Welcher Schleudersitz ist das?

Diskutiere Welcher Schleudersitz ist das? im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Ich habe folgene Anfrage bekommen: Kann jemand weiterhelfen?
Veith

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Ich habe folgene Anfrage bekommen:
Ich bin durch Zufall zu einem Schleudersitz russ. Bauart gekommen (siehe Anhang) und kann ihn nicht richtig zuordnen.

Ein KM-1 ist es meiner Meinung nach nicht, obwohl ich von den Sitzen auch nicht soviel Ahnung habe da. Kannst du mir weiterhelfen? Ich vermute vielleicht einen KK-2 (Mig-17 oder 19)
Kann jemand weiterhelfen?
 
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Flugi

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Also MiG-17/19 ist es definitiv nicht und KM-1 auch nicht. Ich kann jetzt aber auch nicht aus dem Hut sagen, was das sein soll? Sieht ohne Polster und Schirm etwas eigenartig aus. Muss zu Hause noch mal nachsehen.
 
Veith

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So "nackt" sehen die Sitze immer komisch aus ... welcher hatte "die Griffe" an der Seite :?!
 
neo

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Aus der Hüfte: Sitz aus der Jak-28.
 
Waffen's

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Im Aerofax-Buch "Jak-26/-26/-27/-28" (Seite 56) findet sich in der Beschreibung der Jak-28L, dass der Pilot auf einem K-5MN-Sitz saß und der Navigator auf einem K-7MN.

Gruß
Uwe
 
Veith

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*wow*

Hier noch ein paar Details. Die Griffe waren wirklich seitlich oder habe ich nur einen Denk-/Guggfehler!?
 
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DDA

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Nein, ich denke, Du hast keinen Guggfehler ;) Das sollten die Griffe sein.
Dieser Sitz scheint noch mehr Aktionen vom Benutzer zu fordern, denn es gibt keine Beinfänger und nur rudimetäre Armbegrenzer. Daß heißt aber, das der Ljotschik die Füße aktiv auf die Fußstützen stellen und die Ellenbogen an den Körper anlegen mußte. Die Fußbegrenzer halten die Hufe nur in der richtigen position fest und ziehen sie nicht dorthin. (denn sie klappen von oben nach unten und nicht von der Seite herein.

Ineressant auch die ausgesprochen stabilen "Segelohren" als Stabilisator

Axel
 
Tumanski

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Schirmhalbautomat PPK-U-T müßte noch ein zweiter irgendwo sein
Schirmhalbautomat PPK-1M sollst dich ja um diese dinge nicht kümmern müßen
nach dem Ausschuß.

findest du an fast allen russischen aggregaten dieser Fachgruppe


MFG
Tumanski
 
DDA

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Alien
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Bei genauerer Betrachtung sieht das Teil aus, als enthalte es eine Pyropatrone. Ich denke die Sekundenanzeige ist die eingestellte Auslöseverzögerung.

Axel
 
radist

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Bei genauerer Betrachtung sieht das Teil aus, als enthalte es eine Pyropatrone. Ich denke die Sekundenanzeige ist die eingestellte Auslöseverzögerung.

Axel

Nein, sieht nur so aus, da ist keine Pyropatrone drin.
 

phantomas2f4

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Nein, sieht nur so aus, da ist keine Pyropatrone drin.
Hallo !

Ist wohl nur das Gehäuse für eine vorgespannte Feder.
Dieser Auslösemechanismus war auch bei den Zieldarstellungsflugkörpern der IL 28 ( Gleitflugkörper S 1 westlicher Lesart ) vorhanden.

Klaus
 
ESPEZ

ESPEZ

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@ radist; phantomas2f4, setzen "1" :TOP:

Die Funktion der PPK-Automaten basiert im Groben auf einem rein (russisch-;) ) mechanischen Prinzip.
Im Ruhezustand ist die Feder mit dem angeschlossenen Stahlseil (blau) gespannt und durch den Sicherungsstift (rot) arretiert.
Durch ein definiertes Auslösekriterium wird der Sicherungsstift aus dem PPK gezogen und gibt den Zeitmechanismus frei. Nach Ablauf der eingestellten Zeit wird die vorgespannte Feder entarretiert und zieht das Stahlseil, welches zum Bsp. mit dem Auslösehebel einer Pyroeinrichtung verbunden ist, ruckartig zurück.

Im unteren Fall ist der Automat Bestandteil des Schleudersitzes "K-36ДМ" (z.B. Su-22/-27 usw.)
Hier wird nach dem Katapultiervorgang der Sicherungsstift, wiederum mittels eines Stahlseiles, durch den vorgeschalteten Automaten (KPA-4M) gezogen.
Dieser hat zum Zeitpunkt des Katapultierens die Geschwindigkeit der Maschine erfaßt und löst in Abhängigkeit dessen nach einer festgelegten Zeit (0...1,75 sec.) den unten abgebildeten Automaten PPK-4M-T aus.
Dieser wiederum erfaßt zusätzlich mittels einer Aneroideinrichtung (Dosenbarometer) die Flughöhe des Schleudersitzes.
Nach Erreichen der eingestellten Höhe und der Abarbeitung der eingestellten Zeit, löst das Stahlseils dieses Automaten dann in diesem Fall den Pyromechanismus zum Abschuß der Kopfstütze (mit integriertem Fallschirm) vom Sitz aus.
 
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radist

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@ radist; phantomas2f4, setzen "1" :TOP:

Die Funktion der PPK-Automaten basiert im Groben auf einem rein (russisch-;) ) mechanischen Prinzip.
Im Ruhezustand ist die Feder mit dem angeschlossenen Stahlseil (blau) gespannt und durch den Sicherungsstift (rot) arretiert.
...
Für diese ausführliche Beschreibung mit Skizze natürlich auch die Note "sehr gut".

Kleine Storry am Rande:
Wie richtig beschrieben erfolgt die Zeitsteuerung ja automatisch - wo baut man solche Mechanismen? Natürlich, in einer Uhrenfabrik.
Die 1. Moskauer Uhrenfabrik (Nähe Bjelorussischer Bahnhof) ist bekannt für Uhren der Marke "Poljot". Weiterhin werden/wurden dort auch oben genannte Automaten produziert, was wir bei einer Werksführung ca. 1986/87 besichtigen konnten.
 
ESPEZ

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Alien
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Die Funktion der PPK-Automaten basiert im Groben auf einem rein (russisch-;) ) mechanischen Prinzip.
Im Ruhezustand ist die Feder mit dem angeschlossenen Stahlseil (blau) gespannt und durch den Sicherungsstift (rot) arretiert.
Und zum Schluß noch einmal die "Mimik" in bildlicher Darstellung.
Hier allerdings ein PPK-1P an einem "KM-1"-Schleudersitz.
 
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