PS:
Ist nicht im Momernt ein Film über den Roten Baron in der Mache? Mit Matthias Schweighöfer oder so? Vielleicht wird das ja was handfestes...
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=iBShiXnqaKc
Flugszenen
http://www.youtube.com/watch?v=bJghJNAjc1k
Die Effekte sehen um einiges besser als in Flyboys aus. Die Flugmanöver scheinen auch weitgehend authentisch zu sein. Man darf nicht vergessen dass die Maschinen aus dem Ersten Weltkrieg zwar langsam aber wendig wie der Teufel waren. Auf einer Flugschau sah ich wie ein Fokker Dreidecker-Nachbau Manöver flog bei dem jeder heutige Kunstflieger noch den Hut zieht.
Und die Story scheint im Trailer sehr um die Liebesgeschichte konzentriert zu sein, allerdings sagte der Regisseur dass die Dramaturgie eher an Anti-Kriegsfilme wie Platoon angelehnt sein soll. Mit der Realität hat der Film nur im Groben etwas zu tun, aber daraus machten die am Film beteiligten keinen Hehl. Aber es muss nicht immer Mega-Authentisch sein, denn nicht jeder Film muss eine Dokumentation in Spielszenen verpackt sein. Es gibt Beispiele wie "Baader" (Film über die Rote Armee Fraktion) oder "Titanic" bei denen es krasse historische Schnitzer gibt, die aber trotzdem ihr Ziel erreichen. Baader illustriert durch die Freiheiten die sich der Film nimmt das Selbstverständnis der Gruppe (RAF) und man versteht die Sichtweise der Terrororganisation besser. Bei Titanic bindet einem das Liebespaar enger an die Katastrophe und die Emotionale Bindung von Publikum und Geschichte ist enger und emotionaler als wenn man 1500 Menschen "einfach so" ertrinken sieht. Alternativ kann man auch "Apocalypse Now" anführen: Wer hat schon in Vietnam ein Dorf unter musikalischer Begleitung von Wagner angegriffen um zu surfen? Niemand! Aber der Krieg wird ins Groteske gezogen und anschaulicher als das demaskiert was er ist: Sinnlos und Grausam.
Bei Pearl Harbor war allerdings das Problem, dass das Drehbuch zeimlich durchwachsen war. Dazu kam die extra dick aufgetragene Patriotismus-Propaganda. Das war was dem Film das Genick brach. Die Schiffe aus den 80er Jahren und das andere hätte man vekraften können, solange das Drehbuch gut genug gewesen wäre. Das ganze wirkte wie eine drittklassige Raubkopie von "Tora! Tora! Tora!!" und "Verdammt in alle Ewigkeit".
Ich habe nichts gegen eine gewisse Änderung solange es keine komplette Geschichtsfälschung wird, wie bei so manchen Produktionen wo Stauffenberg ein Verfechter der Demokratie wird.Aber zu diesem Thema möchte ich keine Diskussion anfangen.
Letztenendes kommt es immer darauf an ob mit der künstlerischen Freiheit eine höhere Zuschauerzahl oder eine höhere Gesamtqualität eines Films (Dramaturgie, Botschaft usw) erreicht werden will.
Deshalb lasse ich dem Richthofen-Film eine Chance, als Unterhaltungsfilm mit Anleihen zur Realität.
Als Referenz zu den Filmen "Red Baron" und "Flyboys" mal Luftkämpfe aus Howard Hughes Filmepos "Hell's Angels":
http://www.youtube.com/watch?v=ZolxvH7iRcw
Hughes drehte seinen Film mit etwa um die 80 Flugzeugen. Bei den riskanten Dreharbeiten ließen mehrere Piloten (ich glaub 3) ihr Leben. Die Entstehungsgeschichte des films ist gut und anschaulich in der Filmbiographie "Aviator" geschildert.
Leider scheint der Film auf Deutsch nicht erhältlich zu sein. Zu dem Film habe ich im übrigen auch einen Thread in "Multimedia" aufgemacht.