Beim heutigen Außeneinsatz ging es um eine Reihe kleinerer Aufgaben. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Test einer Dichtungsmasse, die aus einer Spritzpistole herausgedrückt und zur Reparatur des Hitzeschildes genutzt werden kann. Besonders wichtig bei dem Test an mitgebrachten, absichtlich beschädigten HItzekacheln ist, wie die Dichtungsmasse an den Rändern abschließt. Sollten sich Blasen bilden und das Material über den Rand hinaus "überquellen", dann könnten an solchen Stellen beim Wiedereintritt aerodynamische Hitzeflecken entstehen, die die Hitzekacheln beschädigen könnten. Die bearbeitet werden nun vom Shuttle wieder mit zur Erde gebracht. Dieses Tests hatten eigentlich im Okober letzten Jahres durchgeführt werden sollen, damals war aber die Reparatur des widerspenstigen ISS-Sonnensegels wichtiger gewesen. Die NASA wollte das Verfahren aber noch vor der Hubble-Mission getestet haben, da dieser Mission so viel Reparaturwerkzeuge wie möglich mitgegeben werden sollen, da sie ja nicht an der ISS vorbeikommt und wenn auf Hilfe durch ein zweites Shuttle warten müßte.
Die weiteren Arbeiten sind mit gemischtem Erfolg gelaufen, ein paar der von letzten Außeneinsatz übriggebliebenen Arbeiten konnten nachgeholt werden, aber die Entfernung einer Stromkupplung vom Z1-Modul ging wieder nicht ohne Komplikationen ab. Man erwartet aber, dass mit dem fünften Außeneinsatz am Samstag das gesamte Arbeitsprogramm erledigt sein wird.
Ansonsten gingen die Ausstattungsarbeiten am japanischen Modul weiter.
Die Astronauten auf der ISS haben zwischenzeitlich auch die japanischen Weltraummahlzeiten mal probiert und waren hellauf begeistert, auch wenn das Essen mit Stäbchen im All noch etwas kompliziert zu sein scheint, als für manchen schon auf Erden.
Was aus dem japanischen Bummerang-Experiment und der neuen, im Test befindlichen Unterwäsche geworden ist, war noch nicht zu erfahren.