Kampfdrohnen für Afghanistan ?

Diskutiere Kampfdrohnen für Afghanistan ? im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=05082008ArtikelPolitikSanko1 Nunja dann muss ja zumindest einer mal angefragt...
Bleiente

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Alien
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... Angeblich erkundet sich die Bundesregierung über den Kauf von fünf Kampfdrohnen und vier kompatiblen, mobilen Bodenkontrollzentren. ....
Dies geht aus einer Pressemitteilung der US-Behörde DSCA (Defense Security Cooperation Agency) vom 1. August hervor, welche den potentiellen Erwerb der Militärflugzeuge vom Typ „MQ 9 Reaper“ (Predator B) dem US-Kongress meldete. Demnach beinhaltet das Geschäft einen einjährigem Wartungsservice und hat einen Gesamtwert von 205 Millionen Dollar. Zwar geht aus der Pressemeldung de Verwendungszort nicht unmittelbar hervor, jedoch wird auf den laufenden Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan in diesem Zusammenhang Bezug genommen.

In Berlin will man vom angeblichen eigenen Interesse bislang nichts wissen. Das Bundesverteidigungsministerium dementierte die Angaben der US-Behörde. "Es gibt keine Planungen zur Beschaffung einer Kampfdrohne für die Bundeswehr", sagte ein Sprecher gegenüber AFP.

Zwar lässt sich das Dementi aus dem Bendlerblock gegenwärtig nicht widerlegen – jedoch ist ebenso unwahrscheinlich, dass die US-Behörde in einer Information für den Kongreß Lügen verbreitet. ....
http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=05082008ArtikelPolitikSanko1

Nunja dann muss ja zumindest einer mal angefragt haben, oder ?
Machen "Kampfdrohnen" für die Bundeswehr denn überhaupt Sinn und kann man diese auch woanders als im AFG im Moment (oder naher Zukunft) sinnvoll einsetzen ?
Anderseits ist diese Anschaffung natürlich geeignet, die unmittelbare Gefährung von Personal zu minimieren.
 

beistrich

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Schon länger spekulieren hier doch Forenmitglieder das eine Staffel Tonis durch Drohnen ersetzt werden...?
Ein Interesse der Bundeswehr an der Reaper ist nicht überraschend da GB und I schon Kunden sind und es die einzige einsatzbereite strategische Drohnen ist ohne gleich in die Klasse(vollwertige HALE) der Global Hawk zu gehen
Absolut machen sie auch außerhalb Afghanistans Sinn.

Die Reaper kann man zwar ruhig als "Kampfdrohne "bezeichnen aber ebenso als sehr gute "Aufklärungsdrohne".
Es hängt davon ab wie sie die Bundeswehr später einsetzt.
 

evil-twin

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Das Verteidigungsministerium hat dann sich aber auch schnell beeilt, zu erklären, keine Kampfdrohnen beschaffen zu wollen, ihnen geht es um eine Aufklärungsplattform ( bekanntlich Reaper/Predator oder Heron TP), das wird im Bericht des Pentagon nur ein wenig unglücklich formuliert. Es soll ja nicht der Eindruck entstehen, man wolle Waffen einsetzen.... in einer Armee, wo käme man den da hin? :D
 

Rhönlerche

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Deshalb brauchen wir auch keine CSAR-Hubschrauber mehr.:FFTeufel:
 

Talon4Henk

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Deshalb brauchen wir auch keine CSAR-Hubschrauber mehr.:FFTeufel:
Der Hubschrauber alleine nützt einem auch nichts.
Dann bräuchte man nur noch alles andere was für eine CSAR Mission notwendig ist...

Das es UAV geben wird steht bereits länger fest. Ich habe es auch bereits mehrfach gesagt hier. Es sollen 7 UAV Male werden (Predator Type), 5 UAV Hale IMINT (vorraussichtlich auf Basis Global Hawk) ab 2016 und 5 UAV Hale Euro Hawk SIGINT ab 2010.

Das Problem von UAV ist die fehlende Durchsetzungsfähigkeit in Konflikten mittlerer und hoher Intensität.
 

Talon4Henk

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Machen "Kampfdrohnen" für die Bundeswehr denn überhaupt Sinn und kann man diese auch woanders als im AFG im Moment (oder naher Zukunft) sinnvoll einsetzen ?
Nein, denn in Lufträumen wie in Europa kann man ein UAV von der Art eines Predator legal nur in militärischen Sperrgebieten in der Luft bewegen.
 
fightingirish

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Diehl BGT Defence und General Atomics Aeronautical Systems Inc. (GA-ASI) beiten den MQ-9 Reaper an. Rheinmetall Defence und Israel Aerospace Industries (IAI) beiten eine Version der 'Heron TP' an. Einsatz ab 2010.
 
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Nein, denn in Lufträumen wie in Europa kann man ein UAV von der Art eines Predator legal nur in militärischen Sperrgebieten in der Luft bewegen.
Stimmt zwar im Moment, aber man ist am dran Arbeiten...:rolleyes:

Gruß
3.5DME:engel:
 
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.....
Das Problem von UAV ist die fehlende Durchsetzungsfähigkeit in Konflikten mittlerer und hoher Intensität.
Ist denn ein hohes Maß an Durchsetzungsfähigkeit (sprich Abschreckungspotential) für die Bundeswehr oder genauer für seine politische Führung wirklich gewünscht. :?!
Wenn ich noch an die ständigen Leo-Disskussion bei Einsatzausstattungsfragen denke, wohl eher nicht.
 

Talon4Henk

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Durchsetzungsfähigkeit wie in "Nicht sofort von einem gegnerischen Waffensystem aus dem Himmel geholt werden".
Und da haben UAV halt außer der Höhe in der sie fliegen (aber auch das nicht alle) nicht viel zu bieten. Sprich in einem Konflikt von mittlerer Intensität mit einem Gegner der über ein gewisses Maß an bodengebundener Luftverteidigung verfügt sind UAV wie Tontauben bei einem geübten Schützen...
 
Bleiente

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... mit einem Gegner der über ein gewisses Maß an bodengebundener Luftverteidigung verfügt sind UAV wie Tontauben bei einem geübten Schützen...
Richtig, aber ohne Piloten und damit deutlich billiger (politisch wie auch geldmäßig) als bemannte Militärluftfahrt.
Wenn deine Beschreibung von Durchsetzungsfähigkeit passt, würde es vorallem die Einsatzschwelle senken.
 

SlowMover

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In diesem Bericht steht, das sich die Bundeswehr aus Kostengründen gegen eine Predator/Reaper Variante entschieden hat und nun auf die IAI Heron I setzen möchte. Auch EADS scheint aus dem Rennen zu sein:

Spiegel Online
 
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In diesem Bericht steht, das sich die Bundeswehr aus Kostengründen gegen eine Predator/Reaper Variante entschieden hat und nun auf die IAI Heron I setzen möchte. Auch EADS scheint aus dem Rennen zu sein:

Spiegel Online
Also ich interpretiere das etwas anders.
Dort steht:
Eine Expertenrunde im Verteidigungsministerium stoppte vergangene Woche aus Kostengründen ein Auswahlverfahren, in dem bisher eine teure US-Drohne ("Predator") mit einem anderen israelischen Gerät konkurriert hatte. Die Entscheidung über den künftigen Kauf von unbemannten Fluggeräten, die auch schießen können, soll demnach erst in einigen Jahren fallen - wenn die Luftwaffe ausreichend Erfahrung mit der sogenannten Zwischenlösung gesammelt hat.
Das bedeutet meiner Meinung nach, das eine Einsatzbedingte Sofortlösung mit dem Leasing der Heron beschlossen wurde. Damit wolle man erstmal Erfahrungen sammeln, um in ein paar Jahren dann ein Beschaffung zu beschliessen. Aber dann kann die Entscheidung auch für den Reaper oder eine ganz andere Drohne fallen. Je nachdem wie die Bw mit der Heron zufrieden ist.
Aber erstmal, da hast du Recht, sind die beiden anderen von Tisch.
 
fightingirish

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In diesem Bericht steht, das sich die Bundeswehr aus Kostengründen gegen eine Predator/Reaper Variante entschieden hat und nun auf die IAI Heron I setzen möchte. Auch EADS scheint aus dem Rennen zu sein:
URL="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,621107,00.html"]Spiegel Online[/URL]
Für welche Maschine hat sich jetzt die Bundeswehr entschieden?
Die IAI Heron I oder die IAI / Rheinmetall Heron TP wie im Bild? :confused:
Quelle in Englisch: AVIATION WEEK - Heron Rises From The Ashes
 
Anhang anzeigen

n/a

Guest
die Truppe will Predator!

aus Kostengründen gegen eine Predator/Reaper Variante entschieden ????
... SAATEG XII: List

19. Juni 2009

Unsere jetzt 12-teilige Serie über die Frage einer luftgestützten Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr (SAATEG) nimmt mit einem Paukenschlag ihr vorläufiges Ende:
Verteidigungsminister Jung hat eine Vorlage unterschrieben, die die Annahme des RHEINMETALL/IAI-Vorschlages beinhaltet. Danach sollen ab Frühjahr 2010 drei unbemannte Aufklärer des israelischen Typs HERON I die Soldaten in Afghanistan “von oben” schützen.

Was vor Jung’s Unterschrift abgelaufen ist, verdient allerdings gehörige Beachtung:

* Das superkurzfristige “Interessenbekundungsverfahren” (siehe
SAATEG XI) hat die DIEHL/GENERAL ATOMICS/U.S.-Regierungs-Koalition mit dem Muster REAPER (PREDATOR B, MQ 9) gewonnen. Leasingkosten pro Jahr: 104 Mio. EUR (HERON 106 Mio.);
* Am vergangenen Freitag (12.6.) hatte dann Staatsekretär Rüdiger Wolf die Führenden aus der Haushaltsabteilung, der Abteilung Rüstung und den stellvertretenden Inspekteur der Luftwaffe versammelt, um die Position des BMVg zu bestimmen. Diese Vorlage plädierte einstimmig für die Annahme des U.S./DIEHL-Angebotes;

* Am vergangenen Montag (oder Dienstag, 15. oder 16.6.) fand dann allerdings eine Sitzung statt, an der Sts. Wolf nur den Bundestagsabgeordneten der Regierungsfraktionen (Berichterstatter Epl. 14 des Haushaltsausschuss und verteidigungspolitische Sprecher) die REAPER-Vorlage präsentierte.

Dem Vernehmen aus dem parlamentarischen Bereich nach ritt Johannes Kahrs (“schillerndes” SPD-MdB, Berichterstatter Epl. 14 im Haushaltsausschuss) dann aber eine mächtige Attacke gegen den Regierungsvorschlag, und pro HERON 1. Hintergrund soll sein, dass der Hamburger Kahrs (mit der ausdrücklichen Unterstützung von Peter Struck und dem Schub des Bremer MdB Volker Kröning) im Norden der Republik (RHEINMETALL Bremen) ein gegen den Süden (EADS, DIEHL) konkurrenzierendes Kompetenz-Zentrum für zukünftige (“deutsche”) Luftfahrt-Technologie aufbauen will.

Mehrfach erprobt, hatte MdB Kahrs für die Durchsetzung seiner Politik die entsprechenden “Folter”-Instrumente für die Regierung parat: Wenn ihr meiner Linie nicht zustimmt, sorge ich dafür, dass (z.B.) unsere Zustimmung für die 3A-Tranche des EUROFIGHTERS nicht stattfindet (für die BMVg-Administration ein Alptraum!);

* Innerhalb eines Tages wurde die “PREDATOR B-Vorlage” des BMVg auf “HERON 1” umgeschrieben, und von Minister Jung unterschrieben.

In wieweit alarmistische Warnmeldungen über das Leistungsprofil von HERON I aus der Türkei oder Kanada wirklich zutreffen, wird man in aller Ruhe abwarten können.

Der Ablauf ist ein Musterbeispiel für die Interaktion der Phänomene Macht, Interesse etc. Hehren Werte-Kanzelworten (“für unsere Soldaten nur das Beste”) wird verdeckt der Todesschuss verpasst, wenn es dem eigenen Geldbeutel dient.

Wächter gegen solchen Unrat ist, als letzte Instanz, nur der Verteidigungsminister selbst. Und er ist, wie er nun mal ist. Zu allem Ungemach wird nach wie vor aus Berlin gemutmasst, dass er bleibt!??
http://http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/warum-heron-1-doch-gewann;2375043
 
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