bekommen, einiges reparieren, Beweismittel sichern. Vielleicht hat er auch den Erstflug gemacht.

 

[Ghostbear]

Helmut Schmidt tut sich halt solche Shows nicht mehr an (wenn er es jemals getan hat).

Meist sind es Einzelinterviews wo er rauchen kann, denn das tut er ja immernoch wie ein Schlot.
Bei Anne Will wäre das sicher nicht drin!

 

[MX87]

Also eigentlich könnte sich die Lufthansa doch die ehemealige Landshut als nächstes Flugzeug für die Lufthansa Berlin Stiftung (nach der Super Constellation) vornehmen. Selbst wenn sie nicht mehr fliegen sollte, so wäre die doch ein geschichtsträchtiges Flugzeug und evtl sogar ein Denkmal gegen den Terror.

Naja eine andere 737-200 ist (wieder) in Lufthansa-Dienst wenn auch als Lehrlingsobjekt für LH-Technik.

Foto der Maschine:
Klick!

 

[pok]

Museum fuer die Opfer des Terrors in Hangelar

Also eigentlich könnte sich die Lufthansa doch die ehemealige Landshut als nächstes Flugzeug für die Lufthansa Berlin Stiftung (nach der Super Constellation) vornehmen. Selbst wenn sie nicht mehr fliegen sollte, so wäre die doch ein geschichtsträchtiges Flugzeug und evtl sogar ein Denkmal gegen den Terror.

Naja eine andere 737-200 ist (wieder) in Lufthansa-Dienst wenn auch als Lehrlingsobjekt für LH-Technik.

Foto der Maschine:
Klick!

Das meine ich auch, die Maschine gehoert gut restauriert in ein Deutsches Museum, zur Not in ein Museum in Hangelar, in dem den Opfern des Deutschen Terrorismus gedacht wird. Hangelar ist auch recht gross, da kann man dann einfach anbauen, wenn die Moslems in Deutschland erst mal richtig loslegen !

 

[helicopterix]

...........wenn die Moslems in Deutschland erst mal richtig loslegen !

Diese Bemerkung ist hier mehr als unangebracht. Religiöse Fanatiker gibt es in allen Religionen, das hat nichts mit dem moslemischen Glauben zu tun. So hart Terroranschläge aller Art auch sind, man darf die Moslems nicht alle in einen Topf werfen.

 

[4F721210]

Christliche oder jüdische Fanatiker sprengen sich aber für gewöhnlich nicht innerhalb großer Menschenmengen in die Luft.


[/OT]

Religiöse Diskussionen sollten doch bitte nix in diesem Forum zu suchen haben. Wenn doch dann bin ich falsch.

 

[Taliesin]

Christliche oder jüdische Fanatiker sprengen sich aber für gewöhnlich nicht innerhalb großer Menschenmengen in die Luft.


[/OT]

Nee, christliche Fanatiker setzen auf Stealth-Technologie und Carpet-Bombing ;)

 

[Schorsch]

Christliche oder jüdische Fanatiker sprengen sich aber für gewöhnlich nicht innerhalb großer Menschenmengen in die Luft.

Die Bereitschaft zu Selbstmordattentaten ist allerdings auch kein pan-islamische Eigenschaft. Eigentlich mehr eine Sache der Schiiten, lehnen viele Strömungen im Islam diese ab oder belegen sie mit großen Auflagen. Im Prinzip wird hier der Märtyrer-Begriff bis zum Anschlag gedehnt.

Genaugenommen gibt es gar keine Grundlage für einen Selbstmordanschlag im ganzen islamischen Glauben, genauso wenig wie im christlichen Glauben. Dass der Tod gegen den "ungläubigen" Feind natürlich ehrenvoll ist, das bestreitet glaub ich kaum ein Glaubenswerk.
Vor Erfindung chemischer Explosivstoffe war ja ein Selbstmordanschlag auch noch eine sehr theoretische Sache.