Die Kontinuitätsgleichung und die Geschwindigkeit am Profil

Diskutiere Die Kontinuitätsgleichung und die Geschwindigkeit am Profil im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Guten Abend zusammen, in Physik haben wir grad ein Exkurs in die Aerodynamik. Und der Lehrer hat mich gebeten, eine Vortrag über Staudruck...

garry_weber

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Guten Abend zusammen,

in Physik haben wir grad ein Exkurs in die Aerodynamik. Und der Lehrer hat mich gebeten, eine Vortrag über Staudruck, Venturirohr und den Tragflügel zu machen. Ist auch kein Problem, da mir Grundlagen bekannt sind. Ich möchte jedoch wissen, was für eine Geschwindigkeit eine Luftströmung entlang des Profils f(x) hat.

Nach der Kontinuitätsgleichung A1*v1=A2*v2 kann man sagen, dass ja die Geschwindigkeit an der Wölbung f(x)

v(x)=f0/f(x)*v0

(f0 > f(x))

ist, oder? Wenn man nun die Wölbung eines Profils hat, so könnte man die Steigung dieser als die Verengung eines Venturirohrs auffassen?

Wenn also mit zunahme der Wölbung (also der Verengung des dazugedachten "Venturirohrs") die Strömungsgeschwindigkeit steigt, dann muss ja der statische Druck, der senkrecht (der staudruck wirkt ja wagerecht zu Wölbung mit der Steigung f'(x) ) auf die Wölbung wirkt, nach dem Bernouligesetz p_ges = p_stat + P_staud = konst. kleiner werden, oder?

Das Problem was ich habe, dass was passiert, wenn der statische Druck null und negativ wird? Das passiert ja schon bei relativ kleinen geschwindigkeiten.... ??? :?!

Und die zweite frage ist, wie ist der statische Druck und der staudruck vektoriell zu betrachten? strömt der staudruck mit der steigung f'(x) entlang der Wölbung und steht der statische Druck als Normale n(x)=-1/f'(x) senkrecht zur Wölbung?

Danke für die Hilfe,

Garry:)
 

Lubeo

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garry_weber,
was hälst du davon mal die Bernoulli-Gleichung zu vergessen und die Eulersche Turbinengleichung anzuwenden?
Weiter zu lesen da.

MfG
Lubeo


PS: Liebe Admins, was haltet ihr davon diese Thema in den Bereich Technik zu verschieben?
 
Deichwart

Deichwart

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Das Problem was ich habe, dass was passiert, wenn der statische Druck null und negativ wird? Das passiert ja schon bei relativ kleinen geschwindigkeiten.... ??? :?!
Rein von der Logik würde ich vermuten, das dann ein Sog ensteht und man somit das Profil "anhebt" - was im allgemeinen als Auftrieb bezeichnet wird.

(allerdings kann ich aufgrund mangelnder Kenntnisse die mathematischen Schritte nicht alle so nachvollziehen - der Mathe-LK ist zu lange her... :rolleyes: )
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hi..

Die Berechnung der Geschwindigkeitsverteilung aus der Profilkontur ist leider nicht so einfach wie die von dir angegebene Gleichung suggeriert, denn diese benötigt einige Voraussetzungen:
a) Die Querschnittsveränderung pro Längeneinheit ist vergleichsweise schwach (d.h. dein df/dx muss betragsmässig klein sein)
b) die Strömungsgeschwindigkeit muss quer zur Kontur gleich sein
c) du brauchst eine Strömungskanal zwischen ZWEI Wänden, und nicht zwischen einer Oberfläche und einer freien Randbedingung
d) die Wirkung der Oberseite beeinflusst (im Unterschall wenigstens) auch die Unterseite und umgekehrt. Eine Trennung der Konturen oben/unten ist also rechnerisch nicht möglich
Für die Berechnung der Druckverteilungen aus der Körpergeometrie zieht man im Unterschall verschiedene Methoden heran, üblicherweise auf der Potentialtheorie basierend. Dazu ist die Lösung einer Differenzialgleichung erforderlich, eine einfache explizite Formel des Druckes als Funktion der Kontur (P(x)=f(kontur(x)) lässt sich so nicht allgemein aufstellen.

Zum Druck: Sämtliche (echten) DRÜCKE sind SKALARE und keine Vektoren.Du kannst sie also nicht vektoriell zerlegen, der Druck ist in alle Richtungen GLEICH. DAs darf man nicht verwechseln mit der Tatsache dass auf eine senkrecht angeströmte Wand ein anderer Druck wirkt wie an eine tangetial überströmte. Das liegt daran dass sich in den beiden Fällen eine unterschiedliche Strömung einstellt.
Vektoriell (genauer: als Tensor) kann man lediglich reibungsbedingtr Schubspannungskomponenten betrachten. Für den Druck (bei reibungsfreier Betrachtung per Bernoulli und co) ermittelt man den differenzielle Kraftvektor als Produkt aus skalarem Druck, skalarer Größe des Oberflächenelementes und negativem normiertem Oberflächen-Normalenvektor.


"negative" Drücke gibt´s nicht. Der statische Druck kann nur dann Null werden wenn entweder die Dichte Null ist (Vakuum) oder die Temperatur sehr dicht am absoluten Nullpunkt ist.
In der "Realität" muss man zum Erreichen sehr geringer statischer Drücke recht hohe Geschwindigkeiten erreichen... Geschwindigkeiten, welche nicht mehr mit der Bernoulli-Gleichung betrachtet werden dürfen, da diese INKOMPRESSIBLE Strömung voraussetzt. In Gasen erreichen wir vorher schon so hohe Geschwindigkeiten dass wir in den noch schwierigeren Bereich Trans- und supersonischer Geschwindigkeiten kommen. Die Bernoulli-Gleichung ist GLEICHZEITIG Energiegleichung UND Impulsgleichung. Diese feste Kopplung funktioniert mathematisch nur bei konstanter Dichte.
In Flüssigkeiten, wo man per Definition konstante Dichte hat, ist der erreichbare Minimaldruck durch den Dampfdruck begrenzt. Wird der statische Druck infolge hoher Geschwindigkeiten zu gering, so verdampft das Medium.. Kavitation heisst dann das Stichwort.


gruß

a.p.
 
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garry_weber

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Rein von der Logik würde ich vermuten, das dann ein Sog ensteht und man somit das Profil "anhebt" - was im allgemeinen als Auftrieb bezeichnet wird.
könnte sein, aber der auftrieb am tragflügel entsteht ja durch den downwash, der ja die luft unter anderem nach unten beschleunigt und damit ein rückstoß erzeugt, oder?

@Acanthurus: was würdest du dann vorschlagen? Die Eulergleichung kappier ich grad nicht, aber danke Lubeo trotzdem für den tipp....

kennt jemand gute literatur drüber? :FFCry: :?!

Danke, vielmals,
Garry
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Standardliteratur dazu wäre z.B. Abbott/Doenhoff "Theory of wing sections", ausserdem findest du hier auf der Seite unten eine Literaturliste.
Ohne etwas intensiveren Einstieg in die Materie wirst du keinen Weg finden, per Formel von der Profilkontur zur Druckverteilung zu gelangen.
Die einfachste "Von-Hand"-Methode" zur Auftriebsberechnung ist die Skelettlinienmethode nach Birnbaum-Ackermann, dazu find ich aber grad keine Online-Literatur.
Ambitionierte "Hobbyaerodynamiker" verwenden zur Profilnachrechnung üblicherweise Rechenverfahren wie Xfoil oder den Eppler-Code.
Für weniger geübte empfiehlt sich auch das programm Profili, welches intern via Xfoil ebenfalls Profilberechnungen durchführen kann.


gruß

A.P.
 

garry_weber

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hmm....vielen dank erstmal... :TD: ..große lob, dass ihr mich weiter gebracht habt ^^

ich kenn profili und xfoil. sind tolle programme. ich muss mal sehen, ich glaube irgendwo da habe ich ein x-v-Digramm schon mal gesehen.....

zu dem Staudruck: dass der statische Druck skalar ist, das ist mir bewusst, jedoch dass aber der Staudruck ebenfalls skalar ist, das ist mir neu! Der staudruck q=0.5*roh*v² ist doch wegen v² als Vektor eigentlich vektoriell, oder? Wie kann man eigentlich den Staudruck herleiten? die 0,5 und v² am Anfang sind mir etwas verdächtig. stammen die von der Aufleitung und der Integration?

Garry
 
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Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hi..

Vorsichtig sein, die Bernoulli-Gleichung ist prinzipiell eine SKALARE Gleichung, da sie streng genommen eine Energiegleichung ist, die zuuuuufällig auch eine Impulsgleichung darstellt (wegen der Inkompressibilität).
Wenn du dir das v^2 als Skalarprodukt zweier (paralleler, gleicher) Vektoren vorstellst bist du rechnerisch auf dem richtigen Weg. Das Ergebnis ist ein Skalar.
Sonst könnte man auch die Gleichung "Gesamtdruck=statischer Druck plus dynamischer Druck" nicht anschreiben, da man eine SUmme aus Skalar und Vektor bilden würde... soviel zur Plausibilität.

Der Faktor 0.5 stammt tatsächlich aus einer Integration... genaugenommen aus der Integration des spezifischen Impulses über die Geschwindigkeit.
Der Vergleich mit der guten alten Schulphysik ist da hilfreich. Impuls=m*v, konetische Energie= 0.5*m*v^2. Wenn du jetzt durch das Kontrollvolumen (das Raumelement, welches du betrachtest) dividierst, dann wird aus m eben rho. Fertig ist die Wunderkiste. Gleichzeitig behauptet dann die Bernoulli-Gleichung in der Form p_stat+0.5 rho v^2=konstant, wenn du mit dem Kontrollvolumen durchmultiplizierst: 0.5*m*v^2+p_stat*Volumen=const. Das bedeutet, dass man den Druck auch als eine Art "potentielle Energie pro Raumvolumen" interpretieren kann. Und wenn man das tut, dann steht der ganz normale Energieerhaltungssatz der Mechanik da. Nett, oder?

Bei Xfoil gibt´s Zusatzprogrämmle namens PPlot (und pxplot wenn ich das recht in Erinnerung habe). Wenn man während der REchnung ein entsprechendes Dumpfile rausgeschrieben hat kann man es dort einlesen und sich die entsprechenden Größen (p über x oder auch v über x) ausgeben lassen. Üblicherweise gibt man aber den negativen Druckbeiwert -cp über x an - und der berechnet sich (nach Bernoulli) zu cp=1-(v/v_0)^2

gruß

a.p.
 

garry_weber

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Das der Staudruck irgendwie mit der kinetischen Energie zusammenhängt (wegen der ähnluchkeit der Formeln), habe ich immer hscon gewusst. Also ist die Energie die Aufleitung des Impulses? Und damit also auch der Staudruck F=0,5*roh*v² die Aufleitung von f=roh*v??? Das schönste, wofür ich MAthe und Physik liebe, ist, dass viele - man denke parallele - erkenntnisse am ende doch irgendwie mit einander zusammenhängen und dass man mit ihnen die Welt halbwegs erklären kann ^^

Aber Thanx soweit ^^. Naja, fliege am Montag sowieso nach London, dann sehe ich es pratisch :FFTeufel: *freu*

Garry
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hi..

"Aufleitung" ist witzig ;)
und eigentlich treffend.

Mehrere Betrachtungsweisen sind möglich...Es hilft, sich mal die Einheiten anzuschauen.
Wieviel Masse fliesst sekündlich durch die Stromröhre? Volumen*Dichte /Zeit. Also m^3*kg/m^3/s. Zusammengefasst rho*v
rho*v hat [kg m^2/s]... kann man sich auch als Massenstrom durch einen ROhrquerschnitt vorstellen (wieviel kg fliessen pro Sekunde durch jeden Quadratmeter Rohrquerschnitt)
Wenn ich jetzt berechnen möchte, welcher Impulsfluss möglich ist, um diesen Massenstrom aus der Ruhe heraus zu erzeugen muss ich das über v integrieren:

integral(rho*v) dv in den Grenzen von 0 bis v_0 (Anströmgeschwindigkeit) ergbit dann 0.5*rho*v_0^2.
Woher stammt der Impuls, d.h. wer bringt die Beschleunigung auf? der Druck... denn der ist Kraft pro Fläche (und zwar die Querschnittsfläche, die wir oben schon angesetzt hatten.
Es geht aber kein Impuls verloren (Impulserhaltungssatz). Deshalb muss gelten: p+0.5*rho*v^2=konstant.
"Fertig" ist der Bernoulli, und zwar in seiner Herleitung aus der Impulsgleichung.

Man kann aber alternativ auch die Herleitung aus den Energien machen. Welche kinetische Energie steckt in einem bewegten Fluidelement?
Für starre Massen gilt E=0.5*m*v^2 (Schublade... stammt aus der Integration des Impulses m*V)
Spezifische kinetische Energie pro Kontrollvolumen V ist also E_kin/V=0.5*m*v^2/V, und m/V ist die Dichte. E_kin/V=0.5*rho*V^2. Die "potentielle" Energie E_Pot ist der Druck p multipliziert mit dem Volumen in dem der Druck vorhanden ist: E_pot=p*V.
Jetzt schreiben wir den Energieerhaltungssatz an und dividieren ihn durch das Volumen: (E_kin+E_pot)/V=konstant/V
0.5*rho*v^2+p=konstant.
Wir haben also den Bernoulli sowohl aus der Energiegleichung als auch aus der Impulsgleichung herleiten können. Das geht aber NUR, wenn die Energieerhaltung auch erfüllt ist (keine Reibung) UND wenn die Dichte KONSTANT ist, denn sonst müsste man bei der Energiebetrachtung die Arbeit mitberücksichtigen, welche erforderlich ist, um das Volumen zusammenzudrücken wenn sich die DIchte ändert.

Fazit: Bernoulli ist ne tolle Sache, aber man muss sich immer klar sein WO man ihn einsetzen darf und wo nicht...

gruß

a.p.
 

garry_weber

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ich bins wieder: kennt sich jemadn mit xfoil aus?

was ich unbedingt bräuchte, ist die geschwindigkeits und luftdruckverteilung am profil. xfoil brechnet doch in dem x-cp-diagramm den Luftdruck nach Vernouli, oder?

Was ich brächte, ist ein x-v-Diagramm und ein x-p-Diargamm ^^

Kann mir jemand helfen und sagen, wie ich da bei x-Foil vorgehen müsste?

Danke,
Garry
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hi..

am einfachsten geht das wohl so:

xfoil anwerfen
Profil laden oder generieren (bei NACAs)
OPER fürs REchenmenü
DUMP (dateiname angeben als Ausgabedatei)

Bei Berechnung mehrerer Arbeitspunkte können mit PACC die Ausgabedateien für Dump- und Poarenfile angegeben werden. Nach erfolgter Rechnung mit erneutem PACC schliessen.

Berechnungen duchführen, z.b. mit ASEQ
In dem Dumpfile landen dan in Ascii-form die werte
s x y Ue/Vinf Dstar Theta Cf H

An 4. Stelle also deine Geschwindigkeit (relativ zur Anströmung)
Das kannste dir dan entweder mit PXPLOT (extra Programm im Xfoil/Bin-Ordner) anschauen oder in Excel importieren etc..

Ansonsten kann man sich ja auch V problemlos aus dem cp nach Bernoulli berechnen:

cp=1-(v/v_inf)^2

D.h. wenn du dein cp(x) hast, dann hast du automatisch auch dein v/v_inf

Da die Geschwindigkeitsverteilung DEFINIERT ist als die Geschwindigkeitsverteilung am Grenzschichtrand, d.h. in "gesunder" Strömung, ist im Unterschall diese Vorgehensweise nach Bernoulli zulässig.

gruß

A.P.

P.S. bei dem von dir gezeigten Beispiel ist die panellierung der Unterseite im Bereich der Nasenleiste nicht gut (sehr wachelige Druckverteilung). Da solltest du mit PPAR im XFOIL-Hauptmenü mal ein wenig nacharbeiten, sonst sind die Ergebnisse nicht sehr aussagekräftig.
 
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Piepmatz

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Problem mit xfoil, dump, pxplot...

Hallo! :)

Da es hier wohl grad um pxplot ging, würd ich dazu auch gern mal eine Frage stellen:

Vorgeschichte:

Im Rahmen einer Arbeit muss ich die Polaren ziemlich vieler Profile über einen weiten Anstellbereich mit Xfoil (bin noch unter die Kategorie: Anfänger einzustufen!) berechnen. Das habe ich auch - mit den einen oder anderen Schwierigkeiten - hinbekommen.
Ich bin dazu mit ASEQ schrittweise und teilweise ziemlich durcheinander vorgegangen, so dass mein Polaren-Ausgabefile aussieht wie durcheinander gewürfelt, aber pplot blickt zum Glück durch das Chaos durch und druckt mir schöne Polaren aus.

Aufgabenstellung:

So, soweit so gut. Nun möchte ich aber - zumindest für einige Anstellwinkel - auch die cpx-Verteilung rechnen. Da ich aber nicht genau weiß, welche Anstellwinkel und ich ja auch wieder schrittweise vorgehen muss, weil die Rechnung sonst irgendwann abbricht (ITER und INIT, alles schon ausprobiert, aber manchmal gehts halt doch net...), ist es mir ehrlich zu mühsam, jede durch ASEQ generierte cpx-Verteilung mir HARD plotten zu lassen, um hinterher dann 10 Ausdrucke für 1 Profil zu haben. Bei 6 Profilen ziemlich lästig... :(

Nun dachte ich, versuche ich es also mal mit dem dump-file, das man bei PACC eingeben kann.

So, muss ich beim Schreiben des dump-files nun etwas Bestimmtes beachten, muss ich es vor PACC schon definieren, muss sie eine bestimmte Endung haben?? (Was genau bedeutet der DUMP Befehl?)

Beschreibung des genauen Problems mit PXPLOT und dem dump-file:

Zuerst habe ich nämlich die alphas von -2° - 2° (+1) rechnen lassen, habe xfoil verlassen, pxplot aufgerufen und es hat alles wunderbar geklappt! Waren ja auch nur 5 Anstellwinkel...

Wenn ich das dump-file (dump.dmp) aber nun wieder in xfoil aufrufe und nun alphas von 10°-15° (+1) und dann vielleicht noch von -7° - -9° (+1) rechnen und hinzufügen lasse (also querbeet), dann nimmt pxplot die Datei nicht mehr an, sondern bricht ab mit dem Fehler: Array overflow. Increase NX. Was bedeutet das?

Auch als ich alles in einem Wisch gemacht habe: ASEQ -10 0 0.5 und danach dann ASEQ 0.5 10 0.5, also schön der Reihe nach... da kam derselbe Fehler!

Fragen über Fragen:

Wie muss ich vorgehen, damit ich im dump-file möglichs viele Anstellwinkel habe, wo ich mir dann über pxplot aussuchen kann, welche ich plotten lassen möchte?? Geht das überhaupt?? :confused:

"Verträgt" das dump-file Werte, die nicht gerechnet werden konnten und deswegen mit 0 belegt sind? Bzw. doppelt belegte Anstellwinkel?

Und wieso sieht das dump-file so kryptisch aus?? Liegt das an der ASCII-Form?

VIELEN VIELEN DANK SCHONMAL FÜR HILFE JEDER ART!! :)

Liebes Grüßle,
das Piepmatz
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hi..

hmmm mal spekulativ: es sieht so aus als wäre das Array, in dem die Daten abgelegt werden von der Programmierung her statisch im Speicher allokiert und nur für eine gewissen Größe/Anzahl von Punkten vorgesehen. Möglicherweise kann man das in der Konfiguration einstellen, auf JEDEN Fall aber durch editieren des Codes :rolleyes: und größerem Allokieren der entsprechenden Arrays.
Ich dachte mal, darüber sogar schon was gelesen zu haben. Welche XFOIL-Version verwendest du? Auf welcher Plattform?

gruß

A.P.
 

Piepmatz

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Hallo!

Ich verwende Xfoil 6.96, dürfte glaub die aktuellste Version sein. Und zwar auf WindowsXP, was wahrscheinlich nicht so doll ist, aber leider nicht anders geht :(

Viele Grüße!
 

Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Hallo, Piepmatz.

Hmmm very strange.

ich hab grad mal hier Xfoil gesaugt und draufgespielt (Xfoil 6.96 executables, Win2K) und mal versucht, dein Abbruchproblem zu reproduzieren. Ohne Erfolg.
Pxplot läuft (im Gegensatz zu pplot und xfoil) bei mir nur, wenn ich es von Hand aus der Dosbox heraus starte...aber dann vollzieht es seinen Dienst problemlos - mit Dumpfiles mit mehr als 200 Datensätzen, doppelten Datensätzen, nichtkonvergierten Punkten etc...
Hast du vor dem beenden von Xfoil und dem Einlesen des Dumpfiles mit einem zweiten "pacc" das dumpfile richtig geschlossen?
Der dargestellte Kartoffelsalat im Fileeditor rührt daher dass es sich um ein Binärfile handelt.. da kocht Drela wohl sein eigenes Süppchen, was das Dateiformat angeht.


**EDIT**

Jetzt hab ichs geschafft.. bei mehr als geschätzten 300 Punkten kachelt mein pxplot ebenfalls ab.
Falls du einen Fortran-Compiler zur Verfügung hast: im Verzeichnis SRC findest du die Datei PXPLOT.inc. Dort sind am Anfang die Arraygrößen definiert. Die Werte hochsetzen und pxplot neu compilieren...


**/EDIT**


Off topic: Wenn du "nur" ein Haufen Druckverteilungen anschauen willst und nicht detaillierter in die Xfoil-Einstellungen (vpar, Orrs-Sommerfeld-Löser etc..) arbeiten willst dann kannst du dir auch mal überlegen, ob du dir nicht ein Frontend für Xfoil besorgst. Recht einfach zu bedienen ist da z.b. Profili. Hat darüberhinaus ne schöne Profildatenbank. Gibt ne kostenlose Demo, aber auch die Vollversion ist die handvoll Euros durchaus wert.

Ansonsten lass mich raten: demnächst steht ein Vorträgle bei T.L. an?

gruß

A.P.
 
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radist

radist

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...
Falls du einen Fortran-Compiler zur Verfügung hast: im Verzeichnis SRC findest du die Datei PXPLOT.inc. Dort sind am Anfang die Arraygrößen definiert. Die Werte hochsetzen und pxplot neu compilieren...
...
FORTRAN - gibt es das noch?
Mann habe ich manchmal geflucht (FORTRAN IV, 1987) :confused: , alles deklarieren, über jeden Pups hat der Compiler gemeckert und schon ein unbeabsichtigtes Leerzeichen führte zu katastrophalen Folgen.
Hat aber auch zur Disziplin beim Programmieren erzogen!
radist
 

Piepmatz

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Huhu!

Also vielen Dank für die Hilfe... auch wenn es nicht ganz funktioniert :FFCry:
Jup, ich hatte das dump-file mit PACC beendet, aber es klappt partout nicht mit mehr als 5 Anstellwinkeln!! Also irgendwas stimmt da einfach net.
Hab leider auch keinen Fortran Compiler (mehr), aber wie werden die Datensätze eigentlich gezählt, wenn mein Array die Werte NAX = 80, NX=132, NXB=250, NFX=500 hat und es nicht einmal für mehr als 5 gerechnete Anstellwinkel reicht?!?! :?! Laut Fehler sollte ich ja NX hochsetzen, aber 132... reicht das nicht??

Willst du damit sagen, du hast 300 Anstellwinkel gerechnet, bis pxplot nicht mehr mitgemacht hat?? :FFEEK: Vielleicht sollte ich das ganze Paket einfach nochmal runterladen.

Aber danke auch für den Tipp mit Profili! Würde das gerne ausprobieren.
Mhh, da ich aber wirklich nur cp-x-Verteilungen zeichnen will, wäre es doch schade, wenn ich mich registriere und dann die Funktionen, die ich brauch, nicht habe.
Machzahl und Turbulatoren (nehme an, dass das wie der befehl VPAR->XTR ist) lassen sich ja eingeben. Aber ich bräuchte Re-Zahlen, die weit über dem Doppelten von 500000 liegen, kann man die dann später selbst eingeben?

Wenn du T.L. aus dem IAG meinst, ja :D Studienarbeit halt...

Viele Grüße,
das Piepmatz


P.S.: Habe das xfoil Paket neu runtergeladen, aber es geht immer nicht... es klappt immer noch nur für 5 Anstellwinkel...

P.P.S.: Ich lasse bei der Profili-Demo-Version grad die Druckverteilung für ein Profil von 0-5° (+1) rechnen, mit Re = 500000 und Ma = 0,12 und Turbulatoren bei 0% ... das rechnet seit 10 Minuten am Anstellwinkel 0° und mein Lüfter hat alle Hände voll zu tun! Ist das normal?? Wenn das bei solchen Re schon so lange dauert, dann muss ich ja nicht wissen, wie es bei Re=2000000 aussieht! :(
Mhh, so wie es ausschaut, hat das Programm echt Probleme mit den Turbulatoren bei 0%, das ist echt schade...
 
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Gelöschtes Mitglied 7691

Guest
Tachchen.

Ja, genau den T.L. meinte ich. Bei dem durfte ich vor über 11 Jahren auch schon mal mein selbstgedrehtes Profil vorstellen... war ein ziemlicher Reinfall :rolleyes:

Ich hab mir den PXplot-Codeteil jetzt nicht näher in der Source angeschaut... ich hätte spontan einfach ALLE Werte mal verfünffacht ;) da der Code ja schon älter ist und inzwischen mehr Speicher üblich ist.
Wieviele Punkte ich genau reinpacken kann weiss ich nicht, da müsste ich ne zeitaufwendige Intervallschachtelung machen... 200 gingen jedenfalls, 400 nicht mehr. Vielleicht war er aber so schlau zu kapieren dass bei den 200 einige doppelt dabei waren.
Früher standen am IAG n Haufen SGI-Workstations rum, auf denen man sich Xfoil munter hin- und hercompilieren konnte. Aber das ist wohl Schnee von gestern - seufz.
Gegenfrage: wie fein ist dein Profil panelliert? Vielleicht kachelt der nicht wegen der Anzahl der berechneten Punkte auf der Polare ab, sondern wegen der Anzahl der cp(x)-Datensätze... das wären also Anz.Polarpunkte*Anz.Geometriepunkte...


Bei meiner antiken Kiste hier läuft Xfoil selbst langsamer als Xfoil im Profili... ich hab allerdings eine etwas ältere Profili-Version installiert, keine Ahnung welche Xfoil-Variante der eingebettet hat. 10 Minuten Lüfterarbeit habe ich aber bisher nie gebraucht. Auch hab ich grad mal 0% Rücklage für die Transition eingegeben... funktioniert. Dennoch ist man wohl "robuster" beraten, die Transitionslage 1% nach hinten zu verlegen... das macht an den Beiwerten (und der Druckverteilung) so gut wie keinen unterschied, hilft aber ggf. der e^N-Methode beim anlaufen.
Prinzipiell sollte die Rechnung bei größeren Reynoldszahlen her eigentlich SCHNELLER laufen, da die Änderung der Druckverteilung gegenüber der reibungsfreien Grundrechnung infolge der Verdrängungsdicke weniger stark ausfällt und die e^N-Methode weniger Iterationen braucht, um Turbulenz "festzustellen".

Alternativ pxplot GAR NICHT verwenden und cp(x) direkt mit dem oper-CPX-Befehl anzeigen lassen? Mühselig, ich weiss..
einzelne, gewünschte Punkte mit pwrt sichern anstatt pacc?
Ich hab schon seit einigen jahren nicht mehr wirklich aktiv mit xfoil gespielt, sorry, ich denke ich bin mit meinem wenigen Latein am Ende.


gruß

A.P.
 
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