Inder zerstören Mythen über russische Flugzeuge

Diskutiere Inder zerstören Mythen über russische Flugzeuge im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Immer diese wirklich unfugigen Amerikaner aber auch :FFTeufel: Gruß, Tom
The_Raven

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Mal noch so Nebenbei :

Ich bin in der DDR groß gewurden, mein Interesse galt der Militärluftfahrt. Hier galt für einen Ossi wie bei allem anderen :
Offizielle Darstellungen bedürfen der Überprüfung durch eigene Erfahrung, Wissen aus anderen Quellen sowie eigenem Denken.
Ich meine, damit wurde vielen Ossis etwas von Anfang an anerzogen, was damals im Westen ( und heute eben großflächiger) so nicht alltäglich war.

Über einen Koshedub, Van Bay, Robin Olds, einer MiG-21 und einer F-4 gab es damals weitaus weniger zu lesen und zu sehen als heute ! Die Namen waren größtenteils gar nicht bekannt, schon gar nicht die Leistungen die dahinter standen.
Offiziell stand nur fest :
Der Westen ist böse, hat tolle Technik - aber wir können auch was und olle Marx hat vorrausgesagt, das es für uns gut ausgeht.
Mal ehrlich, viel mehr war da kaum in Erfahrung zu bringen. Ich wundere mich heute selber, warum die Vietnamesischen Asse zum Beispiel nicht ausgeschlachtet wurden. Die und andere waren kein Thema, es gab nur Allgemeinplätze ( "das tapfer kämpende vietnamesische Volk")
Alles andere musste man sich selber zusammenreimen :
Ausreiseanträge wie hohe US-Verluste in Vietnam. Grenada und Exocet explodieren in Britsichen Zerstöreren ( wie kommen die dahin ? )
Pershing II und Ostermärsche, SS20 und Neues Forum. Afghanistan und Frieden über alles.
Leute , wer so aufwächst, der stellt automatisch andere Fragen.
Der glaubt nicht an Grimms Märchen und an eine heile Schwarz- Weise Welt die nur aus Gut und Böse besteht.
Da lernt man, das sich Scheisse wie Gold verkaufen lässt und eine Imbusschraube mehr als Geld wert sein kann.

Und :
Das ist keine Propaganda ...
 

LFeldTom

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Hier galt für einen Ossi wie bei allem anderen :
Offizielle Darstellungen bedürfen der Überprüfung durch eigene Erfahrung, Wissen aus anderen Quellen sowie eigenem Denken.
Ich meine, damit wurde vielen Ossis etwas von Anfang an anerzogen, was damals im Westen ( und heute eben großflächiger) so nicht alltäglich war.
Ich geh mit Dir konform, daß die Menschen im Osten unserer Republik früher eine feinere Antenne für die wirkliche Bedeutung manch gesagten (oder nicht gesagten) Wortes hatten.

Leute , wer so aufwächst, der stellt automatisch andere Fragen.
Es ist schön, wenn Du Dir ein differenziertes Bild erhalten hast (das meine ich genauso wie ich das sage). Ich bezweifel aber ob das zum alleinstellungs Merkmal taugt. S/W-Seher hats zu allen Zeiten auf jeder Seite des Zaunes gegeben - und das wird sich auch nie wirklich ändern - im Gegenteil geht der Trend zum mentalen Fast Food. Völlig überraschend gabs aber auch im Westen Graustufenwahrnemungen. Die Vielfalt in den Medien lies ein einheitliches S/W schwierig werden. Das schließt nicht aus, das es (hier wie anderswo) viele Menschen gibt, denen S/W lieber weil weniger anstrengend ist. Aber solche gibt es eben in allen Kulturen.

Solange "andere" = "nicht gleiche" ist - liegen wir auf einer Wellenlänge. Deine folgenden Sätze riechen aber etwas nach "andere" = "bessere". Aber letzteres kann ja eigentlich eher nicht, weil das wäre ja S/W oder gut Fragende / schlecht Fragende ...




Sie hatten eine Waffe und diese sollten sie gut als möglich unter den bestehenden Bedingungen führen.
Ob die Waffe dabei nun bei welchem Parameter um wieviel schlechter als die des Gegners oder besser ist, das war wohl zweitrangig. Erstrangig war : Wie hole ich aus dem, was ich habe das Beste und Meiste raus ?
Er krempelte die eigene Taktik um, da er die Vietnamesische erkannte.
Damit begab er sich auf Augenhöhe mit seinen Vietnamesischen Gegnern - nicht damit, das seine F-4 irgendwo besser war als eine MiG.
Ich bezweifel, daß man Taktik wirklich so von den Parametern trennen kann. Als Beispiel würde ich die Gedanken anführen die Sharkey Wards in seinem Buch Sea Harrier of the Falklands zum Thema Taktik beschrieben hat. Da spürt man deutlich, daß damals nicht nur beiläufig, sondern intensivst die verschiedensten Parameter der in Frage kommenden Muster diskutiert wurden. So flogen die Sea Harrier seiner Staffel sehr tiefe CAPs um den Schwächen des Blue Fox Radars Rechnung zu tragen - mit dem klaren Wissen, daß der erhebliche Leistungsüberschuß des Pegasus den Nachteil des Energielevels beim Eintritt in die Kampfhandlungen zu weiten Teilen kompensieren würde. Ohne die primäre Gefahr durch tief fliegende Super Etendard mit Exocet hätte man vermutlich eine andere Taktik gewählt. Wenn dies kein dediziertes Ausloten der eigenen und der gegnerischen Paramer ist - was ist das dann ?

Das heißt im Umkehrschluß nicht, daß die vorhandenen Parameter stets nur eine Taktik zulassen würde. Aber die Festlegung einer taktischen Marschroute ohne intensive Berücksichtigung der Charakteristika wäre töricht. Was die Diskussionen hier natürlich auch trübt ist das monochromatische rauspicken einzelner Werte. Aber das gemeine Quartett hat eben keinen Platz für Funktionsscharen statt eines Wertes.


Das angeführte Beispiel Vietnam zeigt in meinen Augen, daß die Vietnamesen viel früher die Stärken ihrer Maschinen erkannt und genutzt haben. Das anpassen der amerikanischen Taktik kann man auch als die späte Korrektur der Missachtung der eigenen Parameter auffassen.


Der von Dir richtig erkannte Fehler in vielen Diskussionen hier rührt daher, daß weitere Umstände gerne völlig aus dem Blickfeld geschoben werden. Das eigentliche Einsatzziel ist meist nicht wirklich geläufig und wird dementsprechend kaum berücksichtigt. Um mal einen emotional deutlich weniger besetzten künstlichen Vergleich herzustellen: Was ist besser - ein Tornado ADV oder ein F-5E Tiger ? Zur Verteidigung Großbritanniens schon weit vor der Küste hätte der Tiger deutlich zu wenig Reichweite/Radarleistung/Bewaffnung. Also besser ? Aber in der Schweiz eignet sich der Tiger deutlich besser. Hier sind eher kurze Reaktionszeiten, gute Wendigkeit oder kleine Stellflächen gefragt. Aufgrund der kurzen Distanzen oder z.B. geographischen Konstellationen sind BVR und hohe Reichweiten klar zweitrangig.

Sodele - genug für diese späte Stunde,
Gruß,
Tom

PS: Danke für das Geschenk - die Verlockung war einfach zu groß :FFTeufel:
PS2: Wie liegen vermutlich deutlich weniger auseinander als der Umfang der Diskussion glauben machen mag
 
GFF

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Alien
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Also irgendwie vergesst ihr in euerer Diskusion ganz des russische Flugzeuge nach einer ganz anderen Doktrin entwickelt wurden als die westlichen.
Den Russen war im kalten Krieg durchaus bewußt das der Westen Angst hatte überrant zu werden und dies haben die Russen ausgenutzt. Das heist massenhaft Flugzeuge um den technologischen Vorsprung des Westen wett zu machen.
Ferner wird hier ganz vergessen das Su-27 umd MiG-29 in die gleiche Entwicklungsepoche wie die F-15 / 16 / 18 fällt, bzw die Antworten darauf waren. (Ein Dank an alle damaligen russischen Spione).
Erst wie das ganze Ostblocksystem zusammengebrochen ist hatten die Russen die Möglichkeit an PC und Fertigungsmaschinen aus dem Westen dranzukommen und ab diesem Zeitpunkt änderte sich auch der Flugzeugbau der Russen.
Und was soll der Mist mit Propaganda ???
Jedes Land hat seine eigene Sichtweiße, was seine Bewaffnung seiner Streitkräfte angeht und eine gewisse Übertreibung gehört dazu. Wichtig ist was zwischen den Zeilen steht.
 
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Deak

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Nein, ich glaube, das alles vergessen sie nicht. Gerade die letzten Beiträge zeigen, dass sich hier etwas einstellt, mit dem ich nun nicht unbedingt gerechnet hätte: sachliche Diskussion in gutem Deutsch. Hut ab!
 
GFF

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Alien
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Ja stimmt, die ganze Diskussion wurde ohne großen Streit geführt.
 
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