Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR

Diskutiere Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Das stimmt, ich habe nicht richtig gelesen,es waren NVA Angehörige Entschuldigung!:?!
KLIMOV RD 33

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Bei der Mi24 Beschreibung schreibst du vom Unglück am 26. August 1980 (Mi24D 407, 3 Tote). Das war aber doch NVA und nicht Sowjets. Stehen NVA Unglücke nicht irgendwo anders im Forum? Beim Absturz einer MiG21 (nahe Tressow, gleicher Zeitraum) entsteht daher auch die Frage NVA oder Sowjets?
Das stimmt, ich habe nicht richtig gelesen,es waren NVA Angehörige Entschuldigung!:?!
 
Cirrus

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Unfall MiG-27 im Anflug Lärz

Am 06.05.1991 startete der Flugzeugführer (26 Jahre, Leistungsklasse II, Gesamtflugerfahrung 950 Std., davon 650 Std. auf MiG-27) um 22.38 Uhr in Lärz zu einem lokalen Trainingsflug auf der MiG-27 (takt. Nr. 47). Die Wetterbedingungen waren mit Sichten von 8 - 10 km, 8/8 Bedeckung, Wolkenuntergrenze 800 m, Wolkenobergrenze 3000 m ausreichend und zulässig für die Übungsaufgabe.
Nach dem IFR-Abflug (System OSP) erfolgte der Flug in den Übungsluftraum und anschließend der IFR-Rückflug nach Lärz. Die Landung war aus dem Instrumentenlandeverfahren OSP geplant.
Nach einer Flugzeit von 43 Minuten befand sich der FF im Endanflug (Kurs 255°) in einer Entfernung von 12 km vor der Start- und Landebahn. In einer Höhe von 600 m, bei einer Geschwindigkeit von 450 km/h bemerkte der FF Schläge im Bereich des Triebwerkes und Drehzahlschwankungen. Danach nahm die Drehzahl kontinuierlich ab und reagierte nicht mehr auf Eingaben des Drosselhebels (Throttle). Der FF stellte daraufhin das TW ab und katapultierte sich in einer Höhe von 300 m, bei einer Geschwindigkeit von 320 km/h. Das Flugzeug schlug auf freiem Feld, nahe eines Wassergrabens in der Nähe der Ortschaft Roggentin, Kreis Neustrelitz auf und wurde dabei hochgradig zerstört. An Bord befand sich keine Munition.
Der Flugzeugführer blieb unverletzt und wurde von einem sowjetischen SAR-Hubschrauber geborgen.

Nach der Demontage der Überreste des TW wurde die Zerstörung eines Zwischenlagers der TW-Wellen im Bereich der Ringbrennkammer als Ursache für den TW-Ausfall ermittelt. Die aufgetretene Reibung aufgrund unzureichender Schmierung dieses Lagers veränderte die notwendige Drehzahldifferenz zwischen HD-Verdichter/HD-Turbine und ND-Verdichter. In dessen Folge kam es zu einer gasdynamischen Instabilität, die zu Verdichtungsstößen (Pompage) und damit zu unregelmäßiger Arbeit des TW führte. Endergebnis war eine thermischer Überlastung und damit der Ausfall des TW. Zur Ermittlung der Ursache, warum die Schmierung des Zwischenlagers ausgefallen war, wurde das TW nach Moskau in ein wissenschaftliches Institut eingeschickt.

Anbei noch eine Skizze des Flugverlaufes:
(habe auch noch ein paar Fotos der Überreste der MiG-27)
 
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Cirrus

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Weiß nicht so recht wo ich die Frage mal anbringen soll. Deswegen jetzt hier. Beim lesen des Unfall-Buches war mir aufgefallen, dass der SU7-Flieger 1973 auf die Startbahn in Großenhain rollen konnte und dann mal so einfach davonfliegen konnte. Kurz vor der SLB auf der Rollbahn war doch aber eine Schranke, die bei Nichtflugbetrieb doch geschlossen war!? Weiß vielleicht jemand, seit wann es die gab? und gab es die Schranken vielleicht auch bei der NVA? Vielleicht lässt sich darüber ermitteln seit wann die existierten. Zumindest auf alten NVA-Fotos sind sie nicht zu entdecken. :confused:
Auf den NVA-Flugplätzen sind mir solche Schranken unbekannt.
 

Der Kommissar

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Kan ich für Neubrandenburg, Garz und Peenemünde so bestätigen - keine Schranken von den Rollwegen zur SLB.
Ich schiebe mal noch Preschen und ,verdammt noch mal wie hieß der Platz wo der Rumpf der 152-er rumlag?, hinterher, keine Schranken, zumindest 1988-89 nicht.

MfG der Kommissar
 
Cirrus

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Ich schiebe mal noch Preschen und ,verdammt noch mal wie hieß der Platz wo der Rumpf der 152-er rumlag?, hinterher, keine Schranken, zumindest 1988-89 nicht.

MfG der Kommissar
Das war Rothenburg.
O.K., dann noch einmal meine Erfahrungen in den 80ern konkreter:
keine Schranken vor der RWY in
  • Bautzen
  • Rothenburg
  • Preschen
  • Drewitz
  • Holzdorf
  • Alteno
  • Marxwalde
  • Neubrandenburg
  • Laage
  • Peenemünde
  • Altenburg
  • Merseburg
  • Falkenberg
 

ColdWar

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Ich schiebe mal noch Preschen und ,verdammt noch mal wie hieß der Platz wo der Rumpf der 152-er rumlag?, hinterher, keine Schranken, zumindest 1988-89 nicht.

MfG der Kommissar
152er-Rumpf/Rümpfe lagen für eine Zeit lang in Rothenburg und Marxwalde.
 
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Der Flieger war mächtig verbogen,danke für die datalierte Schilderung,den Flugbetrieb in Lärz hab ich ab und an verfolgen können, war immer Klasse weil man sehr nah an die Startbahn rankam,mit Strassensperrung durch Kolja.:TOP:
 

ColdWar

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zu Cirrus, Beitrag 64

Läßt sich die Bordnummer der MiG27 (Nr. 47) auf einem Foto noch erkennen? Foto hier reinstellen nicht notwendig. Bitte mal nachsehen. Im Zusammenhang ist interessant, dass die Maschinen Nr. 41 und 47 nach dem Unfall/Absturz nicht mehr gesehen wurden.
 
Cirrus

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Läßt sich die Bordnummer der MiG27 (Nr. 47) auf einem Foto noch erkennen? Foto hier reinstellen nicht notwendig. Bitte mal nachsehen. Im Zusammenhang ist interessant, dass die Maschinen Nr. 41 und 47 nach dem Unfall/Absturz nicht mehr gesehen wurden.
Die 47 steht in dem Unfallbericht, also sollte sie schon stimmen. Leider ist gerade der Bugbereich vollständig zerstört worden, so dass man die Bordnummer nicht mehr erkennen kann. Hier die Unfallstelle von oben:
 
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ColdWar

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Hier noch einmal die Ansicht des Hecks von vorn:
Schade das wegen der Bordnummer, aber wenn es ja so im Unfallbericht steht reicht es mir auch. Interessant auf dem Foto noch die "alte" Markierung auf der Tür des Lkws. :)
 
Tom

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Die Landung war aus dem Instrumentenlandeverfahren OSP geplant.
Ich hab da mal eine OT-Frage: Kann man das OSP wirklich als "Instrumentenlandesystem" bezeichnen? Die einzigen "Instrumente", die man dazu braucht, sind ja die Funkstation und die Markerempfänger. Der Text oben ist offenbar aus einem russ. Bericht übersetzt, ist schon klar. Wie war die Terminologie in der NVA, ich kann mich nicht mehr erinnern...

Gruß
Tom
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
OSP/RSP ist in etwa dem heutigen NDB/DME Anflug vergleichbar. Unstrittig IFR.

Und wenn man nach Instrumenten fliegt, weil man draussen nix sieht, dann ist es immer ein Instrumentenanflug,egal wie das Kind heisst.
 
radist

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... Interessant auf dem Foto noch die "alte" Markierung auf der Tür des Lkws. :)
Hilf mir mal auf die Sprünge, ich kenne:
- nur weißer Kreis (ganz alt)
- rot/weiß mit Stern und CA (wie auf dem Bild) (jünger)
- und dann gab es noch was anderes?
 
Tom

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OSP/RSP ist in etwa dem heutigen NDB/DME Anflug vergleichbar. Unstrittig IFR.

Und wenn man nach Instrumenten fliegt, weil man draussen nix sieht, dann ist es immer ein Instrumentenanflug,egal wie das Kind heisst.
Nee, das ja wohl nicht... Zum OSP gehört weder ein Funkfeuer und schon gar kein DME (das wäre eher RSBN/PRMG). Außer den von mir erwähnten Funkmitteln (Peiler und Marker) gehören Codefeuer, Scheinwerfer, MLOK und ggf. LLA zum System OSP. Also kein einziges "Instrument", nach dem man ohne Sicht fliegen (das vielleicht noch - mit dem Peiler) bzw. landen könnte. Und RSP ist wieder ne andere Baustelle. Das einzige, was vielleicht auf ILS deutet, ist eigentlich der Name (обеспечение слепой посадки - Blindlandungssystem). Daher meine Frage...

Gruß
Tom
 
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