Yak9D über Italien 1944/45

Diskutiere Yak9D über Italien 1944/45 im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Erste SAhne. Du kennst den Menschen?:HOT: Was ist der von Beruf? Hellseher?:FFTeufel: Historiker doch hoffentlich nicht, weil die schon im...
achilles

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Dem Pilawski glaube ich kein Wort. Der hat seine Informationen immer von Fotos, die in der Cafeteria des Flugzeugmuseums von Nowo-Ust-Ilimsk an der Wand hingen, und dann auf mysteriöse Art und Weise verschwunden sind. Er konnte dann auch nie Fotos davon machen, weil die Cafeteriabetreiberin ein Wahnsinns-Geld dafür verlangte, oder er seine Kamera vergessen hat. :FFTeufel:
Erste SAhne. Du kennst den Menschen?:HOT: Was ist der von Beruf? Hellseher?:FFTeufel: Historiker doch hoffentlich nicht, weil die schon im ersten Sem. lernen, ihre Behauptungen mit Quellen zu belegen.
 
Flugi

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Der vierte, äußerste Tank auf dem Riß bei Leipnik erscheint mir ein wenig merkwürdig. Soo weit außen noch ein Tank? Kann man denn so noch fliegen? ...
... warum denn nicht? und wenn da steht und ich das richtig interprätiere, das die beiden äußeren Flächentanks zusammen 55 Liter gefasst haben, dann ich das nicht viel, war aber für eine Reichweitenerhöhung unerlässlich.

Die flugtechnischen Anforderungen beschreibt fliegers ganz gut. Es gab ja auch Jaks, wie Jak-15/17 und 23, die an den Flächenenden noch Zusatzbehälter hängen hatten und da ist die Belastung der Holme ja noch größer?
fliegers sagt es schon richtig, die Jungs waren ja nicht dumm und so ein Flieger der muss ja erst mal starten und in ein Gefecht fliegen, bis dahin sind diese Behälter schon lange leer. ;)
 
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thud68

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Es gab ja auch Jaks, wie Jak-15/17 und 23, die an den Flächenenden noch Zusatzbehälter hängen hatten und da ist die Belastung der Holme ja noch größer?
Das hatte aber strömungstechnische Gründe und nicht statische.
Eine Mehrbelastung des Holms im Sinne des max. Lastvielfachen wird es bei der Anordnung nicht geben.
Wegen der größeren Eigenmasse bei gleicher tragender Struktur eigentlich doch, oder?
Ich verstehe aber trotzdem bis heute nicht, warum man dies gemacht hat. Es gibt da eigentlich keinen wirklichen Grund dafür. Abwerfbare Zusatztanks sind einfach der bessere Weg, weil man nicht ständig die zusätzliche Masse, auch die der leeren Tanks, mit sich herumschleppt und das Zeug im Notfall halt sofort weg ist. Abwerfbare Zusatztank waren auch in der Sowjetunion nicht nur bekannt, sondern wurden auch eingesetzt.
Meine Vermutung ist eher eine andere und hängt mit der Jak-9K/M zusammen.
Die K hatte ja das um 40cm nach hinten verlegte Cockpit, einmal um Platz für die Kanone zu schaffen und dann um den Schwerpunkt beizubehalten. Damit hatte man dann aber zwei verschiedene Rümpfe in der Produktion. Nach Schawrow, der auch viele "Fehler" aufweist bzw. viele Peinlichkeiten verschweigt, hat man deshalb statt "normaler" Jak-9s die Jak-9M gebaut. Ich denke, dass sich die Schwerpunktverlagerung nicht durch Trimmung ohne weiteres ausgleichen ließ und man deshalb zusätzliche Tanks eingebaut hat, um die alte Schwerpunktlage wieder herzustellen. Das wurde dann als tolle neue Version mit größerer Reichweite "verkauft".
Übrigens hat sich Woroshejkin (das Top-As auf Jaks) in seinem dritten Band "Jagdflieger", der bemerkenswerter Weise nicht in der DDR übersetzt wurde, bitterlich darüber beklagt, dass die Jak-9 (nicht die U-Version) so lange gebaut wurde.
 

Reinhard

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Das,was Stalin damals nicht paßte,waren die Kontakte der amerikanischen Flugzeugbesatzungen zur Sowjetbevölkerung.Ganz besonders nicht zu den jungen Ukrainerinnen.
 
thud68

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Du kennst den Menschen?
Nicht direkt, nur über Massimo Tessitori. Aber von Pilawski kam schon so viel physikalischer Blödsinn, um seine Farbtheorien zu bestätigen... Finnische Enthusiasten haben ihn auch schon 1000 Mal widerlegt, ohne dass er jemals eine Korrektur vorgenommen hat. Das war so, als hätten die gegen eine Wand gesprochen.
Vieles liegt einfach im Dunkel der Geschichte und kann nicht mehr dokumentiert werden, auch wenn man es lieber anders hätte. Sich da etwas auszudenken und dann auch noch Artikel darüber zu schreiben kann ja wohl nicht die Lösung sein.
 
neo

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Ist von diesen "Auseinandersetzungen" irgendetwas öffentlich zugänglich?
 
achilles

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Ich dachte, Du wärst auch im VVS Forum angemeldet.
Da gab`s schon "leichte Komplikationen" bzgl, des AMT12 von WEM (angemischt nach Vorlage des Meisters). Mit dem Ergebnis eines "leicht verschnupften E:P::FFTeufel:
Der sprach was von chemischen Untersuchungen (ohne Methoden oder Ergebnisse zu nennen) seiner vielen gesammelten "samples". :FFCry:
 

fliegers

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Das hatte aber strömungstechnische Gründe und nicht statische.

Wegen der größeren Eigenmasse bei gleicher tragender Struktur eigentlich doch, oder?
Ich verstehe aber trotzdem bis heute nicht, warum man dies gemacht hat. Es gibt da eigentlich keinen wirklichen Grund dafür. Abwerfbare Zusatztanks sind einfach der bessere Weg, weil man nicht ständig die zusätzliche Masse, auch die der leeren Tanks, mit sich herumschleppt und das Zeug im Notfall halt sofort weg ist...

...

... Ich denke, dass sich die Schwerpunktverlagerung nicht durch Trimmung ohne weiteres ausgleichen ließ und man deshalb zusätzliche Tanks eingebaut hat, um die alte Schwerpunktlage wieder herzustellen...

Die Anordnung von Tanks (oder Raketen usw.) an den Flächenenden hilft, die sich dort ablösenden Randwirbel zu reduzieren. Das spart Treibstoff und erhöht die Flugleistungen. Im Falle der Jak-23 sind Außentanks schier unvermeidlich, weil sie sehr dünne Flügel hat, also wohin mit dem Sprit? Ganz außen am Flügel kann man das Gewicht getrost anbringen, zwar wird das Flugzeug davon träge (Rollverhalten), aber die Belastung für die Zelle ist minimal.

Also generell gilt, man unterteilt am Flugzeug tragende (die Flächen) und nichttragende (der Rumpf) Teile. Die nichttragenden dürfen keinesfalls zu schwer sein, aber bei den tragenden kann man Gewichtserhöhungen in einem gewissen Maße tolerieren. (In der Praxis ist es aber so, daß die Rümpfe das Gewichtsproblem darstellen, weil hier jede Menge Ausrüstung und Komfort eingebaut wird.) Mit anderen Worten: möglichst alles, was geht, in die Flächen einbauen, denn z. B. ein Tank im Rumpf wird den nichttragenden Teilen zugerechnet, aber ein Tank in der Tragfläche wird den tragenden Teilen zugerechnet!

Der in die Fläche eingebaute Tank ist federleicht, wahrscheinlich dünnes Alublech. Ein Außentank und dazugehörige Beschläge müssen schon solider gebaut sein, dann der Widerstand... Der Außentank ist eigentlich erst dann gerechtfertigt, wenn man in der Fläche nichts mehr unterbringen kann.

Die Tanks in der Fläche zur Verschiebung des Schwerpunktes - wohl kaum. Die üblichen Maßnahmen sind hier die Verschiebung von schweren Einbauten, Funkgerät, Akku, Pilotensitz.
 
thud68

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Der in die Fläche eingebaute Tank ist federleicht, wahrscheinlich dünnes Alublech.
Yepp! Die zusätzlichen Außentanks waren ungepanzert. Schawrow schreibt auch von 8 Flächentanks für die DD nicht 6.
Der Außentank ist eigentlich erst dann gerechtfertigt, wenn man in der Fläche nichts mehr unterbringen kann.
Ja, aber nur wenn davon nicht andere, noch wichtigere Forderungen betroffen sind. Bei so einem alten Jagdflugzeug ist das aber schon öfter der Fall gewesen. Die Jak-9D/DD sind ja auch fast die einzigen Maschinen, bei denen man die Tragfläche vollgepackt hat, statt Abwurftanks zu verwenden.
Die Tanks in der Fläche zur Verschiebung des Schwerpunktes - wohl kaum. Die üblichen Maßnahmen sind hier die Verschiebung von schweren Einbauten, Funkgerät, Akku, Pilotensitz.
Man wollte ja gerade keine Veränderungen dieser Art, sondern eine Standardisierung auf der Taktstraße.
 
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Da gab`s schon "leichte Komplikationen" bzgl, des AMT12 von WEM (angemischt nach Vorlage des Meisters). Mit dem Ergebnis eines "leicht verschnupften E:P:
Der sprach was von chemischen Untersuchungen (ohne Methoden oder Ergebnisse zu nennen) seiner vielen gesammelten "samples".
:D
Ich hatte mal 'ne Freundin aus Toulouse, die hat Chemie studiert und ihr Praktikum bei Airbus gemacht. Da hatte sie die schöne Aufgabe Qualitätsprüfungen zu machen, und zwar wurde die Farbtreue auf den Teilen der verschiedenen Herstellerwerke überprüft, mittels Wellenlängenmessung. Es war wohl immer ein "Patchwork", obwohl natürlich von allen Werken die gleichen Farbnummern verwendet wurden.

Nur einmal hatten sich "die Deutschen" wohl total verhauen, ein völlig anderes Grau erwischt und lagen außerhalb der Toleranz. Das führte wohl zu totaler Verwirrung, nach dem Motto: "Was? Die Deutschen haben was falsch gemacht? Kann nicht sein!" Aber dann kam wohl schon der Vertreter hinterhergereist und meldete, dass man einen Fehler gemacht hatte. Ich fand die kleine Geschichte echt witzig, von wegen Klischees.:D

Für den Modellbau ist diese Debatte über den "richtigen" Farbton eh' hinfällig. Da kommen ganz andere Effekte zum tragen. Wer da auf "den" richtigen Farbton besteht macht sich nur lächerlich. Entweder sind es Wichtigtuer oder aber es hat einen handfesten Hintergrund: "Kauft MEINE Farben! Nur MEINE Farben waschen den richtigen AMT-Farbton in ihr Modell! Ohne MEINE Farben können sie kein historisch korrektes Modell bauen! Kauft MEINE Farben. Und wenn sie die Farben nicht kaufen wollen, dann kaufen sie MEINE Unterlagen! ICH kann ihnen ganz genau sagen, welches die richtige Farbe ist.":FFTeufel:
 
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Nochmal zum Überführungsflug: Bei Schawrow steht im Abschnitt zur Jak-9DD folgendes:
"Eine Gruppe von 12 dieser Flugzeuge führte im August 1944 einen Überführungsflug Bălţi-Bari (Italien) aus, der über eine Stercke von 1300 km führte und der Unterstützung der Jugoslawen diente. Geführt wurde die Gruppe vom Flieger M. A. Juchtikow in einer "Boston".
 
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