P-61 "Black Widow" eine unbekannte ?

Diskutiere P-61 "Black Widow" eine unbekannte ? im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Die Northrop P-61 war das erste amerikanische Jagdflugzeug, welches speziell für die Nachtjagd entwickelt wurde. Eingesetzt u. a. auch in Europa...
Husar

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Die Northrop P-61 war das erste amerikanische Jagdflugzeug, welches speziell für die Nachtjagd entwickelt wurde. Eingesetzt u. a. auch in Europa mit der
9th und 12th Airforce. Nachtjagdabschüsse erzielten folgnde Staffeln:

414th NFS 5/0/0 12thAAF
415th NFS 7/0/2 "
422nd NFS 43/6/5 9thAAF
425nd NFS 10/1/2 "

Drei Besatzungen erzielten As-Staus, sie gehörten zur 422nd NFS, keiner kam aber über 5 Abschüsse hinaus.

Bemerkenswerte Abschüsse:

3. März 1945
Raum V-4881 Baccarat 415th NFS
1 Fw 200 "Condor", die Maschine gehörte zu Lufthansa und war auf dem Flug nach Spanien. Keine Überlebenden, in eine deutschen Fachzeitung war in den letzten Jahren mal ein ausführlicher Bericht darüber.

20. März 1945
Raum Maulesmühle Luxembourg
Hudson Mk III, FK803, No. 161 Sqn. (Special Duty)
Besatzung vier Mann und drei belgische Fallschirmagenten.

Die Besatzung der P-61A-5-10, 42-5540 Capt. R.A. Anderson und 2/Ltn. R. F. Grahman(R/O) verwechselte die Hudson mit einer Dornier Do 217K-2 und schoß die Maschine aus 400ft Entfernung ab. Die Hudson flog auseinander, nur der Pilot
F/O Helfer konnte noch mit dem Fallschirm absprigen. (Der Absprung Helchers wird im PER von Anderson ewähnt und somit bestätigt.)Trotzdem bekamen sie eine Do 217 als Abschuß anerkannt.

24. Oktober 1944
Lt. Col. Oris B. Johnson, Staffelführer der 422nd NFS, hatte gegen 18.20h bei Aachen einen Luftkampf mit drei Fw 190, eine konnte er auskurven(!!!) und abschießen. Die deutsche Einheit kann ich nicht richtig zuordnen, ich denke aber, es handelt sich um Schlächter der III./KG 51.

Die Witwen starteten immer in kleinen Gruppen von bis zu 12 Maschinen, eine nach der anderen,
etwas zeitversetzt. Hauptaufgabe waren Angriffe auf Bodenziele, z.B. Eisenbahnzüge, Truppenbewegungen usw. Abschüsse von deutschen Maschinen wuden als Bonus mitgenommen. Die P 61 warfen auch
Napalmkanister und verschossen auch 12,7cm Luft-Bodenraketen. Die ersten Serienmaschinen, zu denen auch die hier genannten gehörten, waren olivgrün über grau gestrichen. Die Seriennummer war rot, die Radarnase oft weis, und der obere Drehturm war ausgebaut. Der R/O saß im Heck und hatte nur über Sprechfunk Contact zum Piloten.

So, das wäre mal etwas für den Anfang: Rede-Gegenrede erwünscht.
 
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Tobias G

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Hallo,

Genaue Angaben über Verluste in Europa und im asiatischen Raum wären klasse!

Gruß
Tobias
 
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"dorsal turret" und Lackierung

Zum Geschützturm auf dem Rumpfrücken der P-61:

Nur die ersten 37 der 45 produzierten P-61A-1-NO (42-5485/5529) erhielten den Geschützturm auf dem Rumpfrücken. Die Geschütztürme wurden bei mehr als der Hälfte der P-61A entfernt (im Felde oder meist im Depot noch vor der Auslieferung an die Einheit).
Es gibt zwei Gründe, warum dieser Turm bereits während der Produktion entfernt wurde. Meistens wird als Hauptgrund ein Schwingungsproblem angegeben, dass beim Abfeurn und Schwenken des Turms entstand. Ein zweiter Grund war aber auch, dass die ferngesteuerten Geschütztürme von General Electric für die Produktion der B-29 Superfortress benötigt wurden, und diese höhere Priorität genoss. Erst mit der P-61B-15-NO wurde der Rumpfgeschützturm wieder eingeführt.

Zur Lackierung der P-61:

Die P-61A-1-NO (45 Exemplare) und P-61A-5-NO (35 Exemplare) wurden in Olive Drab über Neutral Gray ausgeliefert. Mit der P-61A-10-NO (100 Exemplare) wurde auf eine Lackierung in Gloss Black umgestellt.

Hier ein Beispiel einer frühen Black Widow (P-61A-1-NO 42-5507) mit Geschützturm und Lackierung in OD/NG.
Quelle: USAF
 
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Hier noch eine vergrößerte Ansicht des Cockpitbereiches der 42-5507.

Anmerkung für den interessierten Modellbauer: Hier sieht man sehr schön die Gebrauchsspuren innerhalb der Walkway-Markierungen auf den Tragflächenoberseiten. Auch die Abgasfahnen sind gut zu erkennen - obwohl diese noch recht dezent ausfallen. Wie man am gesamten Fluggerät sieht, ist ein einfarbiger Anstrich in Olive Drab durchaus nicht "langweilig" oder "eintönig".
 
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Viele Infos und Bilder gibts auf der Seite des "mid-atlantic air museum".
Dort wird eine von vier überlebenden P-61 flugfähig restauriert.

http://www.maam.org/p61.html

Liegrü
Chris
 
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Radomfarbe

Ein interessantes Detail ist das Radom der Black Widow. Was sich auf s/w-Aufnahmen oft wie ein Anstrich mit weißer Farbe darstellt, so entpuppt sich das Radom bei passendem Lichteinfall als leicht transparent.

Auf diesem Auschnitt sind einige P-61 Black Widows der 6th NFS während eines Zwischenstopps auf dem Kwajalein-Atoll im Sommer 1944 zu sehen. Die Widows waren auf dem Weg nach Saipan (Marianen Inseln). Die Bewaffnung der dorsal turrets wurde entfernt und der freigewordene Raum wurde für eine Langstreckentreibstofftank genutzt.

Quelle: USAF
 
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Hier noch ein Close-Up von der ersten Maschine. Hier kann man schemenhaft die Antenne des Radars erkennen.
Quelle: USAF

Anmerkung für den Modellbauer: Selbst auf dieser s/w Aufnahme sehr gut zu erkennen sind die ausgeprägten Abgasfahnen auf den Motorgondeln!
 
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"ETUW"
Schwarze Witwen beim USMC

Man liest, dass das USMC nach Ende des 2. Weltkrieges zwölf 'Black Widows' als Nachtjägertrainer erhalten hat und unter der Bezeichnung F2T-1N zwischen 1946 und 1948 eingesetzt hat.

Sieben dieser Maschinen habe ich auf Joe Baughers Seite der 1942er USAAF-Seriennummern gefunden:

Joe Baugher schrieb:
42-39621 Northrop P-61B-11-NO Black Widow c/n 1140.
Transferred to US Navy as F2T-1 Dec 11, 1945
42-39651 Northrop P-61B-15-NO Black Widow c/n 1170.
Transferred to US Navy as F2T-1 Dec 11, 1945
42-39653 Northrop P-61B-15-NO Black Widow c/n 1172.
Transferred to US Navy as F2T-1 Dec 11, 1945
42-39655 Northrop P-61B-15-NO Black Widow C/n 1174.
Transferred to US Navy as F2T-1. Also have this one as going to reclamation at Biggs Field, TX Apr 4, 1946
42-39668/39757 Northrop P-61B-15-NO Black Widow:
39669 transferred to US Navy as F2T-1 Dec 11, 1945
39727 transferred to US Navy as F2T-1 Jan 22, 1946
39744 to US Navy Jan 22,1946
Weiß jemand von euch, in welchem Anstrich, in welchen Markierungen und bei welchen Staffeln diese Maschinen im Einsatz waren? Oder noch besser: hat jemand Fotos?!

Hier ein Bild einiger AAF-Widows, aufgenommen über Saipan. Bei der hinteren Maschine kann man auch durch das semitransparente Gfk hindurch sehen.
Das Bild habe ich auf der schönen, allerdings spanischsprachigen Seite www.portierramaryaire.com gefunden.
 
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Einsatz beim USMC

Air Force Serial Numbers der zwölf P-61, die an das Department of the Navy überstellt worden sind lauten wie folgt:

42-39621 (P-61B-11NO)
42-39635 (P-61B-10NO)
42-39649 (P-61B-15NO)
42-39651 (P-61B-15NO)
42-39653 (P-61B-15NO)
42-39655 (P-61B-15NO)
42-39669 (P-61B-15NO)
42-39727 (P-61B-15NO)
43-8266 (P-61B-20NO)
43-8274 (P-61B-20NO)
43-8307 (P-61B-20NO)
43-8308 (P-61B-20NO)

Die genaue Zuordnung der Serials der Air Foce zu den Bureau Numbers der Navy ist nicht bekannt, jedoch die verteilten BuNos für die F2T-1:
52750 bis 52761

Quelle: "Northrop P-61 Black Widow" von Pape/Campbell

Die P-61 flogen beim Marine Night Fighter Operational Training Detachement in Vero Beach, Florida, unter dem Kommando von Lt.Col. Homer G. Hutchingson (USMC). Ziel war die Ausbildung von Crews für die F7F-3N Tigercat. Im Training wurde auf SNBs (APS-6), F7F-2Ns (APS-6), F7F-3Ns (SCR-720) und den besagten F2T-1s (SCR-720) geflogen.

Die Lackierung war schwarz mit weißen Kennungen. Eine Aufnahme habe ich gefunden, zeigt die F2T-1 #39.
Quelle: USMC
 
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Ein interessantes Detail ist das Radom der Black Widow. Was sich auf s/w-Aufnahmen oft wie ein Anstrich mit weißer Farbe darstellt, so entpuppt sich das Radom bei passendem Lichteinfall als leicht transparent.
In der Tat. Es war aber nicht der ganze Radom transparent, sondern nur die oberen 3/4. Die Kappe war aus Kunststoff, da kein Metall oder metallhaltige Farbe bei diesem Teil verwendet werden durfte. Unter der Einstrahlung von Sonne verfärbte sich die Farbe des Kunststoffes sehr schnell zu einem unansehnlichen Zahnweis und ließ Zweifel bzgl. ihrer Haltbarkeit in einem ungeschützten Zustand aufkommen. Also sprühte man sie mit mittlerweile in größerer Menge produzierten metallpigmentfreien Farben über. Richtig halten wollte die Farbe aber nie und man sieht auf fast allen Fotos wie sie entweder an der Spitze oder in den Seitenbereichen abgesplittert ist. In diesen Bereichen verursachten die Energie der Radarstrahlen termische und chemische Veränderungen im Kunststoff, so dass der Lack nicht richtig halten konnte. Auf Discovery History läuft immer mal wieder eine P-1 Doku, die sich mit dem Thema Radarausstattung von FLugzeugen des 2. Weltkrieges beschäfftigt und die Probleme die es damit gab, materialtechnischer und menschlicher Art.

Quelle des Bildes, von dem ich hier nur den interessanten Ausschnitt verwendet habe : Ein Bild von Dale Haberman in P-61 Black Widow Units of WW2 von Warren Thompson auf Seite 55.
 
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:TOP: Danke dir für diese blitzschnelle Rückmeldung, Christoph!

Die letzte Maschine ist dann aber sicherlich die 43-8308, die 42er Nummer gehörte zu einer Thunderbolt. :)
Und, die frühe Stunde möge es verzeihen, aber Vero Beach liegt doch an der Ostküste (von Florida ;) ).

Dieses Nacktfoto eines SCR-720 lässt im unteren Bereich des Bugs keine Metallstruktur erkennen. Ich vermute aber, dass etwas von der Struktur, vielleicht seitliche Streben, innerhalb der Gfk-Haube dafür sorgt, dass sie unten nicht transparent ist.

Die vielfältigen Ursachen klingen interessant, Matthias. Vielleicht kommen noch mechanische Beanspruchungen hinzu, die die Farbe abplatzen lassen - die Motorvibarationen zum Beispiel. Die Transparenz ist mir übrigens bei anderen Flugzeugen noch nie aufgefallen, aber es müsste doch schon welche geben... mal sehen. :FFEEK:

Gemeinfreies Foto aus: www.portierramaryaire.com
 
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Oh, ich sehe gerade, dass ein gewisser Peter Kormos seine hübsche 1:72er P-61A von Dragon bewusst mit einer sehr transparenten Haube gebastelt hat. Man hätte natürlich auch mit leichtem Anrau(h)en :?! (ohne 'h' sieht das Wort irgendwie blöd aus) einen Milchglaseffekt erzielen können. So aber können wir das Innenleben bewundern:

Foto aus: HSFeatures
 
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Die letzte Maschine ist dann aber sicherlich die 43-8308, die 42er Nummer gehörte zu einer Thunderbolt. :)
Und, die frühe Stunde möge es verzeihen, aber Vero Beach liegt doch an der Ostküste (von Florida ;) ).
Beides ist korrekt, und bereits geändert. Danke!
 
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P-61 Black Widows auf Iwo Jima

Abschuss von B-29 durch P-61

Ein erwähnenswertes Ereignis im Zusammenhang mit der P-61 fand am 1. Juni 1945 in der Nähe von Iwo Jima statt. Der erste Juni 1945 war ein verlustreicher Tag für die auf Iwo Jima stationierten P-51D Mustangs des 567th Fighter Command und die B-29 des XXI Bomber Command – dieses Datum ist daher auch als „Black Friday“ bekannt. Die Aufgabe der Mustangs für diesen Tag (Very Long Range Mission No. 15) bestand darin, etwa 400 B-29 Superfortress auf ihrem Weg nach Osaka (XXI Bomber Command Mission No. 187) zu eskortieren. Ohne jetzt weiter auszuholen - was hier dann doch zu weit ab vom Thema wäre - es gingen durch schlechtes Wetter 27 Mustangs verloren, wobei nur drei Piloten gerettet werden konnten. Iwo Jima war nicht nur die Basis für die Langstreckeneskorte, sondern auch ein rettender Hafen für zahlreiche B-29, die entweder über Japan beschädigt wurden, denen der Treibstoff ausging oder die sonstige technische Defekte aufwiesen. Am besagten 1. Juni mussten 81 B-29 auf Iwo notlanden und 10 Maschinen gingen beim Angriff auf Osaka verloren. Neben den zahlreichen Flugzeugtypen, die auf Iwo stationiert waren, befanden sich zu dieser Zeit auch die P-61 Black Widows der 548th und 549th NFSs.

Die P-61A-11-NO (42-5611) „Midnite Miss“ der 548th NFS schoss an diesem Tag eine verlassene B-29 Superfortress in der Nähe von Iwo Jima ab. Bei der Besatzung der P-61 handelte es sich um Lt. Arthur Shepherd (Pilot), Lt. Arvid Shulenberger (R/O) und MSgt Donald Meech (Schütze). Die B-29 des 314th Bomb Wing, 330th BG, 458th Bomb Squadron wurde von Capt. Arthur Behrens (Airplane Commander) und von Lt. Robert M. Woliver (Co-Pilot) geflogen. Die B-29A-20-BN Superfortress mit der Seriennummer 42-93995 trug die Namen “Behrens Brood” und „City of Osceola, Ak“ sowie die Kennung K-37 und war auf dem North Field in Guam stationiert.
Über Osaka (noch vor ‚bombs away’) wurde die Superfort von schwerer Flak getroffen (in 20.000 ft. Höhe) und ein Loch in die linke Seite der Nasensektion gerissen. Airplane Commander Behrens wurde dabei getötet und Co-Pilot Woliver schwer verletzt. Woliver schaffte es mit Hilfe der restlichen Crew den angeschlagenen Bomber bis in die Nähe von Iwo Jima zu fliegen (Flugzeit ~ 4 Std.). In der Nähe von Iwo konnte die „Midnite Miss“, die auf einem Radar-Kalibrierungsflug war (sog. „squint“ mission), das Notsignal der B-29 über das IFF-System orten und fing die B-29 ab – ihr derzeitiger Kurs hätte sie 100 Meilen an Iwo Jima vorbei geführt. Über Verständigung mittels Handsignalen durch das Loch in der B-29 konnte die Besatzung der P-61 die Superfort auf den richtigen Kurs nach Iwo bringen. Der Co-Pilot konnte die B-29 aufgrund seiner Verfassung nicht landen, so überflog er Iwo ein erstes Mal und acht Besatzungsmitglieder sprangen mit dem Fallschirm ab. Beim zweiten Überflug sprangen Woliver und der Bombenschütze, 2nd Lt. John Logerot, durch dem Bugfahrwerksschacht ab. Die Besatzung der „Midnite Miss“ wurde angewiesen die nun führerlose B-29 über dem Wasser abzuschießen. Nachdem Lt. Shepherd fast seine gesamte 12,7mm und 20mm Munition in die Boeing schoss, stürzte sie endlich ins Meer.

Hier eine Aufnahme der „Midnite Miss“ (42-5611).
Quelle: http://www.geocities.com/mep1100/
 
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Hier ist noch eine interessante Aufnahme, die auf Iwo Jima gemacht worden ist und die einen ganzen Pulk an wichtigen Flugzeugtypen zeigt: B-29, P-51 und P-61. Im Hintergrund ist die einzige nennenswerte Erhebung der Insel, der teuer erkaufte Suribachi. Von daher finde ich diese Aufnahme zeigenswert.
Links im Vordergrund sieht man eine B-29 der 330th BG / 458th BS, die K-55. Auch die oben erwähnte K-37 trug solche Markierungen (das K in der schwarzen Box ist durch Maskierung entstanden, später wurde es gelb lackiert). Leider habe ich zur K-37 kein Originalfoto finden können.

Quelle: USAF
 
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Einsatzverluste der P-61

26.08.1944 P-61A 42-5545 Frankreich Halter: 9th Airforce

12.10.1944 P-61A 42-5538 Frankreich Halter: 9th Airforce

18.11.1944 P-61A 42-5513 Frankreich 425th NFS

02.12.1944 P-61A 42-5589 Deutschland Halter: 9th Airforce

03.02.1945 P-61A 42-5562 SWPAC 421st NFS

21.02.1945 P-61B 42-39349 China 427nd NFS

21.02.1945 P-61B 42-39508 Indien

16.03.1945 P-61A 42-5542 418th NFS SWPAC

10.04.1945 P-61A 42-5507 419th NFS SWPAC

23.04.1945 P-61A 42-39364 427th NFS Indien

26.04.1945 P-61B 42-39559 417th NFS Italien

02.05.1945 P-61A 42-39352 427th NFS Indien

29.07.1945 P-61A 44-393535 427th NFS Asiatic

04.08.1945 P-61A 42-39591 418th NFS Asiatic

Es gibt noch weitere Verluste, die aber zumeist auf Unfälle zurück zu führen sind. Mindestens zwei Maschinen gingen noch über Deutschland verloren, bzw. stürzten in Frankreich ab. Dazu gibt es keinen MACR, da über eigenen Gebiet abgestürzt bzw. bruchgelandet.

Bei der Sichtung der Nachtjägerverluste des US-Airforce bin ich noch zwei
"Schmackerl" gestoßen:

22.10.1944 P-70A 42-54161 360th NFS SWPAC#

20.03.1945 Beaufighter VD 8887 415th NFS, 12. Airforce, Deutschland
Wo ist der Vogel runter gekommen?
 
Thema:

P-61 "Black Widow" eine unbekannte ?

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