Restaurierung einer Alouette

Diskutiere Restaurierung einer Alouette im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo, ich hab da noch ne Frage: Wie verhält es sich denn mit den Kennungen (Schriftzug "Heer", Nummer "7526" usw.) ? Ich möchte ja die...
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Hallo,

ich hab da noch ne Frage: Wie verhält es sich denn mit den Kennungen (Schriftzug "Heer", Nummer "7526" usw.) ? Ich möchte ja die Alouette soweit wie möglich wiederherstellen.

Bei meiner Maschine wurden diese mal überstrichen, also unkenntlich gemacht. Hierzu:

- Warum wurde dieses getan ?
- Kann/Darf ich diese einfach wieder so freilegen ?

In den Museen sind ja diese Kennungen ja auch noch dran.

Kennt sich da jemand aus ?

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rechlin-lärz

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Moin,

grundsätzlich müssen die taktischen Kennzeichen entfernt werden, was bei Deinem Heli ja auch passiert ist. so steht es in den meisten Kaufverträgen.

Ich habe bisher noch kein Museum kennengelernt, dass sich daran gehalten hätte... ob mit oder ohne Genehmigung.
Die Genehmigung dafür ist ein furchtbarer Krampf, der Kampf mit schlimmen, starren Behörden - er lohnt sich zeitlich einfach nicht. Es soll folgendes schon vorgekommen sein: Museumsbesitzer streicht die Kennzeichen am Tag der Demilitarisierungsabnahme mit Wasserfarbe über, als der Prüfer weg war, wurde halt ordentlich Wasser darüber gekippt...

Hintergrund ist wohl folgender: solange ein Flieger nicht aus der Luftfahrzeugrolle der BW gestrichen und sein taktisches Kennzeichen noch trägt, sollte die Nummer kein zweites Mal vergeben werden. Was die BW natürlich aber selber bestimmen will.
Weil aber vermutlich einige Beamte das mit der Luftfahrzeugrolle (Deine Alouette dürfte schon lange daraus entfernt sein) nicht so richtig verstanden haben, muss auch bei gestrichenen Flugzeugen das takt. Kennzeichen entfernt werden.

VG

rechlin-lärz
 
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Hallo rechlin-lärz,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Viele Grüße

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Kleiner Zwischenstand:

Bei der Maschine sind leider die 4 Gleitlager auf der Heckrotorantriebswelle fest. Ich habe sie bereits mit WD-40 behandelt - ohne Erfolg. Jetzt habe ich sie mal ausgebaut um hier besser an die Lager zu kommen.

Hat jemand dazu einen Tip, sollte man diese losklopfen oder weiterhin mit einem Rostlöser behandeln ?

Wie macht man diese Lager am besten wieder lauffähig ?

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Hueypilot

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Servus!

Das sind Bronze-Lagerbuchsen, die müssten einen Schmiernippel aufweisen. Probier doch mal mit ner Fettpresse, ob die sich danach lösen lassen...

Tolles Projekt übrigens! Erinnere mich sehr gerne an meine Al II- Zeit zurück...:D War`n toller Flieger!


Grüße,

Hueypilot
 
Deichwart

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Zur Lackierung:
Könnte das Entfernen der taktischen Kennzeichen auch was mit der Demilitarisierung zu tun haben?


Nochmal zur Batterie:
Ich hab mich heute nochmal schlau gemacht: bei der regelmäßigen Überprüfung wurde die Batterie bei einem Prüfschritt mit 40A geladen. Die verträgt also einiges an Ladestrom - wenn sie noch i.O. ist, was bei deiner ja nicht unbedingt der Fall sein muss.
 
HUEYROB

HUEYROB

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Servus!

Das sind Bronze-Lagerbuchsen, die müssten einen Schmiernippel aufweisen. Probier doch mal mit ner Fettpresse, ob die sich danach lösen lassen...

Tolles Projekt übrigens! Erinnere mich sehr gerne an meine Al II- Zeit zurück...:D War`n toller Flieger!


Grüße,

Hueypilot
Was heißt hier den "WAR"??? :FFTeufel:

ROB
 
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Hallo,

erst mal vielen Dank für die zahlreichen Anregungen.

@Hueypilot:

Also bei der Verwendung vom Fett: Hier bin ich noch unsicher. Im Handbuch steht "Jedes dieser selbstschmierenden Lager speichert in einer Kammer das durch den Schmiernippel eingeführte Öl". Es wäre natürlich denkbar dass durch das Einpressen von Fett dieses durchgedrückt wird.

@Deichwart:

Ich habe die Batterie mal geladen, also mehr als 2 Ampere Ladastrom habe ich nicht geschafft - liegt eventuell am zu schwachen Ladegerät. Was mir aufgefallen ist, ist dass die Batterie sehr lange "nachgekocht" hat. Hat also nach dem Ladevorgang noch ca. 24 Stunden starke Gase gebildet. Wenn ich jedoch die Leerlaufspannung messe, z.B. aufgeteilt in 2 Hälften, so habe ich relativ konstante Werte - jetzt z.B. 13,48 Volt (erste Hälfte) und 13,46 Volt (zweite Hälfte). Auch die einzelnen Zellen haben jeweils einen konstanten gleichen Spannungswert, also keine Abweichungen. Ob diese Symptome ein gutes/schlechtes Zeichen sind kann ich nicht sagen. Ich werde dieses Wochenende auch mal auch einen Belastungstest mit einem Batterietester vornehmen.

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Deichwart

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Die konstanten Spannungen sind auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Während der periodischen Prüfung wird zum Schluss auch die Spannung der einzelnen Zellen gemessen, diese müssen (wenn ich mich recht erinnere) über 1,4 V sein - genauere Werte kann ich nachfragen.

Und ja, das Gasen ist übel bei den Batts, aber leider normal. Daher immer mit offenen Zellen laden. Übrigens ist in den Deckeln der Zellen eine Art Überdruckventil drin, also kann sie auch bei Betrieb gasen. Da die Bo105 ähnliche Zellen nutzt (andere Baugröße & Kapazität) und die Batterie sich im Cockpit befindet, hat diese einen extra Anschluss zur Entlüftung.

Achja, das Überdruckventil kann beim schiefen Tragen einiges versauen ;)
 
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Hallo,

aktueller Status zur Restaurierung:

Nachdem ich die Batterie diese Woche laden konnte ging ich daran die Elektrik in Betrieb zu nehmen. Hierzu baute ich sie ein und betätigte den Hauptschalter. Nun ging es darum die einzelnen Funktionen zu überprüfen.

Was so alles auf Anhieb funktionierte:

- Voltmeter und Tankanzeige (Prüffunktion)
- Blattwinkelanzeige (zeigt den korrekten Wert an)
- Dreifachanzeigegerät (Zeiger schlagen aus)
- sämtliche Lämpchen an der Konsole (Prüffuntion durch Drücken)
- Scheibenwischer (langsam/schnell)
- Positionslichter (links, rechts, hinten)
- Transistorumformer und künstlicher Horizont

Der künstliche Horziont "summte" auch nach Abschalten noch ca. 5-10 Minuten weiter. Ich nehme mal an dass dieses so zu sein hat.

Was noch zu überprüfen ist:

- Beleuchtung zu Kompass, muss ich mir erst ansehen
- Schwarz-/Rotlicht an der Konsole (Lämpchen/Sicherung überprüfen)
- Kabinenleuchte (Lämpchen, Sicherung bzw. Spiralkabel überprüfen)
- Rundumleuchte oben (dreht sich, aber kein Licht, Lämpchen prüfen)
- Rundumleuchte unten (dreht sich nicht, kein Licht, eventuell Stecker)
- Scheinwerfer nicht getestet (erst optische Überprüfung vornehmen)

Die Funktionen für den Anlassvorgang habe ich mir noch nicht angesehen da ein Anlassen/Prüfen der Turbine aus jetziger Sicht nicht vorgesehen ist.

Die Batterie habe ich anschließend wieder entnommen. Hier muß ich erst einen Schlüsselschalter an der Konsole (siehe Pfeil) einsetzten. Dieser wird vor dem Hauptschalter angeschlossen. Ist aus Sicherheitsgründen unbedingt erforderlich da ansonsten eventuell spielende Kinder die Elektrik der Maschine versehentlich in Betrieb nehmen könnten. Bei der AL2 kann man ja im Gegensatz zur Lama die Türen leider nicht abschließen.

Als nächstes werde ich das Bodenblech unter der Kabine abnehmen um auch hier die Steckverbindungen zur Rundumleuchte und dem Scheinwerfer zu überprüfen. Zudem müssen hier auch die Seilzüge zu der Turbinensteuerung und der Pitch noch gangbar gemacht werden.

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Hueypilot

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Freut mich, dass das so gut geklappt hat bisher! Da werden wieder Erinnerungen wach, wenn ich das Foto seh....:TOP:
Das Kreiselgeräusch beim künstlichen Horizont ist wirklich normal. Die drehen ja mit rund 22.000 Umdrehungen, das dauert seine Zeit...

Grüße,

Hueypilot
 
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@Deichwart:

Hier wäre erst eine Vorrichtung anzubringen. Die Schrift auf dem Typenschild ist noch etwas undeutlich. Werde ich demnächst auch überarbeiten.

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mike2

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West und Sued Europa
VARTA Batterie

Ich kenne die AL 2 gut.
Wir haben immer noch ein 9 die Fliegen. Allerdings die Astasou und keine Artouste mehr. Die Artouste wie sie die BW hatte hat im gegensatz zur unseren eine Kupplung.
Ohne diese braucht man beim Anlassen Kurzfristig um die 700 Ah.
Habe schon mal eine durchgebrannte Batterie gesehen.
Ich wüde dir wirklich nicht raten eine nicht gewartete Batterie zu nutzen.
Wenn die Btterie swach ist kann man auch leicht einen Hotstart verursachen.

Ansonsten schön was du da machst.
 
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Die Artouste wie sie die BW hatte hat im gegensatz zur unseren eine Kupplung.
soweit ich die Astazou kenne hat diese genauso, wie die Artouste auch, eine Fliehkraft-Kupplung (ist ausführlich im Handbuch beschrieben) - oder täusche ich mich da ?

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Restaurierung der AL2:

Nachdem das Wetter zur Zeit etwas schwierig ist, habe ich mir diese Woche mal Teile des Innenraum vorgenommen.

Den kleinen Kompass habe ich entnommen und am Mittelholm oben plaziert. In die ursprüngliche Öffnung wurde dann wieder eine Uhr eingesetzt.

Dann habe ich den Schlüsselschalter eingebaut und verkabelt. Somit kann ich jetzt auch die Batterie im Hubi lassen, ein versehentliches Einschalten ohne Schlüssel ist nicht mehr möglich. Auf Bild 1 eingeschaltet und auf dem folgenden Bild sieht man den Einbau mit der zugehörigen Abdeckung.
 
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Als nächstes habe ich mir ein Instrumentenpanel vom Funkgerät SEM 25 vorgenommen, dieses schwarz gestrichen und am unteren Ende der Schalttafel eingesetzt. Als Funktionalität werde ich hier noch ein Autoradio, welches verborgen sein wird, mit den Schaltern und Reglern verbinden. Die noch verbleibende Lücke in der Mitte werde ich demnächst auch mit Originalgeräten versehen.

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