Welche Flugzeugplanen gab es und wann wurden sie genutzt?

Diskutiere Welche Flugzeugplanen gab es und wann wurden sie genutzt? im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Aufgrund dieser Planendiskussion: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?p=795854 frage ich mich: Welche gab es überhaupt und wann...
Veith

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Aufgrund dieser Planendiskussion: http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?p=795854 frage ich mich:

Welche gab es überhaupt und wann wurden sie verwendet?

Mir fällt für die MiG-21 ad hoc ein:
* Kabinendachplane (zweiteilig, verknüpft) -> wichtigste überhaupt, wurde bei jeder Gelegenheit aufgelegt
* Bugplane (wasserabweisend, dunkel) -> stets die „zweite Plane“ und immer wenn es regnete, um das Funkmeßvisier zu schützen
* Bugsack -> nur beim Abstellen für länger als ein paar Stunden
* Rumpfplane -> dito, manchmal wurde aber auch darauf verzichtet
* Heckplane -> nur beim Abstellen für längere Zeit, oft nur im Winter

* Trägerplanen (für die Waffenträger unter den Tragflügeln) -> nur beim Abstellen für längere Zeit und der Trupp „Flugzeugbewaffnung“ darauf bestand ;)

Es sei hier auch gesagt, daß die Planen oft in beklagenswerten Zustand waren, wie die Takelage eines Großseglers nach einer Weltumrundung ....

Die MiG-29 hatte WIMRE (noch?) keine Planen, außer 2 für die Lufteingangsteile sowie das Kabinendach.
 
Veith

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Leider scheinen die einzigen FF-Beiträge dazu nur noch im Google-Cach zu sein :confused:

.... in der ODF wurden die flugzeuge mindestens halb abgedeckt .
dazu gehörte (zumindest bei der 23BN) bug-,rumpf- und tragflächenplane. unter umständen auch noch ein tarnnetz .
Ich kenne das so:
* Sommer: Kabinendachplane (sowieso) + Bugsack + Regenplane (alles vorn). Laufmatte lag immer drauf.
* Winter: wie oben + Rumpf- und Heckplane.

Die Tarnnetzvariante ist mir unbekannt. Wichtiges Zubehör befand sich in der Kabine (Startkoffer) bzw. Schubdüse
http://209.85.129.104/search?q=cache:ozuAPQCkIY8J:www.flugzeugforum.de/forum/archive/index.php?t-696.html+Heckplane+mig&hl=de&ct=clnk&cd=1
 
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@Veith,
bei der Anzahl der Planen stimme ich Dir zu, an mehr kann ich mich auch nicht entsinnen.

Die wasserdichte Bugplane (eine Art Kunststoff, die über die Bugluke gelegt und um den Rumpf herum festgezurrt wurde) wurde eigentlich immer aufgelegt, wenn die Maschine im Freien stand (selbst beim Flugdienst an der Vortstartlinie, wenn kein Flug unmittelbar bevorstand) und sich Wölkchen am Himmel zeigten. Auch im DHS war diese Plane immer aufgezogen (und erschwerte die Arbeit des Funkers, wenn er, natürlich allein und zu nachtschlafender Zeit, wieder einmal die Frequenzen des Funkkompasses umzustellen und dazu die Bugluke zu öffnen hatte.).

Der beschiebende "stark genutzte Zustand" ist mir allerdings nur bei Rumpf- und Heckplane erinnerlich, meist wirklich durch Windeinwirkung enstanden. Der Bugsack war, wie der Name schon vermuten läßt, ein geschlossener Sack und konnte daher vom Wind nicht so leicht angehoben oder zerfetzt werden. An der (wasserdichten) Bugplane litten die Befestigungslaschen am stärksten. Die Kabinendachplane hingegen war immer in wirklich gutem Zustand. Besonders schön an dieser war, daß sie meist im Inneren mit Lammfell gefüttert war und somit als wunderbar warme Schlafdecke dienen konnte. Besonders die Planen eines Doppelsitzers waren hierzu beliebt, sie waren einfach länger.

Axel
 
rv1012reini

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Beim Hubschrauber war das Arbeiten mit den Planen dann ein Kraftakt, wenn in der Winterperiode die Blattplanen aufgezogen werden mußten. Sie dann vor dem nächsten Flugdienst gefroren oder angefroren zu entfernen war eine große Freude.
Ständig aufgezogen wurden nach dem letzten Flug des Tages die Kabinenplane und die Schrägstellerplane, Miniplane Staurohrbezüge.
 
Flugi

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Bei den Planen zur MiG-21 muss man erst einmal Sommer und Winter unterscheiden.

Sommer: (Stand 1973)
Wasserdichte Bugplane aus Kunststoff, Kabinenplane und eine Laufmatte.
Bugplane nur bei längeren Abstellen.

Winter:
Zum großen Teil komplett Abdeckungen. Bugplane, Tragflächen- und Heckplane. Damit die Flächenplanen Nachts nicht anfrieren, wurden dünne Zweige untergelegt. Das war wichtig bei B1 und B2 Maschinen, denn angefrorene Planen bekam man nicht zu schnell runter, selbst wenn man sie zerreisst.

Extra:
Bei Straßenüberführungen wurden Maschinen komplett abgedeckt, nur die Kabine blieb frei.
 
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Das Stück Plane war bestimmt eher für Techniker gedacht wenn diese auf den TF " rumturnten"
 
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Es gibt auch noch eine "Vollplane" , wurde 1989 entwickelt um Maschinen längerfristig abzudecken und zu konserviren, von Zeit zu Zeit bei GoogleEarth zu sehen. Plz: 02727 im Zentrum NÖ der grossen Kreuzung, Blumenstrasse zu finden.
 
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Das Stück Plane war bestimmt eher für Techniker gedacht wenn diese auf den TF " rumturnten"
sieht wie Flugzeugwerft (Dresden) aus .... ?

Es gibt auch noch eine "Vollplane" , wurde 1989 entwickelt um Maschinen längerfristig abzudecken und zu konserviren, von Zeit zu Zeit bei GoogleEarth zu sehen. Plz: 02727 im Zentrum NÖ der grossen Kreuzung, Blumenstrasse zu finden.
Leider nicht so aufgelöst, daß die "Vollplane" sichtbar wäre ;)
50°58'50.69"N 14°36'53.06"E
 
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Normalerweise gab es für die Wartung eine Laufmatte, die auf der linken Tragfläche lag und an einer eigens dafür nahe der Flächennasenkante vorhandenen Schraube befestigt war. Die war aber wesentlich kleiner als die braune Abdeckung auf Nachbrenners Bild. Diese Plane hab ich eigentlich nur in der KRS (Kontroll- und Reparaturstaffel) gesehen.

Axel
 
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Für die Su-22 fällt mir ein:

- Kabinenplane (gepolstert),
- Lederolplane für Bugbereich (dunkelgrün?, wasserdicht),
- Bugplane,
- Heckplane,
- Tragflächenplanen (mit Bugplane verknüpft),
- Sack für Bremsschirmcontainer und
- Laufmatten auf den Tragflächen (gepolstert).

Einsatz wie bereits von Veith geschrieben.
Da das Aufziehen der Heckplane ohne Heckleiter gefährlich war und dabei schwere Unfälle passierten, wurde Ende der 80er-Jahre meist drauf verzichtet und nur der Bremsschirmsack am Heck verwendet.

Tester
 
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@Veith" Leider nicht so aufgelöst, daß die "Vollplane" sichtbar wäre"
nicht aufgelöste Vollplane:)
 
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Kenne auch den Mischbetrieb bei den 21ern: Vollbeplanung nur bei Standuhren und (zum Glück nur) manchmal im Winter. Hab es gehasst, die gefrorenen oder gar regennassen Planen vom Seitenleitwerk ab- oder aufzuziehen. Auch das Schließen der Heckplane war immer furchtbar. :mad: Ansosnsten nur Bug- und Rumpfbeplanung.

Liebe Grüße
 
Veith

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Fällt mir ein, hatten wir bei der MiG-29 nicht auch Reifenplanen /-abdeckungen mitgeliefert bekommen :?!

Ich meine, ein älterer Kollege hätte gemeint, daß die auch schon bei den früheren Flugzeugtypen dabei gewesen wären ... aber stets unbenutzt "im Lager" versenkt worden wären. Das Alter .... :red:
 
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Leider nicht so aufgelöst, daß die "Vollplane" sichtbar wäre ;)
50°58'50.69"N 14°36'53.06"E
Die MiG-21 SPS "948" der Sammlung Kleber Neugersdorf steht außer Konus- und Schubrohrdeckel "frei" in der Landschaft. Ein Bild davon habe ich schon einmal ins Forum gestellt.
 
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@ Waldkater , "Ansosnsten nur Bug- und Rumpfbeplanung"

hier an einer F13 im Hintergrund zu sehen
 
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Da fehlt aber noch ...

@ Nachbrenner
... die "Schürze" ;-). Nein, die Regenplane auf dem Bug, oder gabs die bei der F13 noch ned? Sorry, kenn die F13 nur ausgeweidet, als Schein-DHS auf der Nordbahn JG-7...
 
Nachbrenner

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Hier eine abgedeckte Mig29
 
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