Brandenburg testet Gyrocopter im Polizeidienst

Diskutiere Brandenburg testet Gyrocopter im Polizeidienst im Polizei und Bundesgrenzschutz Forum im Bereich Einsatz bei; Die Erkenntnis, dass ein Hubschrauber mit zwei Turbinen für viele Alltagsaufgaben einer Landespolizei zu teuer ist, ist richtig. Ich schließe...

Rhönlerche

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Die Erkenntnis, dass ein Hubschrauber mit zwei Turbinen für viele Alltagsaufgaben einer Landespolizei zu teuer ist, ist richtig.

Ich schließe mich Kenneth's Einwänden prinzipiell an. Ein reguläres, auch IFR-zugelassenes Flächenflugzeug, vielleicht auch kurzstartfähig (Bsp. Husky), wäre vermutlich die beste Gesamtlösung zum Beobachten und Überwachen in einem weitläufigen Flächenland wie Brandenburg, wo es wirklich überall große Außenlandefelder gibt.
 

Spaceman Spiff

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Zitat:
Ein offensichtlicher Fehler, der hier wie bei den meisten Menschen, die nichts oder wenig über Autogyros wissen, zu Tage tritt: Man darf eigentlich nicht fragen, was kann ein Gyro besser als ein Hubschrauber, sondern man muss ihn mit Flächenflugzeugen vergleichen. Und ein Flächenflieger sieht gegen ein Gyro ziemlich alt aus.

Genau. Hier liegt der Fehler, des das IM Brandenburg leider schon gemacht hat. Man möchte das -teuren, das stimmt- Einsatzmittel Hubschrauber durch einen Gyrocopter ergänzen/ersetzen, um Geld zu sparen. Und das funktioniert nicht.

Zitat:
Entschuldige, aber dein Argument ist irgendwie keins. Selbes Szenario, nur kommst du mit deinem Polizeimotorad vorbei. Wo ist da die Trage? Schnallst du den Schwerverletzten auf den Sozius? Jedes Einsatzfahrzeug hat seinen speziellen Aufgabenbereich und der Rettungshubschrauber wird in den meisten Fällen doch eh von den Einsatzkräften vor Ort angefordert.


Die Aussage kann ich nicht entschuldigen. Hier vermischt/verwechselst du wohl einiges: Es geht nicht um Polizeimotorräder, sondern um Hubschrauber! Die Dinger mit den Rotorblättern... . Natürlich, Du hast recht: Was macht ein Polizist, der zu Fuß bei so einem Unfall ist? Tja, er kann den Verletzten ja Huckepack nehmen.... . Nein. Hier geht es um die Einsetzbarkeit des Gyrocopter als polizeiliches Einsatzmittel an Stelle/als Ergänzung -aus Spargründen, wohlgemerkt!- des Polizeihubschraubers. Nicht als Ersatz eines Flächenflugzeuges oder Polizeimotorrades oder Streifenfahrzeuges oder Tretrollers!
Und da Polizeihubschrauber AUCH als sekundäres-manchmal sogar als primäres-Rettungsmittel eingesetzt werden, muß man sich schon die Frage stellen, ob denn ein Gyrocopter da so geeignet ist.

Zitat:
Und wo ist das Problem einer Aussenlandung? Ein Gyro kann auf dem Fleck Landen, genau wie ein Hubschrauber.
Und ein Gyro kann auch vom Fleck weg wieder starten (so genannter Jump Start), nicht die UL-Gyros, aber zB die Hawk 4 von Groen Brothers Aviation oder der Fairy Rotodyne aus England


Wo da das Problem ist, fragst Du? Hm, wenn Du so fragst hast Du recht, denn ich sehe da nicht nur EIN Problem, sondern einige mehr!
Sicher kann der Gyrocopter auch Aussenlanden. Das kann eine Cessna auch, allerdings meist nur 1x.
Nochmal: Was machst Du, wenn Du deinen Anflug abbrechen/abändern mußt, aus diversen Gründen (Hindernisse, Absetzpunkt ungeeignet, ....). Ein Hubi kann schweben... . Was machst Du, wenn Dir im Anflug der Ofen ausgeht?
Ein (Polizei)Hubi hat 2 Öfen.... .
Was machst Du, wenn der Notarzt sagt: den Verletzten einpacken und los?
Ein (Polizei)Hubi hat-meist- die Ausrüstung an Board und kann noch Gewicht zuladen... .
Dies ist nur 1 Beispiel. Dein Vergleich mit dem Polizeimotorrad hinkt hier.


Zitat:
Also man sollte die Autogyros nicht so runtermachen. Ihr Potential wurde meiner Meinung nach nie richtig erkannt, weil viele Menschen eben den Fehler begehen, sie mit Hubschraubern zu vergleichen.

Ich habe nicht vor, die Autogyros runterzumachen. Es sind mit Sicherheit lustige Luftsportgeräte, die mich von A über B und C nach D bringen, aber nicht geeignet, professionelle, polizeiliche Luftarbeit zu leisten.


Gruß
Spiff
 
VJ101

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Hallo Spiff,

es ging mir in erster Linie auch gar nicht darum, den Einsatzzweck, den das IM Brandenburg vorsieht, zu verteidigen, den halte ich in der Tat auch für fraglich.
Nur in diesem Thread wurde mehrmals der Gyrokopter per se schlecht gemacht, und das hat er einfach nicht verdient.

Aber Du hast recht, der Vergleich mit dem Motorrad hinkte etwas...:red:
 
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Sturm im Wasserglas

Weshalb soviel Aufregung? Es geht um einen Test!
Liest man einige der Beiträge, erhält man den Eindruck, als ginge es hier zu allerletzt um Tragschrauber, sondern vielmehr um alte Pfründe und Besitzstände (Polizeigewerkschaft, Helikopterstaffel), um Militaria-Fanatiker, die am liebsten immer mit einem Apache oder Tiger für die Pax Romana im Land sorgen würden oder um Sportpiloten, die mit ihren schicken Echos diesen UL-Hüpfern die (verdiente) Aufmerksamkeit nicht gönnen wollen.

Tragschrauber vom Typ MT-03, soviel steht (auch aus eigener Erfahrung) fest, haben die Sympathie des Publikums. Sie sind nett anzusehen, vielseitig einsetzbar und bieten eine Sicht aus der Luft, mit der kaum ein anderes Fluggerät konkurrieren kann (nicht mal ein Heli). Auch ihr Airframe ist, zumindest unter Ultraleicht-Geräten, einzigartig: keine andere UL-Maschine kann in Bezug auf Windbedingungen und/oder Sichten mithalten. 50 Knoten Wind (wenn nicht gerade cross) und Sichten unter 1000 Meter sind für erfahrene Piloten absolut machbar. Ich kenne kein Fluggerät, dass diese Kombination aus perfekter Sicht, Stabilität und Manövrierbarkeit bietet.

Diese Eigenschaften haben natürlich ihren Preis: mit einem MTOW von 450kg sind diese aerodynamischen Eigenschaften nur offenen Tandemsitzern vorbehalten. Alle geschlossenen oder Side-by-Side-Gyros sind wesentlich träger und deshalb weit von den oben aufgeführten Flugeigenschaften entfernt.

Selbst im Winter, bei Regen oder (leichtem) Schneefall sitzt man in einer MT-03 trocken und (mit entsprechender Heizkleidung) angenehm warm, vergleichbar mit einem Skilift in den Alpen. So lange es also um Beobachtung oder Verfolgung aus der Luft geht, braucht die MT-03 (oder vergleichbare Geräte) keinen Vergleich zu scheuen. Auch keinen Heli. Und der ist schliesslich mindestens 10x teuerer. Warum sollte man das also nicht einmal testen? Und die aufgeführten 20.000 Euro (falls die stimmen) verfliegt eine Bell schliesslich in weniger als 7 Stunden....
 
Kenneth

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Tragschrauber vom Typ MT-03, soviel steht (auch aus eigener Erfahrung) fest, haben die Sympathie des Publikums. Sie sind nett anzusehen,...
Dürften wohl kaum Kriterien bei der Anschaffung eines neuen Polizeigeräts sein.

50 Knoten Wind (wenn nicht gerade cross) und Sichten unter 1000 Meter sind für erfahrene Piloten absolut machbar.
Erster Parameter tue ich mich enorm schwer zu glauben (vor allem in Bodennhähe), der zweite ist IMC, was für ULs nicht erlaubt ist.

Weshalb soviel Aufregung? Es geht um einen Test!Warum sollte man das also nicht einmal testen?
U.a. weil ULs Sport- und Spaßgeräte sind und so bleiben sollen, weil solche "Tests" sie ins Lächerliche ziehen und weil ein damit verbundener Unfall schädlich für die ganze Bewegung sein könnte.
 
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Müssen Polizeigeräte unbeliebt sein?

Dürften wohl kaum Kriterien bei der Anschaffung eines neuen Polizeigeräts sein.
Sprechen doch aber sicher nicht dagegen. Oder müssen Polizeigeräte unbeliebt sein?

Erster Parameter tue ich mich enorm schwer zu glauben (vor allem in Bodennhähe), der zweite ist IMC, was für ULs nicht erlaubt ist.
Dann schau mal in die VMCs für Drehflügler!

U.a. weil ULs Sport- und Spaßgeräte sind und so bleiben sollen, weil solche "Tests" sie ins Lächerliche ziehen und weil ein damit verbundener Unfall schädlich für die ganze Bewegung sein könnte.
Das die Tests schädlich für "die Bewegung" waren, kann man, selbst wenn man ganz kritisch sein will, nicht wirklich ernsthaft behaupten. Auch die Beteiligten (einschließlich einem Helikopterpiloten), waren da anderer Ansicht.
 
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Also ich finde den "geplanten" einsatz von UL - Gyros schon fast ein bisschen lächerlich. Was kann der Gyro wirklich besser als ein UL (Starrflügler)? Die meisten UL heben auch nach maximal 75 meter ab und können sehr langsam fliegen. Der gyro als luftsportgerät hat nach meiner auffassung einen viel zu hohen verschleiss im gegensatz zum Flächenflugzeug. Eine alternative wäre der einsatz des Robinson R44 wie in den USA!!! ich glaube zum preis eines Turbinen- Polizei- Hubschraubers bekommt man 2 - 3 Polizei R-44 (cirka 600.000,00 USD je stück). Für suchaufgaben verwendet man meistens in den USA auch immer mehr das UL. Dies ist kostengünstig und muß ja auch nicht überall landen können. wozu auch? Der Gyro kann das übrigens auch bloß nicht besser. Der Gyro hat auch noch andere schwächen, den ansonsten hätte er sich ja auch durchgesetzt! Wer sehen will was ein UL mit moderner technik alles guckt mal hier: www.neosltd.com
 
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Also ein standartsegel hält bei 400 h im jahr zirka 5 Jahre. dies kann man durch eine spezielle beschichtung verlängern. ein segelset kostet aber gerade mal um die 2000 € (zumindest bei uns). Die segel müssen regelmäßig mit dem "punch tester" geprüft werden. Es gint bereits maschinen in südamerika, die haben ca. 5000 h runter. aber so lange muß ja das gerat nicht im einsatz bleiben.

Hier mal ein bild aus den anfangszeiten der Ul´s im Polizeieinsatz:
 
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Kenneth

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Dann schau mal in die VMCs für Drehflügler!
Insofern als diese Bedingungen auch für einen Gyrokopter gelten gebe ich mich geschlagen. Die Sache mit dem Wind glaube ich aber immer noch nicht.

Und dann noch was: Ist eine solche Nutzung nicht gewerbliche Fliegerei, was ja mit Luftsportgeräten auch nicht erlaubt sein soll?

Auch die Beteiligten (einschließlich einem Helikopterpiloten), waren da anderer Ansicht.
Weisst du was Konkretes von den Ergebnissen, das du hier wiedergeben könntest? Würde mich sehr interessieren.
 
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wichtig ist, das das flugverhalten von gyros grenzwertig ist. die angegebene vmin von 30 km/h (airspeed) möchte ich nicht testen. ich glaube hier geht es darum, den leuten zu suggerieren das es sich bei dem gyro um eine aldi variante des hubschraubers handelt. wir hatten auch in erwägung gezogen einen gyro anzuschaffen. jedoch beim vergleich der parameter mußte man schnell feststellen das es im regulären flugbetrieb keinerlei unterschiede (hinsichtlich der durchführbaren leistungsparameter) zur fläche gab. der gyro ist ein exot und was für technik liebhaber. alleine die startstrollstreckrecke mit dem Mt3 betrug über 120 m voll beladen! viele UL´s können das besser.

Die gewerbliche Nutzung von Luftsportgeräten ist in Deutschland erlaubt! Ich glaube seit 2 oder 3 Jahren. z.B. Bannerschlepp, Agrarflug, Absetzen von fallschirmspringern. etc. das jeweilige ul benötigt dafür jedoch eine seperate zulassung.

Ja, so ist es.

Ich habe hier mal ein Zitat was alles sagt, es ging zwar um einen Zweimot- gyro aber egal:

"Autogiro will have extremely long takeoff, unless you pre-spin the main rotor what needs expensive power transmission. Then, one ONE of both engine fails, autogiro MUST crash unless has variable pitch. at low speeds (STOL) autogiro is not steerable until the rotor can be tilted. now you just remove vertical bladesfrom COMMERCIALLY SAFE autogiro, add 50% upward thrust and got a helicopter. easier - cheaper".
 
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...die Erde ist eine Scheibe!

Es ist schon erstaunlich, was ich als Tragschrauber-Pilot alles dazu lernen kann in diesem Forum. Das reicht von denen, die Tragschrauber getestet haben bis zu denen, die lieber theoretischen Phantasten (oder phantastischen Theoretikern s. twin engine gyro...) glauben. Dazu nur einige Feststellungen:

- Der Langsamflug mit 30 km/h ist Teil des GANZ NORMALEN Flightpatterns von Tragschraubern und KEINE Extremsituation. Schon bei geringen Höhenwinden (die fast immer herrschen) kann der Gyro also hovern. Meist sogar ohne Höhenverlust. Und selbst, wenn er dabei langsam sinkt (z.B. bei absoluter Windstille) kann er sich ausreichend lang für eine Beobachtung über einer bestimmten Stelle aufhalten. Dazu kommt, dass Kurvenradien von unter 10 Metern (theoretisch sogar Drehen praktisch auf der Stelle) möglich sind. Davon können andere UL nur träumen.

- Ich bin selbst mit meinem Tragschrauber schon an Tagen in der Luft gewesen, an denen kein einziger UL-Dreiachser überhaupt darüber nachgedacht hätte. Mit dem Gyro ist das aufgrund seines gutmütigen Böenverhaltens ohne weiteres möglich. In jedem anderen UL würde man sich (im besten Fall) blaue Flecken holen.

- ALLE in Deutschland zugelassenen Autogyros haben einen Pre-Rotator. Szenarien, wie das oben geschilderte sind also Humbug. Übrigens: Wenn man 120 m Rollstrecke benötigt, ist der Gyro vermutlich überladen. Oder die Startstrecke ein Acker quer zu den Furchen.

- Die MT-03 hat mit 239kg Leergewicht eines der besten Zuladungsverhältnisse. Fast alle Dreiachser sind, vollgetankt und mit zwei ISO-Personen besetzt, überladen.

- JEDER Autogyro kann ohne Antrieb landen (natürlich immer innerhalb der Parameter des Fahrt-Höhen-Diagramms). Soweit ich weiss, sind Tragschrauber auch das einzige Gerät, bei dem eine Ziellandung mit ABGESCHALTETEM Triebwerk Teil der Prüfung ist.

Tragschrauber sind Exoten - und die Erde ist eine Scheibe.

Frohe Weihnachten
 
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Du hast ja teilweise recht. Wenn, ja wenn, nicht die vielen wenn und aber wären........... wenn der wind so und so dann könnte usw. Glaub mir eins, wäre der Gyro so gut wie der hersteller es sagen, hätte er sich schon lange durchgesetzt.

z.B. "Der Langsamflug mit 30 km/h ist Teil des GANZ NORMALEN Flightpatterns von Tragschraubern und KEINE Extremsituation. Schon bei geringen Höhenwinden (die fast immer herrschen) kann der Gyro also hovern."
Ja aber dann sind die 30 km/h Groundspeed und nicht Airspeed und hovern tuht er ja auch nicht, sondern er bewegt sich nicht mehr über grund. eine Z-37 kann das bei 80 km/h höhenwind auch:D

Ansonsten Frohes Fest!
 

texastomcat

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...viele, gute Fakten...

Tragchrauber sind Exoten - und die Erde ist eine Scheibe.

Frohe Weihnachten
Bin zwar nur ein Flächenflieger, habe aber schon Autogiro Flüge in Lakeland vom Boden mit angesehen (leider mit den RAF Produkten die es nicht mehr gibt), und finde es gut dass einer mal die Fakten bringt.

:TD:

Frohe Weihnachten. Wo könnte denn meinereiner (z.Zt. in Zürich) mal in Deutschland einen Mitflug bekommen?
 
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Ja aber dann sind die 30 km/h Groundspeed und nicht Airspeed und hovern tuht er ja auch nicht, sondern er bewegt sich nicht mehr über grund. eine Z-37 kann das bei 80 km/h höhenwind auch.
An wie vielen Tagen pro Jahr herrscht 80 km/h Höhenwind? Es ist zwar korrekt, dass die MT-03 nach Deiner Definition nicht Hovern kann. Was sie aber mit Sicherheit kann ist senkrechte Autorotation mit geringem Höhenverlust. Mit der Z-37 ginge das nur, wenn sie die Motorleistung einer Extra hätte. Und in der Fluglage siehst Du dann so viel vom Boden, wie ein Maulwurf im Hügel...

Wo könnte denn meinereiner (z.Zt. in Zürich) mal in Deutschland einen Mitflug bekommen?
In der Schweiz ja leider nicht, weil die Schweizer am Ende doch die besten Preußen sind. Berlin ist aber immer eine Reise wert. Und hier gibt's ausreichend Möglichkeiten (z.B. Saarmund, EDCS)...

Die Sache mit dem Wind glaube ich aber immer noch nicht..
Musst Du nicht. Glauben muss man nur, was nicht unter objektiven Umständen verifizierbar ist. Dass die MT-03 bei mehr als 40 kn Wind sicher zu fliegen ist, habe ich mehr als nur ein Mal testen können. Das erste Mal leider schon bei meiner Prüfung...

Frohes Fest
 
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An wie vielen Tagen pro Jahr herrscht 80 km/h Höhenwind? Es ist zwar korrekt, dass die MT-03 nach Deiner Definition nicht Hovern kann. Was sie aber mit Sicherheit kann ist senkrechte Autorotation mit geringem Höhenverlust. Mit der Z-37 ginge das nur, wenn sie die Motorleistung einer Extra hätte. Und in der Fluglage siehst Du dann so viel vom Boden, wie ein Maulwurf im Hügel...
Hey das war nicht so ernst:) gemeint. klar habe ich das alles auch gesehen und es gibt da viele möglichkeiten. aber jetzt sei mal ehrlich, abgesehen vom sprungstart (der zweifelsohne spektakulär ist) wie lang ist die startrollstrecke? die landestrecke ist ja extrem kurz, manchmal fast senkrecht aber das manko ist die lange startrollstrecke. ich habe auch videos gesehen wo flüge bei 20 kts und mehr durchgeführt wurden und das sah ganz lässig aus. aber auch hier extrem lange startrollstrecke. Aber mal um auf das thema zurückzukommen: egal wie es ist, finde ich es gut das eine landesbehörde mal so einen test macht. das zeigt, das man sich um alternativen müht und da scheint BB innovativ zu denken. jeder muß wissen, das es äusserst schwer ist, eine landesbehörde zu einen solchen versuch zu bewegen, zumal sie diesen auch noch selbst bezahlt. wir hatten das auf anderer ebene (forstwirtschaft) auch versucht aber ohne erfolg.nicht nachzuvollziehen wenn die meist wüßten wie schwer unsere wälder durch schadinsekten angegriffen sind. alternativen haben es halt manchmal schwer und vieleicht fahre ich auch mal nach saarmund.:rolleyes:
 
gero

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Hallo,

... das manko ist die lange startrollstrecke. ... aber auch hier extrem lange startrollstrecke.
Ich denk, da sitzt Du einem Gerücht auf. Objektive Werte hab ich da nicht, aber der rote Gyro, der in EDMJ fliegt, ist in der Regel nach deutlich kürzerer Startstrecke in der Luft, als die anderen Maschinen am Platz. Das ist echt beeindruckend. Auch beeindruckend, aber nicht so schön ist es, wenn man ihn in der Platzrunde vor sich hat ...

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ja, ich lass mich ja gerne belehren oder überzeugen. aber bei unseren tests war eben die startstrecke ziemlich lang. ich hatte immer den eindruck als wolle der rotor nicht so richtig beschleunigen. naja, sollte es wieder etwas wärmer werden wird den selbstversuch angetreten:TOP:
Bei den tests ging es übrigens um die eignung für den agrarflug.
 
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Habe noch einmal im Flughandbuch nachgesehen. Dort wird die Startrollstrecke, abhängig von Wind und Beladung zwischen 20 und 170 m angegeben. Ich muss allerdings sagen, dass ich noch nie 170 m gerollt bin, selbst bei voller Beladung, Wind unter 5 kn und 38 Grad Wärme (diesen Sommer getestet). Und dies, obwohl wir "nur" eine MT-03 mit Rotax 912 haben (also ohne Turbolader). Ich glaube, dass die Rollstrecke auch von der "Strategie" beim Starten abhängt. Wenn man den Rotor bis zur zulässigen Drehzahl auflädt, sofort den Stick zieht und Vollgas gibt, dauert es in der Regel weniger als 20 Meter, bis das Bugrad abhebt. Ca. 15 - 30 Meter danach das Hauptfahrwerk. Viele Gyro-Piloten weichen aber (zu Recht) von dieser Methode ab, weil es für die Maschine viel schonender ist, ohne Vollgas zuerst langsam das Bugrad weich werden zu lassen und dann ganz sanft abzuheben (bei Vollgas "reisst" die Nase, vor allem bei unebener Piste, bisweilen hoch).

Wenn es aber sein muss, geht es auch anders: Als ich im Oktober in Dresden EDDC startete, waren außer dem ersten und letzten Taxiway alle anderen aufgerissen. Der Tower bat uns, wegen enger Staffelung, direkt vor der Schwelle (also vom Ende der Piste, statt vom Anfang) zu Starten. Haben wir so wie gewünscht durchgeführt, trotz voller Beladung und Wind ca. 70 Grad cross zur Bahn. Mit einem Dreichachser wäre ich auf diesen Vorschlag nicht eingegangen (... dem hätte der Tower so etwas vermutlich auch nicht zugemutet).

Abgesehen davon finde ich die Diskussion um die Startrollstrecke für das eigentliche Thema (Polizeieinsätze) relativ unerheblich. Es geht ja nicht darum, Helikopter zu imitieren, sondern darum, Tragschrauber zu testen. Der Tragschrauber kann auf jedem mir bekannten ICAO-Flugplatz (und, falls für Polizeieinsätze erlaubt, auf vielen größeren Parkplätzen) ohne Schwierigkeiten starten und landen. Seine Stärke für den Polizeieinsatz liegt aber nicht in seinen Start- und Landeeigenschaften, sondern vielmehr in seinen Flugparametern also seiner Manövrierbarkeit, kombiniert mit dem Blickfeld, das unbestreitbar seinesgleichen sucht.

Auch beeindruckend, aber nicht so schön ist es, wenn man ihn in der Platzrunde vor sich hat ...
Das ist eine der ersten wirklich faktisch (und offenbar durch eigene Erfahrung) begründeten Kritikpunkte. Wir Tragschrauberpiloten bitten alle anderen Sportflieger um Verständnis dafür, dass der am Boden drehende Rotor oft (und für Flugschüler grundsätzlich) ein ernsthaftes Abrollproblem darstellt.

Was aber die Platzrunde generell angeht (also Touch-and-Go), ist die Staffelung mit Echos, Dreiachsern, Seglern und Trikes bei uns kein Problem. Im Gegenteil: aus meiner Erfahrung kommt es viel häufiger vor, dass wir im Queranflug oder Endteil eine "Pause" mit Hovern über Grund einlegen. Mithin der perfekte, weil höflich zurückhaltende, Platzrundenpartner. In der Schulung war das zugegebenermassen (auch bei mir) manchmal anders. Aber da schenken wir Flieger uns, glaube ich, alle nichts...

egal wie es ist, finde ich es gut das eine landesbehörde mal so einen test macht. das zeigt, das man sich um alternativen müht und da scheint BB innovativ zu denken.
Absolut meiner Meinung. Trotz aller Euphorie aus der Tragschrauberwelt: Entschieden ist noch nichts. So viel ich weiss, ist der Test völlig ergebnisoffen. Aber alleine, DASS getestet wird, ist aus Behördensicht ein halbes Wunder. Es bedeutet nämlich, dass man ohne irrationale oder seilschaftsbedingte Scheuklappen und offen für Sachargumente, einer möglichen, effizienteren Lösung auf den Grund geht. Und das für den Gegenwert von einem guten Dutzend Helikopterstunden. Mit ausschliesslich freiwilligen Probanden. Das kann doch einfach nicht falsch sein. Im Gegenteil: Abgesehen von aller Fliegerfachsimpelei weckt dies die berechtigte Hoffnung darauf, dass Politik mehr sein kann als die Verwaltung von Sachzwängen.
 
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@halle1

...unsere MT-03 steht in Saarmund. Wie viel das mit Zufall zu tun hat, weiss ich nicht. Wenn man in Berlin wohnt, ist das mit Sicherheit der beste Platz für dieses Fluggerät.
 
grinch

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