Bundeswehr versucht Weggang von Piloten zu stoppen

Diskutiere Bundeswehr versucht Weggang von Piloten zu stoppen im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Na ja, wenn der General nur danach geht, ist dieser Kommentar zeitlos. Mein Vater hat sein Leben lang Erfahrung auf Nora/Trall gesammelt und hat...

J-B

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Na ja, wenn der General nur danach geht, ist dieser Kommentar zeitlos. Mein Vater hat sein Leben lang Erfahrung auf Nora/Trall gesammelt und hat in seiner Laufbahn (bis ´97) viele kommen und gehen sehen und er sagt immer: egal ob die Wirtschaft boomt oder nicht, wer zivil fliegen will macht das auch.
Die Kameraden, die heute kündigen , KDV schreiben oder sonstwas tun, sind frustiert ob der immensen familiären Belastung, der (an den Leistungen bemessenen) niedrigen Bezahlung, und der wirklich irrealen Personal- und Sozialpolitik der Einplaner, Chefs und Oberen 100.

Ich bin gespannt was daraus wird. Die Anerkennung für geleistete Arbeit ist ein großer Teil der Zufriedenheit im Beruf. Schaut man jetzt genauer hin, fällt es immer schwer irgendetwas positives à la "Support our Troops" zu finden. Die Trennung der Armee von der Politik, wie in den USA ist hier wohl nicht möglich.
Wie heißt es so schön : Gott und Soldaten ehrt man in Zeiten der Not, doch ist die Zeit gewandelt, wird Gott halb vergessen und der Soldat schlecht behandelt.

Gott, ich hoffe die nehmen dem King nicht die SAR Fliegerei weg
 
Thone

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Gott, ich hoffe die nehmen dem King nicht die SAR Fliegerei weg
Auf kurz oder lang wird der Weg des MFG 5 aber in eine andere Richtung gehen. Auf längere Einschiffungszeiten und ähnliches musst Du Dich natürlich vorbereiten.

Ob SAR abgegeben wird oder nicht kann noch niemand sagen, aber mit irgendwann 3 EGVs wird sich der Einsatzraum der Sea Kings und deren Nachfolgemuster (wieder) deutlich erhöhen.

Ist aber schon wieder OT.

Thomas
 

J-B

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Die Einschiffung ist nicht das Problem. Mir macht die angekündigte Afghanistangeschichte Sorgen....
 

Phantomfriend

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das mit der kündigungswelle ist richtig, über 130 ärzte haben den bund verlassen, darunter auch gute spezis, wie augenärzte. meines derzeitigen wissens sind 2 augenärzte der bw auslandsverwendungstauglich, sprich die geben sich die klinke in die hand:FFEEK:
kann nur sagen das ich die 5jahre beim jg72 sehr genossen habe, auch dort bs eingereicht hätte, wäre es nicht zur schließung gekommen. was danach kam(5jahre), war der reinste hohn, aber das würde den rahmen hier sprengen.
afg ist nichtmal DAS problem, sondern das was noch kommen wird...
dazu noch das geänderte beurteilungssystem, weitere standortschließungen, geänderte dienstposten,...
 
Tracer

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afg ist nichtmal DAS problem, sondern das was noch kommen wird...
dazu noch das geänderte beurteilungssystem, weitere standortschließungen, geänderte dienstposten,...
Die Einschiffung ist nicht das Problem. Mir macht die angekündigte Afghanistangeschichte Sorgen....
Tut mir Leid Jungs, aber wo ist eigentlich euer Problem bezüglich der Einsätze? Es war jedem von uns "jüngeren" klar, dass Einsätze auf uns zukommen werden. Das ging bereits 1993 in Somalia los. Eigentlich erwarte ich von jedem Zeit- und Berufssoldaten, dass er ohne großes Gemeckere in den Einsatz geht. Über Sinn und Unsinn der Einsätze brauchen wir nicht zu diskutieren. Das hätten wir vor unserer Berufswahl tun können!

Und so verkehrt ist das neue Beurteilungswesen jetzt auch wieder nicht, davon mal abgesehen, dass es momentan ja eh auf Eis gelegt ist :D
 

Talon4Henk

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Über Sinn und Unsinn der Einsätze brauchen wir nicht zu diskutieren. Das hätten wir vor unserer Berufswahl tun können!
Ob das die von unseren Vorvätern gewünschte Version des mündigen Bürgers in Uniform ist?
Natürlich darf ich über Sinn oder Unsinn diskutieren.
Ich darf nur nicht den Gehorsam verweigern.
 
Tracer

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Ob das die von unseren Vorvätern gewünschte Version des mündigen Bürgers in Uniform ist?
Natürlich darf ich über Sinn oder Unsinn diskutieren.
Ich darf nur nicht den Gehorsam verweigern.
Du bist selbst lang genug dabei um zu wissen wie intensiv man gerade bei der Luftwaffe über irgendetwas diskutiert.
Manchmal ist das in meinen Augen mit Ungehorsam gleichzusetzen.
Viele diskutieren alles aus statt sich mit ihrem "Soldatenschicksal" abzufinden.
 

Charlie32

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Hehe nicht nur bei der LW.

Aber meiner Meinung nach geht es gar nicht um die Einsätze. Finde es immer sehr klassisch wenn ich jetzt von Leuten darauf angesprochen werde und die pauschale " das hättest du wissen müssen " Antwort kommt.
Es geht doch schon mehr um die Zeit die man hier in Deutschland verbringt. Die Streitereien beim Umzug bezüglich der Umzugskosten, vor Allem wenn man zum 3. mal im Jahr umzieht, weil P sich anderst entschieden hat. Das hin und her ob man jetzt auf das eine oder das andere Muster kommt. Die Nichtverfügbarkeit von einsatzklarem Material. Fehlende Stunden auf den Mustern. Vorgesetzte die selbst nicht mehr wissen, wie sie einen beschäftigen sollen. 2. und 3. Aufgaben damit man nicht "gelangweilt" im Staffelgebäude rumsitzen kann. Darunter beliebte Klassiker wie SportOffz. Keine Stunden für's TCTP und dann glorreiche Ideen wie man Piloten verwenden kann. Zum Bespiel als TransportOffze auf Trall.
Und ich könnte noch eine Weile weitermachen.
Daher abschließend: Die Einsätze sind meiner Meinung nach nicht das Problem. Das Problem ist wenn P meint man sei Fachdiener obwohl man eigentlich Truppendiener ist, und dadurch vergisst einen zu befördern. Diese täglichen unnötigen "Kleinigkeiten", die einem das Leben schwer machen. Das hat mich dann dazu bewogen zu gehen. Und die Tatsache, dass sowieso "keine Sau" je ein positives Wort über den Beruf verloren hat. Ich wurde sogar bei der ILA beschimpft :) Irgendwann vergeht einem die Lust.
My 2 cents.
Schönen Abend noch.
 

J-B

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;) Nein, den King in AFG zur Ch Unterstützung.
 

J-B

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Es ist (vielleicht) geplant den Sea King zur Unterstützung der Ch 53 der Heeresflieger nach Afghanistan zu verlegen.

Sorry für den AküFiBw (Abkürzungsfimmel der Bundeswehr ;))
 

Helihunter

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King = Sea King
AFG = Afghanistan
CH = CH 53

Auch wenn du natürlich Recht hast kann man das alles "herleiten" und hat mit aktiv oder nicht nichts zu tun.

Grüsse, Helihunter
 
BerndK

BerndK

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Es ist (vielleicht) geplant den Sea King zur Unterstützung der Ch 53 der Heeresflieger nach Afghanistan zu verlegen.

Sorry für den AküFiBw (Abkürzungsfimmel der Bundeswehr ;))
:TOP: J-B,
ich habe damit kein Problem (bei CH musste ich allerdings auch etwas überlegen), aber es gibt bestimmt viele Mitleser, die mit dem "herleiten" ihre Probleme haben.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Anscheinend hat man inzwischen auch in den Führungsetagen der Bundewehr erkannt, dass hier etwas schief läuft. In einem Artikel in der Augsburger Allgemeinen Zeitung über die Zukunft des Fliegerhorstes Penzing wird der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verteidigung, Christian Schmidt zitiert:
Bis dahin würde auch die Situation beim fliegenden Personal entschärft. Zu früh habe man begonnen, gestand der Staatssekretär ein, keine Kräfte mehr für die Transall (Piloten, technische Offiziere) auszubilden. „Das werden wir ändern“, lautete die konkrete Aussage.
http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Landsberg/Lokalnachrichten/Artikel,-LTG-61-bleibt-noch-mindestens-zehn-Jahre-_arid,1772728_regid,10_puid,2_pageid,4500.html#
 
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Folgen den Worten auch Taten?

Es war gerade für mich recht interessant, diese Diskussion hier, die ja im Grundsatz nicht neu ist, aber immer wieder im Zeitverlauf mit unterschiedlicher Intensität aufflammt, nachzulesen...

Z.B. der Link der Augsburger - da steht dann etwas von Infrastrukturmassnahmen, da muss man natürlich sofort aufpassen :-). Anfang der 90er und später wurden viele Fliegerhorste geschlossen, nachdem man kräftige Baumaßnahmen (die ja schon Jahrzente vorher als große Baumassnahmen eingeplant wurden) durchgeführt hat... auch NATO-Flugplätze mit nagelneuen Start- und Landebahnen...
Und was so ein parlamentarischer CSU-Staatssekretär aus Bayern anläßlich eines Besuchs so "schmeichelnd" verlautbaren läßt (ist eigentlich schon Wahlkampf?)- die Strukturen der Bundeswehr werden nicht in seinem Dienstzimmer geschustert... also bleiben es zunächst einmal "Worte"... denen dann - mit der Tendenz einer eher weiter im Umfang abnehmenden Bundeswehr - auch noch irgendwann "Taten" folgen müssen... und 10 Jahre sind recht lang (insb. für parl. Sts´re)

Zur Unzufriedenheit und zur inneren Kündigung bei der Bw (Flieger, Ärzte, Fachpersonal) sei nur angemerkt, daß es dazu sehr viele Gründe geben kann - sicherlich neben der wirtschaftlichen Situation auch die familiäre und die allgemeine Berufszufriedenheit...
und viele Soldaten - gerade ältere Berufssoldaten - sind auch nur noch weiter in Pflichterfüllung dabei, weil es a) nicht sehr einfach ist, einen adäquat bezahlten Job in der Wirtschaft zu bekommen und b) man mit einer Kündigung als Berufssoldat auf eine recht gute Altersversorgung verzichten muss; und je kürzer die Restarbeitsspanne, desto schwieriger wird es, diesen Schritt zu vollziehen...

Insofern glaube ich, daß gerade einige der Älteren Berufssoldaten unter uns, die noch zu Zeiten des Kalten Krieges aus Überzeugung zur Bundeswehr gegangen sind, um ihr Heimatland zu verteidigen, heute nicht unbedingt automatisch persönlich davon überzeugt sind, daß Deutschland nunmehr "am Hindukusch" verteidigt wird... Für viele ist dann ein Verbleiben in der Restdienstzeit oftmals nur das "kleiner Übel"...

So long :TOP:

p.s. Und bei entschlossenen "inneren Kündigungen" mit entsprechenden beruflichen oder persönlichen Alternativen (z.B. Grenzgänger und Gewinner im ital. Lotto??) hilft auch keine Zulage der Welt weiter...:)
 
Thema:

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