UNO trägt Hauptschuld am Helog-Konkurs
Die UNO trägt offenbar die Hauptschuld am Konkurs der Küssnachter Helikopter-Unternehmen Helog AG und Helog-Heliswiss AG. Sie bezahlte die deutsche Helog-Tochter Lufttransport KG nicht, die für sie Aufträge ausgeführt hatte.
Folglich konnte die Lufttransport KG die beiden Küssnachter Firmen nicht mehr bezahlen. Der Helog AG fehlen deshalb 9,7 Millionen Franken, ihrer Tochter Helog-Heliswiss AG 2,4 Millionen Franken, wie Konkursverwalter Andreas Feuz am Freitag zu einem Bericht der Zeitung "Bote der Urschweiz" sagte.
Im Zusammenhang mit der deutschen Helog-Tochter gibt es zudem rechtliche Probleme. Inzwischen wurde sie an ein holländisches Unternehmen verkauft. Durch den Konkurs der Helog AG, der Anfang März eröffnet wurde, ist nun aber unklar, ob der Vertrag gültig ist.
Zehn Tage vor dem Konkurs verkaufte die Helog AG zudem einen ihrer drei Helikopter an die in Chur domizilierte Swiss Helicopter Group. Der Verkauf wurde noch nicht im Luftfahrzeugbuch eingetragen, weshalb nun Uneinigkeit herrscht, wem der Helikopter gehört.
Das Konkursamt ist der Meinung, er gehöre in die Konkursmasse. Davon will die Swiss Helicopter Group nichts wissen. Auch zwei andere Helikopter bereiten Probleme, denn auf sie sind Pfandrechte und Eigentumsvorbehalte eingetragen.
Forderungen um 50 Millionen Franken
Das Konkursamt geht allein im Helog-Konkurs von Forderungen bis zu 50 Mio. Franken aus, wie Feuz sagte. 154 Gläubiger der Helog AG sind bisher bekannt, die Eingabefrist für Forderungen läuft aber noch bis am 19. Mai. Es könnten somit noch mehr werden.
Im Konkurs über der Helog-Heliswiss gibt es bisher 178 bekannte Gläubiger mit einer Forderung von insgesamt rund 5 Millionen Franken. Auch hier könnten es noch mehr werden.
An der ersten Gläubigerversammlung vom vergangenen Mittwoch stellte das Konkursamt mehrere Anträge. So soll für die beiden konkursiten Firmen etwa eine ausseramtliche Konkursverwaltung eingesetzt und alle Aktiven versteigert oder verkauft werden. Die Gläubiger können bis zum 7. Mai über die Anträge befinden.
Feuz: Möglichst hohe Dividenden
Konkursverwalter Feuz hat alle Hände voll zu tun im komplexen Verfahren. "Als nächstes werden wir schauen, dass wir das Geld von der Lufttransport KG bekommen", sagte Feuz. Danach will er die "Heli- Geschichten" regeln. "Es geht darum, möglichst viel Geld in die Konkursmasse zu bringen, damit wir möglichst hohe Dividenden ausbezahlen können."
Das operative Geschäft der beiden Firmen wurde trotz Konkursverfahren jedoch nicht unterbrochen. Unter der Führung der Swiss Helicopter Group wurde Anfang März die Heliswiss International AG gegründet, die seither darum besorgt ist.
sda
Quelle:
zisch.ch