Japans Mondmission Kaguya

Diskutiere Japans Mondmission Kaguya im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nach mehrjähriger Verzögerung hat Japan die nach eigenen Angaben größte Mondmission seit dem Apollo-Programm der USA gestartet. An Bord einer...
Nummi

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Nach mehrjähriger Verzögerung hat Japan die nach eigenen Angaben größte Mondmission seit dem Apollo-Programm der USA gestartet. An Bord einer Trägerrakete wurde der Forschungssatellit Selene ins Weltall gebracht, dort soll er ein Jahr lang über der Mondoberfläche kreisen.
Japan hat am Freitag erfolgreich seinen ersten Satelliten auf den Weg zum Mond gebracht. Wie die japanische Raumfahrtagentur mitteilte, handele es sich bei der Mission um das umfangreichste Programm zur Erforschung des Erdtrabanten seit dem amerikanischem Apollo-Programm der 1960er und 1970er Jahre.
Der drei Tonne schwere Orbiter mit zwei jeweils 50 Kilogramm schweren kleineren Satelliten solle die Oberfläche aus einer Umlaufbahn etwa 100 Kilometer über dem Mond erkundet werden. Während des im Dezember beginnenden zehnmonatigen Forschungsprogramms sollen Daten und gestochen scharfe Fernsehbildbilder vom Mond zur Erde gesendet werden.
Wichtig ist das "Kaguya"-Projekt für Japan auch, um sich in der Raumfahrt einen Vorsprung vor China, Indien und den USA bei der Erforschung des Monds zu verschaffen.
http://www.stern.de/wissenschaft/kosmos/:Forschungssatellit-Selene--Japan-Mondmission/597757.html
 
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Die japanische Mond-Sone Kaguya ist in ihre Initial-Mondulauf eingetreten und wird nun im Laufe der nächsten Monate den Mond, auch mit Hilfe von zwei Mini-Sonden, erkunden. Tortz eines Budgets von 350 Millionen US$ für diese Mission hing die JAXA gut 4 Jahre hinter ihrem Zeitplan hinterher, der den Betrieb einer eigenen Mond-Station im Jahre 2025 vorsah. Aber ganz verloren ist die Zeit nicht, man hat viel von den Dingen gelernt, die man bei den technischen Planungen gerne übersieht, die aber mit die meisten Probleme in der Realität ausmachen. Mit diesem Wissen steht die JAXA nun deutlich besser für zukünftige Missionen gerüstet dar. Lektionen die die Hauptrivalen der Japaner, die Inder und CHinesen erst noch lernen müssen.

Zur Kaguya-Mission siehe auch http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,509608,00.html

Die bislang eher rein national-orientierten Mondprojekte haben aber wohl doch schon wieer ausgedient. DIe Wissenschaftler und Techniker konnten sihc gegen die Politiker in den jeweiligen Agehnturen durchsetzen und wieder für mehr Miteinander in den kommenden Mond-Missionen sorgen. Besonders die NASA ist sich klar geworden, dass ohne Internationale Kooperation alle Erfolge nur kurze Strohfeuer sein werden, wie es in gewissem Sinne ja auch das Apollo-Programm war. ESA und die Russen sehen diese Einsicht gerne und auch in Indien und Japan taut die für einige Jahre sehr stark patriotische Front auf. China hat vorallem politische Ziele und orientiert sich daher weniger an wissenschaftlich sinnvollen Erwägungen, hier geht es vorallem darum, die eigene Leistungsfähigkeit und Unabhängigkeit unter Beweis zu stellen, auch wenn es dann dabei bleibt.
 
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Japans Mond-Satellit hat damit begonnen die ersten Fotoserien vom Mond zu machen und am 9.10. auch Rstar, den ersten der beiden etwa 50 kg schweren und 1,1 m großen Baby-Satelliten ausgesetzt, die bei der Kartierung der Gravitationskräfte auf dem Mond helfen sollen. Der zweite Baby-Satellit, VRAD, soll dann am 14.10. folgen. Insgesamt sind 14 wissenschaftliche Messsysteme im Einsatz, um den Mond aus rund 100 km Höhe zu vermessen und untersuchen.
 
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Die japanische Sonde hat nun ihre ersten High-Definition-Bilder vom Mond geschickt.

Die Qualität dieser Bilder aus 100 km Höhe reicht unter günstigen Bedingungen aus, um auch etwaige menschliche Hinterlassenschaften auf dem Mond recht sicher erkennen zu können. Die Sonde wird aber von den vorausgeplanten Fotoserien nicht abweichen, um die Apollolandeplätze bevorzugt zu fotografieren, die geplante Nachbearbeitung der Bilder ist zu komplex, um da alles über den Haufen zu werfen, nur weil ein paar Verschwörungstheoretiker meinen sofortige Beweise einfordern zu dürfen. Eines der damaligen Landegebiete kommt aber recht bald dran. Möglicherweise gibt es da bis auf das nicht absonderlich gut erkennbare Landegestell der Mondfähre aber nicht viel zu sehen.
 
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Und in Anlehnung an das berühmte Erd-Aufgangs-Bild von den Apollo-Missionen hat man auch die Erde über dem Mond fotografiert.

Die Rechte an beiden Bildern liegen bei der JAXA, einer Veröffentlichung unter Quellenangabe wurde generell zugestimmt.
 
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Danke für den link, sehr interessant! :TOP:

Etwas irritiert, bzw. beim ersten Mal Ansehen durchaus enttäuscht, bin ich von der Bildqualität. War damals halt noch nicht so ausgereift wie heute, die Technik, oder?
Oder bin ich da ignorant und verkenne die historische Bedeutung dieser Bilder? :headscratch:
 
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Die Auflösung für die verwendete Kamera in einem Orbit von 100 km über dem Mond war ca. 10 Meter pro Pixel. Die damals verbauten Kameras waren zwei 2,2 Megapixel-Kameras, die Sonde war ja recht klein. Ich glaube, mehr darf man bei dieser Technik nicht erwarten.

Ein Vergleich zu den Bilddaten, die z.B. das Mini-Teleskop im Mars Reconnaissance Orbiter mit seinen 800 Megapixels und einer Auflösung von 0,3 m/Pixel aus 300 KM Höhe liefert, muss da natürlich deutlich schlechter ausfallen.
 
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