Wrackbergung in Norditalien Bf 109 mit unbek. Pilot

Diskutiere Wrackbergung in Norditalien Bf 109 mit unbek. Pilot im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich und mit Sicherheit auch die italienischen Behörden suchen Hinweise zu einem noch unbekannten deutschen Flugzeugführer: Mitte Oktober wurde...
Mr.Goldfinger

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Ich und mit Sicherheit auch die italienischen Behörden suchen Hinweise zu einem noch unbekannten deutschen Flugzeugführer:

Mitte Oktober wurde bei Portogruara, liegt zwischen Venedig und Triest/Norditalien eine Messerschmitt Bf 109 G geborgen. Verlustzeitpunkt war auf einem Sonntag im März 1944.

Die sterblichen Überreste des Piloten befanden sich ebenfalls noch im Wrack. Aufgrund der starken Zerstörungen, fällt es den italienischen Spezialisten schwer, dem Piloten seinem Namen wieder zugeben.

Bekannt sind folgende Details:
Sein Vorname war Anton, Nachname könnte mit "S" beginnen, Geburtsort: Ulm?, sein Dienstgrad war Hauptmann, wahrscheinlich war er verheiratet und hatte 1-2 Kinder, ein Flugbuch und einige andere Papiere fand man ebenfalls - nur leider völlig unbrauchbar - zu stark sind die Beschädigungen gewesen, auch die feuchten Bodenverhältnisse sind nicht gerade optimal für die Papiere etc. gewesen.

Außerdem fand man im Wrack auch ein Eisernes Kreuz oder eventuell ein Ritterkreuz. Näheres ist mir noch nicht bekannt.

Der eventuelle Heimatflugplatz des Unbekannten könnte Poggio Renati bei Ferrara gewesen sein.


Ein ehem. Flugzeugführer des JG 77 wurde ebenfalls in die Nachforschungen mit einbezogen. Es könnte auch sein, dass der noch nicht identifizierte Hauptmann, Angehöriger des JG 53, oder einer anderen Einheit z.B. einer Nahaufklärungsgruppe war.

Wer etwas beitragen kann, diesem Piloten seinen vollständigen Namen wieder zugeben, der möge doch bitte hier etwas schreiben, oder mich kontaktieren.

Vielleicht kann man so, seinen Kindern, die Gewissheit geben, wo ihr Vater in Frieden ruht.

Ein Link zu diesem Thema: (italienische Sprache):

http://freeforumzone.leonardo.it/discussione.aspx?idd=6899059
 
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SUCHE / Italienische Historiker jetzt auf der richtigen Spur
Anton S nur der Freund des Piloten

Im Jagdflugzeug saß ein Oberfeldwebel namens Kurt Niederhagen

Zwei Flugzeuge vom Typ Me 109. In solch einer Maschine ist der Pilot Kurt Niederhagen in Italien abgeschossen worden. Bei sich hatte er eine Visitenkarte von Anton S aus Ulm. Archivfoto


Jetzt ist es raus: Anton S ist gar nicht der Name des toten Jagdfliegers, sondern seines Freundes. Der Pilot, der die Visitenkarte von Anton S bei sich trug, war ein Kurt Niederhagen. Das haben Historiker in Italien anhand des Bordbuchs des zerschellten Flugzeugs herausgefunden.

BETTINA GABBE, ROM CAROLIN STÜWE

Neun Tage lang haben Historiker und Experten für Jagdgeschwader-Chroniken in Italien und Deutschland recherchiert, spekuliert und gerätselt, wer hinter dem Namen Anton S stecken könnte. Irgendetwas ist falsch an dem Namen, wurde zuletzt vermutet. In der Tat: Anton S war nur der Freund des Piloten namens Kurt Niederhagen aus einem Ort an der belgischen Grenze.

Die italienischen Historiker, die in Concordia Sagittaria im norditalienischen Venetien am Samstag vor einer Woche ein zerschelltes deutsches Jagdflugzeug gefunden hatten, waren durch ein Stück Papier, vermutlich eine Visitenkarte, auf der "Anton S, Ulm" stand, auf die falsche Spur gelockt worden. Beziehungsweise war zunächst sogar die Rede davon gewesen, der Namenszug habe auf einem Stück Uniform gestanden.

Gestern nun fanden sie das Bordbuch der Messerschmitt Me 109, in dem akribisch alle Flüge und Piloten aufgelistet sind. Und beim letzten Flug saß Niederhagen in der Kanzel. Er war Oberfeldwebel und Offiziersanwärter. Nach Listen der damaligen Luftwaffe des Zweiten Weltkrieges war sein Jagdgeschwader 77 in Pogoletto in der Provinz Udine stationiert. Am 31. Januar 1944 wurde sein Jagdflugzeug nachweislich im Verlauf der "Schlacht von Maniago" abgeschossen.

Nachdem die Überreste des Piloten jetzt am 20. Oktober gefunden worden waren, wurden sie sofort eingeäschert, von einem Priester gesegnet und in einer Urne gesichert, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Um diese Urne nach Deutschland überführen zu können, hatten die italienischen Historiker fälschlicherweise die schnelle Suche nach Anton S und eventuelle Angehörige eingeleitet.

Denn bevor das Bordbuch gefunden wurde, waren die Fakten sehr dürftig gewesen: Man hatte in dem Flugzeug beziehungsweise vier Meter tief im Ackerboden, in den sich die Messerschmitt damals gebohrt hatte, nur ein eisernes Kreuz, aufgesteckt an ein Stück Uniform, und eine Brieftasche gefunden. In der Brieftasche befanden sich ein schlecht erhaltenes Foto einer Frau und ein besser erkennbares eines kleinen Mädchens. Wer diese Personen sind, ist bisher noch ungeklärt.

und von Strandmöwe aus dem selben Forum :

die Leute in Italien sind ja richtig gut!

Dann dürfte es Fhj.Ofw. Kurt Niederhagen, 1./JG 77 in der Bf 109 G-6, 161312, weiße 2, gewesen sein.
 
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Das ging ja schnell! Danke für die Informationen. Habe gerade mit dem ehem. Piloten des JG 77 telefoniert: Das passt alles! Ich bedanke mich!
 
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