Meine Kritik
Hallo!
Dann komme ich zu meiner Manöverkritik.
Es war abermals eine perfekte Organisation. Zum ersten Male wurde ich auf den „WTC“-Parkplatz geleitet und Ruck-Zuck standen Busse bereit, die uns zur Basis gefahren haben. Ich habe auf die Uhr geschaut: vom abstellen des Kfz. bis zum Eintritt vergingen 12 Min. Genauso war es beim Verlassen der Basis. Vom Verlassen der Basis bis zur Auffahrt auf die Autobahn vergingen nur 25 Min.
Am Eingang geschah das, was ich jedes Jahr bewundere. Kinder werden konsequent „auf Seite gezogen“ und mit Erkennungsbändern ausgestattet. Des weiteren waren ausreichend sanitäre Anlagen vorhanden (überwiegend sauber), das Gelände wurde konsequent sauber gehalten und überall freundliches und hilfsbereites Personal. Auch die Präsentationen der versch. Teileinheiten einer Basis sowie die der anderen Teilstreitkräfte waren wie immer gelungen.
Wie immer gab es ausreichendes, kostenloses Info.-mat. Die Art und Weise der Verteilung dieses Materials nimmt teilweise Züge an, die wir nur von Karneval her kennen …
Das Static-Display war sehr ausgeglichen und sehr gut verteilt, dadurch entstanden zu keiner Zeit größere Menschenansammlungen an einem Ort. Die Lfz. waren zum fotografieren gut positioniert. Es gab eigentlich in jeder Ecke immer etwas zu sehen.
Das Flying Display war sehr gut organisiert. Kaum Wartezeiten und man wurde von den Organisatoren gut durch das Programm geführt. Die zwei wählten für die Allgemeinheit leicht verständliche Erklärungen, kein großes „Fach-Chinesisch“. Am Vormittag stachen die Displays der „Bronco“ und der „Mustang“ hervor. Am Nachmittag die Highlights für mich:
Demos von „Merlin“ und „MH 90“, CP-140, die belgische F-16 zeigte ein deutlich besseres Programm als die niederländische, und natürlich die EF-18 sowie die Mirage. Sieger des Tages: die Frecce Tricolori. Hier waren besonders spektakulär die Auftritte des Solos, das zweimalige (oder dreimalige?) aufeinander zufliegen der Formationen sowie das Kreuzen von neun Maschinen über der Bahn. Hinzu kamen die kurzen Wartezeiten zwischen den einzelnen Elementen. Die Formationen wurden sauber geflogen.
Die Air-Power Demo war im Vergleich zu den zurückliegenden Veranstaltungen etwas „dürftiger“ besetzt. So fehlte z.B. das absetzen von Truppen mittels der C-130. Trotzdem war dieser Programmpunkt gut, da man so etwas selten zu sehen bekommt. Der abschließende Überflug aller Teilnehmer war sehr gut organisiert. Was mir fehlte: die Niederländer haben nur ein „richtiges“ Solo-Display gezeigt (F-16). Wo waren Solo-Displays von PC-7, „Cougar“, „Chinook“ oder „Apache“?
Gewöhnungsbedürftig für mich war das „Team Iskra“.
Insges. betrachtet war das Flying Display in Ordnung, jeder der Teilnehmer gab sich Mühe und zeigte, was er mit seinem Fluggerät anstellen kann.
Negativ war in meinen Augen so manches Verhalten von sogen. „Spottern“, unabhängig von der Nationalität. Besonders beim Aufenthalt im Static Display war zu beobachten, wie sich mit Leitern und ca. 20 kg Fotoausrüstung in bester Einzelkämpfer-Manier und ohne größere Rücksicht auf die Mitmenschen Platz für die beste Position verschaffen wurde. Und wenn ich dann so mancher Unterhaltung zuhörte, dann standen mir die Nackenhaare zu Berge: der Eine kann dies besser, der Andere stellt sich als „Mr. Know-All“ dar, das „schmücken“ mit Erlebnissen ….
Fazit: wiederum eine gelungene Veranstaltung, die auf dem europ. Festland fast konkurrenzlos ist. Und vielleicht sollte diese Veranstaltung als Pflicht-Lehrveranstaltung für die Entscheidungsträger in der Bundeswehr genutzt werden. Titel der Veranstaltung: „Moderne und wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit“.
Kleinere und nicht so „starke“ Luftstreitkräfte (wie z.B. Slowenien) schaffen es, wenigstens ein Lfz. (PC-9) in der Luft zu präsentieren. Deutschland kann nicht einmal einen Hubschrauber in den Himmel schicken.
Da hier genug Bilder von fliegendem Gerät eingestellt werden, zeige ich ein Bild eines „Unterstützungsfahrzeuges“, welches gestern in Basel ab 20.45 Uhr schmerzlich vermisst wurde.