Die Modellbezeichnung von Airbus hat sich schon früh vor jedweder Rationalität emanzipiert. Während früher mit der klaren Folge -100, -200, ... eine gewisse Aufschlüsselung möglich war, hat Airbus dies nie so konsequent verfolgt wie Boeing (man denke an die B747-100,-200,-300,-400).
A300 gab es erst B2, dann B4 und im Endeffekt -600 (genau: A300B4-600).
A310 hieß glaub ich A310-200, eigentlich ja ein geschrumpfter A300 (also A299 oder A300B4-500).
A320 gab es am Anfang als A320-100, aber nur wenige Exemplare. Alle anderen sind A320-200, und da ja 319,321,318 im Prinzip A320 sind, müssen sie nach Boeing Philosophie A320-600, -700, -800, -900 heißen (wenn man die B737NG Reihe analog üernimmt).
Kommen wir zum A330 und A340. "Never buy the dash 100" hat sich glaub ich spätestens mit der B747 als Weisheit eingebürgert. Vorteil der Airlines: man hat sie abgeschafft. A330/340 kammen beide als -200 und -300 raus, wobei letztere etwas länger war (die A340-200 wurde wenig verkauft). -500 und -600 sind nicht proportional größer oder schneller, hätte man sich streng an die Airbus-Policy gehalten, könnte der A340-600 auch heißen:
- A341 oder A342
- A340-400
- A340B4
Man hat aber wie beim A300-600 die magische 600 übernommen. Wirkt ausgereift, was die A340-600 genaugenommen nicht waren.
Und dann kam der A380 und der Asiate. Der mag nunmal die 8. Also A380, erste Version -800, Stretch -900. Länger geht auch nicht, wobei A380-1000 schon eine erfurchtgebietende Modellbezeichnung ist. Boeing macht es genauso, lässt inzwischen schnippisch die beiden letzten Nullen weg. Airbus macht das demnächst bestimmt auch, weil man ja alles relativ unbeholfen von Boeing übernimmt.