QRA in Deutschland / Europa

Diskutiere QRA in Deutschland / Europa im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich hab gerade noch mal nachgeschaut: Eine Phantom hat den ominösen "Optimum Cruise" in der Tat bei ~M0.85 für besagte Konfiguration, also...
Schorsch

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Eine F-4 im Langstrecken-Reiseflug ist denke ich langsamer als ein Verkehrsflugzeug. Wie es mit dem Eurofighter aussieht, weiß ich nicht.
Ich hab gerade noch mal nachgeschaut: Eine Phantom hat den ominösen "Optimum Cruise" in der Tat bei ~M0.85 für besagte Konfiguration, also schneller als die meisten Verkehrsflugzeuge (A320: MMO bei .82, A380: MMO bei .89). Beim Eurofighter sollte es ähnlich aussehen. Der Tornado hat in typischer Konfiguration (welche ja anscheinend stets Zusatztanks beinhaltet, die sind anscheinend fest geschweißt) tatsächlich eine niedrigere Reisegeschwindigkeit als ein voll beladener A380.
 

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Grafrath
Ja, Ende der 60 / Anfang der 70er Jahren z.B. mit Lightnings aus Gütersloh.....

Sollen die "schnellsten" gewesen sein ab Alarmierung.

Klaus
Hallo,

Ich will mal wieder auf das eigentlicheThema zurückkommen:

Da gibt es noch eine NATO-QRA in/über den 3 baltische Staaten, die abwechselnd von anderen Staaten (im Westen) für eine gewisse Zeit übernommen wird.

Meines Wissens übernimmt von D das JG71 im August für 1/2 Jahr wieder mit 6 F-4 diese Aufgabe.

Vielleicht wird das in Luftwaffe.de noch mit genauen Daten bekannt gemacht.
Suche nach alten Berichten dort zZt nicht verfügbar
S-F
 
bullseye

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Wie sieht es auf den britischen Inseln mit QRA aus, Welche Standorte?
 
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Panketal (nordöstliche Einflugschneise von TXL)
Aber da kommt doch wohl der Tornado F3 zum Einsatz, oder ??? Eigentlich ein ganz anderes Muster als bei uns mit PA 200 IDS / ECR....

KLaus
1. Haben die Engländer gar kein IDS oder ECR.
2. Warum sollten sie auch mit ihren GR4 die QRA stellen? Dazu wurde doch der F3 angeschafft.
3. Ist es geplant, das der Typhoon abwechselnd dort eingesetzt wird. Weis nicht ab wann, oder ob er sogar schon dort geflogen ist.
 
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Die Luftverteidigung der alten Bundesrepublik Deutschland

Waren zu Zeiten des Kalten Krieges die Anzahl der QRA-Jets in deutschen Geschwadern gleich wie Heute?
Nein. Im Laufe der Jahre schwankte diese Zahl je nach Bedrohungslage, dem daraus resultierenden Verteidigungskonzept mit seinen Aufrüstungs- bzw. Sparprogrammen, aber auch je nach akuten Krisen. Grundsätzlich muss man dabei zwischen Bomber-, Jagdbomber- und Jäger-QRAs unterscheiden, die es lange Zeit in unterschiedlicher Zusammensetzung gab. Selbst NATO-Raketenstellungen unterschiedlicher Einsatzarten (z. B. Nike-Hercules-Batterien) hatten ihre eigenen QRAs.

Nach der Teilung Deutschlands hatten die Besatzungsstreitkräfte ihre jeweiligen Kampfflugzeuge auf den übrig gebliebenden, nutzbaren Stützpunkten mehr nach dem Zufallsprinzip verteilt. Die Notwendigkeit einer Luftverteidigung Deutschlands entstand erst allmählich, als die Besatzungsmächte - und mit ihnen auch Deutschland und Europa - insbesondere durch die Berliner Blockade (1948/49), die Zündung der ersten sowjetischen Atombombe (August 1949) und den Ausbruch des Koreakrieges (Juni 1950), in zwei gegensätzliche Interessenssphären zerfielen.

Nach dem die NATO gegründet worden war und im August 1950 ihre erste gemeinsame Luftverteidigungsübung ‚Exercise Cupola’ abgehalten hatte, begann mit ihrer Auswertung der Aufbau einer systematischen, sog. ‚integrierten Luftverteidigung’ für Mitteleuropa, insbesondere für die Bundesrepublik Deutschland.

War die Luftverteidigung zuvor Aufgabe der Besatzungsmächte in ihrer jeweiligen Zone, so fasste die NATO ab 1952 gemischtnationale Verbände (für Mitteleuropa mit Truppen aus Kanada, den USA, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Dänemark und später auch Deutschland) unter dem Dach des Hauptquartiers ‚Allied Air Forces Central Europe’ (AAFCE) zusammen. Diesem unterstanden wiederum zwei Luftflotten, die auch die Luftverteidigungsaufgaben in ihren jeweiligen Einsatzräumen übernahmen: die Second Allied Tactical Air Forces (2ATAF) mit Sitz in Mönchengladbach-Rheindahlen für die nördliche Hälfte der BRD, und für deren südliche Hälfte die Fourth Allied Tactical Air Forces (4ATAF) mit Sitz in Heidelberg.

Die Luftwaffen der kommandoführenden Nationen der beiden Luftflotten, Großbritannien (2ATAF) bzw. die USA (4ATAF), die sinnvoller Weise zugleich auch Besatzungsmächte in den jeweiligen geografischen Räumen Deutschlands waren, übernahmen dabei die Rolle der Luftraumüberwachung. Nachteilig waren allerdings die unterschiedlichen strategischen Konzepte der beiden Mächte, die die beiden Luftflotten immer gerne manövermäßig gegeneinander gemessen haben, die aber eine Schwächung der koordinierten Gesamtverteidigung des bundesdeutschen Luftraums im Kriegsfall bedeutet hätten.

Anders als bei der Einbindung in die (auch atomar bestückten) Jagdbomberverbände wurde der Bundesluftwaffe, die ab 1961 einsatzbereit war, keine Beteiligung an der Luftraumüberwachung zuteil. Der Grund lag in den alliierten Vorbehaltsrechten über Berlin und über Deutschland als Ganzes und darin, dass (West-)Deutschland in den Vier-Mächte-Abkommen kein Recht erhalten hatte, die SBZ und spätere DDR zu überfliegen. Dieses Verbot galt von sowjetischer Seite erst recht für die Bundesluftwaffe fort.
 
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Die Abfangjäger-Alarmrotten

Zu den QRA’s im Bereich der 2ATAF kann ich Folgendes sagen:

Noch während der Berliner Blockade bekamen die BAFO (British Air Forces of Occupation), wie die RAF Germany damals hieß, ihren ersten Düsenjäger, die De Havilland Vampire F.1, die wie ihre Vorgängermodelle Hawker Tempest und Supermarine Spitfire F.24 mit dem Begleitschutz von Transportflugzeugen beschäftigt war. Die Einsatzbereitschaft war Ende der 1940er Jahre entsprechend hoch, denn Flugzeuge, die Navigationsfehler begingen, wurden gelegentlich über sowjetisch kontrolliertem Territorium vom Himmel geschossen.

Im Übrigen wurde das Schwergewicht in den Luftstreitkräften damals allgemein auf Jagdbomber gelegt - zur Abschreckung und als offensives Gegengewicht. Die De Havilland Vampire FB.5 mit ihrer Bewaffnung aus Bordkanonen und ungelenkten Luft-Boden-Raketen hielten 1950/51 in den Tageslichtstunden eine sofortige Einsatzbereitschaft von bis zu 6 Maschinen am Bahnende, während die restlichen Maschinen der Staffeln in 15-Minuten-Bereitschaft gehalten wurden.

Seit Anfang 1952 verfügte die 2ATAF auch über eigene Nachtjäger vom Typ Armstrong Whitworth Meteor NF.11, die durchschnittlich zwei Drittel Tag- und ein Drittel Nachteinsätze absolvierten. Sie teilten sich mit den Tagjägern die QRA und hielten 1957 während der Nachtstunden je zwei Maschinen pro Stützpunkt in einer 15-Minuten-Alarmbereitschaft. Die Cockpitbesatzungen schliefen während der Bereitschaft in ihrer Montur im Hangar.

Ab Mitte 1953 übernahmen Canadair Sabre F.4 die Rolle des Tagjägers und ab 1955 Hawker Hunter F.4. Zu dieser Zeit wurden zwei Hunter pro Stützpunkt in den Tageslichtstunden in sofortiger Alarmbereitschaft gehalten, alle übrigen Maschinen in 15-Minuten-Bereitschaft. Um 1959 hielten dann nur noch je zwei Hawker Hunter F.6 pro Stützpunkt eine 5-Minuten-Bereitschaft, zwei weitere eine 30-Minuten-Bereitschaft. Zur Verkürzung der gemessenen Zeit zwischen Alarm und Abheben wurde die erste Alarmrotte bei Bedarf gleich in Verlängerung des Bahnendes geparkt.

Während der Invasion der USA in der Schweinebucht auf Kuba im Frühjahr 1961 verlegte eine Staffel Allwetter-Abfangjäger Javelin FAW.8 nach Geilenkirchen und hielt dort für einige Wochen Alarmbereitschaft; während der kritischen Tage der Invasion sogar in ununterbrochener, sofortiger Startbereitschaft (Cockpit-Sitzbereitschaft) in Staffelstärke!

Ab Mitte der 1960er Jahre nahmen die beiden English-Electric-Lightning-F.2-Staffeln in Nachfolge der Gloster Javelin die Allwetter-Luftraumüberwachung wahr; um 1967 befanden sich immer 2 Maschinen in Gütersloh rund um die Uhr in 5-Minuten-Bereitschaft. Die Geilenkirchener Lightnings versahen ihre QRA-Bereitschaft damals ebenfalls von Gütersloh aus, das der innerdeutschen Grenze näher lag als RAF Geilenkirchen, und die Abfangeinsätze somit verkürzte. Im Jahr darauf wurden die beiden Verbände dann in Gütersloh zusammen gelegt. Anfang 1977 übernahmen die beiden Phantom-Staffeln von Wildenrath aus die Abfangjäger-QRA von den Lightnings, ebenfalls mit zwei Maschinen pro Stützpunkt in 5-Minuten-Bereitschaft. Ende 1991 endete mit der NATO-Unterstellung schließlich auch die QRA-Bereitschaft der Wildenrather Phantom FGR.2.

Heute sieht diese QRA in Deutschland so aus:
www.luftwaffe.de > über uns > unser Auftrag > Alarmrotten der Luftwaffe

[Warum zum Teufel führt eine verlinkte Seite immer nur auf die Startseite dieser ver:FFTeufel:en Luftwaffe?!?]
 
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Die Bomber-Alarmrotten

Eine atomare Bomber-QRA gab es in der 2ATAF ebenfalls, und zwar seit Oktober 1959, als jede der damals vier britischen Canberra-‚Bomber-Interdictor’-Staffeln in Deutschland je eine gefechtsmäßig bestückte Canberra rund um die Uhr in 15-Minuten-Bereitschaft hielt. Ein Jahr später, als die volle Einsatzbereitschaft der Staffeln erreicht war, wurde diese QRA auf je zwei Maschinen aufgestockt.

Nach Auflösung der Canberra-Staffeln übernahmen die Brüggener Phantom FGR.2 diese Aufgabe und ab Anfang 1973 verstärkten dann die beiden Buccaneer-Staffeln der RAF Germany in dieser Rolle die Phantoms.

Mitte 1976 lösten die Jaguar-Staffeln die Phantoms ab und schließlich 1984/85 die Tornado GR.1 auch die Buccaneers und Jaguars. Die nukleare Bomber-QRA wurde weiterhin in 15-Minuten-Bereitschaft geleistet, bis sie im Oktober 1986 im Zuge der Ost-West-Entspannung in eine gemütlichere 12-Stunden-Bereitschaft der Tornados zurück gestuft wurde und im März 1998 mit dem Abzug der Atomwaffen aus dem Brüggener Geschwader ganz endete.
 
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Die USAFE und die 2ATAF

Bereits Ende 1954 wurde eine erste USAF-Staffel mit F-86F Sabres nach Soesterberg/NL verlegt, die 512th FDS - Fighter Day Squadron. Die Tagjäger-QRA begann üblicherweise 30 Minuten vor Sonnenaufgang und endete 30 Minuten nach Sonnenuntergang und wurde – wie bei der USAFE zu dieser Zeit üblich - mit mehreren Sabres, gestaffelt in 5- und 15-Minuten-Bereitschaft, betrieben.

1955 wurde die 512th FDS gegen eine andere Sabre-Staffel (die 32nd FDS) ausgetauscht, die 1956 auf F-100C ‚Super Sabres’ umrüstete. Mit den ‚Delta Daggers’ übernahmen sie ab 1960 die 24-Stunden-QRA, die ab 1969 mit der F-4E, ca. ab 1979 mit der F-15A/B sowie um 1983 mit der F-15C/D fortgesetzt wurde.

Die 32nd FDS, später 32nd FIS bzw. TFS, war während ihrer Stationierung auf der Soesterberg AB zu Zeiten des Kalten Krieges in die Struktur der niederländischen Luftwaffe eingebunden und damit die einzige fliegende Staffel der USAF, die unter ausländischem Kommando stand. Die 32nd Squadron war daher auch der 2ATAF unterstellt, während alle übrigen USAFE-Staffeln in Mitteleuropa der 4ATAF unterstanden und von den deutschen Stützpunkten aus ihre QRAs betrieben – oft gleichzeitig mit Jäger- und (Atom-)Bomber-Bereitschaften innerhalb des selben Geschwaders.

Diese informative Webseite handelt von der Organisation der Luftverteidigung vornehmlich im Bereich der 4ATAF, wobei im Abschnitt ‚Fighter Interceptors’ auch die USAFE-Alarmrotten zu Zeiten der F-102 ‚Delta Dagger’ beschrieben werden. Üblich waren also zwei QRA-Daggers in 5-Minuten-Bereitschaft, die in besonderen Lagen auf 4 Maschinen aufgestockt wurden. Die auf der verlinkten Seite genannte Drei-Minuten-Bereitschaft ist vermutlich nicht das Soll, sondern eher die Rekordzeit, in der eine F-102 in die Luft gebracht werden konnte. Auch die sehr reaktionsschnelle EE Lightning war bestenfalls innerhalb von drei Minuten in ihrem Element. Der limitierende Faktor ist üblicherweise die Zeit, die das Hochfahren der INS-Trägheitsplattform benötigt, und die sich nur durch einen ‚Warmstart’ noch weiter verkürzen lässt.

Zu Zeiten der F-4E werden die QRAs in Soesterberg noch genauso abgelaufen sein, denn beim Schwestergeschwader in Ramstein bestand die Alarmrotte anno 1982 aus 2 F-4E, die jeweils in 24-Stunden-Schichten in 5-Minuten-Bereitschaft standen. Bei einsprechender Beeilung konnte eine F-4E aus dieser Bereitschaft heraus nach vier Minuten in der Luft sein.

Als sich 1989 die führerlose MiG-23 von Ostdeutschland aus Richtung Belgien verirrte, soll die F-15C-Alarmrotte in Soesterberg nach 4 Minuten startklar gewesen sein, aber aus Witterungsgründen keine Starterlaubnis erhalten haben, so das Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel’. Erst dann sei man auf die Idee verfallen, einen ‚Alpha Scramble’ auszurufen, für den keine Wetterlimits gelten. Die Alarmrotte war in der Tat etwas spät am „Ball“, aber diese Story vom hinderlichen Wetterlimit klingt m. E. etwas unglaubwürdig, weil von vornherein ein Allwetter-‚Quick Reaction Alert’ vorgelegen haben muss. :rolleyes: Andernfalls wäre die Alarmrotte doch gar nicht bemüht worden.

USAF-Foto: eine Rotte Convair F-102A 'Delta Daggers' der 32nd FIS aus Soesterberg in ihrem Element. Die Leitwerksstreifen sind nach den niederländischen Nationalfarben gewählt.
 
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Belgische und niederländische Luftwaffe

Zur belgischen Luftwaffe habe ich von hier auch noch eine Information:
The Wing main mission was the air-defence. Therefore Beauvechain air base hosted, between 1957 and 1996, a NATO 24 hours alert section. The F-104 became operational in the role in August 1964. The 24 hours alert section, with two aircraft (one ready at 15 minutes, one ready at 30 minutes), became the Quick Reaction Alert (QRA) section. In 1967 this section was enlarged to four ships - two pairs of aircraft. In 1970, they were hosted in a dedicated hangar and renamed Interceptor Alert Force (IAF). Later in the 70's, they were transferred to a special hardened shelter complex, close to one of the Beauvechain runway ends. The F-104G were replaced in the role by four F-16A Fighting Falcon in September 1980.
... und ein wenig zu den Niederlanden:

Die niederländische QRA(I) wird seit 1964 von der 322 RFS (Reaction Force Squadron) von Leeuwarden aus wahrgenommen, bis 1981 mit 2 Starfightern in Allwetter-Bereitschaft, seither mit 2 F-16 (bis 1998 nur in Klarwetter-Bereitschaft). Für eine Übergangszeit haben 1981/82 auch NF-5As als Abfangjäger ausgeholfen, bis genügend ‚Fighting Falcons’ einsatzbereit waren.

Ein einziger Abfangeinsatz einer sowjetischen Tu-95 durch niederländische Starfighter ist dokumentiert:
Michael de Boer schrieb:
„On September 25th, 1975, Lt K. Lokhorst (322 sqn) and Lt. E. Wesselius (323 sqn, flying D-8288) where scrambled out of Leeuwarden’s QRA to intercept an RA-5C Vigilante over Helgoland as part of an exercise. After a successful intercept, they where ordered to intercept an unidentified aircraft coming from the north. Lokhorst first spotted the Russian Tu-95 Bear, then Wesselius got it visual. The bomber had already turned around and flew away in northerly direction, followed at 100 ft by the two Dutch Starfighters. After 5 minutes they were relieved by an RAF Phantom and ... [returned to base].“
Foto: RNLAF via Michael de Boer
 
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Britische QRA auf den Falkland- und ihren Mutterinseln

Dass die Abfangjäger-Bereitschaft auf den Falkland-Inseln von 2 Stück Tornado F.3 wahrgenommen wird, nehme ich auch an. Die Bereitschaftsstufe wird aber wahrscheinlich nicht offiziell bekannt gegeben. Hier steht das Wesentliche zur Tornado-QRA. ;)

Und hier findet man nachstehende, detailliertere Beschreibung der Luftverteidigung auf RAF Mount Pleasant:
Mercenary schrieb:
The RAF four Tornado's detached to the Falklands are maintained to a very high standard by only the best aircraft mechanics. Two fighters are kept on a +5/24-hour QRA (Quick Reaction Alert) and often perform practice interceptions of the RAF's jet transport aircraft flights to the Island.

Other permanent aircraft assets assigned to the Falklands are one jet air tanker, one C-130J (STOL version), two CH-47 Chinooks, and four SeaKing helicopters. Two of the latter are for all-weather SAR one on +15 min by day and the other on a 45 to 60-min night availability.

The two Chinooks are used primarly for supporting remote radar sights sling loading fuel bladders and other equipment and supplies.

If I remember right the RAF's single C-130 flys out to the permanent Royal Marine detachment on South Georgia about once a month to paradrop supplies into the small harbor there which are picked up by RIB's, due to lack of airfield.

"Cornerstone of the air defence of the Falklands is the FLADGE (Falkland Islands Air Defence Ground Environment). This has three main radar sites situated strategically around the islands on high ground, one on East Falkland and two on West Falkland. In addition to the obvious task of tracking aircraft within the control zone and providing early warning of aircraft further out, the radars are also capable to perform maritime surveillance to the sea. One acts as the CRC (Command and Reporting Centre.

SHORAD (short range air defence) is handled by an RAF Regiment's Rapior unit, known as RRS (Resident Rapier Squadron). Although easily relocatable, the Rapiers are usually deployed around the MPA area to protect the main garrison, airfield and deep-sea anchorage at Mate Harbour. With the unrestricted airspace around the Falklands, the Rapier units can perform live firings over the sea. Similarly, the Navy can also undertake high-seas gunnery with live ammunition. The Army has the Orion live-firing range on East Falkland, which became the final resting place for many of the wrecked aircraft from the war.

Accommodation for the four Tornado F.Mk'3 is provided amid the sizeable shelter complex, and in common with most alert operations the two mission-ready fighters are housed in shelters with taxiways leading straight on to the end of the runway. The shelters - known as 'houseys' - are not hardened, but are surrounded by large earth revetments for protection. In addition to the QRA building (Quick Reaction Alert), the flight has a well-equipped engineering/operations facility in the shelter area. The QRA facility offers some comfort for the on-duty crews: a kitchen, bedrooms and a recreational area are provided. A key feature of the facility is obviously the communications system which links the building to the CRC, the tower and other operations and command centres.

A scramble begins with the notification from the CRC and siren sounding in the QRA facility. The crews run to their aircraft, using a tunnel through the earthworks to rapidly access the 'housey'. The fighters are maintained with full fuel and a standarfd missile load of Sky Flash (now Aim-120) and four AM-9L Sidewinder AAM's, with the cannon also armed. External fuel tanks are virtually never used during Falkland Island operations apart from during aircraft changeovers. Umbilicals are connected to the aircraft to provide immediate ground power, and the crew will start one engine to begin the launch sequence. Aligning the inertial navigation system takes the longest time to accomplish, but once up and running the aircraft can quickly taxi the few yards to the runway. The 'housey' has opening doors at the rear as well as the front, allowing internal engine starts and the use of sizeable amounts of power when leaving shelter without damaging it.

Crews are drawn from all of the UK-based F.Mk 3 squadrons, and are posted to Mount Pleasant for five weeks. The flight is usually manned by five crews with a squadron leader as OC. The length of a QRA alert for each crew is 24-hours, one crew being replaced at 8.00 in the morning and the other at 7.30 in the evening. Daytime training flights are undertaken regularly (including the QRA jets), and a full practice scramble is usually unleashed on the unsuspecting crews once a month. The Tornado's are drawn from the UK fighter pool, but usually are basic standard aircraft.

One VC-10 jet air-refueling tanker is assigned to supoort the Tornando on a 24-hour QRA.

A single C-130J is tasked with various duties. Primary amoung them is that of MRR (Maritime Radar Reconnaissance). The priroity is to the patrol the ENA (Exercise Notification Area) - 50 miles out from the coast, in which the operations of military aircraft must be notified to the other side. Although instances of military forces operating within these limits are rare, the framework exists to build confidence in each side's military operations in the area.) every two days to locate and track military shipping activity. The Hercules is augmented in the maritime role by land-based radars and by military vessels. Every six months a Nimrod detachment is sent to the Falklands to conduct MRR sorties across the area.

In the load-dumping role the Hercules is used for a supply run to South Georgia every six weeks. There is no airfield, and the principal settlement, Grytviken, nestles under steep cliffs in the Cumberland East Bay. This requires the Hercules to air-drop the supplies into the harbour. The process is more difficult than might be imagined, for the Hercules has to perform a 180-degree turn to avoid the cliffs. Several drop runs are made on each visit, the Royal Marine party on South Georgia rescuing the supplies by boat."

Source -
WORLD AIR POWER JOURNAL
Volume 29
Pages 34-47
Was das Vereinigte Inselkönigreich betrifft: in Leuchars stehen zwei Tornado F.3 in Bereitschaft (nördlicher Sektor), und in Coningsby sind seit Mitte 2007 zwei Eurofighter Typhoon F.2 (südlicher Sektor) jeweils als Abfangjäger im Einsatz.
 
bullseye

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@Luftpirat,

Besten Dank für diesen umfangreichen Beitrag :TOP::HOT:
 
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Ist also auch nicht viel anders als bei uns, na ja Nato Standardverfahren halt.
Interessant am Bericht ist auch, dass der Typhoon F-2000 genannt wird und das Cervia bald geschlossen wird :(
 
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Moin,
habe mal Fragen zur QRA in Europa. Kann mir einer sagen wo in Polen die QRA gestellt wird, also an welchen Stützpunkt bzw. Stadt.
Und ob mir jemand sagen kann ob in Deutschland von dem Ami´s noch eine QRA gestellt wird :confused::confused::confused:

Besten Dank schon mal.....
 
jockey

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Zur QRA in Tschechien: Rotte steht in Cazlav und wird über eine Kommandozentrale in Ramstein koordiniert und alarmiert. Wenn die Tschechen von einem Scramble zurückkehren wird die Bereitschaft vorübergehend von einer deutschen Rotte in Neuburg gedeckt und umgekehrt.
 

WMR

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QRA Holland 24.11.09

In den Niederlanden stehen als QRA 2x F-16AM in Leeuwarden. Am Dienstag 24.11.09 3:44am fängten sie zwei TU-95 MS ab. Britische Torren lösten die 2 F-16AM aus Leeuwarden ab.
 

Stef

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Mein erstes Antwort auf Flugzeugforum und mein Deutch ist leider nicht mehr so richtig...

Die Luftwaffe von Belgien had seine QRA jetz im Florennes da die Landebahn im Kleine-Brogel im 2010 erneut würde.

Stef
 
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