Arc Light One von Don Harten
Der Autor von „Arc Light One“, Don Harten, war der Co-Pilot einer der beiden B-52 die beim ersten Einsatz von B-52 Bomber im Vietnamkrieg während des Fluges von Guam zu ihrem Zielgebiet in Vietnam am 18 Juni 1965 zusammenstießen. Auf 104 Seiten erzählt er im Rahmen einer für solche Darstellungen gern genutzte Kurzbiographie, wie er dazu kam B-52 Co-Pilot zu werden, wie das Leben während der Zeit im Kalten krieg vor dem Vietnamkrieg war, wie sie nach Guam verlegt wurden und dort sehr lange auf ihren ersten Kampfeinsatz waren mussten. Erst ab der zweiten Hälfte geht es dann um jenen ersten Einsatz der B-52 Bomber über Vietnam, in dessen Verlauf seine B-52 bei einer Warteschleife vor einem Rendezvouspunkt mit den Tankern frontal mit einer seitlich versetzt hinter ihnen fliegenden B-52 zusammenstießt. Im weiteren geht es dann um seinen Ausstieg, der Zeit im Wasser und seine Rettung über den darauf folgenden Absturz des Wasserflugzeuges, welches ihn und andere gerettet hatte, bis hin zu seiner Heimkehr nach einer erneuten Rettung. Zum Schluss führt er noch kurz seinen weiteren Werdegang, seine insgesamt fünf Einsatzperioden in verschiedenen Mustern (B-52, F-105 und F-111) aus.
Die ganze Geschichte ist von ihrem Erzählstil sehr persönlich gehalten, einschließlich einer ganzen Reihe von durchaus interessanten Anekdoten zur Fliegerei und den Einsätzen der B-52, die er erlebt hat. Er erzählt nur seine Geschichte, es gibt keine alles umfassende Analyse der Geschehnisse jener Nacht, nur einen Augenzeugenbericht. Trotzdem oder gerade deshalb finde ich das Buch gut, es protzt nicht mit später rekonstruierten Details und dem nachträglich erworbenen Wissen von 40 Jahren.
Die zahlreichen s/w Bilder sind ganz nett und dienen der Illustration der Handlung oder Personen, sind aber ansonsten wenig bemerkenswert. Ich würde das Buch aber trotzdem jedem B-52 Interessierten empfehlen, denn wo erfährt man schon mal soviel nicht rein-technisches aus dem Cockpit einer B-52 während dieser Zeit. Ein Copilot konnte auf weit über 1000 Flugstunden auf der B-52 kommen ohne jemals nennenswert Zeit mit der direkten Steuerung des Flugzeuges verbracht zu haben, da die Copiloten damals weniger fürs Fliegen, als vielmehr für die permanente Überwachung diverser Systeme zuständig waren. Und auch sonst gibt es einige erstaunliche, aber wohl typische Einblicke in die Einsatzwelt jener Zeit.
ISBN 1-566311-871-8, 2003 Turner Publishing Company
) zur BUFF aus dem Jahre 1975 möchte ich noch erwähnen:
