Hawker Sea Hawk Mk. 101 in 1/48 von Trumpeter

Diskutiere Hawker Sea Hawk Mk. 101 in 1/48 von Trumpeter im Jets bis 1/48 Forum im Bereich Bauberichte online; Das krude 1/72 Modell von Airfix war meine erste Begegnung mit der Sea Hawk, irgendwann Anfang der Achtziger. Schon damals gefiel mir die...
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Das krude 1/72 Modell von Airfix war meine erste Begegnung mit der Sea Hawk, irgendwann Anfang der Achtziger. Schon damals gefiel mir die elegante, klassische Form dieses Marine-Kampfflugzeugs aus den Anfängen des Jetzeitalters sehr und ich wünschte mir ein größeres und detaillierteres Modell. Für den Vacu-Bausatz von Falcon war ich dann doch nicht motiviert genug, aber als zuerst Classic Airframes und dann Trumpeter Spritzgussbausätze auf aktuellem Qualitätsniveau auf den Markt brachten, musste ich unbedingt eine Sea Hawk bauen.

Beide Bausätze wurden bereits an anderer Stelle vorgestellt (Artikel des PMV Frankfurt, Classic Airframes Sea Hawk Mk. 6 auf Hyperscale (engl.), Trumpeter-Bausatz Mk.100/101 auf Cybermodeler (engl., mit guten Bildern)), deshalb beginne ich direkt mit dem Baubericht.
 
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Recherche

Als Quellen dienen mir:

F-40 Heft Nr. 5 "Hawker / Armstrong Whitworth SEA HAWK Mk. 100/101" von Siegfried Wache; AGL, 1987

4+ Publication "Hawker Sea Hawk" von Michal Ovcacik und Kaerel Susa; 2001; ISBN: 80-902559-3-0


Ich entschied mich dafür, aus dem Trumpeter-Bausatz eine Mk. 101 mit Kameras und Radar-Pod zu machen. Passende Decals liegen dem Bausatz bei, allerdings müssen die Radarausrüstung und die Kamerafenster selbst gefertigt werden.

Die systematische Durchsicht der o.a. Literatur motivierte mich dann noch zu den folgenden kleineren Verbesserungen:

  • Die Klapptrittstufen an der linken Cockpitseite sollten offen sein **, A
  • Die rote Landeleuchte auf der vorderen Bugfahrwerksklappe **, A
  • Das kreisrunde Fenster des Hauben-Notabwurfs mit innenliegendem Reißgriff *, A
  • Nachdetaillierungen im Bugfahrwerksschacht *, A
  • Gravieren der Schießkameraabdeckung an der linken Bugspitze *, A
  • Öffnen der Kanonenmündungen **, A
  • Öffnen der Hülsen- und Gurtauswerferöffnungen unter dem Rumpf **, A
  • Ergänzen des Fensters für die rote ID-Leuchte unter der Tragflächenwurzel neben dem rechten Triebwerksauslass **, A
  • Ergänzen der fehlenden Positions- und Antikollisionsleuchten (auf dem Rumpfrücken und beiderseits des Seitenruders) **, A
  • Einsetzen des TL-Anlasserabgasrohres auf dem vorderen linken Rumpfrücken **, A
  • Ergänzen der Seitenruderansteuerung (unten auf der rechten Seite) **, A
  • Verbessern der Form des Fanghakens **, A
  • Details im Cockpit **, A
  • Ergänzen der Tankdeckel und Ablassventile an den Unterflügeltanks **, A
  • Montage des Seitenruders in leicht eingeschlagener Stellung *, A
  • Ergänzen der zwei kleinen dreieckigen IFF-Antennen auf dem hinteren Rumpfrücken **, D
  • Anbringen der Bügelantenne hinter dem linken Triebwerksauslass **, D
  • Einsetzen der Kamerafenster und der Kameras unter dem hinteren Rumpf **, 101
  • Anfertigen des Ekco 38b Radarpod (unter dem inneren rechten Lastträger) **, 101
  • Anfertigen des Radar-Scope im Cockpit **, 101

Hinweise zu den einzelnen Nachdetaillierungen:
** – Dringend nötige, gut sichtbare Verbesserungen
* – kleinere Verbesserungen oder individuelle Anpassungen
A – für alle Versionen (engl. und dt./ind. Varianten)
D – Speziell für deutsche Versionen
101 – nur für die Allwetter / Aufklärer-Version

Das sieht nach einer Mordsliste aus, aber da das Modell ansonsten problemlos im Zusammenbau ist, sind die Nachdetaillierungen kein Stress. Einige der Punkte beseitigen Schwächen, die Trumpeter schon selbst besser hätte umsetzen können, aber trotzdem ist der Bausatz als mindestens gut zu bewerten.
 
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Bereich Rumpfnase

Zum Öffnen der Kanonenmündungen werden erst vier Stiche an den entsprechenden Stellen gemacht, damit der Bohrer nicht abrutscht. Dann wird mit einem kleinen Bohrer (Dia. < 1 mm) schräg durch das Plastik gebohrt und dieses Loch mit einer sehr dünnen Rundfeile so erweitert, dass es zuletzt parallel zur Rumpflängsachse verläuft.

Von innen habe ich dünne Plastikkarte dahinter geklebt, so dass die Durchbrüche nicht zu weit offen sind. Jetzt schon sollten die Kanonenöffnungen außen in RAF Sky lackiert werden, damit im Anschluss kurze Metallröhrchen als Kanonenläufe von innen eingeklebt werden können. Im „4+“-Heft sind die Mündungen auf einigen Photos so grade erkennbar, darum will ich sie ca.1 mm herausstehend platzieren.

Für die Klapptrittstufen müssen anhand von Planzeichnungen Markierungen eingezeichnet werden, da diese von Trumpeter komplett vergessen wurden. Dann werden diese Stellen rechteckig ausgesägt und von innen mit dünner Plastikkarte verschlossen.

An den Unterkanten der Öffnungen werden dann nach Augenmaß gefertigte rechteckige Stücke aus 0,5 mm Plastikkarte so eingeklebt, dass sie parallel zum Boden ausgerichtet sind. Dieser letzte Schritt kann gut erst später im Bauverlauf erledigt werden, um ein Abbrechen zu vermeiden.

Die Sea Hawk besitzt backbords hinter der oberen Trittstufe ein rundes Fenster mit Griff zum Haubennotabwurf. Zur Darstellung wird ein Loch von ca. 2 mm Durchmesser durch den Rumpf gebohrt und von innen mit dünner Plastikkarte verschlossen, dann wird ein kurzes Stück feinen Drahtes oder ausgezogenen Gussastes etwa waagrecht in die Öffnung eingeklebt. Jetzt kann das Loch mit Sekundenkleber verfüllt werden, der nach dem Durchtrocknen (in mehreren Schichten verfüllen, ein paar Tage ruhen lassen) poliert wird. So entsteht ein „Fenster“ mit echter Tiefenwirkung.
 
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Rumpfunterseite (I)

Die Hülsen- und Gurtauswerferöffnungen hat Trumpeter als feine rechteckige Gravuren angedeutet. Da sie im Original tiefe Löcher sind, sollten sie mit einem dünnen Bohrer geöffnet werden und mit einer sehr feinen Vierkantfeile sauber rechteckig ausgearbeitet werden.

Neben dem rechten Triebwerksauslass befindet sich eine rote ID-Leuchte in einem größeren Fenster. Der Umriss des Fensters ist von Trumpeter beidseitig graviert, links ist die Gravur überflüssig und sollte verspachtelt und verschliffen werden. (Das ist im Bild die rechte, rosa abgetönte Gravur.)

An der rechten Tragflächenwurzel wird der Umriss geöffnet und sauber ausgefeilt, die Öffnung darf ringsum vielleicht 0,5 mm größer werden als die Gravur es war. In die Öffnung wird ein ca. 2 – 3 mm dickes Stück klaren Kunststoffes eingeklebt, so dass es mit der Außenkontur der Tragflächenwurzel bündig ist.

Von innen wird dann ein ca. 1 mm Loch mittig in den Kunststoffblock angebohrt und mit roter Metallicfarbe gefüllt, um die rote Leuchte zu simulieren. Ansonsten wird die Innenseite mit RAF Sky lackiert, so dass das Fenster zum Rumpfinneren blickdicht ist.
 
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Rumpfunterseite (II)

Die Kamerafenster einer Mk. 101 müssen vorne am Bauteil C12 geöffnet werden. Das vordere Fenster gehört in die kreisrunde Gravur, für das hintere Fenster (der Seitensichtkamera) muss oben in der rechteckigen Wartungsklappe noch eine etwa 4 mm große quadratische Gravur ergänzt werden.

Bilder einer Mk. 101 im F-40-Heft (S. 9 mi., S. 12 un.) belegen: Das eigentliche Fenster der Seitensichtkamera ist rechteckig (ca. 3,5 x 3,5 mm), das der Vertikalkamera ist rund mit etwa 3 mm Durchmesser.

Die Öffnungen werden mit dünner, klarer Plastikkarte verschlossen, die gut mit Future oder Erdal Glänzer eingeklebt werden kann. Damit lassen sich die Fenster dann auch auf Hochglanz bringen. Ein Stanzset (Punch and Die) ist zur Erstellung des runden Kamerafensters sehr hilfreich, aber zur Not kann man das Fenster“glas“ auch mit Hilfe einer runden Gravurschablone anfertigen.

Im Bild ist das Anfangs noch falsch rund gefertigte obere Fenster erkennbar. Änderung folgt.
 
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Die Kameras

Für die Kameras selbst genügt eigentlich die Darstellung der Objektive, der Rest ist später unsichtbar im Dunkel des Rumpfinneren. Aus Spaß habe ich Phantasiekameras kostruiert, die grob an ähnliche Fliegerkameras erinnern: Der Körper besteht aus eine Quader (ca. 4 x 3 x 3 mm), seitlich ergänzt um zwei Prismenförmige Stücke und auf der Rückseite abgeschlossen mit zwei halbrunden Stücken als Filmkassette. Aus Plastikröhrchen wird das Objektiv gefertigt, es wird auf seiner Vorderseite kegelförmig ausgebohrt dort hinein wird ein Scheibchen aus irisierendem Metallic-Kunststoff als Linse geklebt. Zwei dieser „Kameras“ werden mit kurzen Stücken Plastikprofil hinter die Kamerafenster geklebt, nachdem die Teile C12 und C17 zum Rumpfheck zusammengefügt wurden.
 
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Das Cockpit

Das Cockpit besteht, typisch Trumpeter, aus einem PE-Instrumentenbrett mit Instrumenten auf Film, dazu einer akzeptabel detaillierte Wanne mit geprägten Schalterkonsolen und einem Schleudersitz aus neun Plastikteilen und PE-Gurtzeug.

Der Sitz erinnert schon an den verwendeten Martin Baker Mk.2D, aber leider ist er stark vereinfacht. Mit etwas Nachdetaillierung lässt sich der Sitz aus dem Bausatz aber verwenden, so dass ein Ersatz durch Resin (z.B. vom Pavla) nicht zwingend ist. Letztendlich werde ich wohl doch einen Sitz von Kendall-Resin einsetzen, der schön voller Gurtzeug ist.

Anhand der Literatur habe ich das Cockpit nachdetailliert, für das Instrumentenbrett bin ich von der Anleitung abgewichen, indem ich eine dünne weiße Plastikkarte in der Form des Ätzteils ausgeschnitten habe. Auf der Plastikkarte fixierte ich den Instrumentenfilm mit Sekundenkleber. Das Ätzteil wurde dann separat schwarzgrau lackiert (nicht schwarz, sonst „säuft“ das Cockpit später in Düsternis ab), mit mittelgrau trockengemalt und mit Hochglanz-Acrylklarlack (Future) sauber auf dem Instrumentenfilm befestigt. Die Öffnungen der Instrumente füllte ich dann vorsichtig mit mehr Future, so dass nach dem Durchtrocknen der Eindruck von Glasscheiben entsteht.

Für das Reflexvisier liegt dem Bausatz ein klares Plastikrechteck bei, ich wollte aber ein Stück irisierenden Konfettis nutzen, das dann später leicht schillert. Genaugenommen muss ja sowieso das ReVi durch die Radar-Röhre ersetzt werden, aber es juckte mich, zu probieren, wie das Cockpit in der JaBo-Variante aussieht. Die beiden Linsen des ReVis stanzte ich aus bläulich-lila Pailletten (Schmuck- oder Dekobedarf).
 
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Na DEN Baubericht werd ich auch sehr gut verfolgen. :TD:
 
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Neues Leben...

Schlimm, was einen so alles am Bauen hindert...

Endlich habe ich das Modell einige Schritte weiter gebracht:

Der Schleudersitz aus dem Bausatz musste noch etwas weiter detailliert werden, damit er gut aussieht:
  • Aus festerem Draht bog ich Winkel, diese klebte ich in passende Löcher an der Vorderkante des Sitzes. denn die massiven, runden Seitenwände sind für den Martin-Baker Mk. 2H (Hunter) Sitz korekt, nicht jedoch für die Sea Hawk-Variante
  • Aus dünnem Draht wird der Reißgriff gebogen, in kleine Löcher eingeklebt, Gelb lackiert und mit einem feinen Tuschestift Schwarz geringelt.
  • Die Gurte sind Fotoätzteile von Trumpeter, diese lackierte ich in Mittelblau mit Stahlfarbigen Schlössern und Schnallen, das Verkleben mit Sekundenkleber war nur mäßig lustig - Fummelkram!
  • Unter der Kopfstütze ist ein schwarzer Tuchlappen erkennbar, den ich aus Weinflaschen-"Blei"folie gefertigt habe.
  • Im unteren Teil der Rückenlehne ist eine Stufe im Blech, diese machte ich aus einem 0,7 mm Stück Plastikkarte.
  • Eine alte Gitarrensaite dient mir als Imitat des Atemluftschlauches, der von hinten rechts auf den Sitz geführt wird.

Ach ja, die obige Reihenfolge gibt meine Arbeitsschritte chronologisch wieder, bitte so nicht nachmachen, ich habe mir die Arbeit erschwert, da ich mit der Zeit immer mehr Details wollte...

Der Sitz ist Anthrazitschwarz lackiert, mit Gunship Grey trockengemalt, die Lederkopfstütze wurde mit Lederbraum (sic) gealtert.
 
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Kamerainstallation

Die Mk.101 wurde auch als Aufklärer genutzt, ich wollte ausprobieren, ob man mit irisierendem Konfetti (aus dem Schmuckbastelgeschäft, da wo man mit der Herrin hingehen darf...) Kameraoptiken überzeugend darstellen kann.

Die Arbeitsschritte:

  • Im Bauteil C12 öffnete ich das runde Fenster der Senkrechtkamera und das eckige (!!!) Fenster der Schrägsichtkamera, dumm, wenn man zuerst liebevoll auch das Schrägsichtfenster rund fertigt...
  • Die Innenseite lackierte ich mattschwarz, inklusive der Fensteröffnungen
  • Aus einer Hemdkragenausteifung (Modellbauer werfen nur weniges einfach so weg) schnitt ich passende Klarsichtscheiben, diese wurden durch vorsichtiges Schleifen eingepasst und mit mit sehr wenig dünnflüssigem Kleber fixiert.
  • Zuletzt gab ich etwas Future (= Erdal Glänzer) auf die Innenseiten der Fenster, die Durchsichtigkeit wird so verbessert und der Lack fixiert die Fenster noch mehr.
  • Mit kleinen Teilen Plastikprofil fertigte ich - ohne Originalgetreue - die Kamerabefestigungen, in diese wurden dann die Kameras so verklebt, dass die Objektive gut hinter den Fenstern erkennbar sind.
  • Die Kameras fertigte ich aus etwa 3 bis 4 mm breiten Stückchen Pastikprofil (Skizze s. weiter oben), das "Objektiv" besteht aus einem im Kamerakörper verklebten kurzen Rohr (2 mm Dia.), über das ein bündig passender dickerer Rohrstummel von etwa 5 mm Länge geschoben wurde. Die Öffnung des dickeren Rohres weitete ich innen vorsichtig mit dem Skalpell schräg auf, und das komplette Innere lackierte ich mattschwarz. Zuletzt wurde eine ausgestanzte Scheibe grünlich irisierenden Konfettis darin als Linse versenkt und mit Future fixiert.
 
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Kamerafenster von Außen

Die Reflektion durch das Konfetti gefällt mir recht gut...

Die Kamerafenster werden alsbald maskiert und erst nach der Rundumlackierung des Modells mit Future auf Hochglanz gebracht. Jetzt ist es noch möglich, Unsauberkeiten am Fensterrand sanft mit einer Fingernagel-Polierfeile zu beseitigen.
 
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Heck-Details

Trumpeter hat leider die Ansteuerung des Seitenruders vergessen, also musste dies Detail selbst angefertigt werden. Dazu schnitt ich ein gut 3 mm langes, keilförmiges Stück schräg von einem Plastikröhrchen mit 2 mm Außendurchmesser. Dies klebte ich gemäß Vorbildfoto in Position (im Bild das Pos. 1). Die rückseitige Öffnung wurde vorsichtig aufgeweitet, später wird hier ein Plastikfitzel verklebt, der das Ende der Steuerstange darstellen soll.

Das Seitenruder selbst habe ich abgetrennt, indem ich mit der spitzen, scharfkantigen Rückseite eines Bastelmessers die Gravur wiederholt nachzog. Das offene Ende des Seitenruders verfüllte ich mit Plastikkarte (Pos. 2a) und Spachtelmasse, bildete dann die Rundung nach und so kann es später leicht eingeschlagen am Heck verklebt werden. Die Kante der Öffnung (Pos. 2b) schabte ich schräg aus, damit das Ruder mit seiner Rundung gut passt. Bei Pos. 2c erkennt man, dass hier eine Spalte mit Spachtelmasse verfüllt werden musste.

Ferner fehlen dem Bausatz die weißen Heckleuchten, diese sollten beiderseits unten vor den Seitenruder liegen. Mit Hilfe einer Schablone gravierte ich die Positionen und bohrte dann schräg bs ins Rumpfinnere (Originalfotos lassen Öffnungen hinter den tropfenförmigen Verkleidungen erkennen). Später kommen darauf Tropfen aus 2K-Kleber.
 
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Rumpfbug

Im Bugbereich standen die folgenden Verbesserungen an, die Arbeiten sind von innen besser erkennbar, später gibt es schöne Bilder von außen:
  • Die Trittstufen einer Sea Hawk sind am Boden fast immer ausgeklappt, die obere Stufe hat Trumpeter vergessen. Ich ergänzte die obere Gravur (Im Bild Pos. 1a), bohrte und feilte den Rumpf an den Stellen der Gravuren auf und hinterklebte die Öffnungen mit dünner Plastikkarte (Im Bild Pos. 1a und 1b). Aus der gleichen 0,5 mm Plastikkarte fertigte ich zwei kleine rechteckige Trittstufen, die ich so in die Öffungen klebte, dass sie parallel zum Boden stehen.
  • Der Auslöser für den Kanzelnotabwurf ist nur als Decal vorgesehen. Im Original ist er aber ein Zuggriff hinter einer Bruchscheibe. Also: Eine 2 mm Loch an die richtige Stelle gebohrt (im Bild Pos. 2), dünne Plastikkarte von innen dahinter verklebt, dort hinein zwei feine Löcher in etwa waagerecht nebeneinander bohren, so dass ein sehr dünner roter Basteldraht von außen U-förmig durch diese gesteckt werden kann. Der Draht muss so weit in die Vertiefung geschoben werden, dass er nicht mehr über die Rumpfaußenseite vorsteht, aber er sollte nicht maximal bis zur Rückwand des Loches (der Plastikkarte) hineingeschoben werden, sonst ist der 3D-Effekt weg. Von innen wird der Draht mit CA-Kleber fixiert und dann wird das Loch (Außenseite) in mehreren Schichten mit CA-Kleber gefüllt und zuletzt glattpoliert.
  • Trumpeter hat die Schusskanäle der 20 mm Maschinenkanonen viel zu flach dargestellt. Mit einem feinen Bohrer und einer sehr dünnen Rundfeile korrigierte ich dies Manko. Von innen musste dazu ein Stück Plastikkarte in den Rumpf geklebt werden, damit genügend Materialstärke vorhanden ist (im Bild Pos. 3)
  • Es scheint mir so, als wären auf Originalfotos die Mündungen der Kanonen sichtbar. Aus 0,7 mm Kanülen schnitt ich knapp 1 cm lange Stücke, die ich an je einer Seite sauber feilte (außen und innen) um eine schöne Mündung zu bekommen. Für den richtigen Farbton glühte ich die Röhrchen mit einem Jet-Feuerzeug aus und verklebte sie dann mit 2K-Kleber in den Öffnungen, so dass die "Mündungen" nur einen guten Milllimeter vorstehen. (im Bild Pos. 4) Um die Läufe richtig platzieren zu können war es notwendig auch auf der Innenseite des Rumpfes (hinter den Schusskanälen) mit der Rundfeile etwas Material wegzunehmen.
 
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Cockpitwanne

im Cockpit besserte ich auch nach:

  • Den Gashebel fertigte ich aus L-förmig gebogenem Draht von 0,5 mm Dicke, einer ausgestanzten dünnen Plastikscheibe (ca. 2,5 mm Dia.). Der Flaphebel direkt daneben ist aus dünnerem Draht und einem kleinen Tupfen Acrylspachtel (für den weißen, runden Griffknopf)
  • Zwei Spannhebel (ganz hinten auf der linken Konsole) bog ich aus dünnem Draht, ebenso den Regler der Cockpitheizung
  • Aus silbrigem feinem Draht ergänzte ich den Hebel an der Stick-Vorderseite (im Original für die Fahrwerklenkung?)
  • Die Linsen des Reflexvisiers stanzte ich aus violett-metallic Konfetti, das ReVi-Glas ist auch ein Stück irisierenden Konfettis, schön grünlich-violett schillernd.
  • Auf dem Cockiptboden ganz rechts in der Ecke verlaufen zwei dünne Rohre komplett von vorne nach hinten durch das Cockpit, diese fertigte ich aus dünnem Plastikrundmaterial.
 
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Cockpit von vorne

Der Atemluftschlauch ist aus einer alten Gitarrensaite, passend gebogen, dann erst geglüht (wg. besserer Farbhaftung) und in Schwarzgrün grundiert. Mit RAF interior Green wurde dann die Faltenstruktur durch Trockenbemalung herausgearbeitet.

Hinten, außen auf der linken Konsole sind in diesem Bild die Spannhebel erkennbar. Auch der irisierende Effekt der ReVi-Scheibe ist gut erkennbar.

Allerdings wollte ich ja eigentlich eine Mk.101 mit Radar bauen. ReVi und Radarschirm sind beim Original austauschbar, so dass die Mk. 101 durchaus mit dem ReVi eingesetzt werden konnte. Im "4+"-Heft gibt es ein Photo des Radarmonitors, ich denke, wenn ich das ReVi komplett wegfeile, könnte ich dort das Radar hinbasteln. Aber Schade ist es schon um das ReVi...

Was ist wohl die realistischere Einsatzvariante der Mk.101: Offene Kamerafenster beim Tag-JaBo mit Unterflügeltanks, ein paar Raketen und zwei leichten Bomben oder beim Nachtjäger mit Radar-Pod? Ich könnte ja meine zweite Sea Hawk (von CA) als reinrassige Nachtjagd / Radar-Variante bauen.
 
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Blöde Panne!

Dem Bausatz liegen vier Teile bei, die im Cockpit an den Rumpfinnenseiten verklebt werden. Aus Zielfixiertheit habe ich die Teile ohne Probe gemäß Anleitung veklebt und durfte dann feststellen, dass die vordersten Schalterboxen dem Instrumentenbrett im Weg sind und dass die hinteren Boxen so weit oben kleben, dass sie von Außen quasi unsichtbar sind...

Jetzt zahle ich mit lästiger Korrekturarbeit für meinen "Stalldrang" .

Im Bild sind die ungünstigen Stellen mit roten Kreuzen markiert, ich habe mich dann für die Positionen entschieden, die jetzt grüne Pluszeichen zeigen. Verglichen mit Photos aus dem "4+"-Heft ist da etwas künstlerische Freiheit dabei, aber für völlig originalgetreue Seitenwände müssten die kompletten Spanten entfernt und neu aufgebaut werden.
 
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