Etrich Taube A.II

Diskutiere Etrich Taube A.II im Props bis 1/72 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Hallo Modellbaufreunde, hier meine neueste "Kreation": die Etrich Taube A.II in 1/72 von Lüdemann-Modellbau. Die von Igo Etrich und dem...

se5

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Hallo Modellbaufreunde,

hier meine neueste "Kreation":

die Etrich Taube A.II in 1/72 von Lüdemann-Modellbau.

Die von Igo Etrich und dem Piloten Karl Illner im Jahre 1909 entwickelte Taube sollte sich in den Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu einem der meist gebauten Flugzeugtypen im deutschsprachigen Raum mausern. „Taube“ wurde dieser Flugzeugtyp aufgrund seiner charakteristischen Form genannt, die eben sehr stark dem namengebenden
Vogel ähnelte.

Die Maschinen waren bekannt und beliebt für ihre gutmütigen Flugeigenschaften und wurden, in teilweise leicht abgewandelter Form, von etlichen Flugzeugfirmen nachgebaut.
 
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se5

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In den ersten Monaten nach Kriegsausbruch bewährten sich die Tauben sowohl auf deutscher wie auch auf österreich-ungarischer Seite als Aufklärer. Österreich-Ungarn setzte dabei vorwiegend auf die bei Lohner gebauten Tauben „A.I“ und die hier vorgestellte „A.II“.
 
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se5

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Der Maßstab 1/72 ist mir zu klein und daher eigentlich nicht mein Ding. Aber ein guter Bekannter und Taubenfan bat mich, ihm dieses kleine Modell bitte zu bauen und ich konnte nicht nein sagen:

Eine 1/72er Taube in Resin! Na prost Mahlzeit!

Der Bausatz besteht komplett aus Resin. Der Guss ist nicht perfekt, aber doch guter Durchschnitt. Bemerkenswert sind die maßstäblich dünnen Tragflächen.
 
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Die Einrichtungen der Cockpits bestehen aus nur wenigen Teilen und waren schnell erledigt. Den Sitzen spendierte ich noch ein paar Gurte aus Tamiya-Abdeckband. Der Motor liegt nicht als extra Teil bei, sondern wurde in einem Stück mit dem Rumpf gegossen. Hier ist also nur Pinselschwingen angesagt.

Zur Darstellung des Spannmastes am Leitwerk, der unten auch den Schleifsporn trägt, habe ich zwischen die Seitenruder und die Dämmflosse der Ruder einen feinen Messingstab geklebt. Höhenflosse und Tragflächen erhielt seitlich ebenfalls Spannmaste aus Messingstäben.
 
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se5

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Kopfzerbrechen bereitete mir der Anbau der Tragflächen. Die Tragflächen sollen stumpf an den Rumpf geklebt werden und das bei einer Klebefläche in der Stärke von dünnem Karton. Mit einem 0,3mm Bohrer gelang es mir in die Tragflächen jeweils ein kleines Loch zu bohren um so die Flügel mit einem Stückchen Kupferdraht zu verstiften.

Für sämtliche Streben wie auch die Brücke unter den Tragflächen griff ich auf Messingprofile von Strutz zurück, da mir die Resinteile nicht fein genug und auch zu zerbrechlich erschienen.
 
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Ein Problem des Bausatzes stellen die Räder dar. Da die Maschine Drahtspeichenräder hatte, liegen dem Bausatz lediglich Reifen als Resinteile bei. Um die Felgen muss man sich selbst kümmern (na toll!). Ich machte mir hier die resintypische „Fischhaut“ zu Nutze, in die die Resinreifen eingebettet waren. Ich verstärkte die „Haut“ mit Sekundenkleber und baute dann mit Spachtelmasse darauf die Felgen auf. Sind jetzt zwar keine Drahtspeichenräder, aber ich kann damit leben.
 
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se5

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Die Lackierung erfolgte mit Farben von Gunze. Bei den Tragflächen habe ich zunächst mit einem braunen Permanentmarker die Rippen aufgemalt. Anschließend erfolgte erst die Lackierung, wobei der nur einseitig bespannte hintere Tragflächenbereich einen etwas anderen Farbton erhielt. Die Tragflächenunterseiten wurden nur leicht eingenebelt, um die Rippen noch durchscheinen zu lassen. Decals liegen dem Bausatz ebenfalls nicht bei, aber halbwegs passende Nummern ließen sich in meinem Decalfundus auftreiben.

Zur Darstellung der äußerst umfangreichen Drahtverspannung verwendete ich einen feinen Metallfaden sowie feinen Kupferdraht. Herauszufinden, wie die einzelnen Drähte laufen, war alles andere als einfach. Besonders bei der Unterseite der Maschine musste ich öfters raten und habe da mit Sicherheit einige Fehler eingebaut.
 
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se5

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Der Bau dieser kleinen Taube war wider Erwarten einfacher zu bewerkstelligen, als ich zunächst vermutete. Und ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Was mir eben noch aufgefallen ist: ich habe die Stützen an den Enden der Tragflächenbrücke im Eifer des Gefechts vergessen! Da muss ich jetzt wohl noch Mal `ran.

Ich hoffe, Euch hat mein kleiner "Drahtverhau" ein wenig gefallen.

Grüße
Andreas
 
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flankerfan

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Bin begeistert, an sowas traue ich mich momentan gar nicht ran!:TOP:
Zur Darstellung der äußerst umfangreichen Drahtverspannung verwendete ich einen feinen Metallfaden sowie feinen Kupferdraht. Herauszufinden, wie die einzelnen Drähte laufen, war alles andere als einfach. Besonders bei der Unterseite der Maschine musste ich öfters raten und habe da mit Sicherheit einige Fehler eingebaut.
Ich glaube nicht, dass das irgendjemanden auffallen wird, wenn der eine oder andere Draht falsch verläuft. Wer weiss das schon, ohne akribisch gegen eine Vorlage zu vergleichen? Vermutlich wird natürlich irgendwo so ein Depp (oder Experte) rumhocken, aber was soll's.
Was ist ein feiner Metallfaden eigentlich?
 
Rampf63

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Is ja gigantisch:TD: so viele Meter Sapnndraht und das ganze auch noch in 1:72 mein lieber Mann. Da komm ich mir mit den paar Zentimetern Verspannen in 1:48 bei WWI Fliegern sehr armseelig vor.
Ein super Modell hast du da gebaut. Meine Hochachtung vor dem Künstler.:TD: :TD:
 
Hotte

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Alien
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Man sieht diese "Flugratte" genial aus.
Diese ganzen Verspannungen schauen so Supi Sauber aus :TOP:
Tolle Arbeit, meinen Respekt.
Auch die Wahl eines K.u. K. fliegers gefällt mit Prima!!!
Mal was ganz anderes!

Hotte
 
Fritz Rumey

Fritz Rumey

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Dafür das du sonst nicht in 1:72 Baust. :TOP: :TOP:

Da kommen mir die:FFCry: :FFCry: !
 
Bleiente

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Alien
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"Kreation" ist gut. Es ist doch ein aussergewöhlicher Hingucker geworden. Also mir gefällt dieses Modell ausserordentlich, auch weil es so "bunter Vogel" geworden ist. In der Anfangszeit des 1.WK war dies ja nicht so selbstverständlich.
 
Maik

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leider verstorben<br><img src="http://www.flugzeug
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Klasse ! Sehr schönes Modell.
Die Verspannung mit Metallfäden stelle ich mich sowieso schon recht schwierig vor, und das dann noch in diesem Umfang und in 1/72 - genial !
 

se5

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Danke für Euer Lob :)

Was ist ein feiner Metallfaden eigentlich?
Den Metallfaden hat mir ein Modellbaukollege zum Ausprobieren überlassen. Das Zeug sieht auf den ersten Blick aus wie ein Nylonfaden und wird auch auf einer Rolle aufgewickelt geliefert. Ist aber tatsächlich aus Metall und dünner als ein Haar.

Grüße
Andreas
 
MiG-Admirer

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Alien
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1. Ein dickes Lob für die Fertigung :HOT :eek: :TOP: :FFEEK: :red:
und
2. Woher bekommt man Metallfäden, wenn nicht von Deinem Bekannten ?:!: :?!
 
thud68

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Schicke Taube:TOP:
Von Kupferdraht für die Verspannung rate ich aber trotzdem ab. Kupferdraht ist extrem anfällig für Temperaturschwankungen und ist nicht eigenelastisch, d.h. die Drähte hängen mit der Zeit immer mehr durch. Besser sind gezogene Gußäste, oder andere eigenelastische Materialien.
 
flogger

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Ich bin wirklich begeistert:TOP: . Tolles Modell!

Sag einmal Andreas, wo bekommt man denn diese Messingprofile her?
Ich hätte dafür auch 1-2 Anwendungen.

Gruß Axel
 
Wolfgang Henrich

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Die Profile von Strutz werden leider nicht mehr hergestellt. Ab und an taucht mal hier und da was auf. Wenn man welche findet, zuschlagen, sind schon wirklich brauchbar.
 
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