Restaurierung einer Alouette

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@komet

Zur Verkabelung des SEM 25: Hierzu ist natürlich ein geeignetes Radiogerät erforderlich, z.B. ein Autoradio. Ich habe das Gerät unter der Konsole unsichtbar eingesetzt und die Bordspannung von 24 Volt auf 12 Volt mit einem Spannungswandler umgesetzt.

- Ein-/Ausschalter über Taster (wurde hier vom Radio unterstützt)
- Betriebsleuchte einfach bei der Spannungsversorgung anklemmen/anlöten
- Sender/Stationsumschaltung – hier mussten die Schaltstellungen ausgemessen werden und mit dem Radio verbunden werden. Nicht jedes Radiogerät unterstützt die feste Verbindung, also bei einem Drehregler verhält sich dieses anders
- Lautstärke, einfach die 3 Drähte vom Regler des Radios ablöten und mit dem Regler im SEM 25 verbinden, der Widerstand des Reglers sollte ungefähr gleich sein
- Umschalter für Lautsprecher und Kopfhörer bzw. beide. Die Verdrahtung ist mit den Schaltstellungen des Wählschalters abstimmen

Viel Spaß beim Basteln

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Zur Restaurierung

Letztes Wochenende war es soweit, ich habe meine Maschine wieder ausgepackt. Sie hat den „Winter“, es hatte lediglich mal 1 Tag geschneit, gut überstanden. Soweit es die Temperaturen zulassen werde ich mich weiter um den Anstrich und den Innraum kümmern.

Jetzt konnte ich mir noch einige der wenigen Fehlteile besorgen. In diesem Falle war dies eine UHF-Antenne (diese wird an der hinteren Verkleidung unten angebracht) und ein Sender/Empfänger-Einschub ARC-44. Dieser wird im hinteren Teil der Maschine schräg gegenüber der Batterie in eine eigens dafür vorgesehenen Box eingesetzt.

Zu Anfang war die Maschine mit den Funkgeräten ARC-44 (VHF) und ARC-45 (UHF) ausgestattet. Später wurden diese durch die Modelle ARC-114(G) (VHF) und ARC-164 (UHF) ersetzt. Das ursprüngliche ARC-44 konnte ich jetzt erwerben.

Hier einfach mal zur Information die damaligen Kaufpreise lt. F-40 aus dem Jahre 1960:

- Nachrüstung Funkgeräteeinbau DM 12.500,-- (Verkabelung und Verteilerkästen)
- Funkgeräte DM 37.200,-- (ARC-44 und ARC-45 mit Panels und Stromversorgung)

Diese Beträge dürften zur damaligen Zeit durchaus beträchtlich gewesen sein. Tja, nachdem ich mit den Funkgeräten angefangen habe werde ich wohl das Thema über Jahre hinweg noch weiterverfolgen dürfen. Ich wollte die Teile zwar dieses Wochenende einbauen, aber bei Temperaturen um die 0 Grad ist es mir zu kalt draußen.

An Funkausstattung habe ich jetzt:

- das Funkgerät ARC-44 (VHF) ohne dem Panel und ohne der Drahtantenne
- das UHF-Panel ohne das Funkgerät ARC-45 jedoch mit einer UHF-Antenne

Da ich annehme dass die Verkabelung für beide Ausstattungen nicht beibehalten wurde dürften sich auch Änderungen in den Verteilerkästen ergeben. Zudem fehlen mir natürlich auch der Spannungsregler sowie der statische Umformer für die Stromversorgung.

Hier mal der obligatorische Blick in das Innenleben des ARC-44, wie ich vermutet hatte wird hier noch mit der Röhrentechnologie gearbeitet, also so ein richtiger „Stromfresser“.

Technik die noch begeistern konnte !

Alles noch mit Röhren bestückt, noch keine Transistoren. Erstaunlich, dass diese im angeheizten Zustand während des Fluges den Erschütterungen überhaupt standhielten.

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Zu der Funkausstattung

Dieses Wochenende konnte ich die UHF-Antenne installieren und das den Einschub für den Funk Sende/Empfänger ARC-44 einsetzen,.

Hier mal der Blick auf die montierte UHF-Antenne:
 
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Der ARC-44 (VHF) Einschub im eingesetzten Zustand, der obere Schacht ist noch leer, dieser ist für das ARC-45 (UHF) vorgesehen.
 
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Die Gesamtansicht von Antenne und Funkgerät, die Abdeckung für die Box ist noch abgenommen. Die Lackierung für den hinteren Teil der Verkleidung ist in Planung, erfolgt jedoch auch demnächst.

Und nächste Woche bekommt dann der Innenraum, also das Cockpit, noch ein paar Streicheleinheiten.

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Nachtrag zum Sturm „Emma“

Meine Maschine steht ja im Freien. Somit hatte ich auch Vorkehrungen für den Sturm „Emma“ zu treffen. Hierzu verleinte ich die Rotorblätter und rammte 2 Eisennägel von ca. 1 m in den Boden. Diese wurden mit dem Landegestell verzurrt. Dies war auch erforderlich, denn nachdem alles vorüber war, war die Leine auf der rechten Seite so richtig gespannt. Anscheinend hat der Wind doch versucht die Maschine zu bewegen bzw. wegzuschieben. Links neben der Maschine befindet sich ein steiler Abhang und dieser hätte sicherlich bei einem „Absturz“ einen größeren Schaden verursacht.

Außen ist die Kanzel fast fertig, der Rest der Maschine (Tank, Heck, usw.) folgt noch von der Farbgebung. Inzwischen sind auch die Sitze ausgebaut und die Rückbank hochgeklappt worden. Im Inneren der Kanzel habe ich bereits mit der neuen Farbgebung, diesmal in Schwarz begonnen. Zuvor musste ich den gesamten grauen Lack, der sich zum Teil gelöst hatte, abkratzen. Das Cockpit selbst ist bereits neu gestaltet. Hier einfach mal die aktuelle Ansicht.

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Es geht endlich weiter...

Das herrliche Wetter von heute erlaubte es nach den düsteren Schneefällen von vergangener Woche das Projekt wieder in Angriff zu nehmen.

Die Sitze wurden ja ausgebaut und werden getrennt bearbeitet. Die Konsole erhielt jetzt ein sattes Schwarz. Das Grau, welches die Bundeswehr in der Kanzel einsetzte, verschwindet. Zudem war auch mal die Grundlackierung in Schwarz, auch alle anderen Maschinen, etwa die von der Bundespolizei, haben ein Schwarz.

Jetzt waren die vorderen Rahmen dran. Zu den restlichen Rahmen und den Fußboden muss ich mich noch vorarbeiten. Es gibt also noch einiges zu tun.

Hier mal der Blick in den Innenraum von heute:
 
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Ich bin immer noch begeistert.

Dein Einsatzwille, Deine Begeisterung, Dein handwerkliches Können und Deine Geduld sind beachtlich!

Halte uns bitte weiterhin auf dem Laufenden,

Thomas
 
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@Thone:

vielen Dank für die aufmunternden Worte.

Tja, war wohl nichts mit dem Weitermachen, der Winter hat gestern nochmals schnell zugeschlagen:
 
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Zur Restaurierung:

Zur Zeit bin ich dabei die Kabine „wasserdicht“ zu machen. Es ist schon erstaunlich wie das Wasser überhaupt in die Kabine vordringen kann. Gerade bei längeren Regenperioden sammeln sich kleine Wasserlachen in der Kabine an, über die Herkunft kann ich nur rätseln.

Ich habe bereits sämtliche Dichtungen an den Plexiglasscheiben gesäubert und neu mit Silikon abgedichtet. Trotzdem scheint sich noch irgendwo etwas durchzusickern. So bilden sich z.B. an der Decke, also am Mittelholm, auch noch einiges an Wassertropfen.

Speziell an den Türen bin ich beim erneuern der Dichtungen. Es handelt sich hierbei um eine Art „Gummilippe“, kein Vollgummi sondern fast wie Schaumstoff, also elastisch. Das Band selbst hat eine Breite von 20 mm und eine Stärke von 3 mm und wird aufgeklebt. Hat jemand eine Ahnung wo man so etwas herbekommen kann ? Ich habe schon alles abgeklappert, bin aber bis jetzt noch nicht fündig geworden. Das was man so für die Fenster und Türen bekommt ist absolut für diesen Zweck unbrauchbar.

Hier noch eine Aufnahme von der beschädigten Dichtung an der Türe (dieses Teilstück wurde inzwischen ersetzt).

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BabyBell

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Also das ist wirklich eine Geniale Reportage die ich seit entstehen mitverfolge.
Ich bewundere ebenso deine Geduld und das bemühen die Du in die Aluette einbringst.
Nun zu deiner Frage: Frag mal bei einem Tischler nach, die benutzen wirklich viele verschiedene Dichtungen und vllt. auch die, die Du brauchst und verwenden kannst.
MFG
BabyBell

Tischler bauen doch auch Fenster aus Alu & co ein.........oder eben Fensterbauer wenn welche in der Nähe sind.......
 
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Normal sollte das zeuch in der GAFTO in Anhang mit einer Nummer oder Namen und Bezugsadresse aufgelistet sein. Vielleicht passt auch was vom Oldtimer mit 2 oder 4 Rädern. Das ist ein Laden in meiner alten Heimatstadt, die haben so viel Profile das die sogar verkaufen muessen :)

http://www.waltermisselwitz.de/Sortiment/sortiment.html

Könnte mir vorstellen das sie was passendes hat oder weis wo es das gibt.
 
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erst mal vielen Dank für die Hinweise zum „Moosgummi“, klingen ja vielversprechend...

Gestern stand ein Arbeitseinsatz an: Der Rasen war fällig und die Maschine musste bewegt werden ehe sie im aufgeweichten Rasen versinkt. Also die Reifen aufpumpen (4 Bar), die Maschine drehen und die Zugmaschine auffahren.

Inzwischen hatte ich versucht auch ein Radio in der Maschine zu installieren, ist ja kläglich misslungen. Hat einfach nicht geklappt, schlechter und instabiler Empfang. Die Antennenanpassung klappte wohl einfach nicht. Es kann auch sein dass der Spannungswandler (24 auf 12 Volt) einen Träger mitliefert. Habe dann ein gutes Autoradio versucht. Hier klappte der Empfang, jedoch die Implementierung in die Maschine sieht einfach nicht gut aus. Also werde ich weitere Möglichkeiten durchprobieren. Habe mir hierzu noch ein Digitalradio (DAB/FM) besorgt, dieses wird jetzt zerlegt und mit dem Panel verbunden. Ziel ist es das System so zu integrieren dass es von außen selbst nicht ersichtlich ist und somit der optische Eindruck vom Cockpit erhalten bleibt.

Hier noch eine Aufnahme von der „bewegten“ Maschine:
 
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Christoph West

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Wenn der Trecker ein bisschen schneller zieht, hebt die Maschine noch ab. :)
Ich kann BabyBell nur zustimmen, tolle Reportage. :TOP:
 
Flogun

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Hallo, ich weis nicht obs für Dich von Interesse ist, aber beim Stöbern ist mir Dein Vorhaben eingefallen. Vielleicht willst Du ja sowas.


Gruß


Flogun
 
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Es geht weiter mit der Restaurierung. Inzwischen habe ich in der Kanzel innen nochmals sämtliche Ränder zu den Scheiben gesäubert und mit schwarzen Silikon ausgestattet. Mal sehen ob immer noch Wasser eindringen kann. Die Kanzel ist inzwischen bis auf den hinteren Teil in Schwarz gehalten.

Größere Probleme bereitete mir dann noch die hintere Sitzbank selbst. Sie wollte sich einfach nicht ausbauen lassen. Zwei der hinteren unteren Mechaniken zur Verriegelung waren total festgerostet. Hier setzte ich zwar mit einem Rostentferner an, brachte jedoch nicht viel. Am Schluss wollte ich dann die Schrauben zu den Verankerungen aufbohren und bewegte die Mechanik dazu mit Gewalt. Diese haben dann zum Glück doch noch nachgegeben.

Hier die etwas komplexe „Baustelle“ im hochgeklappten Zustand:
 
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Endlich geschafft!

Ich konnte die Sitzbank entnehmen und die Komponenten auftrennen. Das Gestell wird auch in Schwarz ausgestattet. Den Sitzbezug, der etwas eingerissen ist, werde ich überarbeiten. Hierzu wird ein Segeltuch in der gleichen Größe aufgeklebt bzw. aufgenäht. Anschließend wird das Ganze wieder zusammengesetzt und eingebaut. Inzwischen dürften dann auch die beiden Sitze für die Piloten vorbereitet worden sein.

Die ausgebaute Sitzbank:
 
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Hier mal der Blick auf die beiden Verteilerkästen. Diese wurden für die Verdrahtung zu den Funkgeräten benötigt und befinden sich hinter der Sitzbank. Der rechte Kasten wurde geöffnet und ist für das ARC-44 vorgesehen.
 
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