thud68
Space Cadet
Obwohl die Avia B-135 in nur geringer Stückzahl in Serie gebaut wurde und zu den weniger bekannten Flugzeugtypen zählt, stellt sie doch konstruktiv/technologisch eine bedeutsame Entwicklung in der Geschichte der Luftfahrt dar.
Das Besondere an der Konstruktion war zum einen der Aufbau des Rumpfes und zum anderen die Tragfläche.
Der Rumpf bestand aus einem Stahlrohrrahmentragwerk, dessen Elemente nach einem von Avia entwickelten Patent zusammengesteckt wurden. Dies stellte zwar einen Nachteil zur leichteren Ganzmetallbauweise mit mittragender Außenhaut dar, war aber extrem schnell auch von wenig qualifizierten Mitarbeitern herzustellen. Da sich dieses Tragwerk schnell und genau berechnen ließ, waren auch drastische Änderungen in der Rumpfform weder ein großes Problem, sondern man hätte auch innerhalb einer Serienfertigung schnell Neuerungen einführen können.
Die Tragfäche bestand aus einer Holzkonstruktion, die mit Furnier überzogen wurde. Anschließend wurde dieses Furnier mit Bakelit überzogen und darauf eine 0,2 mm dicke Aluminium-Folie aufgebracht. Man kann dies zwar als plastifizierte Obstkiste mit Küchenfolienumwicklung verspotten, aber auch als extrem fortschrittliche Sandwich-Bauweise bezeichnen. Fakt ist, dass sich bei dieser Technologie eine Tragfläche hoher aerodynamischer Güte ergab, die obendrein noch extrem schnell und billig zu produzieren war.
Die Maschinen zeigten trotz der Untermotorisierung durch den nur 632 kW starken Motor (Avia) Hispano-Suiza 12Ydrs hervorragende Flugleistungen und angenehme Flugeigenschaften. Das Entwicklungspotential war gewaltig, da der verwendete Motortyp sowohl in Frankreich wie in der Sowjetunion im Verlauf der nächsten Jahre fast auf die doppelte Leistungsabgabe "aufgeblasen" wurde.
All dies wurde von Ing. Carl Francke und Ernst Udet im April 1939 beim Prüfen und Fliegen der annektierten Konstruktion erkannt und sie schlugen den sofortigen Serienbau für die Luftwaffe anstelle der Me-109 vor. Wie dieser Kampf der Vernunft gegen Eitelkeiten eines Trägers des "Deutschen Nationalpreises für Kunst-und Wissenschaft" (1938 von Hitler an Prof. Dr. Ing. h.c. Willy Messerschmitt verliehen) endete ist hinreichend bekannt. Die Avia B-135 ist jedenfalls nur ein Beispiel dafür, in welchem Maße Udet als Sündenbock für "Fehler" in der deutschen Luftrüstung hingestellt wurde, die tatsächlich eher in einem chauvinistischen "Rassedünkel" der Überlegenheit deutschen Konstruktionsgenies anderer Entscheidungsträger des Tausendjährigen Reiches zu finden sind. Insofern nimmt die Avia B-135 im Verhältnis zur Me-109 in der Luftfahrt einen ähnlichen Platz ein, wie der Tatra T-97 zum VW Käfer in der Automobilindustrie. Allerdings war Ferdinand Porsche immerhin so schlau, das bessere Konstruktionsprinzip anzuerkennen und für die eigenen Arbeiten zu übernehmen.
Zum Bausatz: Er kommt daher in einem labbrigen Faltkarton mit einem perspektivisch verzeichneten Deckelbild einer bulgarischen Avia B-135 nach dem Motto: "Sex and violence sells!"
Das Besondere an der Konstruktion war zum einen der Aufbau des Rumpfes und zum anderen die Tragfläche.
Der Rumpf bestand aus einem Stahlrohrrahmentragwerk, dessen Elemente nach einem von Avia entwickelten Patent zusammengesteckt wurden. Dies stellte zwar einen Nachteil zur leichteren Ganzmetallbauweise mit mittragender Außenhaut dar, war aber extrem schnell auch von wenig qualifizierten Mitarbeitern herzustellen. Da sich dieses Tragwerk schnell und genau berechnen ließ, waren auch drastische Änderungen in der Rumpfform weder ein großes Problem, sondern man hätte auch innerhalb einer Serienfertigung schnell Neuerungen einführen können.
Die Tragfäche bestand aus einer Holzkonstruktion, die mit Furnier überzogen wurde. Anschließend wurde dieses Furnier mit Bakelit überzogen und darauf eine 0,2 mm dicke Aluminium-Folie aufgebracht. Man kann dies zwar als plastifizierte Obstkiste mit Küchenfolienumwicklung verspotten, aber auch als extrem fortschrittliche Sandwich-Bauweise bezeichnen. Fakt ist, dass sich bei dieser Technologie eine Tragfläche hoher aerodynamischer Güte ergab, die obendrein noch extrem schnell und billig zu produzieren war.
Die Maschinen zeigten trotz der Untermotorisierung durch den nur 632 kW starken Motor (Avia) Hispano-Suiza 12Ydrs hervorragende Flugleistungen und angenehme Flugeigenschaften. Das Entwicklungspotential war gewaltig, da der verwendete Motortyp sowohl in Frankreich wie in der Sowjetunion im Verlauf der nächsten Jahre fast auf die doppelte Leistungsabgabe "aufgeblasen" wurde.
All dies wurde von Ing. Carl Francke und Ernst Udet im April 1939 beim Prüfen und Fliegen der annektierten Konstruktion erkannt und sie schlugen den sofortigen Serienbau für die Luftwaffe anstelle der Me-109 vor. Wie dieser Kampf der Vernunft gegen Eitelkeiten eines Trägers des "Deutschen Nationalpreises für Kunst-und Wissenschaft" (1938 von Hitler an Prof. Dr. Ing. h.c. Willy Messerschmitt verliehen) endete ist hinreichend bekannt. Die Avia B-135 ist jedenfalls nur ein Beispiel dafür, in welchem Maße Udet als Sündenbock für "Fehler" in der deutschen Luftrüstung hingestellt wurde, die tatsächlich eher in einem chauvinistischen "Rassedünkel" der Überlegenheit deutschen Konstruktionsgenies anderer Entscheidungsträger des Tausendjährigen Reiches zu finden sind. Insofern nimmt die Avia B-135 im Verhältnis zur Me-109 in der Luftfahrt einen ähnlichen Platz ein, wie der Tatra T-97 zum VW Käfer in der Automobilindustrie. Allerdings war Ferdinand Porsche immerhin so schlau, das bessere Konstruktionsprinzip anzuerkennen und für die eigenen Arbeiten zu übernehmen.
Zum Bausatz: Er kommt daher in einem labbrigen Faltkarton mit einem perspektivisch verzeichneten Deckelbild einer bulgarischen Avia B-135 nach dem Motto: "Sex and violence sells!"