René
Astronaut
Die ILA 2002, Berlin-Schönefeld, Eindrücke vom 06.05.2002
Am 06.05.2002 um 10.00 Uhr war es endlich soweit, die ILA 2002 in Berlin-Schönefeld (SXF/EDDB) öffnete ihre Pforten,wenngleich die offizielle Eröffnung der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse um 14.30 Uhr vom amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schröder vorgenommen wurde.
Das Wetter ließ am Vormittag nichts Gutes erwarten, jedoch ab Mittag wurde es deutlich freundlicher und stundenweise blauer Himmel mit Sonnenschein sorgten dafür, das geflogen werden konnte.
Das Static Display schien auf den ersten Blick altbekannt, dominiert von Luftfahrzeugen der Bundeswehr.
Dazu gesellten sich u.a. 2 F-15 aus Lakenheath (EGUL), 2 F-16 aus Aviano (LIPA), sowie ein AH-64. Die spanische Luftwaffe entsandte 2 F-18 und 2 C-101.
"Schön zu sehen", daß die Tradition, die Zäune möglichst hauteng am Flugzeug zu platzieren, auch auf der ILA "gepflegt wird".
Doch schon der zweite Blick richtete sich auf die Maschinen der Airbus-Flotte. Die unglaublich lange A340-600 (ILA-Premiere) stand dort zusammen mit der Beluga und dem Nesthäkchen der Airbus-Familie, der A318 (ILA-Premiere). Da liegt einem direkt ein "Och, ist der niedlich" auf den Lippen. :D
In unmittelbarer Nachbarschaft eine IL-76, welche man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.
Weitere erstmal auf der ILA gezeigte Luftfahrzeuge waren der Embraer ERJ-145 in der Regionaljet-Klasse und die Raytheon Premier I im Bereich der Geschäftsflugzeuge.
Ebenfalls zu sehen war ein Mock-Up der F-35 (JSF).
Einen Glanzpunkt in dieser Richtung setzte der Eurofighter, welcher gleich zweimal als Mock-Up ausgestellt war, jedoch kein flugfähiges Exemplar. Oder sollte ich da was übersehen haben?
Einziges Highlight, neben den MiG-29 der Lw ;-), die Yak-130, welche sowohl am Boden als auch in der Luft zu bestaunen war.
Doch bleiben wir noch ein wenig im Static Display, welches verglichen mit der ILA 2000 einen gähnend leeren Eindruck machte.
Woran lag es? Treffen im Lauf der Woche noch weitere Maschinen ein? Angekündigt, aber von mir nicht gesehen, wurden: A320, C-130J, E-3A, Be-200, MB-339, Hawk 100 u.a.
Oder resultieren die Lücken aus dem Fehlen von Boeing, Suchoi und Mikoyan?
Die beiden letztgenannten waren zwar nicht mit Flugzeugen vertreten (2 MiG-29 der Lw waren wie bereits erwähnt vor Ort), jedoch mit einer Präsentation in Halle 9. Diese Halle ist übrigens allen an der russischen Luftfahrt interessierten zu empfehlen.
Selbstverständlich hielt die Bodenausstellung auch Exponate aus den Bereichen General Aviation (z.B. Aquila A210) und der Business Aviation bereit, ebenso wie ein gutes dutzend Hubschrauber. Highlight hier die Mi-35! Aber auch der Tiger, der NH-90, sowie fast der komplette Rest der Eurocopter-Palette waren vertreten.
Im Bereich sonstige Lfz seien stellvertretend die Global Hawk und der Zeppelin NT genannt, bei den Oldtimern die Me-109.
Von den angekündigten Alphajets der Flying Bulls aus Salzburg, war nur einer, die D-IBDM, im Static Display zu finden. Geflogen wurde trotz Ankündigung nicht.
Womit wir beim Flugprogramm wären, welches am Eröffnungstag, wie angekündigt, nur ein paar ausgewählte Highlights enthielt.
Im Fluge gezeigt wurden u.a. die A318, A340-600, ein Tornado vom JaBoG32, Yak-130, Aquila A210, PC-12, Bo-105, Tiger, NH-90, der Zeppelin NT, die Me-109, die Etrich Taube usw.! Besonders beeindruckend war die Vorführung der Extra 330 XS, welche bewies, daß es keines Kampfflugzeuges bedarf, um ein atemberaubendes Display zu zeigen.
Zusammen mit dem Tiger und der Yak-130, die Highlights des Tages. Nur selten im Fluge zu bewundern, die VFW-614. Das hatte schon was nostalgisches. Die Display Linie hätte für meinen Geschmack ruhig etwas näher am Publikum dran sein können. Mit einem 300er Objektiv ließen sich nur die größeren Maschinen einigermaßen ablichten.
An zahlreichen Verkaufsständen wurde wieder alles rund um das Thema Luftfahrt geboten. An einem dieser Stände gelangs es mir, den in meiner Sammlung noch fehlenden, Band 4 der Edition Freundt "Sowjetische Fliegerkräfte Deutschland 1945-1994", zu einem handelsüblichen Preis zu erwerben.
Auch die anderen Bände wurden angeboten.
Ebenfalls gesehen, habe ich auch einige Bücher zur Schweizer Luftfahrt, welche teilweise doch sehr gesucht sind. Stöbern lohnt sich also.
Für alle die vorhaben die ILA im Laufe der Woche zu besuchen sei gesagt: Rechtzeitig anreisen und Geduld mitbringen. Denn wie zu erwarten war, sind die Sicherheitsbestimmungen verschärft worden. Mehr Sicherheitspersonal auf dem Gelände und Kontrollen beim Passieren des Eingangsbereichs (Metalldetektoren, Taschenkontrollen etc.).
Wer die Möglichkeit hat, sein Ticket im Vorfeld zu erwerben, steht nur einmal in der Schlange. ;)
Trotz der von mir angebrachten Kritik hat es sich gelohnt und die ILA ist nach wie vor, die größte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland. Aber ob das Gebotene langfristig reicht, um zu einem ernsthaften Konkurrenten für Farnborough zu werden, bezweifel' ich im Moment. Insofern darf man auf die nächste ILA vom 10.-16.05.2004 gespannt sein.
Was war eigentlich mit dem Kommentator los? Der muß einen schlechten Tag erwischt haben. Es kam mir so vor als hätte er seine Texte zum ersten Mal vor sich gehabt, oder improvisiert der Mann?
Am 06.05.2002 um 10.00 Uhr war es endlich soweit, die ILA 2002 in Berlin-Schönefeld (SXF/EDDB) öffnete ihre Pforten,wenngleich die offizielle Eröffnung der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse um 14.30 Uhr vom amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schröder vorgenommen wurde.
Das Wetter ließ am Vormittag nichts Gutes erwarten, jedoch ab Mittag wurde es deutlich freundlicher und stundenweise blauer Himmel mit Sonnenschein sorgten dafür, das geflogen werden konnte.
Das Static Display schien auf den ersten Blick altbekannt, dominiert von Luftfahrzeugen der Bundeswehr.
Dazu gesellten sich u.a. 2 F-15 aus Lakenheath (EGUL), 2 F-16 aus Aviano (LIPA), sowie ein AH-64. Die spanische Luftwaffe entsandte 2 F-18 und 2 C-101.
"Schön zu sehen", daß die Tradition, die Zäune möglichst hauteng am Flugzeug zu platzieren, auch auf der ILA "gepflegt wird".
Doch schon der zweite Blick richtete sich auf die Maschinen der Airbus-Flotte. Die unglaublich lange A340-600 (ILA-Premiere) stand dort zusammen mit der Beluga und dem Nesthäkchen der Airbus-Familie, der A318 (ILA-Premiere). Da liegt einem direkt ein "Och, ist der niedlich" auf den Lippen. :D
In unmittelbarer Nachbarschaft eine IL-76, welche man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.
Weitere erstmal auf der ILA gezeigte Luftfahrzeuge waren der Embraer ERJ-145 in der Regionaljet-Klasse und die Raytheon Premier I im Bereich der Geschäftsflugzeuge.
Ebenfalls zu sehen war ein Mock-Up der F-35 (JSF).
Einen Glanzpunkt in dieser Richtung setzte der Eurofighter, welcher gleich zweimal als Mock-Up ausgestellt war, jedoch kein flugfähiges Exemplar. Oder sollte ich da was übersehen haben?
Einziges Highlight, neben den MiG-29 der Lw ;-), die Yak-130, welche sowohl am Boden als auch in der Luft zu bestaunen war.
Doch bleiben wir noch ein wenig im Static Display, welches verglichen mit der ILA 2000 einen gähnend leeren Eindruck machte.
Woran lag es? Treffen im Lauf der Woche noch weitere Maschinen ein? Angekündigt, aber von mir nicht gesehen, wurden: A320, C-130J, E-3A, Be-200, MB-339, Hawk 100 u.a.
Oder resultieren die Lücken aus dem Fehlen von Boeing, Suchoi und Mikoyan?
Die beiden letztgenannten waren zwar nicht mit Flugzeugen vertreten (2 MiG-29 der Lw waren wie bereits erwähnt vor Ort), jedoch mit einer Präsentation in Halle 9. Diese Halle ist übrigens allen an der russischen Luftfahrt interessierten zu empfehlen.
Selbstverständlich hielt die Bodenausstellung auch Exponate aus den Bereichen General Aviation (z.B. Aquila A210) und der Business Aviation bereit, ebenso wie ein gutes dutzend Hubschrauber. Highlight hier die Mi-35! Aber auch der Tiger, der NH-90, sowie fast der komplette Rest der Eurocopter-Palette waren vertreten.
Im Bereich sonstige Lfz seien stellvertretend die Global Hawk und der Zeppelin NT genannt, bei den Oldtimern die Me-109.
Von den angekündigten Alphajets der Flying Bulls aus Salzburg, war nur einer, die D-IBDM, im Static Display zu finden. Geflogen wurde trotz Ankündigung nicht.
Womit wir beim Flugprogramm wären, welches am Eröffnungstag, wie angekündigt, nur ein paar ausgewählte Highlights enthielt.
Im Fluge gezeigt wurden u.a. die A318, A340-600, ein Tornado vom JaBoG32, Yak-130, Aquila A210, PC-12, Bo-105, Tiger, NH-90, der Zeppelin NT, die Me-109, die Etrich Taube usw.! Besonders beeindruckend war die Vorführung der Extra 330 XS, welche bewies, daß es keines Kampfflugzeuges bedarf, um ein atemberaubendes Display zu zeigen.
Zusammen mit dem Tiger und der Yak-130, die Highlights des Tages. Nur selten im Fluge zu bewundern, die VFW-614. Das hatte schon was nostalgisches. Die Display Linie hätte für meinen Geschmack ruhig etwas näher am Publikum dran sein können. Mit einem 300er Objektiv ließen sich nur die größeren Maschinen einigermaßen ablichten.
An zahlreichen Verkaufsständen wurde wieder alles rund um das Thema Luftfahrt geboten. An einem dieser Stände gelangs es mir, den in meiner Sammlung noch fehlenden, Band 4 der Edition Freundt "Sowjetische Fliegerkräfte Deutschland 1945-1994", zu einem handelsüblichen Preis zu erwerben.
Auch die anderen Bände wurden angeboten.
Ebenfalls gesehen, habe ich auch einige Bücher zur Schweizer Luftfahrt, welche teilweise doch sehr gesucht sind. Stöbern lohnt sich also.
Für alle die vorhaben die ILA im Laufe der Woche zu besuchen sei gesagt: Rechtzeitig anreisen und Geduld mitbringen. Denn wie zu erwarten war, sind die Sicherheitsbestimmungen verschärft worden. Mehr Sicherheitspersonal auf dem Gelände und Kontrollen beim Passieren des Eingangsbereichs (Metalldetektoren, Taschenkontrollen etc.).
Wer die Möglichkeit hat, sein Ticket im Vorfeld zu erwerben, steht nur einmal in der Schlange. ;)
Trotz der von mir angebrachten Kritik hat es sich gelohnt und die ILA ist nach wie vor, die größte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland. Aber ob das Gebotene langfristig reicht, um zu einem ernsthaften Konkurrenten für Farnborough zu werden, bezweifel' ich im Moment. Insofern darf man auf die nächste ILA vom 10.-16.05.2004 gespannt sein.
Was war eigentlich mit dem Kommentator los? Der muß einen schlechten Tag erwischt haben. Es kam mir so vor als hätte er seine Texte zum ersten Mal vor sich gehabt, oder improvisiert der Mann?