Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR

Diskutiere Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Prima! Was für eine Presse bzw. Zeitung könnte das gewesen sein? Irgendwelche Erinnerung an den Titel?

ColdWar

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So um 1985 ist in Altenburg/Nobitz eine MiG-21(?) beim Start verunfallt. Die Maschine hob nicht ab, durchbrach den Zaun am Ende der SLB, überquerte die Fernverkehrsstraße in einer Höhe von einem Meter und zog anschließend eine Furche in den Acker, die so da nicht hingehörte. Der Pilot kam wohl ums Leben, die Maschine brannte vollständig aus.

In der Presse wurde ausdrücklich der Fahrer eines Schulbusses gelobt, welcher von Nobitz kommend, die Probleme der Maschine bemerkt hatte und den Bus in sicherer Entfernung angehalten hatte.

http://maps.google.de/maps?hl=de&ie=UTF8&ll=50.972995,12.495897&spn=0.014593,0.04549&t=h&z=15

MfG Der Kommissar
Prima! Was für eine Presse bzw. Zeitung könnte das gewesen sein? Irgendwelche Erinnerung an den Titel?
 
Cirrus

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Zwar war dieser Unfall nicht in der DDR, aber in Neufünfland und damit auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Ich hoffe, das passt in dieses Thema...

Am 31.01.1991 startete eine MiG-27 um 14.14 Uhr vom Flugplatz Großenhain zu einem Übungsflug am Schießplatz Heidehof, munitioniert mit 2 ungelenkten Raketen S-5 und 30 Schuß Kanonenmunition.
Der Flugzeugführer besaß die Quali II, flog bereits 5 Jahre auf dem Typ und hatte eine Flugerfahrung von 300 Stunden (bei 9 Jahren fliegerischer Erfahrung und 600 Stunden Gesamtflugzeit).
Der Anflug des Schießplatzes erfolgte direkt in 900m mit 770 km/h.
Geplant war ein imitierter Bombenwurf aus der Kampfkurve aus 2000m Höhe und danach der Einsatz der ungelenkten Raketen.
Der FF war in der Schießplatzrunde in 1200m Höhe, das TW arbeitete in Maximalleistung (ohne NB), da verspürte er einen Schlag im TW und stellte einen Drehzahlabfall unter Leerlauf fest. Er setzte seine Geschwindigkeit in Höhe um, erreichte 2200m und meldete die Situation dem Schießplatzleiter.
2 Anlaßversuche waren erfolglos. In einer Höhe von 600m korregierte er noch seinen Kurs, um einen Aufschlag in der Ortschaft Schöbendorf zu vermeiden und bei Abnahme der Steuerbarkeit des Flugzeuges katapultierte er in ca. 150 - 200m erfolgreich. Der FF landete auf dem Dach einer nahe dem Dorf gelegenen Melkanlage und blieb unverletzt, das Flugzeug schlug um 14.26 Uhr ca. 150m entfernt zwischen 2 Strohmieten mit steilem Winkel und ca. 2000 kg Rest-KS auf. Durch die Druckwelle der Aufschlagdetonation wurde ein Bauer in ca. 40m Entfernung von einem Traktor zu Boden gerissen und leicht verletzt, die Strohmieten fingen Feuer.
Das Flugzeug wurde vollständig zerstört.
Der Flugzeugführer wurde durch einen sowjetischen Rettungshubschrauber aufgenommen und in ein Krankenhaus zu Kontrolluntersuchungen gebracht. Den Brand löschten 2 sowj. TLF. Die Wrackteile der MiG-27 wurden zum Flugplatz Brand transportiert.
Der Aufschlagkrater hatte einen Durchmesser von 10 Meter und eine Tiefe von 2 - 3 Meter.
Das TW wurde zur Begutachtung in ein wissenschaftliches Institut in Moskau gebracht.
 
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Wolzow

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Am 18.05.1978 flog eine MiG21 in ein Halteseil vom Hauptsendemast des LW-Senders in Zehlendorf Kreis Oranienburg(Brandenburg). Um die Reste war ein 300m Sperrzone eingerichtet worden wo dann bis Nov. 1979 ein neuer Mast gebaut wurde.
Der FF flog angeblich noch 15km hatte sich vor dem Einschlag katapultiert. Die Ursache k.A.

http://www.rundfunkwiki.de/Zehlendorf
 
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Sachmet

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@Cirrus
das Flugzeug schlug um 14.26 Uhr ca. 150m entfernt zwischen 2 Strohmieten mit steilem Winkel und ca. 200kg Rest-KS auf.
Bist du sicher das die 200kg stimmen? Wie hoch war den die einzupanenen Reserve bei der MiG-27?
Oder hatte der Pilot es vorher noch geschaft KS abzulassen (sofern das bei dem Flugzeugtyp eigendlich geht)?
 
Cirrus

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@Cirrus
Bist du sicher das die 200kg stimmen? Wie hoch war den die einzupanenen Reserve bei der MiG-27?
Oder hatte der Pilot es vorher noch geschaft KS abzulassen (sofern das bei dem Flugzeugtyp eigendlich geht)?
Zu schnell geschrieben und nicht nachgelesen...
Es waren natürlich 2000 kg KS-Rest
 
Mirka73

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habe auch noch was zum 773 IAP Pütnitz
unbekannter Flugzeugtyp in den 60er Jahren: Während des Anfluges vom Luft Bodenschiessplatz bei Barth, Absturz in den Barther Bodden. Keine weiteren Infos darüber.:(
 
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Mirka73

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keine Maschine vom 773 IAP / Sommer 1985 oder 86 Notlandung AN 12 auf einem Feld im Anflug RWY 25: Die Maschine kam noch kurz vor dem Saaler Wald zum Stehen. Konnte aber nicht mehr flugfähig gemacht werden, wurde vor Ort demontiert und mit Tiefladern nach Pütnitz geschafft. :TD:
 
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773 IAP Herbst 1986 oder 87:confused:
MiG 23 UB Absturz vor Ahrenshoop in die Ostsee. Beide Piloten (ein Oberst und Oberstleutnant) kommen dabei ums Leben. In NVA Kreisen wurde Orientierungsverlust oder zu wenig Höhe nach Looping angegeben. Es herrschte an diesen Tag dichter Nebel. Teile der Maschine wurden mit einem kleinen Schwimmponton und Kran geborgen. Spaziergänger fanden Tage später Menschliche Überreste die an den Strand gespült wurden.:(


1984? Absturz bei Tempel in eine Kuhherde nach Start auf der RWY 07 (Pilot katapultiert und überlebt) Meines Wissens handelte es sich um eine MiG 21. War ein Formationsstart von 2 Maschinen.
 
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Testpilot
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Menschenskind, Mika73, bei euch in der Gegend lebte es sich ja echt gefährlich! Ich glaube zu einigen Fällen habe ich auch noch was, folgt dann morgen.
 

Der Kommissar

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Prima! Was für eine Presse bzw. Zeitung könnte das gewesen sein? Irgendwelche Erinnerung an den Titel?
Das dürfte die Leipziger Volkszeitung gewesen sein. Ich glaub die hatte damals schon eine gewisse Regionalisierung, da halt in der Altenburger Ausgabe. Überregional wurde sowas ja eher nicht breitgetratscht. Dieser Unfall war aber vor der regionalen Bevölkerung nicht zu verbergen.

MfG Der Kommissar

PS: Ich könnte dazu auch noch nen Kumpel befragen, der hat sich damals auf seine S-51 gesetzt und ist dahin gefahren, bevor das weiträumig abgesperrt wurde.
 
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ColdWar

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Das dürfte die Leipziger Volkszeitung gewesen sein. Ich glaub die hatte damals schon eine gewisse Regionalisierung, da halt in der Altenburger Ausgabe. Überregional wurde sowas ja eher nicht breitgetratscht. Dieser Unfall war aber vor der regionalen Bevölkerung nicht zu verbergen.

MfG Der Kommissar

PS: Ich könnte dazu auch noch nen Kumpel befragen, der hat sich damals auf seine S-51 gesetzt und ist dahin gefahren, bevor das weiträumig abgesperrt wurde.
Verstehe, es gibt also verschiedene Ausgaben der Leipziger Volkszeitung (wie ja heute auch üblich). Bleibt bei mir die Frage, wie kommt man heute noch an eine Regionalausgabe heran? Die Bezirksausgabe dürfte relativ leicht im Zeitungsarchiv aufzufinden sein. Ich werde es mal bei Gelegenheit versuchen. Bin gespannt in wie weit dort etwas drinsteht (habe auch die Vermutung, das es nur im kleinen Reionalbereich publiziert wurde).
 
FREDO

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Auf alle Fälle in der DB Leipzig, dem Sammlungsraum allen deutschen Schriftgutes seit 1913!

Grüße
FredO
 

Büttner

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So um 1985 ist in Altenburg/Nobitz eine MiG-21(?) beim Start verunfallt.
(...)
MfG Der Kommissar
Hallo Kommissar,
Du hast das Fragezeichen von selbst schon an die richtige Stelle gesetzt - ja, richtig erkannt.
Wenn man sich mal die Stationierungsgeschichte dieses Flugplatzes etwas genauer anschaut im betreffenden Zeitraum dann wird man feststellen das zu diesem Zeitpunkt eher eine MiG-27 als eine MiG-21 dort hätte verunfallen müssen. Möglich das ich nicht mehr auf dem neuesten Stand der Daten bin aber das Fragezeichen hinter der MiG-21 ist meiner Meinung berechtigt.
Nun, in Polen gabs Mitte der 80er zwar auch noch zwei Polks mit der MiG-21 - eben jene die dann auf Su-27 umschulten (!) - aber sowjetischerseit mit der MiG-21 zu diesem Zeitpunkt in der DDR zu operieren ist schon ein starkes Stück. Hier wäre daher noch Klärungsbedarf analog der Su-7/MiG-21 Geschichte in Folbern.
 

Der Kommissar

Sportflieger
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Hallo Kommissar,
Du hast das Fragezeichen von selbst schon an die richtige Stelle gesetzt - ja, richtig erkannt.
Wenn man sich mal die Stationierungsgeschichte dieses Flugplatzes etwas genauer anschaut im betreffenden Zeitraum dann wird man feststellen das zu diesem Zeitpunkt eher eine MiG-27 als eine MiG-21 dort hätte verunfallen müssen. Möglich das ich nicht mehr auf dem neuesten Stand der Daten bin aber das Fragezeichen hinter der MiG-21 ist meiner Meinung berechtigt.
Nun, in Polen gabs Mitte der 80er zwar auch noch zwei Polks mit der MiG-21 - eben jene die dann auf Su-27 umschulten (!) - aber sowjetischerseit mit der MiG-21 zu diesem Zeitpunkt in der DDR zu operieren ist schon ein starkes Stück. Hier wäre daher noch Klärungsbedarf analog der Su-7/MiG-21 Geschichte in Folbern.
Wie gesagt, ich selbst war nicht am Unfallort, das Wrack wäre aus der Entfernung wohl auch von mir nicht mehr identifizierbar gewesen, in der Zeitung stand keine Typbezeichnung drin oder ich kann mich daran nicht mehr erinnern.

Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass die Russen fast regelmäßig Anflüge auf unsere Schule übten (welche ich 1985 verließ) und zwar mit den klassischen Deltaflüglern (ob das Su-7 oder MiG-21 waren hat mich damals noch nicht interessiert), dass ging soweit, dass im Sommer mit geöffnetem Fenster kein Unterricht möglich war, mit geschlossenem aber auch nicht.

MfG Der Kommissar
 

ColdWar

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Wie gesagt, ich selbst war nicht am Unfallort, das Wrack wäre aus der Entfernung wohl auch von mir nicht mehr identifizierbar gewesen, in der Zeitung stand keine Typbezeichnung drin oder ich kann mich daran nicht mehr erinnern.

Ich kann mich aber noch daran erinnern, dass die Russen fast regelmäßig Anflüge auf unsere Schule übten (welche ich 1985 verließ) und zwar mit den klassischen Deltaflüglern (ob das Su-7 oder MiG-21 waren hat mich damals noch nicht interessiert), dass ging soweit, dass im Sommer mit geöffnetem Fenster kein Unterricht möglich war, mit geschlossenem aber auch nicht.

MfG Der Kommissar
Coole Schule! Aber auch zu nobse noch mal eine Bemerkung, vielleicht existierte ja bis 1985 noch eine letzte Staffel von MiG21 in Altenburg. Hatten die Jabokräfte dort nicht erst 1983 MiG27 erhalten? Ein anderer Gedanke ist auch, dass es Maschinen einer ganz anderen Einheit waren, z.B. auch die verunfallte. Soweit sind wir hilflos. Die Bemerkung "klassischer Deltaflügel" deutet auf 21er hin, Su7 hatten ja den "klassischen Pfeilflügel".
 

Büttner

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Das Jahr 1983 für die Umrüstung beim Altenburger Polk schwebt tatsächlich im Raume, möglich das man in USMLM-Beständen dazu was genaues finden kann. Aber das sich die Umrüstung bis in das Jahr 1985 hinzog - sofern stimmig - würde ich fast bezweifeln wollen. Warum? Basierend auf 1985 wäre das eine viel zu lange Zeit. Nicht ganz auszuschließen allerdings die Variante das es "fremde" MiG-21 waren, dann allerdings wiederrum nicht aus der DDR. Altenburg müsste nach Kenntnisstand der letzte Flugplatz in der DDR gewesen sein auf dem Anfang der 80er Jahre noch sowjetische MiG-21 genutzt wurden. Aber das ist alles Spekulation da ja nicht mal die Jahreszahl 1985 gesichert ist so ich verstand. Die Frage nach silbernen oder getarnten Flugzeugen ist leider auch nicht hilfreich da man davon ausgehen muss das die heimischen MiG-21 SMT Anfang der 80er bereits in Tarnfarben unterwegs waren. Da der Unfall in direkter Flugplatznähe stattfand muss ich davon ausgehen das deren Feuerwehr als erstes vor Ort und nicht wie so oft die dt. ansässige FFw, das wäre dann aber mal ein Ansatzpunkt der Recherche.
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Als Hinweis zu "Himmelstürmer"

18.05.1978 MiG-21 versus "Stimme der DDR"

oder "Mit dem Triebwerkslärm verstummte das Radio" :TD:

wäre ein guter Aufhänger für eine detailliertere Darstellung gewesen.
 
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Als Hinweis zu "Himmelstürmer"
18.05.1978 MiG-21 versus "Stimme der DDR"
oder "Mit dem Triebwerkslärm verstummte das Radio" :TD:
wäre ein guter Aufhänger für eine detailliertere Darstellung gewesen.
Nicht verständlich. Um was geht es?
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Falsches Thema, schreibs da hin wo es hingehört
bitte ich darum, die Rubrik "Verluste/Unglücke sowj. LSK in DDR" zu nutzen
Ich denke dein Herausgeber, bittet darum in diesem thread weiter zu machen? :TD:

Ich könnte auch schreiben:
Wie die UdSSR der DDR einen neuen Sendmast schenkte, der aber kürzer ausfallen musste als geplant.

Nicht verständlich. Um was geht es?
An genannten Datum durchflog eine MiG-21 der GSSD im Tiefstflug die Rundfunksendeanlage Zehlendorf. Dabei wurde wurde ein Abspannseil des mit 351m damals höchsten europäischen Bauwerks durchtrennt. Die MiG-21 schaffte halb aufgerissen noch satte 15km und stürzte auf ein Feld. Der Pilot katapultierte. Der erst 1962 gebaute Sendemast kollabierte sofort und "Stimme der DDR" verstummte.

Die Verhandlungen über den gewaltigen Schadensersatz liefen auf höchster Ebene der Staatsführungen, da derartige Schadensersatzforderungen und deren Abwicklung im Stationierungsvertrag von 1957 nicht eindeutig geregelt waren. Am Ende erklärte sich die UdSSR zu Schadensersatz bereit, behielt sich aber vor die Teile des neuen Bauwerks aus der UdSSR zu liefern. Erst am 07.10.1979 konnte die neue Anlage in Betrieb genommen werden. Zwischenzeitlich hatte sich aber herausgestellt, das Mastteile in der sowjetischen Lieferung fehlten und deshalb wurde der Sendeturm gekürzt.

Der Pilot wurde sofort außer Landes gebracht, fand sich in der UdSSR vor einem Militärgericht wieder, wurde degradiert und zu einer mir in der Höhe unbekannten Gefängnisstrafe verurteilt.

Sein Pech, dass die Sache so "hohe" Kreis zog, aber das ließ sich schlecht geheimhalten.

Man kann schon sagen, dass das einer der spektakulärsten Flugunfälle sowjetischer Luftfahrzeuge in der DDR war (wenn auch glücklicherweise ohne Personenschaden) und "Himmelstürmer" hätte eigentlich in detaillierter Darstellung niemals darauf verzichten können.

(Deshalb existiert dazu auch auf deutscher Seite umfangreiches Archivmaterial.)
 
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Ich denke dein Herausgeber, bittet darum in diesem thread weiter zu machen? :TD:

Ich könnte auch schreiben:
Wie die UdSSR der DDR einen neuen Sendmast schenkte, der aber kürzer ausfallen musste als geplant.



An genannten Datum durchflog eine MiG-21 der GSSD im Tiefstflug die Rundfunksendeanlage Zehlendorf. Dabei wurde wurde ein Abspannseil des mit 351m damals höchsten europäischen Bauwerks durchtrennt. Die MiG-21 schaffte halb aufgerissen noch satte 15km und stürzte auf ein Feld. Der Pilot katapultierte. Der erst 1962 gebaute Sendemast kollabierte sofort und "Stimme der DDR" verstummte.

Die Verhandlungen über den gewaltigen Schadensersatz liefen auf höchster Ebene der Staatsführungen, da derartige Schadensersatzforderungen und deren Abwicklung im Stationierungsvertrag von 1957 nicht eindeutig geregelt waren. Am Ende erklärte sich die UdSSR zu Schadensersatz bereit, behielt sich aber vor die Teile des neuen Bauwerks aus der UdSSR zu liefern. Erst am 07.10.1979 konnte die neue Anlage in Betrieb genommen werden. Zwischenzeitlich hatte sich aber herausgestellt, das Mastteile in der sowjetischen Lieferung fehlten und deshalb wurde der Sendeturm gekürzt.
Nur kurz vorab - Freundt ist nicht "der Herausgeber von S. Büttner"! Ich bitte das zu unterlassen.
Text jetzt soweit verstanden. Zu diesem "Fall" (des Turmes) habe ich auch noch einige Anregungen zu vermelden. Ich kenne diesen Fall durch die freundliche Mitteilung eines damaligen IM seit 1978. In den vielen Jahren seither habe ich gehört, dass es eine MiG-15UTI, eine MiG-21 u. eine MiG-23UB war (die der DDR zu einem neuen Turm verholfen hat). Schon 1978 wurde davon gesprochen, dass der Flieger aus Finow kam. Woher weist du das es eine 21 war (Einsitzer, Doppelsitzer?). Und noch nebenbei: damals höchstes Bauwerk in Europa, überprüft? Der Sendeturm (Langwelle?) wurde durch die Deutsche Post betrieben, oder NVA? Nur zu meinem Verständnis.
 
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