Wie hast Du das gemacht und wieviele Versuche hast Du dafür gebraucht? Ich glaube, das könnte ich in 10 Jahren noch nicht.
Hallo BlackWidow01,
man braucht Geduld, Geduld, Geduld...
Es hat zum Glück im ersten Anlauf geklappt. Ich weiß auch nicht, ob ich nochmal angefangen hätte, wenn es schief gegangen wäre.
Um ein Schachbrett zu lackieren, wende ich am Beispiel der Fw 190-Motorhaube folgende Technik an:
Zuerst wird die Haube in der helleren Grundfarbe - hier weiß - lackiert. Dann muß der Umfang an der Vorder- und hinterseite der Haube ermittelt werden. Dazu klebt man einen schmalen Streifen (ca. 1mm) Klebeband (Tamiya-Tape o.ä.) genau entlang der Vorderkante. Der Anfang des Streifens sollte unten an der Haube genau mittig angesetzt werden. Den Streifen dann so abschneiden, dass die beiden Enden genau auf Stoß geklebt werden können. Das geht am besten, wenn man den Streifen überlappend klebt und dann mit einer scharfen Klinge genau am Stoß schneidet. Wenn man diesen Streifen wieder abzieht, hat man den genauen Umfang der Motorhaube an der Vorderkante. Das Schachbrettmuster des JG1 besteht aus zwölf Feldern im Umfang. Die Länge des Klebestreifens durch zwölf teilen und z.B. mit einem Stechzirkel die Teilstriche auf dem Klebeband markieren. Dann den Klebestreifen wieder auf die Haube an die gleiche Position wie vorher kleben. Wenn die Teilung stimmt, sollte ein Teilstrich oben genau in der Mitte sein. Dann mit einem spitzen Bleistift die Teilstriche auf die Vorderkante der Haube übertragen. An der Hinterkante der Haube wird genauso verfahren, aber hier geht der Klebestreifen nur Schanier zu Schanier. Diese Strecke wird dann sechs geteilt und die Teilstriche wieder auf die Haube übertragen. In gleicher Weise wird dann die Strecke entlang dem Schanier in drei gleiche Strecken geteilt.
Damit sind dann die Vorarbeiten abgeschlossen und es geht ans Abkleben. Da Bild verdeutlich die angewendete Technik. Es werden schmale Klebestreifen von Markierung zu Markierung aufgeklebt. Dabei wird jede zweite Reihe ausgelassen. Beim Aufkleben der Streifen darauf achten, das sie gerade aufgeklebt werden, was gerade bei Rundungen viele Korrekturen erfordern kann. Dann den Bereich dazwischen abdecken und die freien Flächen schwarz lackieren. Die Maskierung entfernen und jetzt schmale Klebestreifen entlang der schwarzen Flächen aufkleben und die restlichen Flächen abdecken. Die freien Flächen wieder schwarz spritzen. Wenn man jetzt die Maskierung entfernt hat man ein schönes Schahbrett.
Mann sollte die Farbe nur vorsichtig und nicht zu dick spritzen, damit sie nicht unter die Maskierung läuft. Zwischen den einzelen Spritzgängen die Farbe immer gut trocken lassen.
Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu kompliziert war und ihr mein Vorgehen nachvollziehen könnt.
Viel Spaß beim Nachmachen
ArthurDent