SJachnow
Flieger-Ass
Wieder einmal hat Xtrakit in Kooperation mit MPM den Fans der britischen Luftfahrt einen lang gehegten Wunsch erfüllt, und einen zeitgemäßen Bausatz der "Sea Vixen" herausgebracht. Damit hat der zuletzt bei Revell neu aufgelegte extrem grob ausgefallene Uralt-Kit von Frog/Novo endgültig ausgedient. Doch bevor wir uns mit dem neuen Bausatz befassen, erstmal etwas zum Werdegang des Originals.
Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts folgten De Havilland mit der DH.110 und Gloster mit der Javelin dem vereinten Ruf von Royal Air Force und Fleet Air Arm nach einem mit Raketenbewaffnung versehenem Allwetterjäger. Doch während sich die RAF wegen der geringeres Kosten und einfacheren Konstruktion für die Gloster Javelin entschied, wählte die britische Admiralität den Entwurf von De Havilland. Jedoch sollte deren Entwicklung von einigen Schwierigkeiten geprägt sein, sodass zwar der erste Prototyp bereits im September 1951 seinen Erstflug absolvierte, die Truppeneinführung jedoch erst gegen Ende der 50er erfolgte.
Traurige Berühmtheit erlangte die Sea Vixen bereits in ihrer Entwicklungsphase, als während einer Flugvorführung auf der 52er Farnborough Air Show der von John Derry und Tony Richards gesteuerte Prototyp in der Luft zerbrach, wobei neben der Besatzung durch die herabfallenden Trümmerteile auch insgesamt 29 Zuschauer getötet wurden. Wie sich später herausstellte, war eine Fehlkonstruktion der Endstücken der Tragflächen-Hauptholme die Ursache.
Als dann 1957 alle Probleme soweit ausgeräumt waren, wurde die damals aktuelle Modifikation FAW.20 als FAW.1 (FAW = Fighter All Weather) bei der Fleet Air Arm in Dienst gestellt und erhielt die Bezeichnung "Sea Vixen". Die FAW.1 war übrigens das erste britische Flugzeugmuster, welches Bomben, gelenkte und ungelenkte Raketen gleichermaßen zum Einsatz bringen konnte. 1964 erfolgte dann die Truppeneinführung der durch den Bausatz darstellbaren Version FAW.2, wobei ein Teil der Maschinen durch Umrüstung bestehender FAW.1 entstand.
Die FAW.2 wies diverse Verbesserungen auf. So hatte sie deutlich vergrößerte Heckausleger, wodurch mehr Raum für Treibstoff zur Verfügung stand. Weiterhin war sie nun in der Lage, "Red Top" Luft-Luft-Raketen und Luft-Boden-Lenkwaffen des Typs "Bullpup" einzusetzen. Auch die Flugelektronik erfuhr deutliche Verbesserungen. Unter anderem durch erweiterte ECM-Systeme. Letzte Einsatzversion war die D.3 (ebenfalls durch den Bausatz darstellbar), welche als erste Variante der "Sea Vixen" die Schallmauer auch im Horizontalflug durchbrechen konnte. Nach ihrem Dienstende ereilte die meisten Maschinen übrigens ein recht brutales Ende: Sie wurden zu Zieldarstellungsdrohnen umfunktioniert.
Und noch ein witziges Detail am Rande: Die "Sea Vixen" (zumindest die frühen Versionen) war der letzte britische Jäger, bei dessen Konstruktion Holz zum Einsatz kam. Das aber auch nur, weil die ursprünglich komplett aus Metall konstruierten Aufhängungen der Aden-Bordkanonen wegen des starken Rückstoßes selbiger oftmals defekt waren. Um das Problem zu lösen, brachten die Ingenieure Holzbalken als Verstärkung und Schockabsorber an den Aufhängungen an.
Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts folgten De Havilland mit der DH.110 und Gloster mit der Javelin dem vereinten Ruf von Royal Air Force und Fleet Air Arm nach einem mit Raketenbewaffnung versehenem Allwetterjäger. Doch während sich die RAF wegen der geringeres Kosten und einfacheren Konstruktion für die Gloster Javelin entschied, wählte die britische Admiralität den Entwurf von De Havilland. Jedoch sollte deren Entwicklung von einigen Schwierigkeiten geprägt sein, sodass zwar der erste Prototyp bereits im September 1951 seinen Erstflug absolvierte, die Truppeneinführung jedoch erst gegen Ende der 50er erfolgte.
Traurige Berühmtheit erlangte die Sea Vixen bereits in ihrer Entwicklungsphase, als während einer Flugvorführung auf der 52er Farnborough Air Show der von John Derry und Tony Richards gesteuerte Prototyp in der Luft zerbrach, wobei neben der Besatzung durch die herabfallenden Trümmerteile auch insgesamt 29 Zuschauer getötet wurden. Wie sich später herausstellte, war eine Fehlkonstruktion der Endstücken der Tragflächen-Hauptholme die Ursache.
Als dann 1957 alle Probleme soweit ausgeräumt waren, wurde die damals aktuelle Modifikation FAW.20 als FAW.1 (FAW = Fighter All Weather) bei der Fleet Air Arm in Dienst gestellt und erhielt die Bezeichnung "Sea Vixen". Die FAW.1 war übrigens das erste britische Flugzeugmuster, welches Bomben, gelenkte und ungelenkte Raketen gleichermaßen zum Einsatz bringen konnte. 1964 erfolgte dann die Truppeneinführung der durch den Bausatz darstellbaren Version FAW.2, wobei ein Teil der Maschinen durch Umrüstung bestehender FAW.1 entstand.
Die FAW.2 wies diverse Verbesserungen auf. So hatte sie deutlich vergrößerte Heckausleger, wodurch mehr Raum für Treibstoff zur Verfügung stand. Weiterhin war sie nun in der Lage, "Red Top" Luft-Luft-Raketen und Luft-Boden-Lenkwaffen des Typs "Bullpup" einzusetzen. Auch die Flugelektronik erfuhr deutliche Verbesserungen. Unter anderem durch erweiterte ECM-Systeme. Letzte Einsatzversion war die D.3 (ebenfalls durch den Bausatz darstellbar), welche als erste Variante der "Sea Vixen" die Schallmauer auch im Horizontalflug durchbrechen konnte. Nach ihrem Dienstende ereilte die meisten Maschinen übrigens ein recht brutales Ende: Sie wurden zu Zieldarstellungsdrohnen umfunktioniert.
Und noch ein witziges Detail am Rande: Die "Sea Vixen" (zumindest die frühen Versionen) war der letzte britische Jäger, bei dessen Konstruktion Holz zum Einsatz kam. Das aber auch nur, weil die ursprünglich komplett aus Metall konstruierten Aufhängungen der Aden-Bordkanonen wegen des starken Rückstoßes selbiger oftmals defekt waren. Um das Problem zu lösen, brachten die Ingenieure Holzbalken als Verstärkung und Schockabsorber an den Aufhängungen an.
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