Schorsch
Alien
Klassisch: lese ich die Links, gehe ich fest von der Weltverschwörung durch das US-Militär aus (also bin voll auf der Linie von Veith). Etwas googeln verrät mir, dass solche "Phänomene" anscheinend auf großflächigen Abwurf von Chaff zurück zu führen sind. Diese beeinflusse das Radar, aber eben nicht das Wetter.Klasse Stichwort! Die Niedersächsischen Landesregierung antwortete am 24.05.2006 - 53.01-30309-02 - auf die Anfrage des Abgeordneten Ralf Briese (GRÜNE), eingegangen am 04.04.2006 zum Thema "Phantomwolken":
http://donnerwetter.de/news/news.mv?id=6718
Aus der Anfrage: »Meteorologen aus dem ganzen Bundesgebiet vermuten hinter den Erscheinungen militärische Experimente. So geht Jörg Asmus, Meteorologe am Deutschen Wetterdienst in Offenbach, davon aus, dass Militärs entweder Wetterveränderungen induzieren wollen oder aber terroristische Anschläge simulieren (vgl. DER SPIEGEL 13/2006 - 27. März). Auch Physiker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen sowie Geowissenschaftler der Bundeswehr kommen zu dem Ergebnis, dass Teilchen in die Atmosphäre ausgebracht wurden, um den Niederschlagsradar zu stören.«
In der Antwort heißt es u.a. salomonisch: »Das Parlaments- und Kabinettreferat des BMVg hat mit Schreiben vom 28.04.2006 die Fragen wie folgt beantwortet: ... Die Luftwaffe verfügt über keine elektronischen Stör- oder Täuschverfahren, die ein Phänomen dieser Dimension bei gleichzeitig eng begrenzter Auswirkung auf einen spezifischen Sensor verursachen könnten«
Hier eine wichtige Merkregel: Das Regenradar sendet und empfängt elektromagnetische Wellen, welche auf Regen schließen lassen. Allerdings ist ein Empfang von einem Radarecho keine hinreichender Beweis für Regen. Ein durch Täuschkörper verursachtes Radarecho heißt keine Wetterbeeinflussung.
Hier aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Düppel_(Radartäuschung)Im Juli 2005 und März 2006 traten über der Nordsee Falschbilder in der Wetterradarbeobachtung auf. Dabei wurden über Zeiträume von ca. zehn Stunden Regenschatten beobachtet, obwohl es keine Bewölkung gab. Teilweise wird angenommen, dass diese Phänomene auf militärische Versuche mit Düppeln über der Nordsee zurückzuführen sind.[3] Nach weiteren wissenschaftlichen Forschungen scheint sich diese These mit großer Wahrscheinlichkeit zu bestätigen.[4] Insbesondere im „Temporary Restricted Airspace“ (TRA LAUTER), über dem Pfälzerwald und dem nordöstlichen Saarland, das von der US-Armee als militärisches Übungsgebiet genutzt wird, sind derartige Phänomene zu beobachten. Entsprechend seiner Herkunft ist Düppel (Chaff) meist zuerst als punktförmiges Echo in 1 bis 2 km über dem Boden zu erkennen. Die metallhaltigen Streupartikel bewegen sich mit dem Wind in der entsprechenden Höhe, breiten sich dabei aus und sinken zu Boden.[5]
Man sieht dort auch eine Animation dieses Falsch-Echos.
Nun kann man natürlich verschiedener Meinung sein, aber etwas Metall in der Atmosphäre abgeworfen ist noch keine Wetterbeeinflussung.