Airbus durchbricht Absperrung im Stammwerk

Diskutiere Airbus durchbricht Absperrung im Stammwerk im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Sagt eigentlich alles aus, bis auf das was in den 11 Sekunden zwischen losrollen und Einschlag passierte. Im Text steht dass die Triebwerke erst 2...
Anthrax

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Sagt eigentlich alles aus, bis auf das was in den 11 Sekunden zwischen losrollen und Einschlag passierte. Im Text steht dass die Triebwerke erst 2 Sekunden vor dem Einschlag auf Idle "gesetzt" wurden, also nicht erst dann reagierten. :?!
 

The Configurator

Fluglehrer
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Sagt eigentlich alles aus, bis auf das was in den 11 Sekunden zwischen losrollen und Einschlag passierte. Im Text steht dass die Triebwerke erst 2 Sekunden vor dem Einschlag auf Idle "gesetzt" wurden, also nicht erst dann reagierten. :?!
So verstehe ich das auch. Die 11 Sek sind das Fragezeichen.
 
Mario-11

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Am Tag(Nacht) vor dem Ereigniss war in TLS das " bekannte Rotweinfest", wer da nicht dabei war soll ja was verpasst haben ....:eek:
 

juky0

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eben, die 11 sek sind das fragzeichen. also fehlt der hauptgrund! trotzdem irgendwie seltsamn.
 
Bleiente

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Airbus kommt nicht zur Ruhe:

.... Der Airbus A330 sollte an den Kunden Air Mauritius übergeben werden. Wegen eines Luftdruckabfalls bei dem Flug haben mehrere Passagiere das Bewusstsein verloren. Ein Airbus-Mitarbeiter sowie ein Mitarbeiter von Air Mauritius seien heute Mittag noch im Krankenhaus gewesen, sagte ein Airbus-Sprecher in Toulouse. Bei dem Testflug gestern am späten Nachmittag seien zehn Passagiere an Bord gewesen. Sieben seien vorsichtshalber ins Krankenhaus gekommen.
Während eines Fluges könne es jederzeit zu einem Luftdruckabfall kommen, sagte der Sprecher. In diesem Fall seien die Passagiere, die in der Kabine herumliefen, aber nicht rechtzeitig genug zu den Atemschutzmasken gelangt. ...
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,518964,00.html

Sicherlich kann ein Luftdruckabfall jederzeit mal vorkommen, aber bei einem Abnahmeflug sollte dies bitte besser nicht geschehen.
 
Roonster

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Hier die Mail von Airbus zu Air Mauritius:

Zwischenfall während eines Abnahmeflugs

Hiermit möchten wir Sie darüber in Kenntnis setzen, dass es während des Kundenabnahmeflugs einer A330 (MSN 883) für Air Mauritius beim Reiseflug zu einem Druckabfall im Flugzeug gekommen ist. Die Standardverfahren wurden eingeleitet und das Flugzeug wurde schnellstmöglich in den Sinkflug gebracht.
Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls waren zehn Personen an Bord, 6 von Air Mauritius, 3 von Airbus und 1 Mitarbeiter eines Lieferanten.
Die drei Piloten im Cockpit benutzten während des Zwischenfalls ihre Sauerstoffmasken.

Die übrigen sieben Personen hatten keinen unmittelbaren Zugriff auf Sauerstoffmasken und wurden kurzzeitig bewusstlos. Alle sieben wurden zur Behandlung bzw. vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Fünf von ihnen werden voraussichtlich heute Abend entlassen, zwei bleiben zur Beobachtung über Nacht im Krankenhaus.

Airbus lässt den betroffenen Personen und deren Familien jede erforderliche Unterstützung zukommen.

Eine Untersuchung unter der Leitung des Bureau d'Enquêtes et d'Analyses ist eingeleitet worden.


Mit freundlichen Grüßen

Ihre Unternehmenskommunikation
Airbus
 
Acela

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1.26 EPR ist fast Take Off Power. Das hier mehrere Sachen verschlampt wurden, ist inzwischen klar. Die Tatsache, dass die Crew so spät reagiert hat, kann ganz banale Gründe haben.

Wenn Du einen Engine Run machst, schaust Du hauptsächlich auf die Instrumente. Wenn der Schub einigermaßen hoch ist, schüttelt es den Flieger auch relativ stark, was das Beobachten der Anzeiger zusätzlich erschwert. Da der Flieger sowieso schon wie vom Affen gebissen wackelt, kann es schnell passieren, das man nicht merkt wenn man sich bewegt. Es ist schon einige Male vorgekommen, dass Flieger nach dem Engine Run 50 Meter vom Ausgangsort entfernt standen, und keiner hat was bemerkt...
 
Anthrax

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1.26 EPR ist fast Take Off Power. Das hier mehrere Sachen verschlampt wurden, ist inzwischen klar. Die Tatsache, dass die Crew so spät reagiert hat, kann ganz banale Gründe haben.

Wenn Du einen Engine Run machst, schaust Du hauptsächlich auf die Instrumente. Wenn der Schub einigermaßen hoch ist, schüttelt es den Flieger auch relativ stark, was das Beobachten der Anzeiger zusätzlich erschwert. Da der Flieger sowieso schon wie vom Affen gebissen wackelt, kann es schnell passieren, das man nicht merkt wenn man sich bewegt. Es ist schon einige Male vorgekommen, dass Flieger nach dem Engine Run 50 Meter vom Ausgangsort entfernt standen, und keiner hat was bemerkt...
Lässt sich ja sicher durch die Auswertung des Flight Recorders bekräftigen. ;)
 
mcnoch

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Gemerkt hat es der Verantwortlich schon nach 2 Sekunden, als er von der Parkbremse auf das normale Bremssystem gewechselt hat.

Von da bis zum Wegnehmen des Schubes waren es noch 9 Sekunden. Eine recht kurze Zeit um :

  1. die Auswirkungen der ersten Reaktion abzuwarten,
  2. zu realisieren, dass es nichts gebracht hat,
  3. zu verstehen, was wirklich passiert und
  4. dann richtig zu reagieren.

Der Pilot ging davon aus, dass die Maschine rollt, hat daher zunächst gebremst. Das dauert etwas bis es anspricht. Da es nicht gefruchtet hat und sogar noch schlimmer wurde, mußte er überlegen, was sonst passieren könnte und was er dagegen tun kann. Wenn dann noch jemand im Hintergrund rumschreit, geht das auf die Konzentration. Er hat dann erkannt, was passiert und was er dagegen machen muss. Nur war es schon zu spät. Fraglich ist, innerhalb welchen Zeitfensters - wenn überhaupt - er noch wirksam etwas gegen das kommende Unglück unternehmen konnte. Wenn die Maschine erstmal in Bewegung geraten ist und die Turbinen ja auch etwas brauchen, bis sie weniger oder keinen Schub mehr produzieren, dann hätte es schon zu spät sein können, ehe er was machen konnte.
 
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Der Pilot ging davon aus, dass die Maschine rollt, hat daher zunächst gebremst. Das dauert etwas bis es anspricht. Da es nicht gefruchtet hat und sogar noch schlimmer wurde, mußte er überlegen, was sonst passieren könnte und was er dagegen tun kann. Wenn dann noch jemand im Hintergrund rumschreit, geht das auf die Konzentration. Er hat dann erkannt, was passiert und was er dagegen machen muss. Nur war es schon zu spät. Fraglich ist, innerhalb welchen Zeitfensters - wenn überhaupt - er noch wirksam etwas gegen das kommende Unglück unternehmen konnte. Wenn die Maschine erstmal in Bewegung geraten ist und die Turbinen ja auch etwas brauchen, bis sie weniger oder keinen Schub mehr produzieren, dann hätte es schon zu spät sein können, ehe er was machen konnte.
Ich habe davon echt kaum Ahnung, aber wäre es nicht effektiver und schneller, die Schubumkehr zu aktivieren, anstatt die Leistung zu drosseln?
 
Roonster

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Das Problem ist ja nicht etwa, das die Triebwerke zu lange brauchten um runterzulaufen, vielmehr ist bei mir das große Fragezeichen, warum erst 2 Sekunden vor dem Einschlag die Lever zurück bewegt wurden, um die Leistung zu drosseln.
 

Butschki

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Ich habe davon echt kaum Ahnung, aber wäre es nicht effektiver und schneller, die Schubumkehr zu aktivieren, anstatt die Leistung zu drosseln?
ja aber dazu muss auch erstmal der schub gedrosselt werden, bis auf reverse idle.
sonst liegen deine reverserklappen in ganz toulouse verteilt :) mal davon abgesehen das der reverser erst ab einem gesetztem wert auffahren kann
 

kerosin

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nix mit Schubumkehrern

Ich habe davon echt kaum Ahnung, aber wäre es nicht effektiver und schneller, die Schubumkehr zu aktivieren, anstatt die Leistung zu drosseln?
Schubumkehrer können nur bei geringerer TW-Leisung aktiviert werden, sind sie ausgefahren kann das TW eine begrenzte Leistung aufbauen.
Wer sagt überhaubt, das sich das A/C linear auf das Hindernis zubewegt hat?
 
Anthrax

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Man darf bei sowas einfach nicht an den Sicherheitsvorkehrungen rummschlampen. Am Ende bleibts nämlich beim Piloten hängen und der ist dann in der Situation wie bereits beschrieben völlig machtlos.

Wenn man auf Bremsblöcke etc. verzichten will, soll man den Test auf der Runway durchführen. Da hat der Pilot dann 3 km um zu realisieren was los ist. ;)
 
tigerstift

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ZRH
Schubumkehrer können nur bei geringerer TW-Leisung aktiviert werden, sind sie ausgefahren kann das TW eine begrenzte Leistung aufbauen.
Wer sagt überhaubt, das sich das A/C linear auf das Hindernis zubewegt hat?
Die Schubumkehr kann erst im IDLE gezogen werden. Den Rest enscheidet dann das FADEC
 
dg1000flyer

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EX-ETNW jetzt EDDH
Man darf bei sowas einfach nicht an den Sicherheitsvorkehrungen rummschlampen. Am Ende bleibts nämlich beim Piloten hängen und der ist dann in der Situation wie bereits beschrieben völlig machtlos.

Wenn man auf Bremsblöcke etc. verzichten will, soll man den Test auf der Runway durchführen. Da hat der Pilot dann 3 km um zu realisieren was los ist. ;)
Nur dass so ein Run-Up meist nicht von Piloten sondern von Mechanikern gemacht wird...
 
tigerstift

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Wenn man auf Bremsblöcke etc. verzichten will, soll man den Test auf der Runway durchführen. Da hat der Pilot dann 3 km um zu realisieren was los ist. ;)
Wir hier in Zürich müssen für High Power Run Up's auf die Runway. Selbst dort müssen wir Bremsklötze drunterwerfen. Weil wir haben ja keine taxi lizenz ;) :FFTeufel:
 

Peter Keller

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Vor dem Benutzung der normalen Radbremse mußte die gesetzte Parkbremse erst einmal gelöst werden, was die Räder kurzfristig frei drehen ließ; dadurch nimmt das Flugzeug bei entsprechender Power-Setting zunächst mal Fahrt auf bis die Normal Brakes ansprechen. Sekunden nur - aber sicher ein Glied in der Kette der Ereignisse.
Unfälle sind immer das Resultat einer Ereigniskette! :FFTeufel:
 

McMaster

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Wenn jemand will, ich hab da eine Mail aus Toulouse, wo man schön nah am Flieger dran ist.
 
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