Aufklärungsflüge über MeckPom

Diskutiere Aufklärungsflüge über MeckPom im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,488220,00.html Ich gehe mal davon aus das es hier eher um die Erkennung von Änderungen in der...
Bleiente

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.... ich wunder' mich nur, dass man für die Überwachung der Straßen solch schweres Gerät wie einen Toni nötig hatte. :?! ....

"Der Flug wurde wie andere Flüge zuvor im Rahmen der technischen Amtshilfe auf Antrag des Organisationsstabes G8-Gipfel des Landes Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt." Zielsetzung der "zeitlich gestaffelten Aufklärungsflüge im Mai und Juni 2007" sei es gewesen, "in verschiedenen Geländestreifen Veränderungen der Bodenbeschaffenheit und Manipulationen an wichtigen Straßenabschnitten durch einen Vergleich des Bildmaterials zu erkennen".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,488220,00.html

Ich gehe mal davon aus das es hier eher um die Erkennung von Änderungen in der Bodenbeschaffenheit geht und um das Erkennen von Veränderungen am Bewuchs. Erkennbar mit IR-Aufnahmen wahrscheinlich.
Nachdem es ja bei den "CASTOR"-Transporten auch immer wieder zu Unterhöhlungen von Strassen gekommen ist, ist dieses Ansinnen durchaus als berechtigt einzustufen. Und in diesem Bereich ist es wohl einfach so das die Technik des Tornados, die eindeutig militärisch ausgerichtet ist um verdeckte und getarnte Truppenansammlungen zu erkennen, der reinen Optik des Polizeihubschrauber überlegen sein wird.
Die von den "Empörten" so lauthals kritisierte "Ausforschung von Gegner" (hierunter verstehe ich Personen !) mit dem Tornado entbehrt nicht einer gewissen Doppelzüngigkeit: In Afghanistan so wird behauptet kann die Tornado-Technik (bzw. das Foto) nicht zwischen Taliban und Bauer unterscheiden (was wohl auch richtig ist) so wird hier diese Unmöglichkeit in Abrede gestellt.

Alternative wäre ja gewesen das die Polizei mit militärischen Mittel auszurüsten.
 

backberti79

Fluglehrer
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So langsam deuten sich wieder die ersten medialen Sommerlöcher an.

1. Wurden haben die Tornados lediglich die technische Leistung der Erstellung der Aufnahmen erbracht. Die Interpretation und somit die "Ausforschung" der Ergebnisse oblag der Polizei.

2. Wurden die Aufnahmen gemacht um mögliche Manipulationen an Straßen (Untergrabung etc .) festzustellen. Analog dazu wurden auch schon Deiche auf Durchweichung kontrolliert ...

3. Lag das Camp Reddelich direkt an einer Zufahrtstraße nach HD und wahr zudem das zu HD nächstgelegene. Die Tatsache dass die anderen zum Teil größeren Camps nicht überflogen wurden, spricht schon sehr dafür dass es tatsächlich um die Straße ging.

4. War die Polizeipräsens in den Camps sehr hoch. Ich denke ein Zivilpolizist der durch die Zeltreihen spaziert konnte sehr viel genauer "ausforschen" als ein Tornado in 150m Höher bei 400 Knoten.

4. Ist auch klar, die Anflüge von außen in Richtung HD erfolgen mußten. Man will ja nicht das Bush und Co sich an der feinen Rindsboillon verschlucken, wenn ein Tornado in 500ft über sie hinwegballert. Wahrscheinlich mag der Secret Service auch keine nicht-amerkanischen Kampflugzeuge in der unmittelbaren Umgebung ihres Präsidenten.

5. Hätte ich an Ströbeles Stelle den Vergleich mit Afghanistan unterlassen, weil die Tornadoes grade deswegen da sind, weil schon die Verbündeten Streitkräfte dort nicht so hochauflösende optische Kameras in Kombination mit dem IR Linescanner haben. Wie will man dann noch argumentieren, die deutsche Polizei hätte diese Leistung auch mit eigenen Mittel erbringen können. Vielleicht schicken wir dann besser deutsche Polizeihubschrauber nach A-stan ?
 
Veith

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Ich gehe mal davon aus das es hier eher um die Erkennung von Änderungen in der Bodenbeschaffenheit geht und um das Erkennen von Veränderungen am Bewuchs. Erkennbar mit IR-Aufnahmen wahrscheinlich.
Nachdem es ja bei den "CASTOR"-Transporten auch immer wieder zu Unterhöhlungen von Strassen gekommen ist, ist dieses Ansinnen durchaus als berechtigt einzustufen.
Ich vermag ebenso nicht den praktischen Nutzen zu erkennen. Es wurde das Camp aufgeklärt und hier dürften kaum "Tunnelbauer" am Werk gewesen sein.

Und in diesem Bereich ist es wohl einfach so das die Technik des Tornados, die eindeutig militärisch ausgerichtet ist um verdeckte und getarnte Truppenansammlungen zu erkennen
Die "Truppe" im Camp hat weder verdeckt noch getarnt gehandelt. Ich könnte mir höchstens eine Abschätzung der Gesamtstärke vorstellen. Ob dazu gedoch ein Tornado-Einsatz notwendig war .... Die Verhältnismäßigkeit der Mitel ist hier generell fraglich.

Afghanistan so wird behauptet kann die Tornado-Technik (bzw. das Foto) nicht zwischen Taliban und Bauer unterscheiden (was wohl auch richtig ist) so wird hier diese Unmöglichkeit in Abrede gestellt.
Auch bei den von Talon4Henk angesprochenen Suche nach vermißten und mutmaßlich toten Personen habe ich mich stets nach der Sinnhaftigkeit gefragt. Infrarot nützt ggf. nur bei Lebenden und ob die Aufklärungstechnik tatsächlich _einzelne_ Personen bei diesen Überflügen aufklären können halte ich ebenfalls für fraglich.

Alternative wäre ja gewesen das die Polizei mit militärischen Mittel auszurüsten.
Nun, wäre das sinnvoll? Was wollen die über einem Camp mit "militärischen Mitteln"? :engel:
 
Veith

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[...]
2. Wurden die Aufnahmen gemacht um mögliche Manipulationen an Straßen (Untergrabung etc .) festzustellen. Analog dazu wurden auch schon Deiche auf Durchweichung kontrolliert ...

3. Lag das Camp Reddelich direkt an einer Zufahrtstraße nach HD und wahr zudem das zu HD nächstgelegene. Die Tatsache dass die anderen zum Teil größeren Camps nicht überflogen wurden, spricht schon sehr dafür dass es tatsächlich um die Straße ging.
[...]
Du glaubst tatsächlich, die Tornados wären eingesetzt worden, um mögliche Tunnelbauer (hier in Berlin stets hochgeachtet und zum Astronauten bestellt :p ;) ) aufzuspüren?!

Da bevorzuge ich aber doch meine "Verschwörungstheorie", daß uns dieser Einsatz einen schritt näher zum "Einsatz der Bundeswehr im Innern" bringen sollte und brachte.
 
DDA

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Alien
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.....
Denn wäre der ganze Krawallmob nicht anwesend, wäre der Aufwand gar nicht nötig. Und das es nötig war, hat sich ja gezeigt.
Verzeih bitte, aber die Demonstranten (ja, auch diejenigen, die sich bereits vorher dort getroffen haben und in einem der Camps sich organisiert haben) über den allgemeinen Kamm "Krawallmob" zu scheren, ist wohl ein wenig einfach.
Ohne jetzt die Frage "Cui bono?" bei den zu verurteilenden tätlichen Auseinandersetzungen länger erörtern zu wollen, erscheint auch mir die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht richtig gegeben. Auch wenn es mir an ausreichendem juristischem Sachverstand fehlt, um eine genaue verfassungsrechtliche Beurteilung abgeben zu können, halte es zumindest für unklug und relativ unsensibel, einen solchen Einsatz realisiert zu haben. Ich würde es sogar für eine gewisse (vielleicht nicht einmal unbeabsichtigte) Form einer Provokation halten.

Und, ja, täte die Bundeswehr so etwas wie ein internationales THW, ich wäre mit ihren Einsätzen voll und ganz einverstanden. Ansonsten sind mir die Gedanken des Dortmunder Kreises, mit deren Vertretern ich während des Kirchentages in Köln länger gesprochen habe, wesentlich näher.

Axel
 
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Bleiente

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Ich vermag ebenso nicht den praktischen Nutzen zu erkennen. Es wurde das Camp aufgeklärt und hier dürften kaum "Tunnelbauer" am Werk gewesen sein.
Du missverstehts das, es die Tunnel werden ja nicht im Camp gebaut wurden sein sondern an den Zufahrtsstrassen.
Und die Unterhöhlung von Strassen ist wohl doch gefährlich und kann zu schweren Unfällen, insbesonders bei schweren Fahrzeugen, führen.
Der praktische nutzen besteht einfach darin, das eine erkannte Gefahrenstelle auch beseitigt werden kann.

Die "Truppe" im Camp hat weder verdeckt noch getarnt gehandelt. Ich könnte mir höchstens eine Abschätzung der Gesamtstärke vorstellen. Ob dazu gedoch ein Tornado-Einsatz notwendig war .... Die Verhältnismäßigkeit der Mitel ist hier generell fraglich.
Nicht die Truppe im Camp, ich meine unterirdische Bauwerke (Tunnel) etc. und über diesen ist der bewuchs anders als daneben (Falschfarben / IR) z. Bsp durch Wurzelbeschädigungen. Möglich ist aber auch eine andere Bodentemperatur, je nachdem leistungsfähig die IR-Technik ist.

Gegenfrage: Was wäre verhältnismässig ?

Auch bei den von Talon4Henk angesprochenen Suche nach vermißten und mutmaßlich toten Personen habe ich mich stets nach der Sinnhaftigkeit gefragt. Infrarot nützt ggf. nur bei Lebenden und ob die Aufklärungstechnik tatsächlich _einzelne_ Personen bei diesen Überflügen aufklären können halte ich ebenfalls für fraglich.
aus oben genannten Gründen durchaus glaubhaft. Bedenke zum Beispiel auch Bodenaushub.


Nun, wäre das sinnvoll? ..
Das ist die Frage ! Die Kritiker dieser Amtshilfe stellen es ja so dar.
Würde die Polizei über diese Technologien verfügen, wäre Amtshilfe unnötig und die Erkundung von Strassenschäden etc. ja sogar die "Ausspähung" des Camps zur Gefahrenabwehr mit nun polizeilichen Mittel stets und sonders legal.
Daher sehe ich in dieser Disskussion um technische Amtshilfe eine Steilvorlage für die jeweiligen Innenminister der Länder und des Bundes um eine weitere und erhöhte technische Ausrüstung (beim Militär nennt man soetwas dann Aufrüstung).
Kann also gut sein, das sich Hr. Ströbele und Konsorten hier ein wunderschönes Eigentor geschossen haben. ;)
 
MiG-Mech

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@ DDA
Solange der Schwarze Block gut genug war, um mitzudemonstrieren und diese Leute nicht ausgeschlossen wurden von den friedlichen Demonstranten, schere ich sie über einen Kamm.
 

hindgunner

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@Veith: Ich hoffe Du hast Dich genauso aufgeregt, als die Jungs aus Schleswig Amtshilfe bei Peggy, Jennifer, Rhein- und Moselhochwasser, Oderhochwasser, DB Erpressung oder Waffenschmuggel geleistet haben...

Ja, ich frag doch schon immer, ob es nicht sinnvoller wäre, einen starkes THW einzurichten, von mir aus auch mit fliegendem Gerät zur Infrarot-Geländeaufklärung und fliegenden Transportmitteln und dafür die ganze Buntenwehr abzuschaffen. Zu technischen Hilfeleistungen braucht man keine Kanonen, die sind meist nur zur Durchsetzung von Machtinteressen nötig. Von mir aus könnte das THW dann auch bei Notfällen im Ausland helfen.

Achja, für uns Lw-Modellbauer könnte die Industrie eines jeden Landes ja so vielleicht 50 Exemplar eines jeweils neuen Kampfflugzeuges entwickeln und alle vier Jahre trifft sich dann die internationale Politprominenz an der Spitze der jeweils "erfolg"reichsten Manager der Industrie des jeweiligen Landes in irgendeiner Wüste und macht Luftkampf - Jeder gegen Jeden. Der überlebende Politiker wird UN-General. So könnten sich die Völker dieser Welt alle vier Jahre wirklich neue Regierungen wählen und die Abfindungszahlungen für Leitende Versager in der Industrie würden sich auch in Grenzen halten. :HOT :?! :FFTeufel:

Denktmal
 
Schorsch

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Ja, ich frag doch schon immer, ob es nicht sinnvoller wäre, einen starkes THW einzurichten, von mir aus auch mit fliegendem Gerät zur Infrarot-Geländeaufklärung und fliegenden Transportmitteln und dafür die ganze Buntenwehr abzuschaffen. Zu technischen Hilfeleistungen braucht man keine Kanonen, die sind meist nur zur Durchsetzung von Machtinteressen nötig. Von mir aus könnte das THW dann auch bei Notfällen im Ausland helfen.
Oder die bestehende Gesetzgebung an reale Verhältnise anpassen, nämlich das die Bundeswehr bestimmte Aufgaben (Klocontainerinstallation, Luftfotos knipsen) eben auf Anfrage übernehmen darf. Muss natürlich ausdifferenziert werden usw, aber so schön die prinzipielle Erklärung "Keine Armee im Inneren" ist, so untauglich ist für den Alltag (wie meist bei prinzipiellen Erklärungen).

Weil es wird dann mehr zu einem "Keine Armee für 'böse' Dinge im Inneren", und während ich persönlich eine skeptische Bewachung der G8-Aktivisten für sinnvoll halte, meint eben Herr Ströbele das bereits als Anfang des 'Bösen' (was andere wiederum erst dann erreicht sehen, wenn MG-Schützen in die Demonstranten feuern). Wenn er das aber generell verbieten will, dürfen auch keine BW-Soldaten Sandsäcke schaufeln, oder aber nur "freiwillig", in Zivilkleidung, mit dem Öffi anreisend, mit Urlaubschein.
 

rechlin-lärz

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Du glaubst tatsächlich, die Tornados wären eingesetzt worden, um mögliche Tunnelbauer (hier in Berlin stets hochgeachtet und zum Astronauten bestellt :p ;) ) aufzuspüren?!

Da bevorzuge ich aber doch meine "Verschwörungstheorie", daß uns dieser Einsatz einen schritt näher zum "Einsatz der Bundeswehr im Innern" bringen sollte und brachte.
Veith, wozu sind denn Deiner Meinung nach die Tornados eingesetzt worden? Um Demonstranten zu zählen?

Das Verteidigungsministerium hat verlauten lassen, dass die Flüge der Aufklärung von Änderungen in der Bodenbeschaffenheit dienten. Warum ist das nicht plausibel? Die Bundeswehr besitzt eine jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich, bei der Polizei sehe ich diesbezüglich enge Grenzen.

Natürlich kann die Polizei nun gewaltig aufrüsten, viele Millionen in derartige Technologien hineinstecken, um am Ende mit kostpieligen Fähigkeiten aufzuwarten, die dann ebenfalls nur selten zum Einsatz kommen?

Warum können wir da nicht etwas pragmatischer werden und die Bundeswehr in diesem Fall als "Dienstleister" betrachten? Der zudem noch seine Fähigkeiten durch diesen Trainingseinsatz ein kleines Stück weiter verbessern kann?

Herrn Ströbele fehlen zurzeit offenbar die medienwirksamen Angriffspunkte, so dass dieser Tornado-Einsatz herhalten muss. Warum muss denn Deutschland immer wieder in dieses S/W-Denken verfallen, dieses kleinliche Bestehen auf Abermillionen von irgendwelchen Regeln, die ein "Selbstverwaltungsapparat" von Beamten und Politikern aufgestellt hat.

Haben wir in Deutschland eigentlich nichts Wichtigeres zu tun? Mir fällt da spontan irgendwie Arbeitslosigkeit, Aus-Bildung und noch so einiges anderes ein...:)

rechlin-lärz
 
Veith

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Veith, wozu sind denn Deiner Meinung nach die Tornados eingesetzt worden? Um Demonstranten zu zählen?
gern noch einmal: Um uns an solche EInsätze zu gewöhnen und den "Einsatz im Inneren" gesetzlich zu verankern.

Haben wir in Deutschland eigentlich nichts Wichtigeres zu tun? Mir fällt da spontan irgendwie Arbeitslosigkeit, Aus-Bildung und noch so einiges anderes ein...:)
Aber genau darum geht es doch: Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Aus-Bildungs-Mangel "und noch so einiges anderes" ....

... es gibt nur zwei grundsätzliche Methoden zu Herrschen: Bestechung oder Gewalt. Und in Zeiten "knapper Kassen" ..... dafür wartet u.a. der "Einsatz der BW im Inneren" auf uns :TD: :(
 
Tschaika

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Ja, ich frag doch schon immer, ob es nicht sinnvoller wäre, einen starkes THW einzurichten, von mir aus auch mit fliegendem Gerät zur Infrarot-Geländeaufklärung und fliegenden Transportmitteln und dafür die ganze Buntenwehr abzuschaffen. Zu technischen Hilfeleistungen braucht man keine Kanonen, die sind meist nur zur Durchsetzung von Machtinteressen nötig. Von mir aus könnte das THW dann auch bei Notfällen im Ausland helfen.
Bin ich voll dafür und BTW das THW ist schon im Ausland aktiv ...

Schorsch schrieb:
Oder die bestehende Gesetzgebung an reale Verhältnise anpassen ...
... oder die Verhältnisse mal den gesetzlichen, nach lange Aushandlungsprozessen in gemeinsamen Regeln verfassten Rahmenbedingungen anpassen, das nennt man "Gestalten" und steht dem "Verwalten" diametral gegenüber und bedarf Ideen, Überzeugung und Kommunikation, was dann zu Diskurs und Teilnahme führt ... und das alles ist nach meiner Sicht der Dinge i.M. in der Politik nicht üblich/möglich.(Die Frage nach dem Warum stellt hier keiner, sprengt auch den Rahmen dieses Forums)
Insofern Respekt denen, die Ihr verfasstes Recht gemäß der vereinbarten Regeln einfordern (schlimm genug, daß sie es machen müssen, den die Regeln gelten für alle)
<!-- Hätte ich jetzt anstelle "verfasste" bzw. "vereinbarten Regeln" und "verfasstes Recht" Verfassung schreiben sollen ... :FFTeufel: -->
Schorsch schrieb:
...ich persönlich eine skeptische Bewachung der G8-Aktivisten für sinnvoll halte ...
wo bleibt da die Unschuldsvermutung, oder ist die auch nicht mehr zeitgemäß

rechlin-lärz schrieb:
Das Verteidigungsministerium hat verlauten lassen, dass die Flüge der Aufklärung von Änderungen in der Bodenbeschaffenheit dienten.
Bodenbeschaffenheit?!! ;) Genau, genau dafür wurden die Toni's mit Ihren Behältern beschafft ...und nur sie (die BW) haben das know-how dafür. Zivile Firmen können das nicht und haben das auch noch niiieeeeeeee gemacht.
Und ja, zentrales Objekt des Seins der Polizei ist die ..., genau: Untersuchung der Bodenbeschaffenheit. Nur haben sie nicht die Mittel dafür ...
Sorry, diese Begründung kann ich nicht wirklich ernst nehmen ... und Du bestimmt auch nicht.


Ich finde es schon erschreckend, daß solche Veranstaltungen zu einer "Generalmobilmachung" der staatlichen Macht und in einem "Ausnahmezustand" hinsichtlich demokratischer Rechte führt/führen muss und keiner danach fragt, ob da nicht etwas - vorsichtig formuliert - grundsätzlich fragwürdig an diesen Veranstaltungen und Ihrem Output ist ... das beängstigt genauso wie die Allmachtsbestrebungen des Innenministers.
<!-- war mein erstes und letztes Posting zu diesem Thema-->
 
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rechlin-lärz

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Aber genau darum geht es doch: Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Aus-Bildungs-Mangel "und noch so einiges anderes" ....

... es gibt nur zwei grundsätzliche Methoden zu Herrschen: Bestechung oder Gewalt. Und in Zeiten "knapper Kassen" ..... dafür wartet u.a. der "Einsatz der BW im Inneren" auf uns :TD: :(
Veith, kannst Du mir bitte den ersten Absatz bzw. die Herleitung aus meiner Aussage einmal erläutern.

Was ist denn eigentlich so schlimm, wenn die BW auch im Innern eingesetzt würde? Deutschland dann wieder ein "totalitärer Staat"? Freudig begrüßt von seinen Nachbarn? Die UNO verleiht uns dann einen Orden?

Du nanntest es "Verschwörungstheorien" - macht Dich das persönlich zufriedener/glücklicher, so zu denken? Ist das Leben nicht eh schon kurz genug, um sich dann noch auf "Negatives" zu konzentrieren?:)
sorry, wahrscheinlich bin ich nur furchtbar naiv...

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wo bleibt da die Unschuldsvermutung, oder ist die auch nicht mehr zeitgemäß
Eine wie auch immer gestaltete Überwachung, speziell wenn sie so unterschiedslos geschieht wie mit einem schnellen Aufklärer, stellt niemanden unter eine generelle Schuld. Wenn Du so argumentierst, stellst Du jede Form der präventiven Sicherheit durch Überwachung in Frage (Überwachungskameras, Blitzgeräte für Autobahnen). Abgesehen davon, dass die Demonstranten (mal als Kollektiv betrachtet) relativ schnell haben durchblicken lassen, dass sie zu einer Selbstbeschränkung in Ermangelung irgendwelcher vernünftigen Strukturen nicht fähig sind. Soll heißen, selbst der beschworene Gewaltverzicht und Gerichtsbeschlussbeachtung von (vielleicht 95% ersteres, <50% letzteres) wird die Verbleibenden nicht an der Verübung von Straftaten/Mißachtung hindern.

Traurigerweise hat sich doch gezeigt, dass alle Sicherheitsmaßnahmen angebracht waren. Stellt Euch mal vor, alle Demonstranten hätten die Steine in der Straße gelassen und Minimum 200m abstand zum Zaun gelassen. Wie doof sähe der Mann im Rollstuhl dann aus, wie unangebracht und "Polizeistaatsmäßig" der riesige Sicherheitsapparat. Und dann kam auch noch Greenpeace zwecks Rechtfertigung der sonstigen Sperrzonen, so plump, dass ich fast denke es waren alles V-Männer.
 
Bleiente

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... Stellt Euch mal vor, alle Demonstranten hätten die Steine in der Straße gelassen und Minimum 200m abstand zum Zaun gelassen. Wie doof sähe der Mann im Rollstuhl dann aus, wie unangebracht und "Polizeistaatsmäßig" der riesige Sicherheitsapparat. ...
in Abwandlung eines alten Spruches "Stell Dir vor es ist G8, und keiner geht hin" :TD: :TOP:
 

rechlin-lärz

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Bodenbeschaffenheit?!! ;) Genau, dafür wurden die Toni's mit Ihren Behältern beschafft ...und nur sie haben das know-how dafür. Zivile Firmen können das nicht und haben das auch noch niiieeeeeeee gemacht.
Und ja, zentrales Objekt des Seins der Polizei ist die ..., genau: Untersuchung der Bodenbeschaffenheit.
Sorry, diese Begründung kann ich nicht wirklich ernst nehmen ... und Du bestimmt auch nicht.
Tschaika, Du scheinst ja unglaublich gut informiert zu sein, was Polizei und Bundeswehr können und was nicht. Und natürlich auch, was zivil problemlos so geleistet werden kann. Da ruft man natürlich einfach Firma X an, um Aufklärungsfotos zu bekommen, und vier Stunden später liegen solche mit absolut eindeutigen Ergebnissen vor.
"Sorry, diese Begründung kann ich nicht wirklich ernst nehmen ... und Du bestimmt auch nicht."

Vielleicht erkundigst Du erst einmal, was diesbezüglich machbar ist und was nicht.

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Veith, kannst Du mir bitte den ersten Absatz bzw. die Herleitung aus meiner Aussage einmal erläutern.
Gern: Was passiert denn, wenn "verblödete Arbeitslose auf der Straße herumlungern"? Klar, das Gewaltpotential steigt und damit der Zwang zu Repressivmaßnahmen. Du kannst als Herrschender im Konkreten das Geld für Arbeitsplätze, Bildung "und noch so einiges anderes" ausgeben oder für den Repressivapperat. Die BRD hatte sich Ende der 1969 aus pragmatischen Erwägungen entschlossen, die innenpolitischen Verhältnisse zu ändern, die die einem Polizeistaat alle Ehre machen«., was für viele auf der anderen Seite eine Verbesserung der sozialen Lage mit sich brachte. Nunmehr geht es "Zurück in die Zukunft!"

Was ist denn eigentlich so schlimm, wenn die BW auch im Innern eingesetzt würde? Deutschland dann wieder ein "totalitärer Staat"?
Ich halte nichts von der Totalitarismustheorie, aber das führt deutlich zu weit .... Merke: Staaten haben keine Moral, nur Interessen.

Ist das Leben nicht eh schon kurz genug, um sich dann noch auf "Negatives" zu konzentrieren?:)
Ich halte es mit Brecht: "Wenn die Niedrigen, nicht an das Niedrige denken, kommen sie nicht hoch."

sorry, wahrscheinlich bin ich nur furchtbar naiv...
:FFTeufel:
 
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in Abwandlung eines alten Spruches "Stell Dir vor es ist G8, und keiner geht hin" :TD: :TOP:
Wir einer Meinung :TOP:

"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu
Euch!

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen,
denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat,
Der wird teilen die Niederlage.
Nicht einmal den Kampf vermeidet,
wer den Kampf vermeiden will:
denn
Es wird kämpfen
für die Sache des Feind's
Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat"
(c) Brecht
 

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Gern: Was passiert denn, wenn "verblödete Arbeitslose auf der Straße herumlungern"? Klar, das Gewaltpotential steigt und damit der Zwang zu Repressivmaßnahmen. Du kannst als Herrschender im Konkreten das Geld für Arbeitsplätze, Bildung "und noch so einiges anderes" ausgeben oder für den Repressivapperat. Die BRD hatte sich Ende der 1969 aus pragmatischen Erwägungen entschlossen, die innenpolitischen Verhältnisse zu ändern, die die einem Polizeistaat alle Ehre machen«., was für viele auf der anderen Seite eine Verbesserung der sozialen Lage mit sich brachte. Nunmehr geht es "Zurück in die Zukunft!"
Der "Jungen Welt" ein Urteil zu überlassen, was ein Polizeistaat ist und was nicht - nun denn...:D

Bzgl. der Verbesserung der sozialen Lage für Viele nach 1969 irrst Du mit Verlaub. Die Wachstumsraten hinsichtlich des wirtschaftlichen Aufschwungs gingen nicht erst seit 1969 zurück - eine wirkliche Verbesserung kann ich da nicht erkennen.



Merke: Staaten haben keine Moral, nur Interessen.
Merke: Staaten haben immer soviel Moral, wie die Personen, aus denen sie gebildet sind:)


Ich halte es mit Brecht: "Wenn die Niedrigen, nicht an das Niedrige denken, kommen sie nicht hoch."
Nur hat es der leider ja nie bis nach ganz oben geschafft.:)

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"Wir sind doch hier nicht im Krieg", rief Gysi aus, "das war 'ne Demo!"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,488324,00.html

So sind Sie die Linken, mit einfachen Parolen und Milchmädchen von der Realität abzulenken versuchen.
"Kein Krieg sondern ne´Demo" - Komisch, die Autonomen meinten das Sie nur mit "brutaler Gewalt in den Medien" Ihre Interessen durchsetzen könnten und die Polizei hat es sicherlich angesichts der schier unvollstellbaren Gewalt auch anderes gesehen. Für die zwei Parteien hat Krieg geherrscht
Aber es waren ja nur etwa 10 % Gewalttäter und Gewaltbereite, dabei. Aber es waren Linke, wenn es Rechte gewesen wären, dann muss der Staat immer "mit ganzer Härte Vorgehen". Da wäre der Tornado mit Sicherheit sogar willkommen gewesen als Überwachungsintstrument der "bösen rechten".
Doppelmoral, nicht wahr ? Oder gibt es doch "gute Gewalttäter" und "schlechte Gewalttäter" ?
 
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