Venezuela - Kolumbien bald Krieg ?

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Als Reaktion auf die Tötung eines ranghohen FARC-Rebellen durch kolumbianische Truppen im Nachbarland Ecuador hat der venezolanische Präsident Hugo Chávez Truppen an die Grenze zu Kolumbien entsandt. Insgesamt zehn Bataillone mit Panzerregimentern hätten den Marschbefehl erhalten. Zugleich habe er die Schließung der Botschaft Kolumbiens in Caracas und der Botschaft Venezuelas in Bogotá angeordnet, berichtete der Fernsehsender "Globovisión".

"Wir wollen keinen Krieg, aber wir werden es niemals zulassen, dass das Imperium (USA) oder dessen Schoßhündchen (Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe) uns schwächen", warnte Chávez. Seinem ecuadorianischen Amtskollegen Rafael Correa sagte er Unterstützung im Konfklikt mit Kolumbien zu. Der Übergriff der kolumbianischen Streitkräfte auf das Territorium Ecuadors sei eine "äußerst schwerwiegende" Angelegenheit. "Das könnte der Beginn eines Krieges in Südamerika sein. Und wenn sie das, Präsident Uribe, in Venezuela machen, Freundchen, dann schicke ich ihnen ein paar Suchoi (Kampfflugzeuge)", warnte der Linkspopulist.

Kolumbianische Truppen hatten am Samstag die Nummer Zwei in der Hierachie der FARC-Rebellen, Raúl Reyes, und 16 weitere Rebellen in einem Lager in Ecuador direkt hinter der Grenze getötet. ....
http://www.n-tv.de/927699.html?020320082100

"zehn Bataillone mit Panzerregimentern" wahrscheinlich eher umgekehrt.:?!

na also:
"Herr Verteidigungsminister, verlegen sie sofort zehn Bataillone an die Grenze zu Kolumbien, Panzerbataillone" ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,538883,00.html

Ansonsten hat Chavez aber eine sehr "launige" Sprache, zumindest für einen Präsidenten.
Aber er droht hier erstmals mit seinen neuen Flugzeugen. Sehr bedenklich.
 
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Ist Venezuela die Schutzmacht von Ecuador :?! Scheinbar sieht man die FARC nicht als das,was sie ist.Eine Terrororganisation!
Kolumbien hat keine ecuadorischen Truppen angegriffen,sondern ein Ziel,dass Kolumbien feindlich gesonnen ist!
Wurde Ecuador nicht über die Aktion informiert?
 
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Ist Venezuela die Schutzmacht von Ecuador :?! Scheinbar sieht man die FARC nicht als das,was sie ist.Eine Terrororganisation!
Kolumbien hat keine ecuadorischen Truppen angegriffen,sondern ein Ziel,dass Kolumbien feindlich gesonnen ist!
Wurde Ecuador nicht über die Aktion informiert?
nein scheinbar nicht, aber Ekuador sieht die Sache zwar ernst, aber nicht als Kriegsgrund !

... Der kolumbianische Staatspräsident Álvaro Uribe übernahm in einer kurzen Fernsehansprache die Verantwortung für das Vorgehen seiner Streitkräfte. Der Terrorismus respektiere keine Grenzen, sagte Uribe.
Dafür, daß die kolumbianischen Streitkräfte bei Putumayo drei Kilometer auf ecuadorianisches Hoheitsgebiet vorgedrungen waren, verlangte der ecuadorianische Staatspräsident Rafael Correa eine formelle Entschuldigung: "Ein Großteil der Kämpfe fand auf ecuadorianischem Gebiet statt, das müssen wir klären", verlangte Correa. ...
http://www.euronews.net/index.php?page=info&article=472881&lng=3
 

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Chávez warnt Kolumbien: Verletzung der Souveränität wäre Kriegsgrund
Sonntag, 2. März 2008

Hugo ChávezNach einem Eingeständnis der kolumbianischen Armee, bei der Jagd auf Kämpfer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) das Staatsgebiet Ecuadors verletzt zu haben, hat Venezuelas Präsident Hugo Chávez diese Verletzung der Souveränität eines Nachbarlandes durch das Regime in Bogotá scharf verurteilt. Bei der Militäraktion, in deren Verlauf auch der FARC-Sprecher Raúl Reyes ermordet worden war, waren kolumbianische Soldaten auf ecuatorianisches Gebiet eingedrungen und hatten anschließend die Leichen der Guerrilleros zurück auf kolumbianisches Gebiet gebracht.

"Lassen Sie sich hier (in Venezuela) so etwas nicht einfallen, Präsident Uribe, denn das wäre etwas sehr schwerwiegendes. (...) Ein militärisches Eindringen auf venezolanisches Gebiet wäre ein Kriegsgrund! Es gibt dafür keine Entschuldigung", warnte Chávez. "Passen Sie auf mit Ihrem kriegerischen Wahnsinn und Ihrem Eifer, Bluthund des US-Imperiums zu sein", sagte der venezolanische Präsident.

Angesichts des offenen Eingeständnisses des kolumbianischen Staatschefs Uribe, dass kolumbianische Truppen in Ecuador eingedrungen waren, sagte Chávez: "Völlig leichtfertig hat die Regierung Kolumbiens anerkannt, die Souveränität eines Nachbarlandes verletzt zu haben, und das ganz fröhlich und verantwortungslos. Das ist besorgniserregend!"

Während einer Militäroperation im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Ecuador hatten kolumbianische Truppen eine Einheit der FARC angegriffen und 17 Guerrilleros getötet, unter ihnen den als "Nummer 2" der Guerrilla geltenden Raúl Reyes. Reyes war offenbar auf ecuatorianischem Gebiet getötet worden, der Leichnam dann aber nach Kolumbien zurückgebracht worden.
http://www.venezuela-aktuell.de/index.php?option=com_content&task=view&id=567&Itemid=1
Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden und diese Grenze besteht nun mal praktisch schon. Wer Grenzen leichtfertig missachtet sollte sich nicht über Konsequenzen wundern. Die Drohung ist ja an etwas geknüpft, das die Grenze überschritten wird.
 

beat

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"zehn Bataillone mit Panzerregimentern" wahrscheinlich eher umgekehrt.:?!

Ansonsten hat Chavez aber eine sehr "launige" Sprache, zumindest für einen Präsidenten.
Aber er droht hier erstmals mit seinen neuen Flugzeugen. Sehr bedenklich.
Venezuela hat gerade mal genug AMX-30 Panzer um 2 Battallione auszurüsten. Und die aktive Streitkräfte haben rund 85'000 Mann unter Waffen, Kolumbien 280'000, die teilweise Kampferfahrungen haben. Ist kaum mehr als wieder mal ein Show von Chavez. Chavez ist halt mal Populist und hat wie immer eine entsprechend grosse Klappe. Dazu gehört auch die Drohung mit den SU-30. Die ersten paar sind zwar geliefert, aber ich bezweilfe dass sie schon soweit Einsatzfähig sind bzw. die Piloten soweit ausgebildet sind, dass er risikieren kann sie einzusetzen.

Aber ich rechne nicht damit, dass er wirklich einen Krieg risikiert. Erstens ist Kolumbien wohl eine Nummer zu gross für ihn, zweites weiss er genau, dass die USA mit Sicherheit die Gelegenheit nutzen würden, ihm eine Niederlage zu verpassen, ob mit direkter oder indirekter Unterstützung. So dumm ist Chavez (hoffenltich) nicht. Eine offene Frage ist nur, wie er verhindern will, dass er nicht mehr Präsident sein kann (nur 2 Amtsperioden möglich). Ein externe Bedrohung, Ausnahmezustand, Krieg o.ä. könnte er als Vorwand für eine Militärregierung nehmen (er hat ja schon mal geputsch). Diese Situation macht ihn leider auch unberechenbar.


Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden und diese Grenze besteht nun mal praktisch schon. Wer Grenzen leichtfertig missachtet sollte sich nicht über Konsequenzen wundern. Die Drohung ist ja an etwas geknüpft, das die Grenze überschritten wird.
Was Chavez macht, ist eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Kolumbien. Und er nutzt die Geiseln für seine polititschen Zwecke schamlos aus, gleichzeitig unterstützt er auch FARC. Damit überschreitet er auch eine Grenze.

Und wenn Ecuador in seinem Grenzgebiet Guerillas duldet, die von dort aus Angriffe auf Kolumbien durchführen, mussten sie damit rechnen, dass so etwas mal kommen wird. Sie müssen sich wohl überlegen, wie sie ihr Grenzgebiet besser unter Kontrolle bringen.
 
Veith

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Und die aktive Streitkräfte haben rund 85'000 Mann unter Waffen, Kolumbien 280'000, die teilweise Kampferfahrungen haben. Ist kaum mehr als wieder mal ein Show von Chavez.
Oder das was wir erfahren Teil der Propaganda gegen ihn. Anderseits würde die angegebene Stärke der Streitkräfte Kolumbiens darauf hinweisen, was Ausgangspunkt für den Thread war: Ein evtl. Aggression gegen Venezuela.

Im Konkreten ging es aber wiederum um Ecuador, also sollte man deren ca. 60.000 Mann schon hinzuzählen und berücklsichtigen, daß die kolumbianischen Truppen bereits mit den ca. 20.000 Guerillas überfordert bzw. im Kriegsfall gebunden sind.

Sooo einfach is'es nun auch wieder nicht.
 
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Oder das was wir erfahren Teil der Propaganda gegen ihn. Anderseits würde die angegebene Stärke der Streitkräfte Kolumbiens darauf hinweisen, was Ausgangspunkt für den Thread war: Ein evtl. Aggression gegen Venezuela.

Im Konkreten ging es aber wiederum um Ecuador, also sollte man deren ca. 60.000 Mann schon hinzuzählen und berücklsichtigen, daß die kolumbianischen Truppen bereits mit den ca. 20.000 Guerillas überfordert bzw. im Kriegsfall gebunden sind.

Sooo einfach is'es nun auch wieder nicht.
Veith,
nun warst Du doch lange genug unter'm Hammer&Sichel Helm, um in etwa die Aussagekraft der reinen Truppenstärke einschätzen zu können. Ob nun 85000, 60000 oder 200000, im Prinzip egal. Keine dieser Streitkräfte hat tatsächlich die Fähigkeit offensiv außerhalb ihres eigenen Territoriums vorzugehen. Über die tatsächliche Qualität einer Truppe wissen wir nichts. An der Ostfront konnte die Rote Armee anfangs eine eigene Division gegen ein Wehrmachtsregiment aufrechnen.
Selbst hochgerüstete Streitkräfte wie die des Iraks sind 1980 ne bessere Panzerstunde hinter der Grenze gescheitert, und dann hat es noch 8 Jahre und über 1000000 Köpfe gekostet.
Eine gute Division auf einer Seite kann 4 Divisionen ohne Probleme binden. Mit dem richtigen Einsatz einiger technischer Hilfsmittel (Aufklärung, Hubschraubertransport, Logistik) wird das Ergebnis maßgeblich beeinflusst. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten und der Feuerkraft, ist die reine Truppenstärke nahezu irrelevant. Dabei braucht man nicht mal Panzer oder AH-64A, sondern MG, Sturmgewehr, Mörser und ne gute Führung.
 
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Keine dieser Streitkräfte hat tatsächlich die Fähigkeit offensiv außerhalb ihres eigenen Territoriums.
Grundsätzlich: Ja (ich bin auch nur auf die Einlassung von beat eingegangen).

Allerdings könnte Kolumbien mit den USA im Rücken durchaus von ihrem Rebellen - Problem ablenken (Motto: "alle von Mosk^^^Ausland gekauft") und den friedlichen Aufbau einer sozia^^^unabhängigen Gesellschaft ;) in Venezuela _stören_

Aus diesem Grund sollten wir die Entwicklung weiter beobachten.
 
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Erst flog Kolumbiens Luftwaffe einen Angriff auf ein Rebellenlager in Ecuador, nun schicken Ecuador und Venezuela Truppen an Kolumbiens Grenze. Die südamerikanischen Staaten werfen sich gegenseitig die Missachtung ihrer Souveränität vor.
Im Streit um die Tötung eines Rebellenchefs haben Venezuela und Ecuador ihre Truppen an die Grenze zu Kolumbien beordert. Venezuelas Präsident Hugo Chavez kündigte zudem die Verlegung von Panzern und die Mobilmachung der Luftwaffe an. Sein Verbündeter, Ecuadors Staatschef Rafael Correa, zog seinen Botschafter aus dem Nachbarland ab.
http://www.stern.de/politik/ausland/:S%FCdamerika-Truppenaufmarsch-Kolumbiens-Grenze/612864.html
Wenn dort keinerdie Notbremse zieht, rauchen bald in 3 Ländern die Colt's..:(
 
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Die kolumbianische Luftwaffe hatte nach eigenen Angaben am Samstag ein Lager der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) gleich hinter der Grenze zu Ecuador mit Streubomben angegriffen. Dabei waren der zweithöchste FARC-Anführer Raúl Reyes und 16 weitere Rebellen getötet worden. Die Flugzeuge hätten den Luftraum Ecuadors nicht verletzt, aber über die Grenze hinweg geschossen, räumte Kolumbien ein. Anschließend seien Hubschrauber über die Grenze geflogen und hätten Bodentruppen in dem zerstörten Rebellenlager 1,8 Kilometer hinter der Grenze abgesetzt. Sie hätten die Leiche von Reyes, eines weiteren FARC-Anführers und anderes Material wie Computer eingesammelt und nach Kolumbien gebracht. ..... Im Gegenzug wirft Kolumbien dem Nachbarland anhand von sichergestellten Computerdaten den Aufbau einer engen Beziehung zu den marxistischen Rebellen der FARC vor. Die Beweise seien auf dem Rechner von Reyes sichergestellt worden, hieß es am Montag in Bogotá. ....
Brasilien, Chile und Mexiko boten sich als Vermittler an.
Die USA stellten sich auf die Seite Bogotás. Kolumbien habe das Recht, sich gegen die FARC zu verteidigen, erklärte Außenamtssprecher Tom Casey. ....
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3163990,00.html
 
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:confused:

Ecuador und Venezuela beenden diplomatische Beziehungen zu Kolumbien
Quito (dpa) - Ecuador und Venezuela haben als Reaktion auf den kolumbianischen Militärschlag in Ecuador die diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien beendet. Beide Staaten wiesen die Botschafter und alle anderen Diplomaten Kolumbiens aus und verfügten die Schließung der Botschaften. Die Botschafter und Diplomaten der beiden Länder in Kolumbien waren bereits zurückbeordert worden. Zugleich wurden die Truppen an der Grenze zu Kolumbien verstärkt.
http://www.focus.de/politik/schlagzeilen
:FFEEK: das ist dann aber doch ein sehr ernster Schritt. Es wurde ja nicht nur (wie es Serbien machte) derBotschafter zurück gerufen sondern gleich alle diplomatischen Strippen gekappt. Da will wohl jemand seine neuen russischen "Spielzeuge" ausprobieren. Der Rest der Welt und der Ölpreis werden es ihm danken...:rolleyes:
 

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:FFEEK: das ist dann aber doch ein sehr ernster Schritt. Es wurde ja nicht nur (wie es Serbien machte) derBotschafter zurück gerufen sondern gleich alle diplomatischen Strippen gekappt. Da will wohl jemand seine neuen russischen "Spielzeuge" ausprobieren. Der Rest der Welt und der Ölpreis werden es ihm danken...:rolleyes:
mal davon abgesehen... das das nur eine Behauptung ist von dir... der andere hat dagegen schon sein "Spielzeug" aus Israel benutzt... und dazu gezielte Tötung auf fremden Boden getätigt.
Ist nicht förderlich, wenn zwei Nachbarstaaten im Andauernden Konflikt mit Geiseln ect. Vermitteln, es sogar zu Freilassungen von Geiseln kommt um dann auch noch unangebrachte Militärschläge dulden müssen auf eigenen Boden.
 
Veith

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Langsam wirds peinlich: »Die kolumbianische Guerillagruppe FARC hat nach Behördenangaben versucht, eine "schmutzige Bombe" aus radioaktiven Materialien zu basteln.

Das teilte der kolumbianische Vizepräsident Francisco Santos nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag auf der Abrüstungskonferenz in Genf mit. Laut Santos wurde diese Information aus dem Computer des hochrangigen FARC-Mitglieds Raul Reyes geholt, der am vergangenen Samstag bei einem Einsatz der kolumbianischen Truppen in Ecuador getötet worden war.« RIA Novosti :D
 
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Das Problem ist doch -ähnlich wie beim türkischen Militärschlag im Nordirak- ... wenn "terroristische Gruppen" (als solche ordne ich mal PKK und FARC ein) von ausländischen Basen aus operieren (oder sogar toleriert?) ... wie lange schaut ein Staat zu, bevor er sich nicht mehr "auf der Nase herumtanzen lässt" und auf fremdem Territorium ein Exempel statuiert bzw. in amerikanischer Sprachweise einen "Enthauptungsschlag" tätigt?

Prinzipiell steht man mit einem solchen aggresiven Akt im Contra zur UN-Charta und führt faktisch einen Angriffskrieg ... was nicht ok ist.

Aber welchen Hebel hat man nach Maßgabe der UN-Charta, um konform eine "Beseitigung" zu verlangen?

Wenn man nicht gerade ein Staat mit entsprechender Lobby im UN-Sicherheitsrat mit 3 Buchstaben ist ... für einen südamerikanischen Drogenstaat wie Kokslumbien kriegt man bestimmt keinen Freibrief zum Halali ...

Innenpolitisch kriegt man aber ständig ein paar vor's Schienbein, weil die Zecken aus der Deckung ständig weiter agieren ... und irgendwann pfeift man eben auf die UN-Charta ... und kloppt drauf ... in der Hoffnung, noch ein paar Beweise sichern zu können, die für eine Powerpoint-Präsentation alá "Atomic trucks in iraq Vol. 1.0" reichen.

Wie man's macht ist es falsch ... und irgend jemand tritt man auf die Füsse :confused:

Und wenn es nur der Agitator aus Venelumpien ist, der sich mal wieder als der Retter der Enterbten und Beschützer von schwarzen Öl-Witwen und Koks-Waisen aufspielen will ... und natürlich, die neuen Spielzeuge ausprobieren will wenn das Volk dafür schon keine Milch in den Läden stehen hat. :(

Alles Mist ... irgendwie :?!
 
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Das Problem ist, daß ich solche "Gruppierungen" auch _nutzen_ kann, um einen unliebsamen nachbarn mal eine "auszuwischen".

Auch wenn der Vergleich unpassend ist: vergleichbar ist der Überfall auf Polen 1939 propagandistisch vor- und nachbereitet worden. Aus diesem guten Grund ist dererlei ausdrücklich verboten.

Mein Nachbar "stichelt" mich auch immer und der Typ der bei ihm zur Untermiete wohnt "pinkelt mir laufend ans Bein". Dennoch darf ich nicht einfach zuschlagen, nur weil ich stärker bin als er ....
 
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Das Problem ist doch -ähnlich wie beim türkischen Militärschlag im Nordirak- ... wenn "terroristische Gruppen" (als solche ordne ich mal PKK und FARC ein) von ausländischen Basen aus operieren (oder sogar toleriert?) ... wie lange schaut ein Staat zu, bevor er sich nicht mehr "auf der Nase herumtanzen lässt" und auf fremdem Territorium ein Exempel statuiert bzw. in amerikanischer Sprachweise einen "Enthauptungsschlag" tätigt?

Prinzipiell steht man mit einem solchen aggresiven Akt im Contra zur UN-Charta und führt faktisch einen Angriffskrieg ... was nicht ok ist.

Aber welchen Hebel hat man nach Maßgabe der UN-Charta, um konform eine "Beseitigung" zu verlangen?

Wenn man nicht gerade ein Staat mit entsprechender Lobby im UN-Sicherheitsrat mit 3 Buchstaben ist ... für einen südamerikanischen Drogenstaat wie Kokslumbien kriegt man bestimmt keinen Freibrief zum Halali ...

Innenpolitisch kriegt man aber ständig ein paar vor's Schienbein, weil die Zecken aus der Deckung ständig weiter agieren ... und irgendwann pfeift man eben auf die UN-Charta ... und kloppt drauf ... in der Hoffnung, noch ein paar Beweise sichern zu können, die für eine Powerpoint-Präsentation alá "Atomic trucks in iraq Vol. 1.0" reichen.

Wie man's macht ist es falsch ... und irgend jemand tritt man auf die Füsse :confused:

Und wenn es nur der Agitator aus Venelumpien ist, der sich mal wieder als der Retter der Enterbten und Beschützer von schwarzen Öl-Witwen und Koks-Waisen aufspielen will ... und natürlich, die neuen Spielzeuge ausprobieren will wenn das Volk dafür schon keine Milch in den Läden stehen hat. :(

Alles Mist ... irgendwie :?!
Was Du beschreibst ist die hässliche Realität. Dies passt leider nicht ganz in das eifrig aufgegriffene und transportierte Bild. Der eine redet von der gewollten Unterbrechung des Aufbaus der sozialistischen Friedensgesellschaft (welche man nur mit ein paar russischen Waffen und etwas Innengeheimdienst gegen reaktionäre und chauvinistische Kräfte schützen muss --> :TOP: ). Die Wahrheit ist dagegen ... kompliziert und vermutlich kann sich jeder seine Scheibe Verantwortung abschneiden. Anzunehmen ist, dass Equador und Venezuela vermutlich mehr unfreiwillig als freiwillig Rückzugsraum für Guerilla sind, dies aber auch kaum verhindern können (und nicht gerade alles dran setzen), da sie selbst nur über begrenzte staatliche Kontrolle in den abgelegenen unwegsamen Provinzen verfügen.

Das ist erstmal eine Situation.

Jetzt ist die Frage, was man daraus macht bzw. das vorhandene Problem löst. Und da scheinen derzeit nicht gerade die besten Entscheidungen in den Hauptstädten zu fallen. Es könnte im Endeffekt so sein, dass hier ein Konflikt aus reinen Automatismen entsteht. Aber es gibt nichts zu gewinnen, weswegen ich denke, dass am Ende die gesunde Portion Selbsterhaltung siegt.
 
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Passt so nicht

Das Problem ist, daß ich solche "Gruppierungen" auch _nutzen_ kann, um einen unliebsamen nachbarn mal eine "auszuwischen".

Auch wenn der Vergleich unpassend ist: vergleichbar ist der Überfall auf Polen 1939 propagandistisch vor- und nachbereitet worden. Aus diesem guten Grund ist dererlei ausdrücklich verboten.

Mein Nachbar "stichelt" mich auch immer und der Typ der bei ihm zur Untermiete wohnt "pinkelt mir laufend ans Bein". Dennoch darf ich nicht einfach zuschlagen, nur weil ich stärker bin als er ....
Dein Beispiel hinkt, denn Du kannst den Rechtsweg benutzen. Staaten koennen das nicht (wirksam).
 
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Dein Beispiel hinkt, denn Du kannst den Rechtsweg benutzen. Staaten koennen das nicht (wirksam).
Aaach, das ist natürlich ein Argument!

Wenn der Staat nicht in der Lage sein sollte, meinem Rechtsempfinden Genüge zu tun und den Balg endlich ins Umerziehungslager steckt und den Vater in den Knast, _dann_ darf ich das "Recht" in die eigene Hand nehmen ...!?

Das das Faustrecht ist, ist Dir schon klar?!
 
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Aaach, das ist natürlich ein Argument!

Wenn der Staat nicht in der Lage sein sollte, meinem Rechtsempfinden Genüge zu tun und den Balg endlich ins Umerziehungslager steckt und den Vater in den Knast, _dann_ darf ich das "Recht" in die eigene Hand nehmen ...!?

Das das Faustrecht ist, ist Dir schon klar?!
Die Problematik dieser Guerillas ist ja nun etwas anders gelagert. Die Handlungen Kolumbiens sind in gewisser Hinsicht schon verständlich, auch wenn sie vermutlich nicht wirklich "schlau" waren (im Sinne von politischer Schaden versus militärischer Vorteil). Die FARC ist eine wahre Landplage, die revolutionären Ziele inzwischen gegen handfeste wirtschaftliche ausgetauscht (Entführungen, Koka-Anbau).

In den besagten Ländern entziehen sich weite Teile des Landes der Kontrolle der Zentralregierung. Wenn man liest, dass 20% Kolumbiens von der FARC kontrolliert werden, denkt man erstmal das Land ist kurz vorm Todesstoß. Aber jetzt kommt die Überraschung: etwa 40% der Fläche sind praktisch unbewohnt. Und man rate welche Teile die FARC vornehmlich kontrolliert. Den Aufwand, hunderte km² Dschungel zu kontrollieren schenkt man sich gerne, wenn man schon in der Hauptstadt Sicherheitsprobleme hat.
Wenn die Guerilla anscheinend 1800m (= 1nm) hinter der Grenze die Hütte stehen hat, dann vermutlich nicht wegen der günstigeren Steuern in Equador.

Trotzdem ist diese Organisation ja nur die Spitze eines gesamtstaatlichen Problems, welche in Südamerika ja weit verbreitet ist (schwacher Staat, schwache Institutionen).
 
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"Ich bedauere es, ihnen mitteilen zu müssen, dass die Gespräche zur Freilassung von 12 Geiseln in Ecuador weit fortgeschritten waren, unter denen sich auch Ingrid Betancourt befand. Das alles wurde durch die autoritären und kriegstreiberischen Akte zerstört und wir können nicht ausschließen, dass dies eine Motivation für den Angriff durch die Feinde des Friedens war." [url="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27431/1.html]Kolumbien/USA gegen Ecuador/Venezuela[/url]

War da nicht erst vor einiger Zeit etwas, wo eine kolumbianische Attacke die Übergabe von Geiseln verhinderte. Das waren WIMRE die, die erst vor einigen Tagen / Wochen freikamen!?
 
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