Der durstige Mann
Space Cadet
Hallo!
Beim aufräumen fielen mir insges. fünf Aufnahmen in die Hände, welche die Folgen eines Flugunfalls der 44+00 während der Übung „Battle Griffin“ im Februar 1999 zeigen.
Während dieser Übung waren Teile des JaboG 31 in Bodö vom 16.02. bis 04.03. stationiert.
Zu diesem Unfall zitiere ich zunächst aus der Geschwaderchronik (50 Jahre, 1958 – 2008, Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke):
Die Besatzung der 44+00 durchtrennt im Flug zwei Kabel einer Hochspannungsleitung, die durch einen Fjord gespannt war. Oberleutnant „Icke“ Schmidt und Hauptmann „Jerry“ Wagner können das schwer beschädigte Lfz sicher in Bodö landen.
Aus meiner Erinnerung kann ich diese Darstellung noch um einige Details ergänzen, die mir damals zu diesem Geschehen aus „erster Hand“ erzählt wurden:
Die Mission wurde mit zwei Flz. geflogen (Rotte). Bereits die erste Maschine passierte die Hochspannungsleitung. Daraufhin wurde eine Warnung an die zweite Maschine gegeben. Ungefährer Wortlaut: „Pass´ auf! Da war etwas, aber ich weiss nicht, was es war“. Diese Warnung kam zu spät und die 44+00 durchtrennte ein Kabel. Sofort wurde die Meldung „Luftnotlage“ abgegeben und es fand eine visuelle Prüfung der Beschädigungen durch den Rottenkameraden statt. Ein Weiterflug zur Heimatbasis wurde als möglich erachtet und nach der entsprechenden Meldung wurden am Boden die entsprechenden Maßnahmen getroffen. Zur Sicherheit wurde auch eine Hakenlandung vorbereitet. Zu den weiteren Vorbereitungen in der Luft gehörte das Ablassen des Kraftstoffs sowie das „Leerfliegen“ der Tanks. Dies geschah in Form von Platzrunden. Letztendlich gelang eine sichere Landung am Haken.
Die Beschädigung: zerstörtes Radom, zerstörte Radaranlage, li. Flügeltank eingeschlagen, BOZ-Behälter eingeschlagen.
Warum kam es zu diesem Unfall? Wie mir damals erklärt wurde, lag es am „falschen“ (überholten) Kartenmaterial. Auf diesen Karten war die Hochspannungsleitung eingezeichnet, aber in einer falschen Höhe. Die Besatzungen wählten eine Höhe, die sie sicher über die Hochspannungsleitung geführt hätte. Tatsächlich verlief die Hochspannungsleitung in der als sicher geglaubten Höhe.
Die Maschine wurde später an Ort und Stelle von einem Industrieteam aus Deutschland repariert und nach Deutschland geflogen. Damals wurde versucht, Norwegen für diesen Schaden haftbar zu machen, da die Ursache des Unfalls eindeutig auf norwegischer Seite lag. Was daraus geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nr. 1:
Beim aufräumen fielen mir insges. fünf Aufnahmen in die Hände, welche die Folgen eines Flugunfalls der 44+00 während der Übung „Battle Griffin“ im Februar 1999 zeigen.
Während dieser Übung waren Teile des JaboG 31 in Bodö vom 16.02. bis 04.03. stationiert.
Zu diesem Unfall zitiere ich zunächst aus der Geschwaderchronik (50 Jahre, 1958 – 2008, Jagdbombergeschwader 31 „Boelcke):
Die Besatzung der 44+00 durchtrennt im Flug zwei Kabel einer Hochspannungsleitung, die durch einen Fjord gespannt war. Oberleutnant „Icke“ Schmidt und Hauptmann „Jerry“ Wagner können das schwer beschädigte Lfz sicher in Bodö landen.
Aus meiner Erinnerung kann ich diese Darstellung noch um einige Details ergänzen, die mir damals zu diesem Geschehen aus „erster Hand“ erzählt wurden:
Die Mission wurde mit zwei Flz. geflogen (Rotte). Bereits die erste Maschine passierte die Hochspannungsleitung. Daraufhin wurde eine Warnung an die zweite Maschine gegeben. Ungefährer Wortlaut: „Pass´ auf! Da war etwas, aber ich weiss nicht, was es war“. Diese Warnung kam zu spät und die 44+00 durchtrennte ein Kabel. Sofort wurde die Meldung „Luftnotlage“ abgegeben und es fand eine visuelle Prüfung der Beschädigungen durch den Rottenkameraden statt. Ein Weiterflug zur Heimatbasis wurde als möglich erachtet und nach der entsprechenden Meldung wurden am Boden die entsprechenden Maßnahmen getroffen. Zur Sicherheit wurde auch eine Hakenlandung vorbereitet. Zu den weiteren Vorbereitungen in der Luft gehörte das Ablassen des Kraftstoffs sowie das „Leerfliegen“ der Tanks. Dies geschah in Form von Platzrunden. Letztendlich gelang eine sichere Landung am Haken.
Die Beschädigung: zerstörtes Radom, zerstörte Radaranlage, li. Flügeltank eingeschlagen, BOZ-Behälter eingeschlagen.
Warum kam es zu diesem Unfall? Wie mir damals erklärt wurde, lag es am „falschen“ (überholten) Kartenmaterial. Auf diesen Karten war die Hochspannungsleitung eingezeichnet, aber in einer falschen Höhe. Die Besatzungen wählten eine Höhe, die sie sicher über die Hochspannungsleitung geführt hätte. Tatsächlich verlief die Hochspannungsleitung in der als sicher geglaubten Höhe.
Die Maschine wurde später an Ort und Stelle von einem Industrieteam aus Deutschland repariert und nach Deutschland geflogen. Damals wurde versucht, Norwegen für diesen Schaden haftbar zu machen, da die Ursache des Unfalls eindeutig auf norwegischer Seite lag. Was daraus geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
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