AW: ATR denkt ueber grossen Turboprop nach
Das kam prompt.
Dabei wär es sicher interessant zu erfahren, welche Finanzmittel ATR benötigte, im Gegensatz zu dem A3-- NEO-Konzept. Ja, das hat was von Äpfel und Birnen, es geht mir einzig um die Relation.
Zudem rechne ich das es insgesammt ein klares Zeichen war, wie man sich die Zukunft der Turboprop-Sparte im Konzern vorstellt.
Persönlich sind mir einige Entscheidungen von Airbus in den letzten Jahren sehr suspekt, aber dazu felt mir auch die "Fachkompetenz".
Bei Bombardier wird dies sicher mit Genugtuung aufgenommen sein.
Bei Bombadier wird man es beruhigt zur Kenntnis nehmen, dass ATR hier nicht ein Fass aufmacht.
Unter'm Strich ist das Potential begrenzt: die Käufer solcher Props wollen vor allem niedrigstmögliche Betriebskosten. Und diese sind vor allem durch geringe Kapitalkosten zu erreichen.
Vor allem muss man sich eingestehen: es gibt keine Technologien in dem Segment, die ein nachhaltig besseres Produkt beringen:
- keine neuen Triebwerke in Sicht
- Aerodynamik ist in dem Bereich ausgereizt
- Struktur wird auch nicht besser (CFK-Wingbox hat die ATR schon)
Die Idee eines "Hochleistungs"-Props hatte schon Bombadier (nachdem sie Saab schon hatte). Am Ende wollen die Airlines nicht 30% mehr für die mageren 50kts über Grund extra bezahlen. Die Passagiere auch nicht. Der "Sweet Spot" für einen Prop liegt bei 280-320kts über Grund. Will ich mehr muss ich deutlich mehr Leistung installieren, und muss den Lärm wieder los werden. Ich muss höher fliegen (komplexere Systeme erforderlich).
Ein Prop mit TP400 als Motor wäre noch eine Idee. Der wäre aber A320-Klasse und damit nicht im Bereich der Pommes-Bude ATR.