Phoenix Mars Lander

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Alien
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Meinen Glückwunsch zur erfolgreichen Landung, hoffentlich ist dieser Sonde der gleiche Erfolg vergönnt, wie den anderen derzeit auf dem Mars im Einsatz befindlichen.
Die NASA geht von einer Einsatzzeit von 3 Monaten aus, aber die Härte des Bodens wird sich entscheidend auf den Verschleiß der Bohrsysteme auswirken und nicht zuletzt wird die Verfügbarkeit von bestimmten Chemikalien innerhalb der Mess- und Analysesystemen über die Länge der Mission entscheiden. Am längsten dürfte die Wetterstation funktionieren.

Die ersten Signale, die die Bestätigung für die erste erfolgreiche "weiche" Landung auf dem Mars seit 32 Jahren und Viking II waren, wurden um 19:53:44 Uhr EDT aufgefangen. Die nächsten wichtigen Meilensteine waren die Entfaltung der Photovoltaikflächen und das Aufrichten der Kamera und Wettersensoren.

Die ersten, noch unbearbeiteten Bilder vom Lander sind da.

Ich konnte es ja leider nicht live miterleben.
 
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Alien
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Ist eine Leistung. :TOP:
 
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:HOT: super Landung, herzlichen Glückwunsch. Mal sehen was für Resultate die Sonde liefern wird.
 
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Das JPL meldet, dass sich Phoenix Lander in einem guten zustand befindet und derzeit alles nach Plan läuft.
 
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Wie es im Leben halt so geht. Da hat man es gerade ein wenig eilig, weil man pünktlich irgendwo sein muss wo einen ein ganzer Haufen Leute schon erwartet und ist etwas zu schnell und schon darf man sich auf einem schwarzweiß Schnapschuss der Polizeibehörden bewundern. So ähnlich :FFTeufel: ist es auch dem Phoenix Lander ergangen, der wurde nämlich bei seinem Abstieg geblitzt, von der HiRISE Kamera des Mars Reconnaissance Orbiter. Wir wissen ja nicht, wie hoch die Geldbusen für Geschwindigkeitsüberschreitungen auf dem Mars sind, aber da es das erste Mal ist, dass solch ein Schnapschuss gelungen ist, dürften diesen sich doch einige an die Wand hängen.

Ansonsten geht es dem Lander soweit gut, er ist schon fleißig dabei Bilder seiner Umgebung zru Erde zu funken.
 
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Phoenix hat vor kurzem erneut Bilder und Daten zur Erde gefunkt, deren vorläufige Auswertung ergab, dass er die erste Nacht auf dem Mars gut überstanden hat. Derweil sind die Geologen schon mit der Vorberietungen für die erste Problenentnahme befasst.
 
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Eigentlich hatte gestern der Roboterarm schon das erste mal bewegt werden sollen, er sollte "seine Hand" öffnen und "seinen Unterarm" hin- und her bewegen, aber wegen einer Fehlfunktion hat der Mars Reconnaissance Orbiter die Steuerbefehle nicht an Phoenix weitergeleitet. Heute wird man das Manöver wiederholen und notfalls auf die Kommunikationsstrecke über Mars Odyssey ausweichen, falls sich der Befehlskanal zwischen MRO und dem Lander nicht kurzfristig wieder herstellen läßt.

Die genauere Aufklärung der Umweltbedingungen in der Forschungszone rund um den Lander schreitet voran und stimmt die Wissenschaftler sehr optimistisch, dass die Instrumente und Sensoren, die nun nach und nach im laufe der nächsten Tage aktiviert werden, sehr gut mit den Bedingungen zu Recht kommen werden und auch die Proben ohne zu viel Aufwand weiterbearbeitet werden können.

Ganz sorgenfrei ist man bzgl. des Zustandes des Landers dann übrigens doch nciht, die Biobarriere - die die Sensoren des Landers vor Erdbakterien geschützt hat - saß fest, hat sich aber mittlerweile gelockert, dass man das Problem nun in den Griff bekommen kann.
 
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Gestern Abend wurden dann erneut Steueranweisungen für den Roboterarm von Phoenix gesendet, die den Roboterarm über zwei Tage in zwei Schritten aus seiner bisherigen eingefalteten Position in eine einsatzbereite überführen sollen. Derzeit ist aber noch nicht bekannt, ob es denn diesmal geklappt hat. Vorgestern hatte die Kommunikation nicht geklappt, da MRO aus unbekannter Ursache den Empfang seiner Antenne zeitweilig ausgeschaltet hatte und so die Steuerbefehle von der Erde nicht empfangen hat.

Auch sonst gibt es weitere Fortschritte. Die Farbabstimmung der Kamera ist abgeschlossen, nun können wir also Farbbilder sehen. Die Kamera fertigt derzeit ein detailliertes Panorama der Umgebung an, da die Geologen die verschiedenen für Probebohrungen in Betracht kommenden Gebiete im Gesamtzusammenhang sehen müssen.

Die ersten Zonen für Bohrungen sind bereits festgelegt. Eine besonders erfolgversprechende Zone wurde aber erstmal zur No-Go Zone erklärt, man will die ersten Erfahrungen erstmal in anderen Zonen sammeln, damit man sich diese Zone nicht verdirbt, sondern die bestmöglichen Ergebnisse dort erzielen kann.
 
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SeaTiger

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Hallo

ein paar Fragen:
- In den Animationen ist immer ein grüner Laser zusehen, der vom Mars Lander hoch in die Marsumlaufbahn gestrahlt wird. Dies ist aber keine neue Art der Datenübertragung, oder?

€dit
Ok, der grüne Laser ist Teil eines Messgerät, liefert das "Licht" für ein spezielles Telescope.
-> http://www.nasa.gov/mission_pages/phoenix/multimedia/10311.html


- Warum ist man so spektakulär/risikoreich (in meinen Augen) gelandet?
Also warum löst man sich aus dem Bremsschirm heraus und landet schwebend auf dem Gasstrahl mehrerer Schubdüsen zu Boden.
"Früher" hat man "Airbags" benutzt, warum ist man davon bei dieser Mission abgegangen?
Stören die zusammengefallenden Airbags bei der späteren Mission?

- Besteht die Gefahr, dass der Fallschirm sich nach den Landung auf die Sonde legt, wenn man den gesamten Abstieg per Fallschirm macht (ohne ihn vor dem Bodenkontakt zu lösen?) + Schubdüsen oder Airbags für die wirklich letzten Meter ...
 
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Das Landeverfahren war notwenidg um den Aktionsraum für den Roboterarm frei zu halten und direkten Zugriff auf den Boden zu haben, ohne dass es all zu viel kostet.
 
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Geologen glauben im direkten Umkreis eines der Standbeine des Landers Eis entdeckt zu haben, welches möglicherweise durch den Strahl der Bremsrakete freigelegt wurde. Es sollen nun nähere Beobachtungen zur Reflektionsrate und Helligkeit der Ablagerung angestellt werden, ob dieser Fund bestätigt werden kann. Ein signifikantes Ansteigen der Reflektionsrate bei Sonneneinstrahlung oder ein Entstehen von Dämpfen würde auf Eis hindeuten, endgültige Sicherheit wird man natürlich erst erlangen, wenn man aus diesem Bereich Bodenproben entnimmt und analysiert.

In einem Instrument, welches ein Kalorimeter und einen Massensspektrometer vereint und sowohl ermittelt ab welcher Temperatur sich bestimmte Probenbestandteile verflüssigen oder verdampfen, als auch die bei der Verdampfung freiwerdenden Gase analysiert, wurde ein Wackelkontakt festgestellt. Eine genaue Diagnose des Thermal and Evolved Gas Analyzer läuft, je nach Fehlerort und Ursache stehen teilweise eine Reihe von Umgehungs- bzw. Behebungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die anderen Instrumente und auch der Roboterarm funktionieren soweit aber gut.

Ansonsten hat die kanadische Wetterstation einen Anstieg der Staubpartikel in der Marsatmosphäre verzeichnet.
 
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Die Temperaturen dort schwanken zwischen -88° C und -30° C, trotzdem könnte direkte Sonneneinstrahlung zu einer leichten Verdampfung des Eises führen.
 
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Danke neuer Kameraperspektiven und weiteren Bildern steigt die Zuversichtlichkeit, dirket unter einem der Füé des Landers auf Eis gestoßen zu sein. Unterdessen ging das Aktivieren und Hochfahren der Forschungsinstrumente weiter. Die Ursache für den Wackelkontakt im Thermal and Evolved Gas Analyzer scheint soweit gefunden zu sein und dürfte zum größten Teil durch ein Reservesystem aufgefangen werden können, auch wenn die Behandlung der Problen dann etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.
 
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SpiegelOnline mit einem Bericht über die ersten Tätigkeiten des Landers auf dem Mars.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,557051,00.html

Hier ein NASA-Bild des "legendären" Fußabdruckes, der während des Funktionstests des Roboterarms entstanden ist, aber anders als auf dem Mond, wegen der Winde auf dem Mars nur eine recht kurze Haltbarkeit haben wird.
 
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Zwischenzeitlich hat der Roboterarm auch die erste Testschippe des Marsbodens aufgenommen, diese aber nach einen Foto wieder zurückgekippt, und zwar in jene Fläche, die man als Schuttabladefläche ausgewiesen hat. Die erste Schippe für wissenschaftliche Zwecke folgt noch innerhalb dieser Woche.

Geologen entdeckten in der hier gezeigten Testschippe einen hell funkelnden Brocken, vermutich Eis oder eine Saltzablagerung. AUch dies spricht wieder dafür, dass man an einer vielversprechenden Stelle gelandet ist.
 
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DDA

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Wieso hat das Bild des "Fußabdruckes" im Bereich des Schattens solch klare rote und grüne Farbränder?

Axel
 
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Wieso hat das Bild des "Fußabdruckes" im Bereich des Schattens solch klare rote und grüne Farbränder?

Axel
Das Bild wurde aus drei Aufnahmen mit je einem unterschiedlichen Farbfilter zusammengesetzt. In der Zeit zwischen den Aufnahmen verändert sich der Sonnenstand etwas und und damit die Schattenränder, die dann teilweise eben nur in der ein oder andern Farbaufnahme so vorliegen.
 
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Nachdem einige Bestandteile der Test-Bodenprobe an der Schauffel verbleiben waren, haben die Wissenschaftler beschlossen eine weitere Testbodenprobe zu nehmen und diese genauer zu Analysieren, besonders, was deren Verhalten beim Abkippen anbelangt, da es hier offensichtlich nenneswerte Abweichungen von den Erwartungen gibt, was auch den Verlauf der wissenschaftlichen Analyse beeinträchtigen könnte, wenn man sie nicht einbezieht.

Ansonsten ist man mit dem ein oder anderen kleinen technischen Problem beschäfftigt. Von zwei Flügeltüren zum Zugang der Wärmekammer des Massenspektrometers hat sich eine nicht richtig geöffnet. Man vermutet, dass hier die kalten Temperaturen eine Rolle spielen und sich mit der Erwärmung durch die Sonnenstrahlen das Wiederstandsproblem von allein auflöst. Die Öffnung wäre aber auch so groß genug, um die Apparatur mit einer Bodenprobe befüllen zu können.
 
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