Nukleare Teilhabe - Flugzeugtyp und Flugplätze

Diskutiere Nukleare Teilhabe - Flugzeugtyp und Flugplätze im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Da gibt es schon der erste Konflikt zwischen Heer und Luftwaffe In Lechfeld lagerten von 1971 bis 1991 die Warheads für das FKG 1, also Pershing...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Firefighter

Firefighter

Kunstflieger
Dabei seit
05.08.2006
Beiträge
33
Zustimmungen
9
Ort
Dahn ( Pfalz)
Da gibt es schon der erste Konflikt zwischen Heer und Luftwaffe
In Lechfeld lagerten von 1971 bis 1991 die Warheads für das FKG 1, also Pershing.
Im Inneren Bereich wurden diese Warheads durch das 74th US Army Field Artillery Detachment (USAFAD) bewacht und gewartet.
Dies war eine Einheit der Army, die Sprengköpfe gehörten auch zur Army und somit zähle ich das zu den Landstreitkräften.
Das gleiche gilt auch für Geilenkirchen, dort lagerten die Warheads für das FKG 2
Ich frage mich sowieso weshalb bei der Bundeswehr Pershing und Nike zur Luftwaffe gehörten, bei den US-Truppen gehörte dies alles zur Army.

Die SAS in Lechfeld ist übrigens hier zu finden

Gruß, Sebi
 

Reinhard

Guest
@Monitor
"In SQUADRON SIGNAL wird schon die F-84G als taktischer Atomwaffenträger ausgewiesen."

F kommt ja sowohl im deutschen wie auch im englischen Alphabet vor dem G.
 

schrammi

Astronaut
Dabei seit
13.09.2002
Beiträge
3.317
Zustimmungen
126
@Monitor
"In SQUADRON SIGNAL wird schon die F-84G als taktischer Atomwaffenträger ausgewiesen."

F kommt ja sowohl im deutschen wie auch im englischen Alphabet vor dem G.
Was möchtest Du damit sagen?
 
Showtime 100

Showtime 100

Flieger-Ass
Dabei seit
08.09.2004
Beiträge
301
Zustimmungen
80
Ort
EDMD
Dies war eine Einheit der Army, die Sprengköpfe gehörten auch zur Army und somit zähle ich das zu den Landstreitkräften.
Das gleiche gilt auch für Geilenkirchen, dort lagerten die Warheads für das FKG 2
Ich frage mich sowieso weshalb bei der Bundeswehr Pershing und Nike zur Luftwaffe gehörten, bei den US-Truppen gehörte dies alles zur Army.
Hmm... Das ist aber historisch gesehen dann nicht mehr korrekt. So gesehen dürftest Du dann auch keine nationale Aufteilung mehr machen, sondern müßtest die Depots von Waffen die für die BW vorgesehen waren generell den Amerikanern zuschlagen.

Die raketengestützte Flugabwehr hat man mit Aufstellung eben der Luftwaffe zugeschlagen, Grund war vermutlich die einheitliche Führung der Luftabwehrverbände (die CRC gehören ja auch zur Luftwaffe). Vielleicht wollte man verhindern, daß das Heer im Eifer des Gefechtes die eigenen Flugzeuge vom Himmel holt... Somit hat sich mit Einführung der Pershing dann die Unterstellung der Flugkörpergeschwader angeboten, weil die Luftwaffe in Fort Bliss ja schon den Ausbildungsstandort für die FlaRak-Verbände hatte.
 
Firefighter

Firefighter

Kunstflieger
Dabei seit
05.08.2006
Beiträge
33
Zustimmungen
9
Ort
Dahn ( Pfalz)
Hmm... Das ist aber historisch gesehen dann nicht mehr korrekt. So gesehen dürftest Du dann auch keine nationale Aufteilung mehr machen, sondern müßtest die Depots von Waffen die für die BW vorgesehen waren generell den Amerikanern zuschlagen.
Das weiß ich, wenn ich aber eine so strikte Trennung machen würde wäre die Karte voll mit Tabellen und total unübersichtlich. Zumal es auch Depots unter Bundeswehr-Bewachung gab in der NIKE-Warheads gelagert waren. Auch diese müsste ich wiederum trennen.
Ich möchte bei den Luftstreitkräften wirklich nur die Depots haben in denen auch Bomben für Flugzeuge gelagert waren.


Die raketengestützte Flugabwehr hat man mit Aufstellung eben der Luftwaffe zugeschlagen, Grund war vermutlich die einheitliche Führung der Luftabwehrverbände (die CRC gehören ja auch zur Luftwaffe). Vielleicht wollte man verhindern, daß das Heer im Eifer des Gefechtes die eigenen Flugzeuge vom Himmel holt... Somit hat sich mit Einführung der Pershing dann die Unterstellung der Flugkörpergeschwader angeboten, weil die Luftwaffe in Fort Bliss ja schon den Ausbildungsstandort für die FlaRak-Verbände hatte.
Ich habe mich damit eigentlich noch nie so wirklich befasst wieso diese der Luftwaffe zustanden aber das klingt im Grunde einleuchtend.
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
@Monitor
"In SQUADRON SIGNAL wird schon die F-84G als taktischer Atomwaffenträger ausgewiesen."

F kommt ja sowohl im deutschen wie auch im englischen Alphabet vor dem G.
Nach meiner Meinung kam die G vor der F.
 

Reinhard

Guest
Du könntest Recht haben.
Ich bin zu faul,um irgendwo nachzuschlagen.Die "G" war die letzte Version mit Trapezflügeln.Die "F" war die erste Version mit Pfeilflügeln.
Möglicherweise hat sich da zeitlich irgendwas bei Entwicklung,Erstflug und Einführung in den Truppendienst überschnitten.
Ansonsten wurden normalerweise diese Versionsbuchstaben in der Reihenfolge des Alphabets vergeben.Es ist auch in dem Zusammenhang mit den deutschen Kernwaffenträgern ein weitverbreiteter Irrtum,z.B.bei der F-104G,das "G"hätte irgendwas mit Germany zu tun.das war ganz einfach dran,als die version entwickelt wurde.
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
Du könntest Recht haben.
Ich bin zu faul,um irgendwo nachzuschlagen.Die "G" war die letzte Version mit Trapezflügeln.Die "F" war die erste Version mit Pfeilflügeln.
Möglicherweise hat sich da zeitlich irgendwas bei Entwicklung,Erstflug und Einführung in den Truppendienst überschnitten.
Ansonsten wurden normalerweise diese Versionsbuchstaben in der Reihenfolge des Alphabets vergeben.Es ist auch in dem Zusammenhang mit den deutschen Kernwaffenträgern ein weitverbreiteter Irrtum,z.B.bei der F-104G,das "G"hätte irgendwas mit Germany zu tun.das war ganz einfach dran,als die version entwickelt wurde.
Das F und G nicht in der Reihenfolge sind, weiß ich auch erst jetzt nach dem Recherchieren (was dazugelernt). Ich hatte nur in Erinnerung, dass die F-84 mit den geraden Tragflächen auch schon Atombombenträger waren.
 

Reinhard

Guest
Du hast wohl recht.
Die "G" war wohl eher eine Übergangslösung,weil die "F" nicht rechtzeitig zur Verfügung stand.Mit dem Pfeilflügel hatten die Konstruktionsbüros damals große Probleme.Die F-84 war ja auch in einer ganz anderen Größenklasse als die MiG15/17 oder F86.
Die Russen hatten wohl ähnliche Probleme,und haben neben der Mig15 die Jak15/17 in Serie gebaut,die damals eigentlich total veraltet waren.
 
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
just my 2 senf:

Nichtregierungsorganisationen
pok schrieb:
Es sind Nichtregierungsorganisationen z.B. Greenpeace, Terre de home, Ärzte ohne Grenzen, WWF usw. die ganze Gutmenschenplage eben. Die dürfen beim G8 Gipfel am Nebentisch sitzen und bekommen im Westen von der Presse inzwischen mehr Aufmerksamkeit als demokratisch legitimierte Regierungen.
Also, Nichtregierungsorganisationen sind genauso demokratisch legitimiert wie Regierungen, zumindest in Deutschland. Es sind ja bürgerschaftliche und berufsständische Zusammenschlüsse in Kammern, Vereinen und Verbänden; und die sind vom Gesetzgeber (z. B. im Vereins- und Gesellschaftsrecht) mit demokratischen Innenstrukturen versehen worden.

Im Gegensatz zu Regierungen vertreten sie die Interessen von Personengruppen offen und sagen, wofür sie stehen. Solche Lobbyarbeit leisten Politiker, die gerne mal versehentlich auf der Gehaltsliste großer Konzerne stehen, auch oft genug. Allerdings, ohne sich dazu zu bekennen.

So hat man auf der einen Seite NGOs, die manchmal lautstark und unterträglich penetrant sind, und auf der anderen Seite offizielle Volksvertreter, die Volksinteressen etwas einseitig vertreten. POK, du ahnst jetzt bestimmt, warum diese NGOs heutzutage in öffentlichen Angelegenheiten vermehrt beteiligt werden: nämlich als Korrektiv!

Nukleare Teilhabe
Monitor schrieb:
Die nukleare Teilhabe aber ist umstritten. Der Nichtverbreitungsvertrag, besser bekannt als Atomwaffensperrvertrag, verbietet es, dass Staaten, die über Atomwaffen verfügen, die Kontrolle über diese Waffen an nichtnukleare Staaten wie Deutschland abgeben. Das gilt - so haben die Vertragsstaaten es festgelegt - zu jeder Zeit und unter allen Umständen, also auch im Krieg.
Ja, sie ist umstritten, politisch wie rechtlich. Knackpunkt ist aber weniger das Kriterium „Krieg“ als vielmehr der Begriff der „Weitergabe“. Der Zwei-plus-Vier-Vertrag enthält gegenüber dem Atomwaffensperrvertrag übrigens keine weitergehenden Einschränkungen oder ein Verbot der nuklearen Teilhabe. Man darf also geteilter Meinung sein. Wobei man anerkennen muss, dass die USA sich im eigenen Interesse bemühen, die Teilhabe so gering wie möglich ausfallen zu lassen, um die Kontrolle über ihre Sprengköpfe möglichst in den eigenen Händen zu behalten. Es bleibt damit der ebenso kritische wie umstrittene zeitliche Bereich zwischen Waffenschärfung und –abwurf in einem Kriegseinsatz, während dessen die Verfügungsgewalt in den Händen einer deutschen Flugzeugbesatzung läge. Diese wäre NATO-Kommandostellen unterstellt, so dass man sich fragen kann, ob überhaupt ein anderer Staat (sprich: Deutschland) die Kontrolle über die betreffende(n) Atombombe(n) hätte. Diese Ausreizung des Atomwaffensperrvertrages muss man aber gegen die erhöhte Abschreckungswirkung des NATO-Arsenals gegenüber dem Warschauer Pakt abwägen. Da es letzteren Pakt nicht mehr gibt, der möglicherweise genau so mit den sowjetischen Sprengköpfen verfahren ist, darf man die heutige politische Berechtigung der nuklearen Teilhabe allerdings mit Fug hinterfragen. Oder wäre das extremistisch??? :confused:

Quelle15 schrieb:
Ohne nukleare Teilhabe hat Deutschland keine Chance auf einen Sitz im UN-Weltsicherheitsrat.
Oder weniger Mitspracherecht in der NATO, wie manche sagen. Ein sehr dürftiges Argument, das m. E. jeder Substanz entbehrt. In kaum einem anderen Bereich der NATO hat die Bundesregierung weniger mitzureden als gerade bei der Verfügungsgewalt über ‚teilhaftige’ Atomwaffen. Oder meint jemand, dass eine gut funktionierende Sicherungsstaffel ‚S’ Deutschland in irgend einer Weise für die Rolle des Weltpolizisten qualifiziert? :?!

Ich meine jedenfalls, dass sich das Prinzip der nuklearen Teilhabe mit dem Ende des Kalten Krieges überholt hat und nicht mehr gebraucht wird. Wenn die Luftwaffe die Sonderwaffen-Einsatzverfahren nicht mehr übt und – wie Herr Nassauer vom BITS schreibt – sogar Monate braucht, um wieder ‚auf Stand’ zu sein, zeigt das, wie halbherzig man dieses Einsatzverfahren heute betrachtet. Was jedoch nicht angeht, ist ein deutscher Verteidigungsminister, der Dienstvorschriften und Codices heraus gibt, in denen der Atomwaffeneinsatz durch Bundeswehrpiloten verpönt und in die Verantwortung der Flugbesatzung geschoben wird, statt mit dem nötigen Rückgrat selbst gegenüber NATO und Bundestag ein klares ‚Ja’ oder ‚Nein’ zur nuklearen Teilhabe abzustimmen. :mad:

Atomwaffenträger

Nach dem Wortlaut des Zwei-plus-Vier-Vertrages (Artikel 5 Absatz 3) gilt für den Eurofighter (wie für alle anderen deutschen Waffensysteme auch), dass er auf dem Gebiet der ehem. DDR nur ‚unverkabelt für den Atomwaffeneinsatz’ stationiert werden darf, aber in der übrigen BRD durchaus als Atomwaffenträger fliegen darf. Aus der Formulierung des Artikels geht nur indirekt aber doch zweifellos hervor, dass alle sechs Vertragsstaaten die nukleare Teilhabe der Bundesluftwaffe gebilligt und offenbar für rechtens angesehen haben, da an anderer Stelle ja auch ausdrücklich auf die Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag hingewiesen wurde und man darin keinen Widerspruch gesehen hat.
donnert schrieb:
In Brüggen auf jeden Fall, aber auf allen anderen!?! Potentielle Trägerflugzeuge waren F-4 und Tornado, bei den Jaguars bin ich mir nicht sicher... Die Harrier hatten definitiv keine nukleare Rolle.
Klickst du hier.
Monitor schrieb:
Ich hatte nur in Erinnerung, dass die F-84 mit den geraden Tragflächen auch schon Atombombenträger waren.
Die Jagdbomber F-84G Thunderjet [ab 1952 mit der Mark 7] und F-84F Thunderstreak waren taktische Atomwaffenträger, auch die F-89J Scorpion, die F-86F/H Sabre sowie alle Jäger/Jagdbomber der ‚Century Series’, wobei die reinen Abfangjäger z. B. die Genie (AIR-2) oder Falcon (AIM-26B) als Luft-Luft-Rakete verwendeten.

USAF-Foto einer gelungenen Aufnahme mit dem Titel: „Convair F-106A gibt einem Genie freien Lauf“ :TD:
 
Anhang anzeigen
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: pok

Rhönlerche

Alien
Dabei seit
27.03.2002
Beiträge
8.718
Zustimmungen
2.778
Ort
Deutschland
Ich bin der Meinung, dass es sich lohnt, das Verfahren beizubehalten, auch wenn es heute eher symbolisch ist. Man hat die Kommunikationsstrukturen auf höchster Ebene und eine völlig andere Dimension von Abschreckung. Sowas kann man bei Bedarf nicht auf die Schnelle aufbauen und es stört "im laufenden Betrieb" überhaupt nicht. Und auch die Öffentlichkeit stört sich nicht dran.
Außerdem wäre die Aufgabe der nuklearen Teilhabe eine protokollarische Zurückstufung der engen Beziehungen mit den USA oder könnte außen so verstanden werden.
 

Kurtz

Flugschüler
Dabei seit
20.08.2006
Beiträge
9
Zustimmungen
9
Ort
Berlin
Karte Sonderwaffenlager

Hallo Firefighter,

ganz schicke Karte. Ein paar Ergänzungen: Dortmund ist British Army, Wahner Heide definitiv Armée belge, Horb-Empfingen wäre FFA geworden, wenn in Betrieb genommen. Riedheim-Günzburg ist auch Bundeswehr, Telgte-Münster dürfte britisch/belgisch gewesen sein und Büren evtl. holländisch/belgisch (oder so ähnlich).

Grüße

K.
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
Noch einmal lesenswerte Artikel zum Thema Nukleare Teilhabe:
http://blog.tagesschau.de/?p=4916

http://www.bits.de/public/stichwort/buechel.htm
...
Die "nukleare Teilhabe" der nicht-nuklearen NATO-Staaten, in deren Rahmen die US-Atomwaffen für die deutschen Tornados in Büchel vorgehalten werden, ist politisch umstritten. Sie würde es im Kriegsfall ermöglichen, dass Piloten aus einem nicht-nuklearen Staat, der Mitglied des Nichtverbreitungs- bzw. Atomwaffensperrvertrages (NVV) ist, Atomwaffen einsetzen. Dies wird von der Mehrheit der NVV-Vertragsstaaten, den Nichtpaktgebundenen, als Vertragsverletzung betrachtet. Die NATO erachtet die Teilhabe dennoch als zulässig, da der US-Präsident jedem Einsatz dieser Waffen zustimmen müsse.

Ab 2012 soll das Jagdbombergeschwader 33 in Büchel von nuklearfähigen Tornado-Flugzeugen auf nicht- nuklearfähige Eurofighter Flugzeuge umgerüstet werden. Entscheidungen darüber, ob die Nukleare Teilhabe Deutschlands dann aufgegeben oder in anderer Weise fortgeführt werden soll, sind noch nicht gefallen.
 
Balu der Bär

Balu der Bär

Space Cadet
Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
1.707
Zustimmungen
2.365
Ort
Tübingen
Lechfeld hatte die Sonderwaffen für die 104 irgendwann in den 60ern abgegeben.Die Strike-Rolle wurde aufgegeben.
Mit den F 84 gab es regelmäßig Übungen und auch mit den 104.

Alle 104 hatten den Mergenthaler-Rechner an Bord.Man kann ja auch ne Mk 83 oder 84 über die Schulter schmeissen.....:)
 

VALKEN56

Sportflieger
Dabei seit
04.09.2005
Beiträge
12
Zustimmungen
1
Ort
BELGIEN
F84F und Nike

It would surprise me not to see the same development in the Luftwaffe as in the Belgian Air Force concerning the use of F84F in the nuclear role. All Belgian F84F were modified in 57/58 for delivering nuclear weapons. What the modification was is not known to me, and I would love to know what it was! Training in the nuclear role (Labs and Habs) started at the end of the fifties. The bomb used was the Mk 7. It is difficult to find exact dates of the introduction of nuclear weapons in Nato. The Dutch army were the first to have nuclear weapons and this for their Honest John. The Dutch government was the first to accept nuclear weapons. All the "nuclear" agreements were on a government-to-government basis and were signed in the beginning of the sixties. 23rd squadron of the Belgian Air force was the first to convert to the nuclear role and 2nd squadron followed a few years later. If anyone is interested I can post a pic of a 23sq F84F showing the special pylon used for the Mk7.
It surprises me not to hear soemeone mention the Nike Hercules. It was used in the nuclear role in the ground/ground and ground/air role. In numbers it wouldn t surprice me to see them being the most numerous, even more numerous than the "nuclear" aircraft. The Belgian Air Force had 7 of its 8 squadrons in Germany with a nuclear capability.
The development of nuclear weapons with the Belgian, Dutch and German forces was paralel, the only exception was probably the German Pershing. So it is very interested to read about the development in teh Geramen armed forces.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pok

Misato

Berufspilot
Dabei seit
10.12.2008
Beiträge
86
Zustimmungen
6
Ort
Düsseldorf
..........Es bleibt damit der ebenso kritische wie umstrittene zeitliche Bereich zwischen Waffenschärfung und –abwurf in einem Kriegseinsatz, während dessen die Verfügungsgewalt in den Händen einer deutschen Flugzeugbesatzung läge. Diese wäre NATO-Kommandostellen unterstellt, so dass man sich fragen kann, ob überhaupt ein anderer Staat (sprich: Deutschland) die Kontrolle über die betreffende(n) Atombombe(n) hätte.....

@Luftpirat
Sehe ich als ehemaliger Flugzeug-Wart auf einer damaligen Nuke F-104G QRA genauso. Hinzu kommt die für mich bis heute offene Frage, wer denn eigentlich die Startfreigabe für ein „scharfes“ Flugzeug gegeben hätte? Und in welcher Form: Befehl, Auftrag ? Da im simulierten VF auf QRA keinerlei Funkverkehr zulässig war, wurden bei scharfen QRA- Übungen, insbesondere im gelben Flugzeugbereich, also direkt am Flugzeug, Daten, Zeiten etc, etc, immer nur in schriftlicher Form (auf kleinen Tafeln) zwischen Ground und Cockpit kommuniziert; wobei der gesamte sich daran anschliessende Anlaßvorgang und sämtliche Checks vor Rollbeginn zum Take-Off Point, also die gesamte Kommunikation zwischen Erster Wart und Pilot, sowieso mittels standardisierter Handzeichen stattfand. Auffallend war auch, dass auf QRA immer nur „Aufträge„ zu erfüllen waren, aber nie „Befehle“!? Schon alleine das hier vorliegende Ungleichgewicht zwischen einem Auftrag einerseits und einem Befehl andererseits, macht m.E. doch überdeutlich, dass Deutschland zu keinem Zeitpunkt, auch nicht für eine Minute, jemals über QRA-/A-Waffen- Verfügungsgewalt, auch nicht bei einem eventl Einsatz der betreffenden Atomwaffe(n), verfügte. Eine solche Verfügungsgewalt wäre, wie du richtig schreibst, letztlich einzig und alleine wohl beim Piloten gelegen ....
Gruß Misato!
 
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Nukleare Teilhabe gestern und heute

Wenn man also von den kritischen Minuten in der Luft während eines Kriegseinsatzes absieht, den es auch in den ersten, angespannteren 40 Jahren NATO (1949-1989) nie gegeben hat, ist die Kontrolle über die Atomwaffen innerhalb der NATO niemals aus den Händen der etablierten Atommächte gegeben worden. Historisch betrachtet war die „nukleare Teilhabe“ also keine tatsächliche Weitergabe/Proliferation von Atomwaffen an Drittstaaten.

Nur der Vollständigkeit halber: auch ein deutscher NATO-General, der einem deutschen Atombomber den Einsatzbefehl geben würde, stellt keine solche Proliferation dar. Denn auch in diesem Fall verfügt kein Drittstaat (Deutschland) über die Atomwaffe(n), sondern die NATO als übergeordnetes Völkerrechtssubjekt, dem die Hoheitsrechte der Mitgliedsstaaten in einigen Bereichen abgetreten worden sind.

Ich habe aber auch nicht gehört, dass sich in den Jahrzehnten des Kalten Krieges jemand (z. B. die Sowjetunion) beschwert hätte, dass die Praxis der nuklearen Teilhabe gegen das Völkerrecht verstieße. Davon abgesehen hat keine Macht der Welt an diesen (Atom-)Machtverhältnissen damals etwas ändern können. Rechtlich sehe ich auch heute keinen Unterschied zu damals, politisch allerdings schon: Die Weltlage ist völlig verändert, und so ist es verständlich, dass die nukleare Teilhabe heute politisch sehr umstritten ist.

Dass Atombomber grds. beauftragt sind und nicht befohlen werden, hat sicher gute Gründe, Misato. Man wirft eine Atombombe nicht kurzentschlossen ab; auch der Einsatz einer taktischen Atombombe sollte zum Schutz der eigenen Truppen bzw. Bevölkerung und der eigenen Lebensgrundlagen mit Bedacht gewählt sein. Und dann gibt es da das Risiko von Kommunikationsstörungen, die gerade im scharfen Kriegseinsatz oft anders daher kommen, als die Strategen es sich vorher vorgestellt haben. „Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ ist wohl das Paradebeispiel für das berühmte Restrisiko zwischen den Ohren der beteiligten Entscheidungsträger. Also werden die Szenarien und die entsprechenden Verhaltensregeln im Vorfeld durchgespielt und festgelegt, um einen atomaren Einsatz so autonom wie möglich abwickeln zu können.

Gruß
Luftpirat
 

Misato

Berufspilot
Dabei seit
10.12.2008
Beiträge
86
Zustimmungen
6
Ort
Düsseldorf
Wenn man also von den kritischen Minuten in der Luft während eines Kriegseinsatzes absieht, den es auch in den ersten, angespannteren 40 Jahren NATO (1949-1989) nie gegeben hat, ist die Kontrolle über die Atomwaffen innerhalb der NATO niemals aus den Händen der etablierten Atommächte gegeben worden. Historisch betrachtet war die „nukleare Teilhabe“ also keine tatsächliche Weitergabe/Proliferation von Atomwaffen an Drittstaaten.

Nur der Vollständigkeit halber: auch ein deutscher NATO-General, der einem deutschen Atombomber den Einsatzbefehl geben würde, stellt keine solche Proliferation dar. Denn auch in diesem Fall verfügt kein Drittstaat (Deutschland) über die Atomwaffe(n), sondern die NATO als übergeordnetes Völkerrechtssubjekt, dem die Hoheitsrechte der Mitgliedsstaaten in einigen Bereichen abgetreten worden sind.

Ich habe aber auch nicht gehört, dass sich in den Jahrzehnten des Kalten Krieges jemand (z. B. die Sowjetunion) beschwert hätte, dass die Praxis der nuklearen Teilhabe gegen das Völkerrecht verstieße. Davon abgesehen hat keine Macht der Welt an diesen (Atom-)Machtverhältnissen damals etwas ändern können. Rechtlich sehe ich auch heute keinen Unterschied zu damals, politisch allerdings schon: Die Weltlage ist völlig verändert, und so ist es verständlich, dass die nukleare Teilhabe heute politisch sehr umstritten ist.

Dass Atombomber grds. beauftragt sind und nicht befohlen werden, hat sicher gute Gründe, Misato. Man wirft eine Atombombe nicht kurzentschlossen ab; auch der Einsatz einer taktischen Atombombe sollte zum Schutz der eigenen Truppen bzw. Bevölkerung und der eigenen Lebensgrundlagen mit Bedacht gewählt sein. Und dann gibt es da das Risiko von Kommunikationsstörungen, die gerade im scharfen Kriegseinsatz oft anders daher kommen, als die Strategen es sich vorher vorgestellt haben. „Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ ist wohl das Paradebeispiel für das berühmte Restrisiko zwischen den Ohren der beteiligten Entscheidungsträger. Also werden die Szenarien und die entsprechenden Verhaltensregeln im Vorfeld durchgespielt und festgelegt, um einen atomaren Einsatz so autonom wie möglich abwickeln zu können.

Gruß
Luftpirat
@Luftpirat
Ich stimme deinen Ausführungen, insbesondere zur Definition der „Nuklearen Teilhabe“ zu 100% zu, will hier auch keine Haare spalten; trotzdem aber nochmals die Frage zur „Startfreigabe“ stellen. Oder anders herum gefragt: ist es vorstellbar, daß die Startfreigabe bereits im „NATO- Vorgang“, also dem hochkomplexen Vorgang, mittels dessen (bei Anwendung von ausschliesslich NATO- Processen und (US?) Codes), die A- Waffe scharf gemacht wurde / legitimiert wurde, eben diese Startfreigabe "mit beinhaltet" gewesen wäre?

Wenn ja, wäre der Pilot dann nach erfolgter Codierung seiner A- Waffe, quasi ohne weitere, explicite (verbale oder schriftliche) Starterlaubnis, „einfach“ aus der QRA in Richtung Take-Off sprich zu seiner Strike-Mission, gerollt ? Also letztlich auf Basis völlig anonymer NATO- Codes …. ?!

Gruß Misato
 

Talon4Henk

Astronaut
Dabei seit
20.12.2002
Beiträge
3.353
Zustimmungen
2.933
Ort
Europa/Amerika
Ihr seid Euch schon bewusst, dass Ihr hier über noch aktuelle Verfahren der höchsten Geheimhaltungsstufe sprecht und von daher wohl kaum eine fundierte Antwort von einem Beteiligten erwarten könnt.
 

n/a

Guest
Ich kann hier jeden beruhigen.Der EF wird nicht fuer Atomwaffen umgebaut.Und da steckt das grosse Dilemma.Ohne nukleare Teilhabe hat Deutschland keine Chance auf einen Sitz im UN-Weltsicherheitsrat.Deutschland moechte aber so gerne im grossen Kreis der Weltpolitik mitspielen.Das hatte sogar ein Joschka Fischer als Aussenminister kapiert und seinerzeit ein 180-Grad Wende bei diesem Thema gemacht.Also kann man nicht so einfach alle Tornados aus Buechel verschrotten ohne das Thema geloest zu haben.Allerdings koennte eine Aussage von einem moeglichen Praesidenten Obama interessant werden.
Trotzdem kann ich jeden beruhigen,dass die Waffen sicher sind und nicht geklaut werden.
Ich wiederhole mich gerne nochmal: In den 2+4-Verträgen, geschlossen 1990 zwischen BRD und DDR auf der einen Seite (die 2) und USA, Großbritannien, Russland und Frankreich auf der anderen Seite (die 4), hat sich die Bundesrepublik verpflichtet, auf dem Gebiet der ehemaligen DDR
  1. keine Atomwaffen zu stationieren,
  2. keine Waffensysteme zu stationieren, die Atomwaffen einsetzen könnten.
Die Stationierung des EF würde somit einen Bruch des Vertrages bedeuten. Warum wohl waren nur die Jagdbombergeschwader 35 und 36 im Gespräch, als es um eine Verlegung nach Laage ging? Weil das die beiden mit F-4F ausgerüsteten Jabo-Verbände waren, der Rest (JaboG 31,32,33,34,38) war/ist ja mit Tornado ausgerüstet (gewesen).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema:

Nukleare Teilhabe - Flugzeugtyp und Flugplätze

Nukleare Teilhabe - Flugzeugtyp und Flugplätze - Ähnliche Themen

  • Nukleare Teilhabe

    Nukleare Teilhabe: Aber Dir ist schon klar, dass Deutschland mit der nuklearen Teilhabe gegen den Atomwaffensperrvertrag verstößt, den es selbst unterschrieben hat ...
  • NVA: Nukleare Teilhabe

    NVA: Nukleare Teilhabe: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11911196/62249/Im-Depot-Lychen-II-bei-Himmelpfort-lagerten-Atomwaffen.html Im Depot Lychen II...
  • Bundeswehr hält an "Nuklearer Teilhabe" fest

    Bundeswehr hält an "Nuklearer Teilhabe" fest: Die Luftwaffe gibt der Bereithaltung von 46 Tornados IDS Prio über den normalen Flugbetrieb, auch wenn dies bedeuten könnte, dass man das...
  • Ähnliche Themen

    • Nukleare Teilhabe

      Nukleare Teilhabe: Aber Dir ist schon klar, dass Deutschland mit der nuklearen Teilhabe gegen den Atomwaffensperrvertrag verstößt, den es selbst unterschrieben hat ...
    • NVA: Nukleare Teilhabe

      NVA: Nukleare Teilhabe: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11911196/62249/Im-Depot-Lychen-II-bei-Himmelpfort-lagerten-Atomwaffen.html Im Depot Lychen II...
    • Bundeswehr hält an "Nuklearer Teilhabe" fest

      Bundeswehr hält an "Nuklearer Teilhabe" fest: Die Luftwaffe gibt der Bereithaltung von 46 Tornados IDS Prio über den normalen Flugbetrieb, auch wenn dies bedeuten könnte, dass man das...

    Sucheingaben

    Nukleare Teilhabe

    ,

    f-84 g atombombe

    ,

    sicherungsstaffel fkg 1

    Oben