Welche Flugzeugplanen gab es und wann wurden sie genutzt?

Diskutiere Welche Flugzeugplanen gab es und wann wurden sie genutzt? im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Kabinendachplane Diese Haken wurden an der Unterkante des Kabinendaches eingehängt. Man konnte also am KUF drehen, ohne die Plane abzunehmen...
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Kabinendachplane

Anzumerken wäre hierbei noch, das die rechte Plane für das Dach zwar mit vier Befestigungen versehen ist, diese aber nur als Haken ausgelegt sind. D.h., es würden zur Arretierung noch separate Seile benötigt.:?!
Diese Haken wurden an der Unterkante des Kabinendaches eingehängt. Man konnte also am KUF drehen, ohne die Plane abzunehmen. (Wenn der Sitz nicht so unbequem gewesen wäre, wäre das ein schöner Schlafplatz gewesen, fällt mir gerade ein. :FFTeufel: )
Bei uns (JG9) wurden die Kabinendachplanen beim Flugdienst meistens dann aufgelegt, wenn die Vögel nicht gleich wieder losmussten, sondern ein halbes oder ganzes Stündchen standen.

Der Vollständigkeit halber die Beplanung der MiG 23:
bei "Sommerbefehl":
- Kabinendachplane (ich glaube mich dunkel zu erinnern 2 teilig)
- Rumpfplane (mit "Klappe" für das Kabinendach)
- Wetterplane
- Staurohrverhüterli etc.

bei "Winterbefehl" zusätzlich:
- Tragflächenplanen
- Heckplane

Nachts gesichert mit Sicherungsleine und Petschaft.

Bei den B1-Maschinen zusätzlich Raketenplanen.

Da die 567 in einer ODF stand, war das täglich angesagt. Ausnahme: im DHS habe ich die komplette Beplanung nur ein Mal aufgezogen.

"Spaßig" war die Kletterei am Seitenleitwerk: rechter Fuß auf dem Bremsschirmbehälter, gleichzeitig durch Drauftreten auch noch die Plane auf der Steuerbordseite festhaltend, linke Hand oben am SLW, linke Fußspitze am Übergang SLW/Bremsschirmcontainer, mit der rechten Hand die Plane zuhakend. Ich bin dabei aber nur einmal zu Boden gegangen. Das war noch dazu an der neuen VSL in Peenemünde, dort wo es am höchsten ist. Ich hatte aber Glück: Knochen etc. sind heil geblieben.

Weniger komisch war auch das Aufladen regennasser Planen nach dem Flugdienst. Die Tragflächenenden bei der ML waren manchmal knapp 2m über dem Boden. Ich war zu der Zeit nicht gerade ein Bär, da hatte ich insbesondere, wenn auch die Heckplane d'rauf musste, zu kämpfen.

Beliebte Beschäftigung im Technischen Dienst, war auch das Reparieren der Planen: oben auf dem Flugzeug, halbwegs bequem sitzend konnte man sich stundenlang beschäftigen. Ein Schulterdecker wie die 23 ist oben schön eben ... :TD:
Nicht, dass es nicht nötig war: wir hatten immer noch den ersten Planensatz, da waren einige Löcher, die immer wieder aufrissen.
 
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dann werd ich mal meinen senf auch noch dazu geben.

Mig 21 MF JG 3

an planen gab es

1. zweiteilige kabinenplane ( U = gross einteilig )
2. wasserdichte Plane ( lederol-plane genannt )
3. Bugsack
4. Staurohrsack ( gut zum Bier holen geeignet :TOP: )
5. Rumpfplane
6. rechte + linke Flächenplane ( verknüpft mit der Rumpfplane )
7. Heckplane
8. flächenträgerplanen 4 x
9. Raketenträgerplanen ( je 2 für die 2 unterschiedlichen Träger )
10. Raketenplanen ( 2x für die eisenschweine 2x für die 380 )

so das war die Grundausstattung jeder MF
dazu kam dann noch bei einigen.
11. Radplanen ( die waren aber so selten, und nie benutzt )

Alle oben aufgeführten Planen wurden natürlich auch benutzt, sofern das FZ im freien stand. ( wie z.B. alle der 3. staffel, oder wer keine Box ( shelter ) abbekommen hatte:eek:
 
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die kabinenplane war immer oben.

war ja auch einfach. an jeder ecke des daches gab es einen ca 2. cm langen stift an dem diese aufgesteckt wurde.

Lederolplane immer bei Regen oder Regenerwartung an der VSL
immer im DHS ( es könnte ja mal regnen ) und natürlich wenn das FZ abgestellt wurde.
Dann kam dazu Bugsack, Rumpf und flächenplane und im Winter die heissgeliebte
Heckplane. ( siehe Winterbefehl )
Zwischenträger- und Trägerplanen mussten auch dran sein. Es sei denn es hängen raketen. Dann musste die Raketenplanen angebracht werden.
z.B. auch in der Box und immer im DHS.
 
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wer´s mal vergessen hatte ( oder zu faul war ) irgendeine dieser planen nicht anzubringen, der durfte sich dann zu ´nem freundlichen Gespräch beim Ing. der staffel einfinden.

das passierte uns technikern in der 3. St. oft, schon weil der geschw. Ing. und der Kommander sher viel durch unsere Dez. mussten.
Und irgendwie hatten sie dabei zuviel Zeit aus dem Auto zu sehen, und sich auch noch jeden sch..... gleich aufzuschreiben.
 

Torsten K

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ganz kurz zur ZDK 33 bzw. L-39


Bugplane nach jedem Flugdienst ( diese reichte bis hinter die Tragflächen )
Kabinendachplane nach fast jedem Flug bzw. bei starker Sonne
Heckplane und Tragflächenplanen nur im Winter

Besonderheit:
Beim Aufziehen der Heckplane stützte ein Mechaniker das Flugzeugheck mit dem Rücken um ein Abkippen des Hecks nach unten zu verhindern :-)


Ansonsten habe ich damals auch mit Multi M25 ne L-39 geschleppt


und zu den Deckeln:

Luftansaug nach jeder Landung, Heckdeckel nach jedem TD oder FD (die kleinen Seitendeckel auch


Besonderheit L-39V

Deckel für die " Seilaufwickelturbine " welche an der Stelle des RSBN eingebaut war, verblieb beim Flug ohne Schleppziel am Flugzeug. Das Schleppseil war hierbei wie bei Flug mit KT04 von Seilrolle durch das Kappschloß ( mit pneumat. Notkappvorrichtung und elektr. Ausklinkvorrichtung für Auslösering )geführt und in einem Staufach im Flugzeugheck eingelegt.
 
Thema:

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