Pilotenmangel bei der Schweizer Luftwaffe

Diskutiere Pilotenmangel bei der Schweizer Luftwaffe im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; Ich weiss nicht - aber ich habe echt das Gefühl, dass du da ziemlich gross auf die Pauke haust und gar keine Ahnung hast was momentan in unserer...
PC-9M

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... aber jetzt was ableiten, dass die Bedingungen so schlecht bei der Armee/Flieger sein sollen, find ich unlogisch. Jetpilot in der Armee ist immer noch ein Traumjob für Viele.
Ich weiss nicht - aber ich habe echt das Gefühl, dass du da ziemlich gross auf die Pauke haust und gar keine Ahnung hast was momentan in unserer Armee abgeht...
Bevor jetzt die nächste Provokation kommt: ich weiss es - ich arbeite nämlich selber bei der Armee und dürfte es daher wohl auch ein bisschen besser beurteilen zu mögen...
 

n/a

Guest
Persönlich kann ich es verstehen, dass sie noch mal Geld aufs Alter abkassieren wollen ...
Irgndwie scheinst Du den Artikel nicht genau gelesen zu haben. Es gibt Piloten, die auf über 40% des Gehaltes verzichten, weil sie die Nase voll haben. Was hat der Vorwurf des Abkassierens mit diesem Verhalten zu tun?
 
Togge

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Die schweizer Luftwaffe hat wohl ein Problem und die Militärführung und die verantwortlichen Politiker sollten sich Gedanken machen, was dort schief läuft. In solchen Fällen gilt meistens der Satz, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Stramme Haltung hilft hier wenig. Zudem hat man es bei Piloten wohl mit Leuten zu tun, die ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben und sich nicht wie einfache Rekruten behandeln lassen. Wie ich vor einigen Wochen in einem Gespräch mit einem schweizer Militärpiloten hörte, ist z.B. der abgelegene Standort Meiringen wohl nicht sehr beliebt. Dabei spielt vielleicht eine Rolle, dass der wegen seiner Nähe zur Großstadt Zürich attraktivere Standort Dübendorf geschlossen wurde. Neben persönlichen Vorlieben könnten da z.B. auch familiäre Fragen eine Rolle spielen, wie z.B. die nach Schulen und Ausbildungsplätzen für die Kinder.

Der Hinweis, dass man ja sicher genügend Bewerber hat, die sich für die Militärfliegerei interessieren, hilft wenig, denn entscheidend ist, ob man genügend Bewerber hat, die den hohen Anforderungen auch gerecht werden. Das ist übrigens inzwischen nicht nur in der Schweiz ein Problem.
 

n/a

Guest
Du bleibst doch nicht auf einem Grundgehalt bei der SWISS stehen. Wenn die wechseln steigen sie mal tief ein und können sich dann hocharbeiten. Das ist doch bei den F-18 Piloten nicht der Fall. So wie ich es gelesen hab, ist der Lohn der Militärpiloten mehr oder weniger fix.
Auch der Lohn der Militärpiloten entwickelt sich. Werden neue Funktionen und Aufgaben übernommen, dann ändert sich der Lohn auch. Also genau das gleiche Spiel, wie bei irgendeiner Airline.

Es ist richtig, dass die meisten Menschen egoistisch denken, nur sind nicht alle so sehr auf die monitäre Entschädigung fixiert.
 
MIG

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Die Bauern klagen auch dass sie nicht mehr genügend Subventionen bekommen ... es stellt sich einfach de Frage, ob man noch so kleinen Bauernbetriebe durchfüttern soll. Etwas was sich nicht selbst trägt, muss immer kritisch hinterleuchtet werden, es wird ja nicht privat finanziert sondern von der öffentlichen Hand. Gleiche Situation gibts bei der Armee, die wird von uns allen bezahlt. Da ist politisch nur korrekt, dass wir auch über deren Grösse diskutieren und abstimmen dürfen
Da müsste man aber bei so einigem mitdiskutieren dürfen was ja nicht der Fall ist oder hast du mal über die Subentionen an die SBB abgestimmt?!?


Du bleibst doch nicht auf einem Grundgehalt bei der SWISS stehen. Wenn die wechseln steigen sie mal tief ein und können sich dann hocharbeiten. Das ist doch bei den F-18 Piloten nicht der Fall. So wie ich es gelesen hab, ist der Lohn der Militärpiloten mehr oder weniger fix.
Bei der SWISS wirst du aber auch nicht von heute auf morgen vom A320 Copilot zum A340 Chefpilot, das Hocharbeiten wie du es nennst braucht nach meinem Wissen sehr viel Zeit! Bin nicht mehr sicher habe mal eine Zahl von 11 Jahren gehört bis du nur vom rechten auf den linken Stuhl wechseln kannst. Und 40 % Lohneinbusse ist nicht wenig auch wenn man schon ein hohes Grundgehalt hat!

Gruss
MIG
 
MIG

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Flieger-Ass
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Ja schon, du nicht? Übers Volk geht das problemlos, vielleicht hast du ja die NEAT vergessen oder damals die Vorlage über den Ausbau des Regionalverkehrs ... beide wurden ja auch angenommen. Beide Vorlagen regeln massgeblich die Grösse der staatlichen Bahn.

Theoretisch können wir über jedes staatliche Projekt abstimmen, so denn genügend Interesse vorhanden ist und entsprechende Unterschriftenzahl zusammen kommen. Zusätzlich kannst du indirekt über Parteien die globale Ausrichtung wählen. SVP dürfte wohl nicht für den Subventionsabbau bei den Bauern sein, FDP pro Armee, SP für einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs ... .
Bin nicht gleicher Meinung! Ist zwar off Topic trotzdem kurz: Ueber die Neat hat das Volk abgestimmt, richtig aber die SBB wird zusätzlich jährlich vom Bund subentioniert (nicht der Neat Bau und dergleiche Projekte) um überhaupt schwarze Zahlen zu schreiben. Die SBB schreibt 55 Mio Gewinn und kann diesen in Rollmaterial reinstecken und gleichzeitig die Ticketpreise im Durchschnitt um 3,1 % anheben? Und dass soll normal sein? :confused:




Die Frage ist doch, wie lang er diese 180000.- noch erhält. Angenommen er kann in 2-3 Jahren nicht mehr F-18 fliegen, muss er sowieso bald Abstriche beim Lohn machen. Da wechselt er noch schnell zur SWISS um zwar für 1-2 Jahre etwas weniger Lohn zu haben, danach aber auf einem viel höheren Level durchzustarten.

Ich glaub das einfach nicht, dass die so arme Teufel sind. Die denken genauso egoistisch wie der Durchschnitt auch. Und gerade wenn Piloten am Heulen sind (Grossverdiener), ist Skepsis sicher angebracht.
Alles reine Spekulation! Kennst du das Alter der Piloten die abgesprungen sind? Weisst du wieviel der bei Swiss in 1 -2 Jahren verdient? Kennst du die Löhne bei Swiss? etc.

Fakt ist: Es herrscht Pilotenmangel bei der Luftwaffe und ich verstehe nicht warum das so aktiv in die Medien getragen wird, in anbetracht, dass es in naher Zukunft um die Beschaffung des Tiger-Ersatz geht. Könnte ein wunderbares Arrgument für die Gegenseite sein und kommt direkt von Bern.

MIG
 
_Michael

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Die Frage ist doch, wie lang er diese 180000.- noch erhält. Angenommen er kann in 2-3 Jahren nicht mehr F-18 fliegen, muss er sowieso bald Abstriche beim Lohn machen. Da wechselt er noch schnell zur SWISS um zwar für 1-2 Jahre etwas weniger Lohn zu haben, danach aber auf einem viel höheren Level durchzustarten.
Das glaube ich gleich zweimal nicht:

1. Warum soll den Piloten nach ihrer aktiven Fliegerlaufbahn der Lohn gekürzt werden? Die Piloten sind hochqualifiziert, haben viel Erfahrung, sind von ihrem Rang her höhere Kaderleute usw.

2. Wie ja eigentlich bereits dargelegt wurde, steigt der Lohn bei der Swiss nicht so wahnsinnig schnell an. Bis man wieder auf den 18000 ist, dauert es vermutlich eher 10 als nur 2 Jahre.

Ich glaub das einfach nicht, dass die so arme Teufel sind. Die denken genauso egoistisch wie der Durchschnitt auch.
Na und, wo ist das Problem? Das ist doch ihr gutes Recht, schliesslich suchen sie einzig und alleine den für sie besten Arbeitsplatz.


Aber können wir nicht aufhören mit dieser Polemik über Charakter und Egoismus der Piloten? Viel interessanter wäre eigentlich die Diskussion über die Ursachen dieser desolaten Lage und wie man da auch wieder herauskommt.
 

SwissHeli

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@mcm

kann es sein, dass du ein kleiner, gescheiterter Militärpilotenanwärter bist, der jetzt nichts besseres weiss, als sich über die Piloten aufzuregen?????????
:mad:

Ein Swiss Pilot verdient im ersten Copilotenjahr um die 70.000.- CHF!! Ist das viel?????

Macht mal alle halblang hier, dass ist immer noch eine "normale" Diskussion


Gruss,
SwissHeli
 
PC-9M

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Nein, das ist Quatsch.
Der hat ja von Fliegen auch null Ahnung und die Ausbildung kostet ne Menge Geld.
Eins dürfte sicher sein: mehr Ahnung als du haben die bestimmt...
 
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Grimmi

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Anflug Payerne
Bevor ich hier rigoros löschen muss eine kleine Denkpause :!: ....

Über die Gründe, die zu dem Pilotenmangel führten/führen wurde hier teils wirklich sehr sachlich diskutiert. Aber wenn man nicht selber bei der LW arbeitet oder die entsprechenden Piloten persönlich kennt, ist es schwierig hier ne allwissende Antwort zu geben.

Meine (persönliche !!!) Meinung zu den Gründen:
- Das Arbeitsumfeld in der Luftwaffe selber ist schwieriger/uninteressanter geworden. Viele Vergünstigungen wurden ersatzlos gestrichen, die Arbeitsplätze wurden teils massiv verlegt (z.B. von der Grossstadt Zürich ins 'Bauerndorf' (für mich ist letzterer Ausdruck nicht negativ belastet) Meiringen).
- Wie gehts weiter mit der LW ? Die Politiker schauen nur für 'ihre' 5 Jahre, was danach kommt interessiert erst bei der nächsten Wahl. Wie soll man da als junger Familienvater längerfristig planen ? Mit dem Wohn-/Arbeitsort ist man ja vielleicht noch flexibel, aber sobald die Kinder da sind will man eigentlich an einem Ort bleiben.
- Karriere: Fliegen (als PiC) darf man in der LW bis wieviel Jahre ? Danach Bürojob (den man auch vorher schon zur Genüge macht). Da kommt die Swiss, zahlt einem die Ablösesumme aus dem Vertrag mit der Luftwaffe und man kann schon ziemlich bald wirklich regelmässig fliegen. Und das länger als bei der LW. Und bei den Luftbussen darf man auch ein bisserl Winterspeck anhäufen, das behindert nicht wirklich beim Fliegen ;)
- Risiko. Fliegen ist an und für sich nicht gefährlich - nur das Landen ;)
Wie lange will man das in welchen Massen der Familie zumuten ? Es hat nun mal viel Granit in der Schweiz.

Sicherlich gibt es noch zig andere Gründe die man aufzählen könnte - aber das sind bisher so die häufigsten Gründe, die ich aus den Gesprächen mit Piloten heraushören konnte. Aber schlussendlich hat jeder Mensch seine eigenen, persönlichen Gründe, warum/weshalb er zu einem bestimmten Zeitpunkt genaus das oder jenes macht.
 
_Michael

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@Grimmi: Ich denke mal, du hast hier die Gründe ziemlich getroffen. Für mich kommt noch hinzu, dass das Image und die Akzeptanz der Armee in den letzten Jahren massiv gelitten hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass es den (sicher ehrgeizigen und engagierten!) Piloten irgendwann zu viel wird, dass sie von derzeit rund 40% der Bevölkerung abgeschafft werden wollten und als Berufsoffiziere wohl allzuoft als "Militärgrinde" verstanden werden.
 

Tigerfan

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CH, nähe LSME Emmen
Piloten auch in der Schweiz wieder gefragt

Geht es der Wirtschaft gut, sind Arbeitsplätze beim Staat weniger gesucht. Den weltweiten Aufschwung der Zivilluftfahrt bekommen der Bund und die Armee zu spüren. Vor allem bei der Luftwaffe entstehen durch die Abwanderung von Piloten empfindliche Lücken.

Erosion bei der Luftwaffe

Anders als beim Bundesamt für Zivilluftfahrt steht im Verteidigungsdepartement (VBS) Abbau auf dem Programm. Der Betrieb der Luftwaffe wird zusehends reduziert. Kürzlich hat das VBS eine Reduktion der Flugbewegungen in Payerne von 13 900 auf 11 000 bekanntgegeben. Seit Herbst 2006 haben 7 Piloten die Luftwaffe verlassen; 5 Kampfpiloten haben ihre Kündigung eingereicht, 2 weitere Austritte sind angekündigt, wie Sprecher Jürg Nussbaum erklärt. Bei den 14 Austritten handelt es sich um 8 Helikopterpiloten, 5 F/A-18-Piloten und einen Jet-Piloten aus dem Lufttransportdienst des Bundes. 7 der Abgänger wechseln zur Swiss, 4 zur Rega, je einer zur Belair, in die Geschäftsluftfahrt und in die Industrie. Bei den schon heute mit 40 Piloten unterdotierten drei F/A-18-Staffeln fallen die Austritte ins Gewicht. Die erfahrenen Piloten fehlen. Bis der Nachwuchs auf dem gleichen Niveau ist, dauert es Jahre. Zurzeit selektioniert die Luftwaffe pro Jahr durchschnittlich 12 Anwärter für die Pilotenschule.
Dass Berufsmilitärpiloten in die Zivilluftfahrt wechseln, ist nicht aussergewöhnlich. Auffällig ist die Austrittswelle. Einerseits bietet die zivile Luftfahrt in der Schweiz wieder Perspektiven. Andererseits ist die Kritik an den Veränderungen bei der Luftwaffe nicht zu überhören. Das Stationierungskonzept mit dem Verzicht auf den Flugplatz Dübendorf, die Auflösung des Überwachungsgeschwaders sowie die Sparmassnahmen beim Personal für den Flugzeugunterhalt und für die Bereitstellung der Maschinen schaffen Unzufriedenheit. Auf der Basis Meiringen wird weit weniger geflogen als von der Armeeführung in Aussicht gestellt; die Piloten pendeln für ihre Einsätze oft nach Payerne, für die Schulung nach Sitten. Nicht nur die jetzigen Abgänger, auch Stabspiloten kritisieren, man verliere viel Zeit mit Herumreisen und die Familie komme zu kurz. Ein wichtiger Faktor ist auch der Wohnort. So hat die Region Zürich eine grosse Bedeutung. Die Swiss als Arbeitgeber ist entsprechend attraktiv.
NZZ.ch
 
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Mal ne vielleicht dumme Frage: Ist es eigentlich die hinterletzte Idee, dass in Zukunft eine Staffel Militärflugzeuge auf dem Flughafen Kloten stationiert wird? Immerhin könnte man so sehr viele Synergien nutzen. Platz dürfte es in Kloten auch geben, da die Luftwaffe ja hauptsächlich in Zeiten fliegt, wo meiner Erfahrung nach zivil eher weniger läuft (zwischen 09:00 und 12:00 sowie 14:00 und 17:00).
 

Tigerfan

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Mal ne vielleicht dumme Frage: Ist es eigentlich die hinterletzte Idee, dass in Zukunft eine Staffel Militärflugzeuge auf dem Flughafen Kloten stationiert wird? Immerhin könnte man so sehr viele Synergien nutzen. Platz dürfte es in Kloten auch geben, da die Luftwaffe ja hauptsächlich in Zeiten fliegt, wo meiner Erfahrung nach zivil eher weniger läuft (zwischen 09:00 und 12:00 sowie 14:00 und 17:00).
@Michael

Ja, es ist die hinterletzte Idee.:FFTeufel:

In Kloten gibt es genau so ein Fluglärmproblem wie auf den Militärflugplätzen, eenn auch aus anderen Gründen Das würde die gesamte Situation, auch im Hinblick auf Deutschland verschärfen. Stell dir vor dann müssten unsere Kampfflugzeuge über deutschem Gebiet landen. Ich glaube, daran hätte weder unsere Militärs noch die von D Freude daran. Und Platz dürfte es in Kloten kaum genügend geben. Wenn die Wachstumsprognosen eintreten, sind die drei Landesflughäfen in 10-12 Jahren an ihrer Kapazitätsgrenze. In einigen Fällen ist das bereits heute der Fall (WEF, vermutlich an EM08)

Wenn es weitere Jetflugplätze geben soll, wird dies zuerst sicher Emmen sein. Der finanzielle Mehraufwand dürfte dort am kleinsten sein (wahrscheinlich viel kleiner als die Umrüstung zumn LT-Platz:rolleyes: ). An 2. Stelle wäre Dübendorf, theoretisch wäre dort immer noch Jetbetrieb möglich, aber die Vorbereitungen und der Aufwand dürfte viel höher sein.

Als 3. Möglichkeit wäre noch Buochs aber das ist vermutlich sehr, sehr unwahrscheinlich.


@mcm

Das Problem wird mit der nächsten Pilotengeneration kaum gelöst werden. Überlege mal wo leben in der Schweiz am meisten Menschen? Wo sind die Bildungsmöglichkeiten grösser? In Zukunft werden die Piloten genau so von den Städten kommen wie auch jetzt schon. Es ist ja auch statistisch klar denn dort lebt der grösste Teil der Bevölkerung.
 
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In Kloten gibt es genau so ein Fluglärmproblem wie auf den Militärflugplätzen, eenn auch aus anderen Gründen Das würde die gesamte Situation, auch im Hinblick auf Deutschland verschärfen. Stell dir vor dann müssten unsere Kampfflugzeuge über deutschem Gebiet landen. Ich glaube, daran hätte weder unsere Militärs noch die von D Freude daran. Und Platz dürfte es in Kloten kaum genügend geben. Wenn die Wachstumsprognosen eintreten, sind die drei Landesflughäfen in 10-12 Jahren an ihrer Kapazitätsgrenze. In einigen Fällen ist das bereits heute der Fall (WEF, vermutlich an EM08)
Ja, aber: Nicht jeder Anflug verläuft über Deutschland. Zudem sind die Militärflugzeuge ja deutlich agiler und könnten wesentlich kürzer anfliegen. Die Fluglärmproblematik würde sich auch in Grenzen halten, da die Luftwaffe ja in Zeiten fliegt, die für die Anwohner nicht das grösste Problem sind.

Worauf sich die Kapazitätsgrenzen bei den Flughäfen beziehen, müsste man erst noch herausfinden: Ist es wirklich der Flugbetrieb, oder geht es da primär um Abfertigung der Flugzeuge? Einchecken und Gepäcktransport würde ja bei den Militärpiloten entfallen. :D
 
Darkstar

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Ich finde den Pilotenmangel allgemein versändlich, doch was ich persönlich erlebt habe, hat mir die Augen geöffnet. Erstens kauft kein land teure Flieger um dann an Piloten zu sparen, und wenn doch... :rolleyes:
Hatten nicht die Österreicher 7 Draken und dazu ganze 6 Piloten?
Ich habe mehrmals gesehen wie sich jemand freiwillig gemeldet hat, Berufspilot zu werden, und auch langfristige Verträge einzugehen. Wenn derjenige dann von Vorgesetzten augelacht wird und es niemand weiter interessiert, muss ich sagen: Selbst schuld! Diese Personen waren nicht alle auf den Kopf gefallen.
Die Gründe jemand Pilot wird oder nicht, sind nicht umsonst Verschlussache. :engel:
 
_Michael

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Ich finde den Pilotenmangel allgemein versändlich, doch was ich persönlich erlebt habe, hat mir die Augen geöffnet. Erstens kauft kein land teure Flieger um dann an Piloten zu sparen, und wenn doch...
An den Piloten wird _nicht_ gespart, im Gegenteil, sie verdienen deutlich mehr als bei Swiss! Man könnte ihnen natürlich noch mehr zahlen, um sie zu halten, aber man weiss ja, dass Geld einen Arbeitnehmer nicht viel zufriedener macht - die Piloten beweisen das auch, da sie eine erhebliche Lohneinbusse bei Wechsel zu Swiss in Kauf nehmen.

Ich habe mehrmals gesehen wie sich jemand freiwillig gemeldet hat, Berufspilot zu werden, und auch langfristige Verträge einzugehen.
Berufsmilitärpilot ist auch heute noch der Traumjob vieler luftfahrtbegeisterter Jugendlicher. Auch heute noch melden sich jährlich das zehn- bis hundertfache des eigentlichen Bedarfs. Allerdings hat es auch schon geheissen, die Luftwaffe habe Mühe, genügend geeigneten Nachwuchs zu finden - weil eben wirklich nicht jeder einen Kampfjet steuern kann.
 
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An den Piloten wird _nicht_ gespart, im Gegenteil, sie verdienen deutlich mehr als bei Swiss! Man könnte ihnen natürlich noch mehr zahlen, um sie zu halten, aber man weiss ja, dass Geld einen Arbeitnehmer nicht viel zufriedener macht - die Piloten beweisen das auch, da sie eine erhebliche Lohneinbusse bei Wechsel zu Swiss in Kauf nehmen.



Berufsmilitärpilot ist auch heute noch der Traumjob vieler luftfahrtbegeisterter Jugendlicher. Auch heute noch melden sich jährlich das zehn- bis hundertfache des eigentlichen Bedarfs. Allerdings hat es auch schon geheissen, die Luftwaffe habe Mühe, genügend geeigneten Nachwuchs zu finden - weil eben wirklich nicht jeder einen Kampfjet steuern kann.
Ich denke was ich aus Gesprächen mit Militärpiloten erfahren habe, ist es eher so, dass die Perspektiven fehlen. So wie der Bestand an flugfähigen Maschinen in den letzten 20 Jahren rapide gesunken ist, nimmt auch der Bedarf an Piloten ab. Zudem wird es dadurch unattraktiv, dass nicht mehr jeder Pilot mit jedem Flieger herumdüsen kann, da nun mal die Zertifizierung und Ausbildung für jeden Typen zeit und kostenintensiv ist, was die Luftwaffe nicht mehr unterstützt. Die Aussicht pro Jahr lediglich noch ca. 100-140 Flugstunden absolvieren zu können ist nicht für jeden so lukrativ wie die 10fache Anzahl Flugstunden bei Airlines. Sicherlich ist es nicht dasselbe, den Autopiloten zu überwachen wie einen Dog-fight zu führen. Doch jeder wird einmal alt und ab 55 ist Jetfliegen bei der Luftwaffe vorbei.
Ebenso schwerwiegend ist die Ziellosigkeit und Wankelmütigkeit der Armeeführung, welche alle 5 Jahre die Doktrin völlig umkrempelt. Was kann einen Kampfpiloten in 10 Jahren erwarten? Dass er u.U. in einem klimatisierten Shelter sitzt und vier Drohnen auf deren Kurs überwacht oder Transportflieger in ein Entwicklungsland zu fliegen? Zudem steht in Frage gestellt, von welchen Flugplätzen die Luftwaffe noch im Stande ist zu fliegen. Da wäre Emmen, welches eigentlich nur der Ruag wegen noch betrieben wird, Meiringen liegt im Nebel und darf nur bei ausbleibenden Touristen betrieben werden (also bei schlechtem Wetter), Sitten hat das Militär auch nur als Geldgeber gerne und in Payerne mögen die Anwohner auch nicht mehr Betrieb haben.
Nun denn klingt dies alles ein wenig düster. Doch ich denke Gedanken in diese Richtung dürfen nicht von der Hand gewiesen werden. Ohne die Leitplanken für die nächsten 10 Jahre kann die Luftwaffe nicht die Richtigen Entscheide treffen.
 
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