Braucht die Luftwaffe mehr als 3 Jetflugplätze?

Diskutiere Braucht die Luftwaffe mehr als 3 Jetflugplätze? im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; Wieviele Stunden pro Tag zusätzlich hört man in Meiringen Flugzeuge die in grossen Höhen oder Axalp trainieren? :?!

Lubeo

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Meines Wissens liegt das Problem nicht grundsätzlich in der Anzahl der Flugbewegungen, sondern in der Lärmentwicklung der F-18 Jets. Und vorher waren in Meiringen die F-18 nur für WK's im Einsatz, jetzt das ganz Jahr.
Wieviele Stunden pro Tag zusätzlich hört man in Meiringen Flugzeuge die in grossen Höhen oder Axalp trainieren? :?!
 

Lubeo

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Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern die Geografie der Schweiz. Die Helikopter, die zurzeit in Dübendorf stationiert sind, würden von Emmen aus fliegen. Wenn aber sowohl der Hirzel wie auch die Albis-Kette wolkenverhangen ist (d.H ungenügende Sichtweite), sind keine Helikoptereinsätze in der Ostschweiz möglich. So hat es jedenfalls mal (inoffiziel) geheissen, ob es wirklich stimmt bezweifle ich allerdings. Die Helis könnten doch auch im Flachland (via Kanton Aargau, Zürich) in die Ostschweiz fliegen.
D.h. wenn in Emmen Nebel ist, dann kann mit Helis nicht geflogen werden? :?!
Falls ja, dann müsste man von Dübendorf nicht nach Emmen, sondern irgend wo hin in die Ostschweiz ziehen wo es wenig Nebel hat.


Das Personal ist scheinbar sehr ausgedünnt und reicht einfach nicht aus, um einen dritten Jetflugplatz permantent zu betreiben. Man wollte ab 2008 ursprünglich eine Hornet-Staffel nach Sion verlegen. Wegen Personalmangel ist das kaum möglich, es reicht gerade für den Jetflugbetrieb in Payerne und Meiringen aus. Nur ein Beispiel: Die Fliegerstaffel 11 und das Bodenpersonal aus MEI ist momentan in Norwegen. Deswegen findet diese Woche in MEI kein Flugbetrieb statt... Es gibt Tage in Emmen, an welchen nur zwei Personen in den obengenannten Hallen arbeiten. Wenn es vereinzelt Jetflugbewegungen der Luftwaffe gibt (ausgenommen PS), wird meistens RUAG-Personal dazubezogen. Die Luftwaffe muss dies natürlich bezahlen.
Das klingt hast wie als hätte jemand beim HR oder HR-übergeordnet die Hausaufgaben nicht gemacht.
Wieviele Personen gibt es eigentlich, welche die Hornet warten können und dürfen? Da müsste man sonst als keiner Bösewicht nur was dem Kantinenkaffee was beimischen und schon hätte man freien Himmel. :FFEEK:
 
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@ beat:

du hälst die zivilen Angestellten der Armee für überflüssig oder zuviel?
Dann möchte ich dich darauf hinweisen, dass laut offizielen Studien des Bundes die Angestellten der Armee zu den meist gestressten überhaupt gehören.
Stell dir nur mal den Fahrzeug/Flugzeugpark vor, der eine relativ hohe Einsatzbereitschaft haben soll - da braucht es mindestens so viele...
 

beat

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@ beat:

du hälst die zivilen Angestellten der Armee für überflüssig oder zuviel?
Keines von beidem. Meine Frage bezieht sich darauf, ob die 12'500 Mitarbeiter des VBS nach den richtigen Prioritäten eingesetzt werden.

Dass die MA des VBS unter Stress sind will ich nicht verneinen. Die Frage ist nur, liegen die Gründe allenfalls in einer nicht den aktuellen Bedürfnissen angepassten Ablauf- und Aufbauorganisation? Mehr Geld verlangen und mehr Personal einstellen ist die eine Variante, aber es gibt auch die Möglichkeit der Optimierung der Strukturen. Ich bin jetzt vielleicht etwas provokativ: aber ich halte Kader des VBS nicht für die flexibelsten und progressivsten bei den Bundesbeamten, d.h. die Gefahr an alten Strukturen festzuhalten und Reorganisation zu verzögern erachte ich als gross.

Dazu gehört für mich u.a. am Festhalten an der Personalstärke von 220'000 Mann. Die Aufwuchsreserve von 80'000 Mann, die weder ausgebildet noch richtig ausgerüstet ist, da teilweise das Material fehlt oder veraltet ist, braucht es in der aktuellen Bedrohungslage m.E. nicht, ihre Einsatzbereitschaft ist auch gleich null und die Auflösung ist so oder so nur eine Frage der Zeit. Die dafür aktuell verwendeten finanziellen und personelle Ressourcen würde man lieber jetz schon in die aktiven Elemente der Armee, d.h. auch Luftwaffe, investieren.
 

beat

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Wieviele Stunden pro Tag zusätzlich hört man in Meiringen Flugzeuge die in grossen Höhen oder Axalp trainieren? :?!
Es sind primär die lauten Starts mit dem Nachbrenner der F-18 welche die Bewohner im Umfeld des Flugplatzes in Meiringen so extrem stören, gilt übrigens auch für Sion.
 
Grimmi

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In Sachen Angestellte der Armee glaub ich nicht dran, dass da noch zuviele sind. Viele Zeughäuser sind geschlossen worden oder stellen nur noch nen Bruchteil der vorher eingelagerten Materialien zur Verfügung. Ganz Prekär finde ich den Zustand/Aufwand bei den Militärfahrzeugen. Man verliert in WK's schnell mal 2 volle Tage, nur weil die Fahrer ihre Fahrzeuge holen müssen (das einzige übriggebliebene AMEF ist ja in der Region Fribourg). Und der Zustand der Fahrzeuge lässt manchmal auch zu wünschen übrig - wenn man von 3 ausgefassten Duro's schon am 2. Tag einen abstellen muss und bis zum Ende der ersten Woche nur noch einer fahrtüchtig ist ist es schon mühsam - dasselbe bei den Puchs. Und eben, die Zeughäuser haben da auch keine Personalreserve/Kompetenzen mehr, um zu helfen.

Und die Luftwaffe muss ja bis in ein oder zwei Jahren wieder X Stellen streichen - also ich befürchte, dass wir bis in ein paar Jahren nur noch 2 Jetflugplätze haben werden (Meiringen und Payerne) :(
 
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Und der Zustand der Fahrzeuge lässt manchmal auch zu wünschen übrig - wenn man von 3 ausgefassten Duro's schon am 2. Tag einen abstellen muss und bis zum Ende der ersten Woche nur noch einer fahrtüchtig ist ist es schon mühsam - dasselbe bei den Puchs.:(
Ich finde es auch tragisch, dass schlussendlich die Truppe das Ganze zu spüren bekommt. Ich selbst arbeite jedoch in der Instandhaltung von den Armeefahrzeugen. Obwohl wir ja alle gewillt sind die Fz so güt wie möglich zu reparieren, ist es mit den momentan vorhandenen Ressourcen (Mitarbeiter, Finanzielles...) unmöglich...
 
Grimmi

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@PC-9M
Jupp, auf diesen Ressourcenmangel wollte ich ja hinaus ;) Keine Angst, niemand von uns hat gross gemeckert, schliesslich wissen wir ja alle wies mit Personal steht ...
Das Schlimme war ja, dass wir vom Furkapass aus die Fahrzeuge holen mussten. Das ehemalige AMEF Emmen wäre einiges näher gewesen. Und selbst in Andermatt scheints früher eins gegeben zu haben.

Aber eben - es geht ja um die Luftwaffe hier. Aber auch da mussten wir regelrecht betteln für Hubschraubertransporte. Und die Piloten mussten manchmal ganz umständlich fliegen, um den Hubi nach dem Auftrag bei uns wieder zum nächsten Einsatzort zu fliegen. Es herrscht halt schon ein wenig Mangel an Fluggerät/Piloten. Und die SP/SC konnten wir nicht so gut gebrauchen bei uns, nur für Abtransport. Mal kucken was/wie wir versorgt werden im Februar ... :D
 
_Michael

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Das klingt hast wie als hätte jemand beim HR oder HR-übergeordnet die Hausaufgaben nicht gemacht.
Wieviele Personen gibt es eigentlich, welche die Hornet warten können und dürfen? Da müsste man sonst als keiner Bösewicht nur was dem Kantinenkaffee was beimischen und schon hätte man freien Himmel. :FFEEK:
Psssst... :FFTeufel:

Dann möchte ich dich darauf hinweisen, dass laut offizielen Studien des Bundes die Angestellten der Armee zu den meist gestressten überhaupt gehören.
Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass die Arbeit bei der Armee vielleicht auch nicht die attraktivste ist - die staendige Verkleinerung sowie das in weiten Kreisen geringe Ansehen der Armee ist vielleicht fuer die Angestellten auch nicht immer attraktiv...

Dazu gehört für mich u.a. am Festhalten an der Personalstärke von 220'000 Mann. Die Aufwuchsreserve von 80'000 Mann, die weder ausgebildet noch richtig ausgerüstet ist, da teilweise das Material fehlt oder veraltet ist, braucht es in der aktuellen Bedrohungslage m.E. nicht, ihre Einsatzbereitschaft ist auch gleich null und die Auflösung ist so oder so nur eine Frage der Zeit. Die dafür aktuell verwendeten finanziellen und personelle Ressourcen würde man lieber jetz schon in die aktiven Elemente der Armee, d.h. auch Luftwaffe, investieren.
Genau dieses Problem sehe ich auch. Allgemein wird (fast salamitaktikmaessig) an vielen alten Strukturen noch irgendwie festgehalten, und am Schluss fallen sie, aus welchen Gruenden auch immer, doch. Aus diesem Grund sollte Politik und die hoeheren Kader endlich ein wirklich laengerfristiges Konzept vorlegen, das auch politisch und finanziell haltbar ist. Da muss man halt auch Sparpolitikern und linken Parteien entgegenkommen, damit man auch die im Boot fuer zuekuenftige Finanzierungen hat.

Aber eben - es geht ja um die Luftwaffe hier. Aber auch da mussten wir regelrecht betteln für Hubschraubertransporte. Und die Piloten mussten manchmal ganz umständlich fliegen, um den Hubi nach dem Auftrag bei uns wieder zum nächsten Einsatzort zu fliegen. Es herrscht halt schon ein wenig Mangel an Fluggerät/Piloten. Und die SP/SC konnten wir nicht so gut gebrauchen bei uns, nur für Abtransport. Mal kucken was/wie wir versorgt werden im Februar ... :D
Sag mal, AlpenVietCong, was fuer eine Funktion hast du eigentlich genau inne beim Militaer? Warlord in irgend so ner streng geheimen Guerimmi-Organisation? :FFTeufel:
 

Tigerfan

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Und die Luftwaffe muss ja bis in ein oder zwei Jahren wieder X Stellen streichen - also ich befürchte, dass wir bis in ein paar Jahren nur noch 2 Jetflugplätze haben werden (Meiringen und Payerne) :(
Und was ist da der Unterschied im Vergleich zur jetzigen Situation? In Sion wird auch nicht viel geflogen, wenn geflogen wird dann nur in gewissen Wochen (bei WK,TK's und Pilotenschule). In Emmen fliegt nur noch die PS und vereinzelt Flabzielflüge (abgesehen von der Armasuisse/RUAG).

Ich sehe schwarz, wenn bei der Luftwaffe weiter gespart werden soll und das Stationierungskonzept wie bisher weiter geführt wird.

Wenn man sich das politische Klima kurz vor den Parlamentswahlen anschaut, würde es mich nicht wundern, wenn es bald militante Flugplatzbewohner gibt.:mad:
 

beat

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Und die Luftwaffe muss ja bis in ein oder zwei Jahren wieder X Stellen streichen - also ich befürchte, dass wir bis in ein paar Jahren nur noch 2 Jetflugplätze haben werden (Meiringen und Payerne) :(
Die iedale Struktur würde bei mir so aussehen:

Payerne (aktive Jet/Hubschrauber-Basis)
Emmen (aktive Jet/Hubschrauber-Basis)
Alpnach (aktive Hubschrauber-Basis)
Locarno (aktive Trainingsbasis)
Meiringen (Sleeping Base, nur WK's)
Sion (Sleeping Base, nur WK's)
Buochs (Sleeping Base, keine WK's)

Mehr dürfte wohl nicht mehr dringliegen, und der Status-Wechsel Meiringen / Emmen m.E. politisch und militärisch aufgrund der aktuellen Bedrohungs- und Finanzlage Sinn ergeben, auch wenn gewisse Investitionen dort fällig würden.

Entscheidend wird auch die Abstimmung über den Fluglärm in Tourismusgebieten (primär für Sion und Meiringen) sein, sowie ja oder nein für den Tigerersatz.

Man muss auch die mittelfristigen Flugzeugbestände betrachten:

Bestände heute:

33 F-18
54 F-5
12 Cougar
15 Super Puma
35 Alouette III
16 PC-6
11 PC-9
38 PC-7

Total 214 Flugzeuge

Bestände voraussichtlich 2012:

33 F-18
0 - 22 NKF (offen)
0 - 20 F-5 (PS und Training bis 2020, noch offen)
12 Cougar
15 Super Puma
20 EC 635
11 PC-9 (ev. weniger)
18 - 28 PC-7 (noch offen)
6-9 PC-21
16 PC-6

Total 134 - 186

Also - 28 bis - 80 Maschinen möglich, da wird das Statonierungskonzept wohl so oder so überarbeitet werden müssen.
 
_Michael

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Aber es gibt sicher viele Bereiche, wo die Armee völlig unnötig Speck an den Hüften hat, ... völlig überdimensioniert ist. Für mich gehört da auch ein potenziell zusätzlicher Flugplatz auch dazu. Es besteht absolut keine Notwendigkeit für. Es sei denn man vergleicht ständig mit dem kalten Krieg und was man sich da alles geleistet hat ... hallo, die Zeiten haben sich nun wirklich verändert.
Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, die Armee mal als abgeschafft anzunehmen, dann die Bedrohungslage seriös zu analysieren und einen allgemeinen politischen Konsens darüber zu finden und schlussendlich das Sicherheitsdispositiv von Grund auf neu aufzubauen. Hier muss doch einfach mal ein politischer Weg her, es kann ja nicht sein, dass stets ein militärischer Planungsstab (der politisch sicher nicht repräsentativ ist) ein Konzept erarbeitet, dass dann vom Parlament wieder totgespart wird.

Und wisst ihr, was mir auffällt? Jede Diskussion zu Organisationsfragen der Luftwaffe geht in eine Grundsatzdiskussion über das Konzept der Armee über. Wobei wir uns sogar sehr einig sind. Offenbar besteht hier wirklich handlungsbedarf!
 

Lubeo

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Bestände voraussichtlich 2012:

33 F-18
0 - 22 NKF (offen)
0 - 20 F-5 (PS und Training bis 2020, noch offen)
12 Cougar
15 Super Puma
20 EC 635
11 PC-9 (ev. weniger)
18 - 28 PC-7 (noch offen)
6-9 PC-21
16 PC-6
Und wo sind da die Maschinen für den Bund, wie z.B. Learjet, King Air und Dauphin? Die weden auch von der Luftwaffe betreut.
 

beat

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Und wo sind da die Maschinen für den Bund, wie z.B. Learjet, King Air und Dauphin? Die weden auch von der Luftwaffe betreut.
Schon klar, aber dafür ergibt sich kein militärischer Flugplatz mehr oder weniger, die fliegen heute schon zum Teil von Belp aus.
 

Tigerfan

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Aber es gibt sicher viele Bereiche, wo die Armee völlig unnötig Speck an den Hüften hat, ... völlig überdimensioniert ist. Für mich gehört da auch ein potenziell zusätzlicher Flugplatz auch dazu. Es besteht absolut keine Notwendigkeit für.
Ja, aus der Sicht der Armee braucht es keinen zusätzlichen Jetflugplatz und damit hat sich eigentlich auch recht. Nur aus der Sicht der Bevölkerung und einigen Politkern sieht es anders aus. Tatsache ist, dass viele Anwohner in Sion und Meiringen um ihre Existenz fürchten, weil die meisten dort vom Tourismus leben! Das Wallis und das Berner Oberland werden garantiert nie mehr die Luftwaffe unterstützen und würden sicher auch gegen einen Tiger-Ersatz stimmen. Die Unterstüzung dieser ländlichen Regionen die die Armee bisher eher unterstützt haben, wird wegfallen. Aus Dübendorf wird es bestimmt auch weniger Unterstützung geben, weil sie sich nicht damit abfinden können, dass die Luftwaffe auf Dübendorf verzichten will. Es kann auch sein das die Zustimmung im ganzen Land noch weiter sinken wird. Kurz gesagt wird früher oder später das Image der Luftwaffe und Armee darunter leiden. Das kann sie sich aber nicht leisten, wenn sie weiterbestehen will.

Ein zusätzlicher Jetflugplatz ist, sofern es Emmen wäre, nicht überdimensioniert. Die Jets der Luftwaffe müssen wegen der RUAG/Armasuisse sowieso regelmässig nach Emmen kommen. Flüge der PS (bis 2013) und Flabzielflüge mit Pc-9/F-5 finden weiterhin statt. Pro Jahr finden somit zwischen 2800 und 3200 Jetflugbewegungen statt. Nun besteht hier Potential das es unbedingt zu nutzen gilt. Ich denke, dass ein Kontigent von 1000-1300zusätzlichen Jetflugbeweungen durchaus realistisch sind. Das entspricht ungefähr dem Flugbetrieb in Meiringen während 3-4 Monaten (Juni-September).

Wenn die PS und der Tiger ausgemustert wird und ein neues Kampfflugzeug kommt, kann das obenerwähnte Kontigent von einer Hornet oder NFK-Staffel genutzt werden.

Ich bin gespannt, wie sich die Situation der Luftwaffe ab 2008 entwickelt. :) Denn Christophe Keckeis tritt zurück und im Dezember sind Bundesratswahlen.


Und wo sind da die Maschinen für den Bund, wie z.B. Learjet, King Air und Dauphin? Die weden auch von der Luftwaffe betreut.
Die LTDB-Flotte ist ab 01.01.2008 in Emmen stationiert, das Detachement logischerweise in Bern-Belp. Die beiden Flugzeuge der Swisstopo (King Air und Twin Otter) bleiben aber bis Mitte 2010 in Dübendorf. Diese Übergangslösung ist nötig, damit die Infrastruktur in Emmen aufgebaut werden kann. Dübendorf kann also je nach Bedarf weiterhin mit Propellerflugzeugen und VIP-Jets angeflogen werden.

Der Learjet wurde ausser Dienst gestellt, und durch eine geleaste Beech 1900D ersetzt.;)
 
_Michael

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@mcm: Sehe ich sehr ähnlich mit dem Aufwuchskern! Ich behaupte mal, die Hälfte der Wehrmänner könnte ihr Handwerk innerhalb von 1-2 Monaten von Grund auf lernen. Sofern genügend Instruktoren da sind. Aber auch hier klemmts doch gewaltig: Da werden die Kaderleute so ziemlich wahllos ausgewählt äh gezwungen und müssen dann 36 oder 52 Wochen absitzen. Nicht, dass sie danach bessere Führungsqualitäten oder ein bessers Fachwissen hätten, nein, es geht einfach darum, die Zeit abzusitzen. Warum nimmt man (gerade für untere Kaderaufgaben, Gruppen- und Zugführer) nicht einfach erfahrenere Wehrmänner, die beispielsweise beruflich dafür prädestiniert sind? Weil sie dort zusätzliches Fachwissen bekommen haben oder aber, weil sie dort in einer leitenden Position sind. Die 'Kaderausbildung' liesse sich damit _deutlichst_ verkürzen. (Zum Vergleich: J&S-Leiterkurse dauern ja insgesamt auch nur wenige Wochen und diese Jugendlichen übernehmen danach die volle Verantwortung über Dutzende von Kindern. Da ist es mir schleierhaft, warum ein Zwanzigjähriger eine 15 Wochen längere Ausbildung geniessen müssen, nur um danach Anführer statt nur Mitglied einer Gruppe zu sein...)

Aber vielleicht schweifen wir langsam etwas zusehr ab.
 

Lubeo

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Es herrscht halt schon ein wenig Mangel an Fluggerät/Piloten. Und die SP/SC konnten wir nicht so gut gebrauchen bei uns, nur für Abtransport. Mal kucken was/wie wir versorgt werden im Februar
Könntest du mir bitte erläutern wie das mit SP/SC und Abtransport gemeint ist? Und was ist im Februar? :?!


Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, die Armee mal als abgeschafft anzunehmen, dann die Bedrohungslage seriös zu analysieren und einen allgemeinen politischen Konsens darüber zu finden und schlussendlich das Sicherheitsdispositiv von Grund auf neu aufzubauen. Hier muss doch einfach mal ein politischer Weg her, es kann ja nicht sein, dass stets ein militärischer Planungsstab (der politisch sicher nicht repräsentativ ist) ein Konzept erarbeitet, dass dann vom Parlament wieder totgespart wird.
Das Ganze scheint aber am Faktor Mensch zu scheitern. Man sieht es bereits in kleineren Firmen; jeglicher Konsens ist oftmals nur eine temporäre Zwischenlösung die man(Partei) rasch aufgibt/untergräbt sobald man(Partei) die Möglichkeit sieht sich machtmässig zu bereichern oder sich auf die Füsse getreten fühlt. Sorry wenn ich hier abdrifte, wir können es gerne in einem anderen Forum weiter führen.
 
_Michael

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Ich hab mir das jetzt mehrmals durchgelesen, aber ich check den Sinn echt nicht. Dass man Macht ausübt wenn man sie besitzt, ist mal völlig klar. Problematisch wirds nur wenn sie missbraucht wird ... aber da seh ich beim Militär bei uns nicht das Problem. Und auf der politischen Ebene haben wir ja Demokratie ... nicht nur auf dem Papier, bei uns funktioniert die in aller Regel auch.
Naja...'menscheln' wie man so schön sagt, tuts eben überall. Gerade im Militär, wo man noch viel enger aufeinander sitzt und die Machtstrukturen noch viel weniger Kontrolle ausgesetzt sind. In der Politik hat die Schweiz zwar eine sehr gute Position was Demokratie angeht, aber auch hier: Kontroverse Themen werden eben gerne machtpolitisch ausgeschlachtet.

@Michael Bieri
Dass alles viel zu langatmig in der Ausbildung ist, da ist das Militär wirklich nicht zu toppen. Unfassbar welchen Leerlauf man da erfährt. Wenns wie in der Privatwirtschaft um was gehen würde, wäre man längst pleite. :D In der Ausbildung würde ich allgemein mehr Wettbwerb einführen (sportlicher Aspekt). Wenn man in einer Kompanie mehrere Züge hat, sollten die in einer kürzeren RS gegeneinander "kämpfen". Denke mehr Wettbewerb wo man vielleicht Urlaub gewinnen könnte, würde auch mehr Ansporn für Leistung erzeugen. Wenn ich nix gewinnen kann, hab ich keinen Grund mehr zu leisten.
Den Wettbewerb könnte man auch noch völlig anders einsetzen: Zum Rekrutieren der Kaderleute. Warum eigentlich nicht den besten jeder RS direkt nach den ersten paar Wochen (AGA) den Eintritt in eine Kaderschule ermöglichen, die dann nicht viel länger dauert als eine RS? Wenn man so nämlich wirklich motivierte und fähige Leute hat, so kann man die Wachtmeister und Leutnants doppelt so schnell heranzüchten wie heute. Dass es funktioniert, sieht man ja immer wieder im privaten Bereich, wenn wirklich Druck angesetzt wird.
 

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Alternative für eine bessere Verteilung

Auf dem Flugplatz Dübendorf soll der Jetbetrieb wieder aufgenommen werden, fordert das Forum Dübendorf. Der Widerstand der Bevölkerung bei den drei bestehenden Flugplätzen – auch Meiringen – nehme ständig zu. Wenn dann noch der Tiger durch ein lauteres Flugzeug ersetzt werde, seien die zum Training der Piloten mindestens nötigen Einsätze gefährdet.

Das Forum Dübendorf setzt sich seit einigen Monaten für ein alternatives Stationierungskonzept ein. Dieses sieht vor den Jetflugbetrieb in Dübendorf zu reaktivieren. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Konzentration auf drei Flugplätze bei der lokalen Bevölkerung auf immer grösseren Widerstand stösst. Auch sei mit Payerne, Sitten und Meiringen alleine nicht die durchgehende Einsatzbereitschaft gewährleistet. Ihr Ziel ist es, den Jetbetrieb in Dübendorf zu reaktivieren. Dadurch könne man die Flugbewegungen verteilen. Das alternative Stationierungskonzept sieht für den Flugplatz Meiringen 4000 Flugbewegungen vor. 3000 mit dem F/A-18 und 1000 mit dem Tiger. Der Sachplanmilitär sieht nach dem heutigen Stand 5000 Flugbewegungen vor.
Der ganze Artikel kann hier nachgelesen werden.

Wen es noch mehr interessiert, kann unter Forum-Flugplatz weitere Informationen finden.

Mal ehrlich, sollte man nicht lieber zuerst die Infrastruktur in Emmen voll ausnützen bevor man an eine Reaktivierung von Dübendorf nachdenkt? Eines ist einfach klar, es muss etwas daran geändert werden sonst gibt es bald ein Grounding und kein Tiger-Nachfolger (weil niemand den Lärm haben willl).
 

Lubeo

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Mal ehrlich, sollte man nicht lieber zuerst die Infrastruktur in Emmen voll ausnützen bevor man an eine Reaktivierung von Dübendorf nachdenkt?
Wenn es die Kapazitäten (Infrastruktur- und Lärmmässig) zulassen würden, ja wieso nicht die Staffeln von Meiringen (und Sion?) in Emmen stationieren? :)


Eines ist einfach klar, es muss etwas daran geändert werden sonst gibt es bald ein Grounding und kein Tiger-Nachfolger (weil niemand den Lärm haben willl).
Leider ja. :(
 
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