modelldoc
Alien
Planspiele
Die südkoreanische Regierung unter Syngman Rhee war ein ausdrücklicher Gegner der Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjom.
Da man selbst nicht mit am Tisch sitzen durfte (Verhandlungspartner waren die UN-Truppen unter amerikanischer Führung, die Nordkoreaner und eine Abordnung der chinesischen "Freiwilligen") versuchte man die Verhandlungen immer wieder zu sabotieren.
Grund dafür war die Befürchtung, wenn die Verhandlungen erfolgreich wären, würde Korea ein geteiltes Land bleiben.
Knackpunkt über einen Zeitraum von fast zwei Jahren war die Rückführung der Gefangenen.
Da der Süden weitaus mehr Gefangene hatte, wollte er ihnen auch freistellen, ob sie in ihre Heimat zurückkehren, oder im Süden bleiben wollten. Demgegenüber bestand der Norden ja auf der Rückführung aller Gefangenen.
Hinter diesem Hintergrund führte die Anordnung von Syngman Rhee am 18. Juni 1953 die 25000 antikommunistischen nordkoreanischen Gefangenen freizulassen zu einer mitternächtlichen Krisensitzung von Außenminister Dulles und dem neugewählten amerikanischen Präsidenten Eisenhower.
Als mögliche Reaktion des Nordens auf diese nicht abgestimmte Aktion wurde die wahrscheinliche Möglichkeit angenommen, die in der Mandschurei stationierten Bombenfliegerkräfte (IL-28) würden innnerhalb einer komplexen Offensive die amerikanischen Basen in Japan (!) angreifen.
Eine mögliche Liste von Zielobjekten auf dem chinesischen Festland wurde aktualisiert und auf Okinawa wurden Depots zur Aufnahme atomarer Waffen vorbereitet.
Glücklicherweise blieb es nur bei diesem Planspiel.
(Jackson, AWK 1950-53)
Dort findet sich auch nochmals ein Verweis auf die im Dezember 1952 beobachteten Il-28 und die darauf erfolgten Aufklärungsflüge.
@ Reinhard
Wenn die Amerikaner in ihren Aufklärungsflügen selbst die Existenz der Il-28 Bomber überprüfen, warum sollte No Kum Sok dann seine Kenntnis davon verleugnen.
Was die Dollars angeht, nach den Befragungen in Südkorea und später in Okinawa hatten die Amerikaner kein Interesse mehr an No Kum Sok.
Die in Aussicht gestellte Prämie war ihm gar nicht bekannt, er erhielt sie erst nach einem langen Gezerre zwischen Regierung - Air Force und CIA.
Das erste Geld davon ging für das Flugticket von Okinawa nach den USA drauf, das musste No Kum Sok nämlich aus eigener Tasche bezahlen!
modelldoc
Das ist sogar ernsthaft erwogen worden.Wären die Il-28 jedoch zum Einsatz gekommen hätte der Ami schnell nachgezogen und der ganze Krieg wäre wohl eskaliert.
MFG Michael
Die südkoreanische Regierung unter Syngman Rhee war ein ausdrücklicher Gegner der Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjom.
Da man selbst nicht mit am Tisch sitzen durfte (Verhandlungspartner waren die UN-Truppen unter amerikanischer Führung, die Nordkoreaner und eine Abordnung der chinesischen "Freiwilligen") versuchte man die Verhandlungen immer wieder zu sabotieren.
Grund dafür war die Befürchtung, wenn die Verhandlungen erfolgreich wären, würde Korea ein geteiltes Land bleiben.
Knackpunkt über einen Zeitraum von fast zwei Jahren war die Rückführung der Gefangenen.
Da der Süden weitaus mehr Gefangene hatte, wollte er ihnen auch freistellen, ob sie in ihre Heimat zurückkehren, oder im Süden bleiben wollten. Demgegenüber bestand der Norden ja auf der Rückführung aller Gefangenen.
Hinter diesem Hintergrund führte die Anordnung von Syngman Rhee am 18. Juni 1953 die 25000 antikommunistischen nordkoreanischen Gefangenen freizulassen zu einer mitternächtlichen Krisensitzung von Außenminister Dulles und dem neugewählten amerikanischen Präsidenten Eisenhower.
Als mögliche Reaktion des Nordens auf diese nicht abgestimmte Aktion wurde die wahrscheinliche Möglichkeit angenommen, die in der Mandschurei stationierten Bombenfliegerkräfte (IL-28) würden innnerhalb einer komplexen Offensive die amerikanischen Basen in Japan (!) angreifen.
Eine mögliche Liste von Zielobjekten auf dem chinesischen Festland wurde aktualisiert und auf Okinawa wurden Depots zur Aufnahme atomarer Waffen vorbereitet.
Glücklicherweise blieb es nur bei diesem Planspiel.
(Jackson, AWK 1950-53)
Dort findet sich auch nochmals ein Verweis auf die im Dezember 1952 beobachteten Il-28 und die darauf erfolgten Aufklärungsflüge.
@ Reinhard
Wenn die Amerikaner in ihren Aufklärungsflügen selbst die Existenz der Il-28 Bomber überprüfen, warum sollte No Kum Sok dann seine Kenntnis davon verleugnen.
Was die Dollars angeht, nach den Befragungen in Südkorea und später in Okinawa hatten die Amerikaner kein Interesse mehr an No Kum Sok.
Die in Aussicht gestellte Prämie war ihm gar nicht bekannt, er erhielt sie erst nach einem langen Gezerre zwischen Regierung - Air Force und CIA.
Das erste Geld davon ging für das Flugticket von Okinawa nach den USA drauf, das musste No Kum Sok nämlich aus eigener Tasche bezahlen!
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