RAF Jaguar

Diskutiere RAF Jaguar im Royal Air Force Forum im Bereich Einsatz bei; Rückblende: Jaguar der RAF Germany So wie auf diesem Foto von 1967 stellte man sich die Rolle des neuen Kampfflugzeugs „Jaguar“ ursprünglich vor...
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Rückblende: Jaguar der RAF Germany

So wie auf diesem Foto von 1967 stellte man sich die Rolle des neuen Kampfflugzeugs „Jaguar“ ursprünglich vor: als überschallschnellen Fortgeschrittenentrainer mit einer Zweitrolle als leichtes taktisches Angriffsflugzeug. Der Künstler, der diesen Jaguar-Doppelsitzer in den Himmel über mehreren abgestellten Jet-Trainern vom Typ Folland Gnat T.1 der No. 4 Flying Training School hineingemalt hat, hat ihm den zeitgenössischen Anstrich aus Alu und Tagesleuchtrot verpasst. Schließlich sollte der Jaguar damals in erster Linie die doppelsitzigen Trainer vom Typ Hunter T.7 und Gnat T.1 des RAF Training Command ersetzen.

Nachdem man sich entschlossen hatte, sich gemeinsam an den beiden Ausschreibungen in Großbritannien und Frankreich zu beteiligen, einigten die beiden Partnerfirmen sich bereits im Juni 1965 auf den Produktnamen ‚Jaguar’, der später in der markanten, eckigen Schrift zum Markenzeichen des Flugzeugs wurde. Im Jahr darauf gründete man für das Flugzeugprojekt eine Firma mit dem furchtbar gestelzten Namen „Societé Européenne de Production de l’Avion Ecole de Combat et Appui Tactique“ (kurz: SEPECAT).

(Foto: Royal Air Forces Association)
 
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Dass aus dem von der RAF ursprünglich angedachten Jet-Trainer letztlich ein so leistungsstarkes Kampfflugzeug entwickelt wurde, lag in der Furcht vor ständigen Projektstreichungen durch die eigene Regierung begründet, die seit 1957 die britische Luftfahrtindustrie gnadenlos trafen. Nachdem bereits Frankreich neben dem Jet-Trainer auch eine einsitzige Erdkampfversion plante, sprang die RAF erst Anfang 1968 auf diesen Zug auf. Auf diese Weise sollte der Jaguar notfalls als Lückenfüller für den Fall der Streichung weiterer Flugzeugprojekte - wie dem frisch projektierten MRCA - herhalten können. Fortan waren folgende Jaguar-Versionen Vertragsgegenstand der beiden Partnerfirmen BAC (British Aircraft Corporation) und Breguet (Frankreich):

Doppelsitzer Jaguar E (= Ecole) und
Einsitzer Jaguar A (= Appui) für Frankreich, darunter auch
Einsitzer Jaguar M (= Marine) für die französische Marine;
Doppelsitzer Jaguar B (= Biplace) und schließlich
Einsitzer Jaguar S (= Strike) für Großbritannien

1970 änderte die RAF dann offiziell ihren geplanten Löwenanteil an der Produktion vom Trainermodell ‚B’ auf das Erdkampfmodell ‚S’, von dem im Gegensatz zur Trainerversion bereits seit Oktober 1969 ein erster Prototyp flog - und zwar der hier abgebildete Jaguar ‚S 06’ (XW560). Der erste Jaguar ‚B’ flog hingegen erst im August 1971. Man beachte den großen, rechteckigen Grenzschichtzaun vor dem Lufteinlauf, der in der Serienversion dann wegfiel, als man den Einlaufkasten etwas vom Rumpf absetzte.

Foto: MoD PR (Ministry of Defence - Public Relations)
 
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Dies ist die XX108, die erste von 165 gebauten britischen Jaguars der Serienversion GR.1, die sich vor allem durch ihre meißelförmige Nase und die stabförmige Antennenverkleidung im Seitenleitwerk deutlich von allen anderen Versionen des Jaguars unterscheidet.

Hinter der verglasten Meißelnase sitzt das Zielbeleuchtungs- und Entfernungsmessgerät (Laser rangefinder and marked-target seeker, kurz: LRMTS) und in der Verkleidung am Seitenleitwerk steckt die Antenne des Radarwarnempfängers. Später sollten die Franzosen beide Komponenten für ihren Einsitzer in etwas kleinerer Gehäuseform übernehmen. Von unten betrachtet, setzt sich die abgeplattete Rumpfunterseite geradlinig bis zur Rumpfspitze fort und betont damit die markante, eckige Form des Jaguars noch zusätzlich.

Die XX108 verblieb als Erprobungsträger beim Hersteller BAC in Warton. Auf dem Foto trägt sie links außen einen ECM-Störbehälter, links innen eine lasergesteuerte Lenkbombe, mittig einen Unterrumpf-Treibstofftank, rechts innen einen Zielbeleuchtungsbehälter mit beweglichem Laserlichtkopf und rechts außen einen Täuschkörperwerfer. Interessanterweise verfügte die XX108 zumindest zur Zeit dieser Aufnahme nicht über die beiden üblichen Bordkanonen der GR.1.

(Foto: British Aerospace)
 
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Auf diesem Foto überfliegen zwei Jaguars im Nachbrenner ein Kasernengelände. Die hintere Maschine trägt die Markierungen der 6. Staffel, einen hellblauen Balken auf dem Gehäuse des Radarwarnempfängers, der mit einem roten Zickzackstreifen durchzogen ist.

Die vordere Maschine trägt das schlichte Kennzeichen der 226 OCU (Operational Conversion Unit), der Jaguar-Umschulungseinheit. Bevor sie 1992 die Staffelidentität der 16. Staffel annahm, flogen die Jaguars der 226 OCU ohne besondere Staffelmarkierungen, lediglich eine zweistellige schwarze Nummer prangte weiß eingefasst auf dem Seitenleitwerk. Alle Jaguarbesatzungen der RAF wurden zu Zeiten der 226 OCU bei dieser Einheit im schottischen Lossiemouth geschult.

Insgesamt neun Staffeln der RAF haben den Jaguar geflogen. Dies waren die:

Jaguar OCU (= Operational Conversion Unit) (September 1973 – Oktober 1974) RAF Lossiemouth,
danach als 226 OCU (Oktober 1974 - November 1991) RAF Lossiemouth,
danach als 16. (Reserve-)Staffel (November 1991 – März 2005) RAF Lossiemouth, später Coltishall;
2. Staffel (Februar 1976 – Januar 1989) RAF Laarbruch;
6. Staffel (Oktober 1974 – April 2007) RAF Coltishall, später Coningsby;
14. Staffel (April 1975 – Oktober 1985) RAF Brüggen;
17. Staffel (Juni 1975 – März 1985) RAF Brüggen;
20. Staffel (März 1977 – Juni 1984) RAF Brüggen;
31. Staffel (Januar 1976 – Oktober 1984) RAF Brüggen;
41. Staffel (April 1976 – April 2006) RAF Coltishall;
54. Staffel (Oktober 1974 – März 2005) RAF Coltishall.

(Foto: MoD PR)
 
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Hier reihen sich fünf Jaguar GR.1 aller fünf mit ihr in Deutschland ausgerüsteten Staffeln zum Gruppenfoto auf. Von vorn nach hinten: XZ109/O der 2. Staffel, XX960/AK der 14. Staffel, XX768/BA der 17. Staffel, XZ374/CA der 20. Staffel und XZ381/DP der 31. Staffel.

Während die 2. Staffel aus Laarbruch lediglich ihre Flugzeuge individuell von A bis Z durchcodierte, trugen die übrigen vier Staffeln, die das Brüggener Jaguar-Geschwader bildeten, ab ca. 1977 eine Kennung aus Doppelbuchstaben, von denen der erste für die Staffel innerhalb des Geschwaders stand, und der zweite Buchstabe für das Flugzeug innerhalb der jeweiligen Staffel. Der erste Buchstabe des Doppelcodes bedeutete demnach:
A = 14. Staffel
B = 17. Staffel
C = 20. Staffel
D = 31. Staffel

Die zweite Maschine von vorne trägt als einzige noch keinen umlaufenden Tarnanstrich, wogegen die vordere Maschine als einzige bereits tarnfarbene Außenlastpylone trägt, wie sie zum Rundum-Tarnanstrich gehörten. Die Aufnahme entstand höchstwahrscheinlich 1977.

(Foto: MoD PR)
 
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Hier fliegt die XZ101/S Mitte der 1970er Jahre über eine sommerliche Landschaft, vermutlich in Südwestdeutschland. Dem makellosen Anstrich nach zu urteilen, entstand dieses Foto anlässlich der Einführung des Jaguar GR.1 bei der 2. Staffel, einer traditionellen Aufklärerstaffel. Die Einheit kürzt sich auch gern mit „No. II (AC) Sqn.“ ab, was auf ihre ursprüngliche Rolle der Heeresbeobachtung hinweist (AC = Army cooperation). Neben der 2. Staffel in Laarbruch flog auch die 41. Staffel in Coltishall den Jaguar primär in der Jagdaufklärerrolle, die übrigen Staffeln flogen ihn in der reinen Jagdbomberrolle.

(Foto: MoD PR)
 
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Hier überfliegt die XZ106 der 2. Staffel, die bereits einen Rundum-Tarnanstrich trägt, ein nicht identifiziertes, mitteleuropäisches Binnengewässer. Das rot-blaue Heckkennzeichen (‚fin flash’) ist bei den Jaguars der 2. Staffel etwas weiter nach vorn gerückt und ‚kursiv gesetzt’, also im Winkel an die gepfeilte Vorderkante des Seitenleitwerks angepasst, was der Markierung ein windschnittiges Aussehen verleiht. Die übrigen Jaguarstaffeln haben ihre Heckmarkierung in etwas schlichterer Form, fast rechteckig statt trapezförmig, direkt vor dem Seitenruder getragen.

(Foto: MoD PR)
 
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Dieser Jaguar GR.1 (XZ105/‚Y’) der 2. Staffel lauert gerade auf seine Startfreigabe, um - wie es sich für einen richtigen Jaguar gehört - zum Sprint auf der Wildenrather Startbahn anzusetzen.

Im Hintergrund sieht man die grün gestrichenen Bristol-Bloodhound-Luftabwehrraketen, die in bezeichnender Weise hier am östlichen Platzrand mit Blick nach Osten ausgerichtet waren. Zwischen den Raketen und der Startbahn erkennt man in der linken Bildhälfte die herunter geklappte Netzfanganlage, die dazu da war, einem über die Bahn hinaus schießenden Flugzeug im Notfall einen Ausflug ins Grüne zu ersparen.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier nimmt die XZ105/Y gerade in Wildenrath Anlauf zum Start. Diese Aufnahmen sind wahrscheinlich während der NATO-Übung ‚Tactical Air Meet 1978’ (TAM ’78) entstanden, an dem das abgebildete Flugzeug ebenfalls teilgenommen hat.

Die 2. Staffel, die schon vor ihrem Eintreffen in Deutschland im Jahr 1945 in der Aufklärerrolle tätig war, schulte 1976 von der Phantom FGR.2 auf den Jaguar GR.1 um. Neben den Buccaneer S.2B der 15. und 16. Staffel flogen auch die Jaguars der 2. Staffel von RAF Laarbruch aus und wurden, wie die beiden Buccaneerstaffeln fünf Jahre zuvor, schließlich ebenfalls durch den Tornado ersetzt.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier noch einmal die selbe Aufnahme als Porträt. Dieser Jaguar trägt die typischen Außenlasten der Aufklärerkonfiguration: zwei große 1.200-Liter-Unterflügeltanks und unter dem Rumpf einen Aufklärungsbehälter von BAC mit einer vorwärts blickenden Filmkamera, bis zu vier Panoramakameras (oder wahlweise zwei Luftbild-Vermessungskameras) sowie einem Infrarot-Zeilenabtaster. Bewaffnet ist die Aufklärerversion, die mit dem Jagdbomber identisch ist, ebenfalls mit zwei 30mm-ADEN-Bordkanonen an den Rumpfseiten.

Eine amüsante Kurzbiografie eines ehemaligen Jaguar-Piloten der 2. Staffel kann man übrigens hier nachlesen.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier schießt die XZ105/Y mit vollem Nachbrenner die Wildenrather Startbahn entlang.

Um den Jahreswechsel 1988/89 herum wurde die 2. Staffel als letzte Jaguar-Einheit in der RAF Germany nach immerhin 13 Dienstjahren auf diesem Flugzeugtyp durch den Tornado GR.1A, einer speziellen Aufklärerversion mit elektro-optischen Sensoren, abgelöst. Durch den Fall des Eisernen Vorhangs bedingt, wurden die Tornados der 2. Staffel jedoch bereits 1991 im Rahmen der Truppenreduzierung aus Deutschland abgezogen.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier überfliegen vier Jaguar GR.1 den Wildenrather Platz....

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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... und brechen ihre Formation auf, um sich zur Landung zu einer Kette aufzureihen...

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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...und zu landen. Dieser Jaguar GR.1 der 14. Staffel steht unmittelbar vor dem ‚touch-down’. Im Hintergrund sieht man rechts eine Pembroke C.1 und links daneben eine Sikorsky CH-53G vom bundesdeutschen Heer.

Die 14. Staffel war die erste der drei Brüggener Phantom-Staffeln, die im Frühjahr 1975 auf den Jaguar umrüstete. Ihr folgten schließlich die beiden anderen; zuerst die 17. Staffel zur Jahresmitte 1975, dann die 31. Staffel Anfang 1976 und schließlich 1977 noch die 20. Staffel aus Wildenrath, die vom Harrier GR.3 auf den Jaguar GR.1 umsattelte, weil man die Harrier-Komponente für zu groß hielt.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier sieht man unter dem Flügel einer Pembroke hindurch im Gegenlicht zwei Jaguar GR.1 auf der Besucherplatte stehen. Im Februar 1976 fanden sich vier Jaguars der 14. Staffel aus Brüggen zu einem Antrittsbesuch in RAF Wildenrath ein.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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Hier stehen alle vier Besucher aufgereiht vor dem Wildenrather Gerätehangar. Die vordere Maschine ist die XX957, dahinter stehen die XX958, die XX960 und die ‚B’, deren Seriennummer auf den Fotos leider nicht erkennbar ist.

Die beiden „Wäschehaufen“ im Vordergrund sind die zusammengerefften Bremsschirme, die darauf warten, neu gepackt und wieder in den Heckkonus der Flugzeuge eingesetzt zu werden. Rechts im Bild erkennt man die auf dem Boden abgesetzte, metallene Gehäusekappe des Bremsschirms, die zugleich den Heckkonus des Jaguarrumpfes bildet.

Das unvollständig aufgemalte Staffelabzeichen zeigt, dass das vordere Flugzeug ein Neuzugang der 14. Staffel ist. Der Tarnanstrich ist, abgesehen von Schmierölstreifen am Scharnier des Seitenruders, noch makellos sauber...

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Auch in einem engen Ein-Mann-Cockpit bleibt genügend Platz für einen fröhlichen Plausch zu Dritt. Schließlich ist der Jaguar zu diesem Zeitpunkt auch für die Bodenmannschaften ein interessantes, neues Spielzeug. Im Hintergrund sieht man den Wildenrather Wartungshangar, und davor geparkt eine einheimische Pembroke C.1, die XL954.

Man erkennt deutlich das unvollständige Staffelemblem auf dem Lufteinlass der XX957. Die Zeit hatte gerade gereicht, um die weiße und die gelbe Grundfarbe für den Balken und die Schwingen des Abzeichens aufzutragen. Wichtiger war es, den bei der RAF Germany üblicherweise zweisprachigen Warnhinweis (Rettung/Rescue) auf den gelben Notfallmarkierungen auf dem Rumpf unter dem Cockpit anzubringen.

Auf dem Außentank des Jaguars erkennt man gut die deutlichen Markierungen der Belastungspunkte, an denen der Tank bei der Montage/Demontage abgestützt und belastet werden darf. Augenfällig ist auf diesem Bild auch die robuste Ausführung des Bugfahrwerks.

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Auch die völlig unversehrte Farbe an den Kanten der Lufteinlässe verrät, dass die XX957, die hier gewartet wird, nagelneu ist. Auch die übrigen drei Jaguars sind noch sehr jung, denn ihr Baulos hat erst vier Monate zuvor die Fabrik des Herstellers verlassen.

Unter dem Rumpf ist ein Diagnosegerät (wahrscheinlich zur Messung des Batterieladestandes der Bordelektrik) eingestöpselt, hinten rechts liegt der Heckkonus auf dem Boden und vorn wartet die „Wäsche“. Alle vier Flugzeug sind wie dieses hier mit einem leeren Übungsbombenbehälter unter dem Rumpf und zwei 1.200-Liter-Außentanks unter den Tragflächen bestückt.

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Hier umrundet ein Wart mit eingezogenem Kopf die XX958, um nicht gegen die abgesenkte Landeklappe zu stoßen. Dieser Jaguar trägt das vollständige Staffelwappen der 14. Staffel auf dem Rumpf und er hat – im Gegensatz zu seinem spiegelblanken Übungsbombenbehälter – bereits einige Gebrauchsspuren auf dem empfindlichen, matten Tarnanstrich.

Im Vorgrund sieht man das Heck der XX957, und unter dem Stutzen ihres Treibstoffschnellablasses/Entlüfters für die Rumpftanks erkennt man deutlich die Verschlussmechanik des offenen Bremsschirmbehälters, dessen Kappe unten auf dem Boden steht.

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Hier sieht man noch einmal die XX958, die XX960 und die ‚B’ mit offenen Bremsschirmbehältern auf der Platte stehen. Gut zu erkennen sind auch die unlackierten, metallenen Seitenruderscharniere, die auch bei fabrikneuen Jaguars sofort auffällige Ölstreifen auf dem Seitenruder hinterließen.

(Foto: Sammlung Luftpirat)
 
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