Schleudersitzbetätigung am Boden

[Heizer Maddin]

Also die Schleudersitze können in jeder Flughöhe und Geschwindigkeit gezündet werden, das heißt nicht nur wenn das Flugzeug auf dem Boden steht, sondern wenn es auch über Mach 1.0 und mehr fliegt. Ich frage mich nun, ob dass so gesund ist. Kann man einen Schleudersitzausstieg bei über Mach 1.0 überhaupt überleben?

 

[Spoelle]

Also ich hab mal gelesen das die USAF Tests mit der B-58 Hustler gemacht, das die Rettungskapsel bei Mach 1,7 funktioniert hat...
Wird sich bei Schleudersitzen wahrscheinlich ähnlich verhalten, nur wüsste ich nicht ob sich jemand freiwillig bei Mach 1,7 aus nem Jet feuern lässt...

 

[Luftpirat]

Kann man einen Schleudersitzausstieg bei über Mach 1.0 überhaupt überleben?

>>>PULL HANDLE<<<klick>

Foto: F-14-Testschlitten der Martin-Baker Company

 

[rechlin-lärz]

Ja, kann man, siehe hier:

http://www.martin-baker.com/getdoc/891ac93a-b647-43a4-9921-1e3336b145eb/Mk--7.aspx

Maximum Speed for ejection: 600+ KIAS

Hier handelt es sich um die MK 7 Serien, zu der die Sitze von 104 und Phantom gehören.

M.M. ist der russ. K-36 Sitz bei einer Geschwindigkeit von Mach 2,5 erfolgreich getested worden.

Kleine Korrektur: Ausschuss K-36D möglich bis Mach 3.0 und 80.000 ft max.
(Quelle: The K-36D Ejection Seat Foreign Comparative Testing (FCT) Program, Wright Patterson AFB, 1996)

Viele Grüße

rechlin-lärz

 

[Masumi]

Das ist echt witzig.
Ich habe die N24 Reportage die Tage gesehen und mich genau das gleiche gefragt: Warum schießt er sich nicht einfach raus.

Habe gerade etwas gegoogelt, um herauszufinden welche Schleudersitze die A-4 hatte.

Witzig, dass ich hier ein Thema finde, bei dem die gleiche Frage durch die gleiche Reportage ausgelöst wurde.:D

 

[Heizer Maddin]

Ich denke mal, wir sind nicht die einzigsten zwei, die sich diese Frage gestellt haben. Bin aber froh, dass sich noch jemand ein paar Gedanken zur Dokumentation gemacht hat.

 

[Viking]

Fehlt noch der Ausschuß unter Wasser:

F-104G

 

[Günter1u]

Ja, kann man, siehe hier:

http://www.martin-baker.com/getdoc/891ac93a-b647-43a4-9921-1e3336b145eb/Mk--7.aspx

Maximum Speed for ejection: 600+ KIAS

Hier handelt es sich um die MK 7 Serien, zu der die Sitze von 104 und Phantom gehören.

M.M. ist der russ. K-36 Sitz bei einer Geschwindigkeit von Mach 2,5 erfolgreich getested worden.

Kleine Korrektur: Ausschuss K-36D möglich bis Mach 3.0 und 80.000 ft max.
(Quelle: The K-36D Ejection Seat Foreign Comparative Testing (FCT) Program, Wright Patterson AFB, 1996)

Viele Grüße

rechlin-lärz

KM-1 Ausschuss bei Mach 2,6 in 18.000m Höhe 1981 Pilot überlebt.
War m.W. das extremste was ein Pilot überlebt hat, sollte also beim K-36D kein Problem sein.

Gruß
Günter

 

[JensB2001]

Hey

Auch mir kam der Gedanke bei dem Bericht an den Ausschuß mit dem Schleudersitz....aber ich hab mir das auch damit erklärt das die A4 wohl keine Zero Zero Seats hatte...

Zum Thema Ejection Seats (was ich ansich schon für ein sehr interessantes Thema halte) habe ich da noch einen Sitz der das bisherige gebotene wohl überbieten wird:

Den
X 15 Ejection Seat !!

"For speeds of Mach 4 and altitude of 120000 feet"


(Bild Quelle: www.ejectionsite.com)

 

[pok]

"Korfu Hoffmann"

Fehlt noch der Ausschuß unter Wasser:

F-104G

Der Flugzeugführer Hauptmann Hoffmann hat sich von den Verletzungen wieder erholt und flog noch viele Jahre bei der Flugbereitschaft auf C-140 Jetstar. Allerdings unter einem "neuen Namen" - Korfu Hoffmann, die Geschichte war in fliegenden Kreisen weit verbreitet und wird auch in General Ralls "Flugbuch" erwähnt.

 

[JensB2001]

Hey

Das ganze Thema wirft grade bei mir eine andere Frage auf..

ich etwas gegoogelt habe nahc Ausstiegen unter Wasser, traf ich zufällig auf eine mir zwar bekannte Geschichte, aber mir war bisher nicht 100%tig klar das diese Geschichte wirklich sich wohl so ereignet hatte..

Ich hab als Kind mal ein Buch über einen Ausstieg eines Piloten aus einem Jet gelesen..

Jetzt traf ich eben durch die durch das Thema hier verursachte suche genau auf diese Geschichte wieder..

Es handelte sich hierbei um einen amerikanischen Piloten der aus einer F 100 über einem Gewitter aussteigen mußte..u sein Abstieg durch das Gewitter erfolgte u somit dieser Abstieg ungewöhnlich lange dauerte durch u.a. die in dem Gewitter herschenden Aufwinde, ich erinner mich da an etwa 45 min u mehr, in dem Bericht der mir in die Hände fiel ist die rede von 1 1/2 Stunden ... allerdings ist das nur ien kurzer Hinweiß darauf..ohne genauere Hinweise..

Weiß jemand zufällig davon, u/o kennt diese Geschichte..z.B. den Namen des Piloten etc..
Würde das googeln evtl etwas erleichtern..

Gruß
Jens

 

[n/a]

Ich kenne die Geschichte, die Du meinst, hab ich auch (als Kind :D ) in nem Buch von meinem Dad gelesen. Ich werd auch mal im Internet gucken...

 

[Luftpirat]

Ihr meint wahrscheinlich den langen Fallschirmflug von Lt. Col. William H. Rankin, genannt „The Man who rode the Thunder“ (darüber gibt’s ein gleichnamiges Buch). Er hat sich 1959 mal aus einer F8U Crusader des USMC heraus geschossen und ist durch ein übles Gewitter gependelt. Hier die Story in Kurzfassung: http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,937849,00.html?promoid=googlep

Es gab auch mal einen Unterwasser-Ausschuss eines A-7-Corsair-II-Piloten:
http://www.ejectionsite.com/eunderh2o.htm

Foto: Buchdeckel von "The Man who rode the Thunder"

 

[n/a]

Ich bin mir zwar relativ sicher, dass es eine F-100 gewesen ist in der Geschichte, die ich gelesen habe, aber die Einzelheiten der Geschichte von LtCol Rankin stimmen mit dem überein, was ich behalten habe.

 

[JensB2001]

Hey

Na das klingt doch schon vielversprechend...

Bin da wie gesagt durch Zufall wieder drauf gestossen...u da war die Rede von einer F-100 ...

Allerdings muß ich sagen weckt das noch mehr meine Erinnerung:

Er hat sich 1959 mal aus einer F8U Crusader

..meine mich nämlich genau an diesen Flugzeugtyp aus der Geschichte zu erinnern u nicht an eine F-100 ..

..aber es scheint diese Geschichte wohl zu sein..

Danke für die Infos !!

Gruß
Jens